Also ganz ehrlich, mir tut der arme Hund von Herzen leid!
Es ist mE unerheblich, dass du in vielen Dingen sicher recht hast (Ernährung, Regeln, etc.) - gut ist die Situation so sicher für euch beide nicht! Stell dir das ganze mal aus Sicht des Hundes vor: 12 Jahre lang (in Menschenjahren bei einer mittleren Größe würde das bedeuten, dass er über 80 Jahre alt ist!!!) durfte er alles, war der geliebte Mittelpunkt und wurde verhätschelt und verwöhnt. Dann zieht er plötzlich um, alles ist fremd, alles ist anders - und er wird nun von einem Menschen betreut, der zwar grundsätzlich eine richtige Einstellung hat, aber anscheinend auch nicht besonders viel Erfahrung in der Umsetzung dieser. Außerdem, das allerschlimmste: dieser Mensch MAG IHN NICHT!!! Glaubst du, dass der Hund das nicht merkt?
Außerdem ist es durchaus denkbar, dass ein erzwungener Waldspaziergang über 6 oder 7 Kilometer für einen Senior (noch dazu einen untrainierten Senior) schlicht und einfach viel zu viel ist. Ich kann dir nur raten, noch einmal gut über eure Situation nachzudenken. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob für den Hund nicht Übergewicht und verhätschelt werden die bessere Alternative wäre...
Solltest du dich für den Hund entscheiden, dann gib euch doch bitte eine Chance für einen echten Neustart. Kauf dir ein gutes Buch über Hundeerziehung und beginn in langsamen, für den Hund verständlichen Schritten mit dem Training - und bitte, bitte, bitte: mach das nur, wenn du es schaffst, deine Grundeinstellung ihm gegenüber zu überdenken. Sonst kann das nämlich einfach nicht klappen mit euch beiden...