Beiträge von Baghira2010

    Ich bin ja auch bekennender Rotti-Fan und habe daher durchaus Verständnis, dass du dein Herz verloren hast... ;)


    Ich möchte aber noch einen anderen, wesentlichen Punkt ansprechen, den ich in den bisherigen Beiträgen noch nicht gelesen habe: wärst du körperlich in der Lage, den Rotti zu halten, wenn er "austickt"? Ein ganz relevanter Punkt, wie ich finde - denn ein ausgewachsener Rottweiler ist ein schwerer und kräftiger Hund (ich weiß, wovon ich spreche - mein Hund wiegt 50 kg) und neben einer guten Führung ist es - gerade bei einem Hund, der bereits mit Problemen aufgefallen ist - unabdingbar, dass der Halter ihn in jeder Situation kontrollieren kann. Ist das nicht gewährleistet, ist es eine wirklich gefährliche Geschichte für alle...

    Zitat

    Da ich jedoch gern auch im Hundesport herumprobieren möchte und selber gerne sportlich unterwegs bin (ich seh zwar nicht so aus... :headbash: ) wird wohl ein großer schweizer Sennenhund mit mir nicht glücklich werden.


    Ich habe einen Großen Schweizer Sennenhund - eine Hündin, die dreieinhalb Jahre alt ist. Für mich eine ganz wunderbare Rasse - selbstbewusst, stur, sehr wachsam, sehr territorial. Ein einziges "Manko" gibt es bei meinem Hund: auch wir gehen sehr gerne wandern, und mittlerweile haben sich unsere Touren aufgrund meiner Hündin doch deutlich verkürzt... :D Denn eines ist sie ganz sicher nicht: sportlich. Sie geht gerne spazieren, sie geht auch gerne mal ein bisschen wandern. Aber nach rund zwei Stunden gemütlichem gehen ist sie fertig, will und braucht eine Pause. Sie ist wohl auch ein deutlich kräftiger Vertreter ihrer Rasse und wiegt knapp 50 kg (allerdings ohne dick zu sein). Fahrradfahren habe ich noch gar nie probiert - da würde sie mir wohl von Haus aus den Vogel zeigen...


    Für den Hundesport wäre mein GSS ganz bestimmt absolut nicht geeignet, da sie - typisch Molosser-Sturschädel - zuerst ein Kommando ganz gerne mal auf Sinnhaftigkeit überprüft, bevor es dann befolgt wird (und das trotz konsequenter und intensiver Erziehung). Damit wären wir am Hundeplatz wohl eher der Pausenclown als die Vorzeigeschüler... ;)


    Zum Weißen Schäfer kann ich dir nicht viel sagen. Ich kenne in meinem weitern Umfeld nur einen, sie ist absolut nicht ängstlich - weder in Umweltsituationen, noch anderen Menschen oder Hunden gegenüber. Von daher würde auch ich dir zu guten Züchtern, wesensfesten Elterntieren und einer sorgfältigen Sozialisierung raten...

    Ich kann bei Durchfall nur immer wieder zur Moro'schen Karottensuppe raten. Keine Nebenwirkungen, Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes und normalerweise gute Akzeptanz. Das Rezept und eine ausführliche Beschreibung der Wirkungsweise findet sich im Internet.


    Ach ja, und bei einer Entzündung der Magenschleimhaut gebe ich Leinsamenschleim als natürliche Alternative zum sogenannten "Magenschutz", der bekanntlich nicht frei von Nebenwirkungen ist und auch im Verdacht steht, Unverträglichkeiten auszulösen. Gute Besserung für deinen Hund! :gut:

    Ich bin sicher kein Fan davon, jedem prinzipiell zur Kastration zu raten. Meine Hündin wäre bis heute nicht kastriert, wenn sie nicht eine eitrige Gebärmutterentzündung bekommen hätte und eine Not-OP der einzige Ausweg war, um ihr Leben zu retten.


    Daher kann ich mich mit den Aussagen von anderen Mitgliedern die in die Richtung gehen "meine Hündinnen hatten so was noch nie, daher wird es auch bei deiner wohl nicht so sein" nicht anfreunden. Fakt ist, dass eine eitrige Gebärmutterentzündung eine lebensbedrohliche Krankheit ist, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Das bedeutet aber im Umkehrschluss natürlich nicht, dass deine Hündin jetzt ganz sicher eine Vereiterung hat!


    Natürlich kann auch ich dir leider nicht sagen, wie es nun tatsächlich bei deiner Hündin aussieht. Das einzige, was ich daher für dich tun kann, ist dir von den Erfahrungen mit meiner Hündin zu erzählen. Eigentlich kann man diese in einem Satz zusammen fassen: Es kann eitrige Gebärmutterentzündungen geben, die NICHT den gängigen Symptomen (Fieber, vermehrter Durst, Appetitlosigkeit, etc.) entsprechen.


    Meine Hündin habe ich drei Tage nach Ende der Läufigkeit beim TA vorgestellt (Samstag Mittag), da sie gelahmt hat. Bei dieser Gelegenheit habe ich ihn auf die "komische" Bauchform aufmerksam gemacht, die er nicht gesehen hat. Er hat dann auf meine Bitte hin trotzdem einen Ultraschall gemacht und festgestellt, dass die Gebärmutter schon prall mit Eiter gefüllt war. Der Schock war groß, weshalb ich einer Injektion mit Alizin und Antibiotika zugestimmt habe. Dieses Alizin hätte die verschlossene Gebärmutter öffnen sollen, sodass der Eiter abfließen kann. Hat aber nicht funktioniert. Bis Montag Morgen war ihr Zustand zwar nicht blendend, aber doch so, dass ich nicht unmittelbar Angst um sie hatte. Montag Morgen wollte sie dann nicht einmal mehr aufstehen und ich habe den TA um eine sofortige OP gebeten.


    Die Gebärmutter war zu diesem Zeitpunkt (bei 50 kg Hund) bereits so groß, dass sie nicht mehr auf den Schirm von dem Ultraschallgerät gepasst hat. Sie wog 2,7 kg und hatte das Ausmaß eines gut trainierten Männerarms. Die Eierstöcke waren beidseitig voll von Zysten.


    Obwohl die Uhr wirklich 5 vor 12 stand, hat meine Hündin die OP sehr gut weggesteckt und war erstaunlich schnell wieder fit. Sie ist mittlerweile - wie von mir aufgrund ihrer Vorgeschichte bereits befürchtet - aber inkontinent geworden, was wir mit homöopathischen Mitteln aber ganz gut in den Griff bekommen haben.


    Mein Fazit: ich kann dir nur raten, deine Hündin genau zu beobachten. Als Halter fallen dir Veränderungen auf, die sonst noch niemand sieht. Solltest du hinsichtlich der Diagnose deines TA unsicher sein, würde ich im Zweifelsfall eine zweite Meinung einholen. Und sollte die Gebärmutter vereitert sein, so würde ich (keine Empfehlung, sondern meine persönliche Meinung) den Hund kastrieren lassen, da mir das Risiko für eine Wiederholung einfach viel zu groß wäre.


    Übrigens: im Nachhinein hat es mir leid getan, dass ich nicht früher von den Eierstockzysten meiner Hündin wusste. Sie war während ihrer Läufigkeiten immer extrem "reduziert" und wollte sich nur sehr wenig bis gar nicht bewegen, aber bei der letzten war es noch einmal schlimmer. Vermenschlichungen sind normalerweise tabu, aber bitte verzeih sie mir ausnahmsweise: seit ich selber Eierstockzysten hatte weiß ich, dass die Biester ganz gemein weh tun können - dass hätte ich ihr gerne erspart... :/

    Solltest du dich für einen Hund entscheiden, so würde ich dir ehrlich gesagt schon zum Besuch einer guten Hundeschule raten. Und zwar deshalb, weil du - entschuldige bitte, falls das jetzt hart rüber kommt, ich möchte dich damit sicher nicht angreifen oder beleidigen - einfach noch nicht wirklich weißt, wie ein Hund tickt. Ein Kind kann man mit logischem Hausverstand und viel Gefühl erziehen, ist ja die gleich Spezies... ;)


    Auch bei einem Hund ist Hausverstand kein schlechter Ratgeber. Aber Hundeneulinge machen sich und ihrem Vierbeiner oft das Leben unnötig schwer, wenn sie die Erziehung selbst in die Hand nehmen und sich nirgendwo Rat holen. Daher würde ich einem "Einsteiger" definitiv zum Besuch einer guten Hundeschule raten. Je besser erzogen ein Hund ist, desto leichter ist das Zusammenleben mit ihm und desto mehr Freiheiten kann man dem Hund auch gewähren.


    Ein weiterer wesentlicher Punkt ist das Alter eures potentiellen neuen Hundes. Ein Welpe braucht eine sorgfältige Sozialisierung, um wesensfest zu werden - inklusive Kontakt zu anderen (auch gleichaltrigen Hunden). Damit so eine "Welpenspielstunde" aber positiv zur Sozialisierung beiträgt und in keinem traumatischen Erlebnis endet, sollte sie von fachkundigen Menschen geleitet werden - auch hier bietet sich eine (gute!!!) Hundeschule an.

    [[*]Wie gesagt, nicht das ich hier zum unüberlegten Kauf rate. Aber immer heilige Gründe haben zu müssen, finde ich etwas schwierig.. :smile:[/quote]


    Ich wüsste nicht, wo ich etwas von "heiligen Gründen" geschrieben habe und will auch sicher keine Religion aus der Hundehaltung machen. Aber ich habe es mir erlaubt, hier meine Meinung kund zu tun (wofür so ein Forum normalerweise ja wohl gut ist... ;) ). Und zu dieser Meinung stehe ich auch: man sollte sich einen Hund nur dann zulegen, wenn man ihn wirklich haben will - und entweder weiß man das einfach, oder man sollte es sich gut überlegen. Daher finde ich den Tipp mit der Hundeschule, quasi um hautnah in eine "Hundewelt" eintauchen zu können, nach wie vor gut und richtig...

    Also ich sehe eure Situation als nicht so ideal an wie manch andere. Warum? Weil mich deine Erklärungen, warum du/ihr einen Hund haben möchtet, nicht überzeugt haben.


    Ich kann dir zwar nichts zu dem Thema Angst vor Hunden sagen, weil ich in meinem ganzen Leben noch vor keinem Hund Angst hatte. Aber ich kann dir sagen, dass man sich einen Hund anschaffen sollte, wenn man den ehrlichen und innigen Wunsch hat, sein Leben mit so einem Tier zu teilen und in der Lage ist, dem Tier die entsprechenden Rahmenbedingungen zu bieten, damit es ein schönes und erfülltes Leben hat.


    Da reicht mir "irgendwie wäre Familienzuwachs doch nett" oder "für meinen Sohn sicher eine gute Erfahrung" nicht aus, sorry. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass du dich schon ernsthaft mit den Anforderungen und Bedürfnissen eines Hundes (dessen Erziehung, Haltung, etc.) auseinander gesetzt hast.


    Vielleicht wäre aber gerade das der erste Schritt, der dich in deiner Entscheidungsfindung weiter bringen könnte. Warum gehst du nicht mal zu einer Hundeschule in eurer Nähe, stellst dich und deine Idee dort vor und fragst den Leuten ein paar Löcher in den Bauch, wie das so mit Hunden ist? Bitte sie, als Zuschauerin bei einer Ausbildungseinheit dabei sein zu dürfen, schau zu (meinetwegen auch hinter dem Zaun, wenn du Angst hast) und sprich danach mit den Leuten, wie es ist, einen Hund zu haben, was dazu gehört, vor welchen Herausforderungen sie stehen, etc. Eventuell ist ja auch ein "niedliches" Exemplar dabei, dass deine Angst sinken lässt und du hättest (natürlich nach Rücksprache mit dem Besitzer) die Möglichkeit, mal wirklich mit einem Hund Kontakt aufzunehmen...

    Ich würde auch den TA anrufen und fragen, welche Erwartungshaltung er in Bezug auf diese Medikamente hat und worauf du besonders achten musst. Seine Angabe "Achtung bei übermäßigem Trinken" würde mich zu der Annahme führen, dass er eine (noch kommende) Entzündung der Gebärmutter nicht ausschließen kann und ihr daher sozusagen auch vorsorglich das Antibiotikum gibt.


    Bei dem Gespräch mit dem TA würde ich ihn auch fragen, warum er diesen Weg geht. Wenn Entzündungsgefahr besteht, würde ich nicht unbedingt diese vier Wochen abwarten (wozu auch?). Außerdem sind Eierstockzysten oft eine recht schmerzhafte Angelegenheit (konnte ich bei meinem Hund und mir selber beobachten ;) ), auch das würde nicht für abwarten sprechen. Außerdem würde ich meinem Hund nicht eine vierwöchige, vorbeugende Antibiotika-Kur zumuten wollen - das geht ja immerhin auch zulasten des Darms und des Immunsystems.


    Außerdem weiß ich nicht, warum eigentlich vier Wochen bis zur OP gewartet werden soll. Im Idealfall kastriert man im Fall der hormonellen Ruhe (also zwischen zwei Läufigkeiten). Das würde bei euch mit diesen vier Wochen doch auch nicht hinkommen, oder? :???: Der beste Tipp ist also wahrscheinlich wirklich jener, deinem TA gut auf den Zahn zu fühlen - alles Gute für die kleine Maus!

    Du hast bereits viele sehr hilfreiche Inputs bekommen - ich finde auch den Link zu dem Thema Beißhemmung wirklich sehr gut. Nach deinem letzten Posting ist mir aber nicht so ganz klar, ob du diese - sehr erprobte - Erziehungslinie nicht weiter verfolgen möchtest oder ob es hier eventuell noch eine Unklarheit gibt:


    Du versucht deinen Welpen mit Spielzeug abzulenken, wenn er dich beißt. Das halte ich nicht für sinnvoll. Er zieht daraus keinen Lerneffekt außer dem, dass er ohnehin alles darf (in Körperteile beißen) und Frauchen maximal eine neue Spielvariante (Beißen in Spielzeug) einführt. Das ist momentan noch unangenehm, kann beim erwachsenen Hund aber dann fatale Folgen haben. Daher würde ich wirklich am Aufbau einer ordentlichen Beißhemmung arbeiten. Details sind im Artikel beschrieben, die Kurzzusammenfassung ist jene: der Welpe beißt dich, du quietscht schrill auf und brichst das Spiel SOFORT ab - auch indem du aufstehst und gehst. Lerneffekt für das Hundchen: "Oje, die spielt nicht mehr mit mir, wenn ich zu wild bin". Nur so lernt er langfristig, dass wir Menschen kein Kauknochen sind! Das mit dem "vielleicht tun ihm die Zähne weh" halte ich übrigens für nicht zutreffend - er ist zwölf Wochen alt, da gibt es noch keinen Zahnwechsel, da geht es definitiv um das Thema Beißhemmung.


    Und zum Thema Schlafen: ich habe dein Problem so verstanden, dass du dich untertags mit dem Welpen hinlegst, damit er ausreichend Schlaf bekommt. Das ist mE nicht nur problematisch, weil du bald wieder arbeiten gehen musst... Das Problem geht tiefer. Für jeden Hund ist ein ausgewogenes Maß an Ruhe und Auslastung wichtig für seine geistige und körperliche Gesundheit, für einen Welpen aber ganz speziell. Wenn ich dein Posting richtig verstanden habe, musst du aber deinem Welpen genau diese Ruhe erst beibringen - und diese ist für jeden Hund immens wichtig. Nachts kannst du ihn dann ja ins oder neben das Bett mitnehmen, um ihm soziale Nähe zu bieten...

    Ich würde dir auch eine Ausschlussdiät empfehlen. Nur wenn du weißt, was dein Hund wirklich verträgt, kannst du ihn ordentlich ernähren. Bei einem Allergiker bedeutet es dann uU auch, dass man Abstriche von den allgemeinen Barf-Empfehlungen machen muss - Hauptsache ist hier, dass das Futter vom Hund vertragen wird.


    Du wirst alle wichtigen Infos zur Ausschlussdiät sicher in dem Link finden können. Aber pass bitte auf, dass du nicht nur auf das Futter achtest (Beginn mit einer Fleischsorte, die der Hund noch nie gefressen hat, eine Sorte Gemüse, etc.), sondern auch auf Kauartikel, Leckerchen, Waschmittel, Zeckenschutz (z.B. chemische Spot-ons bzw. Halsbänder), Medikamente und Futterergänzungsmittel wie Mineralstoffpräparate, Knochenmehl, etc. All das sollte während der Ausschlussdiät nach Möglichkeit weggelassen werden (eventuelle Medikamente natürlich nur nach Rücksprache mit dem TA), da sie allergen wirken und somit die Ergebnisse verfälschen können.


    Ich weiß, dass so eine Ausschlussdiät eine mühsame Sache ist - zumindest kommt es einem anfänglich so vor. Aber nur so kann man wirklich herausfinden, worauf der Hund reagiert - es lohnt sich also wirklich. Ich wünsche euch alles Gute!