Mein Hund hatte als Welpe auch eine Blasen- und Nierenbeckenentzündung. Ich würde euch empfehlen, im Fall einer notwendigen Antibiotika-Gabe den Darm von dem kleinen Wurm dann ordentlich wieder aufzubauen.
Außerdem habe ich es mit dem Baden so gehalten wie bei sämtlichen anderen Sozialisierungsarbeiten: was Hänschen lernt macht Hans keine Angst mehr... Ich drücke euch fest die Daumen, dass sie bald wieder ganz fit ist und viel Freude mit dem Kleinen!
Beiträge von Baghira2010
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Wie ich sagte, ich will dich keinesfalls beunruhigen. Mir geht es nur bei solchen Dingen immer darum aufzuzeigen, dass die gewöhnlichen Anzeichen einer Gebärmutterentzündung in vielen Fällen zutreffen können, aber nicht zwangsläufig zutreffen müssen. Da dein Hund heute keine Schmerzen mehr zeigt, sondern sich ihr Zustand verbessert hat, klingt das für mich auch nicht weiter besorgniserregend.
Meine Hündin war während ihrer Läufigkeiten immer extrem schlapp und müde. Sie wollte sich nicht bewegen und hat sehr viel geschlafen. Insofern war es bei ihrer letzten Läufigkeit auch nicht außergewöhnlich, dass sie extrem ruhebedürftig war. Abnormal war, dass sie plötzlich zu humpeln begonnen hat und ich fand, ihr Bauch hätte eine "ungewöhnliche" Form. Im Liegen sah es irgendwie so aus, wie wenn sie einen Ball verschluckt hätte.
Deshalb bin ich mit ihr zum Tierarzt, der ihren Bauch ganz normal fand, der Sicherheit halber aber einen Ultraschall machte. Dabei kam heraus, dass die Gebärmutter bereits gut mit Eiter gefüllt war. Er hat ihr dann (Samstag Mittag) Alizin gespritzt, um die Gebärmutter zu öffnen, sodass das Eiter hätte abfließen sollen. Das Wochenende über habe ich einige Male mit dem TA telefoniert, da nichts passierte. Der Hund war leidlich beisammen, aber es floß nichts ab. Montag in der Früh dann eine rapide Verschlechterung. Sie wollte nicht aufstehen (kann bei ihr vorkommen und nichts fressen (ist definitiv noch nie vorgekommen und ein absolutes Alarmsignal). Beim TA wurde dann sofort eine Not-OP durchgeführt. Die Gebärmutter war prall mit Eiter gefüllt (wog 2,7 kg auf 50 kg Hund) und auf beiden Eierstöcken fanden sich Zysten. Trotz dieser unglücklichen Umstände erholte sich meine Hündin Gott sei Dank extrem rasch von der Operation und ist heute quietschfidel. Ich habe daraus gelernt, auf die Beobachtungsgabe der Halter zu vertrauen (die ihre Hündin definitiv am besten kennen) und die lehrbuchmäßigen Anzeichen nur als Indikation zu werten, da diese nicht unbedingt zutreffen müssen. Diese Alizin-Spritze würde ich defintiv nicht mehr geben lassen, sondern im Fall des Falles sofort operieren. Ich bin kein Freund von übereilten Kastrationen, aber in dem Fall würde ich nicht länger zögern.Aber, wie bereits eingangs erwähnt, bitte mach dir auch nicht zu viele Sorgen. Ich halte eine krankhafte Veränderung bei deiner Hündin für unwahrscheinlich, wenn es ihr jetzt schon wieder so viel besser geht. Wie oben beschrieben würde sich die Situation sonst verschlechtern und nicht verbessern. Dennoch drücke ich euch beiden die Daumen, dass bald alles wieder ganz in Ordnung ist!
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Was genau sind deine Sorgen oder Befürchtungen? Hast du den Eindruck, dass es zu einer krankhaften Veränderung kommen kann oder gekommen ist? Oder machst du dir eher Gedanken über das veränderte Verhalten deiner Hündin bzw. die Blutungen?
Generell noch ein Wort zum Zeitablauf: wie du bestimmt weißt, dauert die Läufigkeit im Schnitt 21 Tage. Das bedeutet, dass sie bis zum 29.7. auf jeden Fall vorbei sein sollte. Das bedeutet aber nicht, dass dein Hund zu diesem Zeitpunkt bereits wieder in der "hormonellen Ruhe" ist. Es ist möglich, dass sie nach wie vor noch verändertes Verhalten zeigt und auch ruhebedürftiger als gewöhnlich ist. Das würde ich einfach bedenken, wenn es um das Thema Fremdbetreuung geht. Vielleicht hätte sie aber dort auch die Möglichkeit, ihrem Ruhebedürfnis nachzukommen?
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Wurden die Ellbogen auch geröngt oder nur die Wirbelsäule?
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Vielleicht stehe ich jetzt ein bisschen auf der Leitung, daher frage ich lieber noch einmal nach: die aktuelle "Hundemama" ist die Züchterin, oder? Und wie soll das ablaufen - sie bringt den Welpen für einen Tag zu deinen Eltern und holt ihn dann abends dort wieder ab, oder wie? Wärst du auch den ganzen Tag dort, oder musst du arbeiten?
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Ich würde an deiner Stelle auch das Angebot annehmen, vorübergehend bei deinen Eltern zu wohnen. Warum? Weil du dir erstens sicher bei dem Thema Stubenreinheit einen Gefallen tust (ich weiß, wovon ich spreche... ) und ich auch die "hundfreundlichere" Umgebung zu schätzen wüsste. Wenn die beiden Althunde kein Problem mit Welpen haben, wird sich der Kleine sicher gut an dich und später auch an euer neues Zuhause gewöhnen. Ich verstehe zwar die Bedenken von deinem Partner, aber er wird den Kleinen doch zwischendurch besuchen kommen, sodass sie sich auch schon anfreunden können.
Woraus ziehe ich meine Schlüsse? Ich habe meinen Welpen damals abgeholt, als ich noch sieben Tage in der alten Wohnung (im DG...) verbracht, bevor ich in die neue Wohnung umziehen konnte. Die Sache mit der Stubenreinheit war fürchterlich (wir haben es so gut wie nie vom DG ins Freie geschafft, der Putzeimer war mein ständiger Begleiter), ich war wegen der noch anstehenden Arbeiten gestresst und mein Welpe noch dazu krank. Also in Summe eine ziemlich Albtraum-Eingewöhnung für die arme Kleine... Ich wünsche dir/euch viel Freude mit dem Kleinen!
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Ich will dir keine Angst machen, aber ich würde sie gut im Auge behalten und im Zweifelsfall einen Ultraschall beim TA machen lassen. Ich habe hier eine mittlerweile not-kastrierte Hündin, die bei ihrer letzten Läufigkeit eine (geschlossene) eitrige Gebärmutterentzündung entwickelt hat, die jeglichen Lehrbuchsymptomen getrotzt hätte: kein Fieber, kein übermäßiger Durst, Auftreten im letzten Drittel der Läufigkeit... Was ich damit sagen will: es KANN alles geben, auch wenn ich dir und deiner Hündin natürlich ganz fest die Daumen drücke, dass Madame nur ein wenig Bauchschmerzen hatte...
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Ich kann zwar "nur" von Advantix berichten, aber meine Hand (die natürlich trotz Gift den Hund gestreichelt hat ;-) wurde davon taub. Aus diesem und vielen anderen Gründen verwende ich seit drei Jahren keine chemischen Mittel mehr gegen Zecken. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem cd vet Abwehrkonzentrat gemacht, vielleicht wäre das auch etwas für euch. Funktioniert allerdings nur, wenn man es auch regelmäßig aufträgt!
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Das ist eine wirklich sehr bescheidene Situation, auch von mir mein herzliches Beileid!
Auch ich habe den Eindruck, dass dein Vater noch immer in einer depressiven Verstimmung steckt. Wie bereits in vorherigen Beiträgen erwähnt könnte es hier sehr sinnvoll sein, einmal mit seinem Arzt oder ggf. auch mit einem Apotheker zu sprechen, inwieweit er medikamentös (auch durch pflanzliche Stoffe) unterstützt werden kann.
Und zu dem Thema Rocky: ich kann absolut verstehen, dass man dem armen Mann seinen Hund nicht nehmen kann und will. Aber ich verstehe natürlich auch deine Sorge um das Tier und das sich die Situation verbessern muss. Mir kam beim lesen deiner Beiträge die Idee, ob du es schon einmal mit dem Argument "Mama" versucht hast? Im Sinne von:
"Du weißt, wir müssen eine Lösung für diese Situation finden, auch wenn sie (ein bisschen) Geld kostet. Mama hat diesen Hund geliebt und hätte nie gewollt, dass du und Rocky hier wie ein Häufchen Elend sitzt und nicht mehr raus kommt."Ich könnte mir wirklich vorstellen, dass dein Vater und Rocky einander eine Stütze sein können, wenn sie es aus der Lethargie schaffen - aber der erste Schritt liegt hier natürlich beim Menschen, also deinem Vater. Daher meine Idee mit dem "Argument Mama". Ich wünsche euch alles Gute!
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Ich würde zwei Dinge machen. Das Training für einen kompletten Neuaufbau vom Rückruf hast du bereits sehr ausführlich beschrieben bekommen. Zusätzlich würde ich aber generell meinen Umgang mit dem Hund ändern, um ihm zu zeigen, dass nicht er bestimmt, wo es bei euch lang geht - sondern die Menschen. Das hat nichts mit einem veralteten Dominanz-Gehabe zu tun, sondern mit einer klaren Erziehung. Sei möglichst ruhig und klar im Umgang mit dem Hund, aber lass dir nicht auf der Nase herum tanzen. Du bestimmst, wann was gemacht wird - und nicht umgekehrt. Es gibt dazu einige gute Erziehungsbücher, die auch für einen Neustart mit erwachsenem Hund durchaus geeignet sind. Wenn sich die grundsätzliche Dynamik in eurer Mensch-Hund-Beziehung verändert, wirst du auch in der Lage sein, in einer Situation wie der von dir beschriebenen am See Einfluss auf ihn zu nehmen - nur nicht den Mut verlieren!
Sollte es so sein, dass du aufgrund seines Schnapp-Versuches verunsichert bist und nicht mehr weißt, wie du mit ihm umgehen bzw. ihn angreifen sollst, so würde ich mir Rat bei einem guten (und das kann schwieriger sein, als es sich anhört ) Trainer holen.
Außerdem würde ich den Hund sicherheitshalber bei einem Tierarzt vorstellen und ihn durchchecken lassen. Ich will dir sicher keine Angst machen, aber ich habe nach seinem Kastrationsstatus gefragt, weil mir ein Fall bekannt ist, in dem sich ein Rüde schleichend in seinem Verhalten geändert hat. So schleichend, dass sich die wirklichen Auswirkungen (z.B. Verhalten anderen Hunden gegenüber, Verhalten fremden Menschen ggü.) erst recht spät gezeigt haben. Er hatte einen gutartigen Tumor an einem Hoden, der eine hormonelle Veränderung und daraus resultierend eine Verhaltensänderung hervor gerufen hat.
Und zum Thema Zecken: ich schwöre auf den "O Tom Zeckenhaken". Mit diesem kann man einen Zeck sehr einfach (durch eine Drehbewegung) entfernen und mir ist es noch nie passiert, dass dabei der Kopf stecken geblieben wäre o.ä. - im Gegensatz zu anderen Zeckenzangen, die ich probiert habe. Auch hier würde ich das Gerät positiv verknüpfen, bevor ich es wirklich anwenden muss. Sprich einige Male pro Tag den Hund nehmen, mit dem Entfernungsgerät an verschiedenen Stellen am Hund (nicht zu lang!) hantieren und anschließend dickes Lob + Leckerli. Dein Hund wird lernen, dass ihm nichts Schlimmes passiert und eine positive Erwartungshaltung aufbauen. Hat er dann tatsächlich einen Zeck, kennt er das Prozedere und befürchtet nichts Schlimmes mehr.