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Danke für die Antworten!
Es scheint so, daß häufiges Lecken der Hündin schon auch ein Anzeichen für die Vereiterung sein kann,
sicherlich aber, wenn eitriger Ausfluß zu erkennen ist.
Generell lecken sich viele Hündinnen während der Läufigkeit häufig, um sich sauber zu halten - das ist absolut normal und noch kein Alarmsignal. Was mich an der Geschichte deiner Hündin stört, ist der eitrige Ausfluss. Eiter bildet sich da, wo eine Entzündung ist. Und bei einer normalen Läufigkeit gibt es keine Entzündung und infolge dessen auch keinen Eiter. Da der TA am Ultraschall aber nicht (mehr) feststellen konnte halte ich es für denkbar, dass der Körper deiner Hündin von selbst mit der Entzündung fertig geworden ist und durch den Eiter die Bakterien quasi "abtransportiert" wurden. Falls dem so ist, musst du dich aber auf eine Wiederholung einstellen. Denn die Rückfallquote bei Gebärmutterentzündungen ist sehr hoch!
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Was aber ist, wenn der Eiter nicht nach Außen tritt.
Das soll ja die gefährlichere Variante sein. Da es so aussieht, daß, wie hier jetzt mehrfach berichtet, die
sonstigen Symptome nicht immer auftreten,stellt sich die Frage, welche anderen Symptome evtl. sonst
noch möglich sind. Bei einer Entzündung müßte doch z.B. der Unterleib der Hündin doch dann fühlbar
heiß sein ? Gibt es evtl.andere Hinweise auf einen Entzündungsvorgang im Körper? Mir wurde gesagt,
daß die Tiere dann viel mehr trinken und auch vermehrt auf kalten Bodenflächen liegen, vermutlich um
den heißen Bauch bzw. Unterleib abzukühlen.
Ich bin echt etwas erschrocken darüber, daß dieser laut TAs seltene Fall einer Vereiterung ohne die üblichen
Merkmale scheinbar viel öfter vorkommt als die TAs dies wissen.
LG Manfred
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Es gibt eine offene und eine geschlossene Form der Pyometra (Gebärmutterentzündung). Bei der offenen fließt der Eiter ab, bei der geschlossenen verbleibt er in der Gebärmutter, welche daraufhin immer mehr anschwillt, irgendwann (im schlimmsten Fall) platzt und der Eiter fließt in die Bauchhöhle, was dann eine wunderbare Sepsis ergibt. Das ist sehr gefährlich und nur die wenigsten Hunde überleben das.
Meine Hündin hatte eine geschlossene Gebärmutterentzündung. Sie hatte kein Fieber, keinen vermehrten Durst, keinen Appetitmangel, kein Bedürfnis nach Kühlung. Und das ganze war drei Tage nach Ende der Läufigkeit und nicht sieben bis acht Wochen nachher. Das heißt, in unserem Fall hat kein einziges dieser gängigen Symptome gepasst, und trotzdem war die Situation dann echt akut. Bemerkt habe ich lediglich, dass sich die Bauchform meiner Hündin verändert hat. Der TA hat das nicht gesehen, es war also nicht auffällig - aber gut, ich seh sie ja jeden Tag... Die Bauchform hatte sich verändert, weil die Gebärmutter bei der Entnahme satte 2,7 kg wog (bei 50 kg Hund) und das Ausmaß von einem gut trainierten Männerarm hatte... So viel Eiter kann sich da bilden!
Wenn ich mal kurz zusammen fassen darf, hast du mE folgende Möglichkeiten:
1. Du wartest jetzt einmal ab, beobachtest deine Hündin genau auf Unregelmäßigkeiten am Körper oder Verhalten (wie auch immer die aussehen mögen - das kannst du als Halter ohnehin am besten sagen) und lässt im Zweifelsfall beim TA mittels Ultraschall kontrollieren, ob da etwas vereitert ist. In dem Fall würde ich sie unmittelbar kastrieren lassen (da der Erfolg einer medikamentösen Behandlung nicht sicher ist). Nachteil: sie wird nicht in einem Zustand der hormonellen Ruhe kastriert (so wie man das idealerweise macht) und die Not-OP ist auch teurer als die "normale" Variante.
2. Du gehst jetzt mit dem Hund zu einem guten Tierheilpraktiker und versuchst, ihr homöopathisch zu helfen, damit es zu keiner weiteren Vereiterung kommt.
3. Du wartest den Zustand der hormonellen Ruhe (mehr oder minder die Mitte zwischen zwei Läufigkeiten) ab und lässt sie dann kastrieren.
Vielleicht hab ich auch noch etwas übersehen, aber die Möglichkeiten sehe ich momentan...