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Ich würde Euch hier, die ihr so theoretisch seid und das seit nun 70 Seiten, mal gerne mit Euren Hunden sehen.
... und weiss jetzt nicht, welchen Smilie ich benutzen soll: den , den oder den
Da gibt es diese Parabel von den Wissenschaftlern, die in einen dunklen Raum gehen, wo ein Elefant steht. Sie kommen nacheinander raus und jeder berichtet etwas anderes. Jeder hat recht - aber keiner weiss, wie ein Elefant aussieht.
Die Wahrheit sieht man nur mit dem Herzen gut.
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War das als Zitat gedacht?
Dann sollte es vermutlich so heißen:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Antoine de Saint-Exupéry: Der kleine Prinz
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Und ich bin mir 100 % sicher, dass ein Hundeführer, der NULL von diesen Dingen weiss und gelesen hat, ein sehr guter Hundeführer sein kann - ebenso wie eine rein intuitive Mutter eine tolle Mutter sein kann - was umgekehrt bei einem, der nur darüber liest und weiss, nicht garantiert ist.
Und ein XYZ, der darüber liest und weiß, kann ein guter XYZ sein, wie ebenso ein rein intuitiver XYZ nicht garantiert ein guter XYZ ist.
(Das "nur" habe ich weggelassen, denn nur lesen und wissen würde keine Umsetzung beinhalten.)
Was sagt uns das jetzt?
Das Schöne an dem, der nicht einfach "nur" intuitiv handelt und fertig, ist, dass er sein Tun reflektiert. Und das ist nun wirklich meistens sehr sinnvoll.
Mir geht das gewaltig auf die Murmel, dass Wissen negtiv bewertet wird. Wieso?
Mir geht es ebenfalls auf die Murmel, dass inkludiert wird, dass derjenige, der in der Theorie bewandert ist, in der Praxis nichts kann.
Im Übrigen deckt sich das nicht mit meiner Erfahrung im Hundebereich; es gibt Leute, die wissen richtig gut Bescheid, handeln aber für mich moralisch verwerflich an Hunden; die sind aber in der Minderzahl mEn. Was ich bisher gesehen/erlebt habe, entspricht eher dem, dass derjenige, der für mich ethisch nicht vertretbar mit dem Hund umgeht, unwissend bzgl. Theorie ist und gerne bleibt, da er ja Intuition hat und schon immer so gehandelt hat (etc). Die Effizienz steht dann noch mal auf einem anderen Blatt - was teilweise auch an unterschiedlicher Zielstellung liegt (Hund "komplett zu" = guter Hund z.B.). Beliebter Ausspruch: "Der weiß ganz genau, dass er das nicht soll."
War nicht auch hier schon geschrieben worden: Erfahrung speist die Intuition? Das finde ich sehr treffend. Die Intuition ohne Erfahrung geht auch ganz gerne mal gewaltig in die Hosen.
Seitenweise wird auch hier im Forum gejammert, wie dusselig viele Hundehalter sich in der Erziehung anstellen. Ja, was machen denn viele? Die machen's so, wie es ihnen in den Sinn kommt, wie es für sie intuitiv ist.
Einem Kind ist nicht intuitiv klar, dass ein Hund eine Umarmung mit Umdenhalsfallen oft nicht als grandiosen Liebesbeweis wertet. Im Gegenteil, intuitiv knuscht ein Kind einen Hund genau so ab. Wunderbar, es ist Intuition, verraten wir bitte nie dem Kind, dass der Hund das nicht so sieht, denn Intuition über alles!