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Negative Verstärkung:
Der Begriff negative Verstärkung schließt auch Fälle der Vermeidung ein, bei denen eine Reaktion verhindert, dass ein unangenehmer Reiz überhaupt auftritt.
Deutlich liegt die Betonung auf, dass ein unangenehmer Reiz verhindert wird und nicht eine Strafe.
Ich verstehe es eher so, dass hier noch einmal extra betont wird, dass der Reiz nicht auftreten muss - da dieses Buch auch schön das Vermeideungsparadoxon erörtert.
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Das mag bei schlichten Gemütern so sein, Aberglaube kommt wohl von Glauben, heißt nicht Wissen.
Ich meinte weniger Wortspiel, als mehr die Definition von Skinner. Und da hatte es gar nicht mit neg. Verstärkung oder Strafe oder versivem Reiz an sich zu tun, war sogar zumindest in einem Experiment mit pos. Verstärkung aufgebaut. Es geht dabei schließlich um etwas anders.
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Denn die Vorsicht, nicht noch einmal auf einen Nagel zutreten, nimmt sinnvollerweise nach deinem Beispiel, situationsbedingt zu.
Somit gehört auch Meide-Verhalten zur „negativen Verstärkung“ und nicht zur Strafe.
Und wenn man nicht meidet, passiert was?
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Auch hier erst einmal reflektieren, was ich tatsächlich geschrieben habe und was das bedeutet.
In der Tat fällt mir das bisweilen schwer, weil Deine Sätze bisweilen nicht der allgemein gebräuchlichen Syntax folgen. So auch diese beiden:
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Was ist denn die Folge (Konsequenz) von Erfolg bei der Verstärkung, das ein „aversiver Reiz“ entfällt.
Was ist denn die Folge (Konsequenz) von nicht Erfolg bei der Verstärkung, das der „aversive Reiz“ nicht entfällt.
Soll das eine Frage sein mit anschließender Antwort (dass statt das?)?
Somit erfolgt immer, ob mit oder ohne Erfolg eine Konsequenz.[/quote]
Ich finde das wirklich sinnfrei, was Du da schreibst zu Verstärkung. es sei denn, Du hast ein völlig anderes Wortverständnis als ich - dann mag es für Dich Sinn ergeben.
Noch mal das ganze Zitat:
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Nehmen wir die „positive/negative Verstärkung“, sie, ist keine Konsequenz, denn sie benennt nur den Prozess, der dieser Form des Lernens zugrunde liegt.
Das heißt vereinfacht, dem Verhalten folgt eine Konsequenz, unabhängig davon, ob mit oder ohne Erfolg.
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Wenn es ein angeborenes Verhalten bei Ratten gibt, die sie auf Katzen reagieren lässt, ohne das sie Katzenerfahrungen gemacht haben, handelt es sich um eine Reaktion/Verhalten, dass nicht gelernt werden muss.
Hat also letztlich nichts mit Verstärkung oder Strafe und somit auch nichts mit lernen zutun.
Äh, das mit dem Knurren, das mal eben so verstanden wird ohne Lernerfahrung, war doch Deine Idee, wenn ich Dich recht verstanden haben.
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Dazu braucht es keine Definition.
Nehmen wir mal an, ein Hundetrainer hat eine Methode zu Strafen, die nachweislich bisher immer funktioniert hat.
Nun hat er zum ersten mal einen Hund, da nützt selbst der stärkste aversive Reiz nichts, das Verhalten bleibt bestehen.
D. h., da die angewandte Strafe nicht wirksam ist, muss er sich etwas anderes einfallen lassen.
Das ist sieh oben mein Zitat gemeint.
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Und wenn man die Def nimmt, nach der ein Verhalten in Zukunft mit geringerer Wahrscheinlichkeit auftritt, hat der Trainer nicht gestraft.
Dass Strafe allgemein anders verwendet wird, ist mir shcon klar. Man sollte sich aber bemühen, es deutlich zu machen, welche Definition man denn nun meint.
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Gemeint ist hier von mir, das optimale Maximum einer Reizstärke, das von Individuum zu Individuum sehr variabel ist. das wir in aller Regel nicht kennen nicht kennen können.
Aha, es ging also ums optimale Maximum, alles klar...
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Welche Zielstellung eine Strafe hat, ist eine Sache, das wie schnell sie greifen soll eine ganz andere.
Was sich gegenseitig bedingt.
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Tatsache ist, dass die Wirksamkeit einer Strafe am ehesten gegeben ist, wenn die Strafe mit optimalem Maximum gegeben wird, soll heißen, so viel wie nötig und so wenig wie möglich.
Wirksam im Sinne größter Wahrscheinlichkeistminderung des Auftretens. Das muss aber nicht das Ziel sein, wie ich schrieb.
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Müsste ich raussuchen, wer'sgenau war. Du kannst es als Zitat z.B. bei Roger Abrantes, "Dog Language", Vortrags von 2006 finden. Bei McGreevy, "Rex and the City" kommt es auch vor, meine ich, müsste ich aber nochmal nachschauen.
Dass Spiegelneuronen der - vllt sogar alleinige - Schlüssel zum Hineinversetzen in andere sind, ist sehr umstritten. Zumal es einen Unterschied gibt zwischen Mitleid und Empathie. Das scheinst Du zu vernachlässigen.
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Was heißt denn Vorkoster?
Sicher licht nicht das, was wir geschichtlich bei Menschen damit in Verbindung bringen.
Bei Ratten in dem Sinn Vorkoster, das es die unerfahrenen sind, die leichtfertig etwas unbekanntes fressen, dagegen die Erfahrenen einfach abwarten was passiert.
Vielleicht hättest Du es gleich so schreiben sollen, wenn Du es so meinst. :)
Außerdem widersprichst Du Dir damit direkt selbst, ich zitiere:
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Nehmen wir mal Ratten, die müssen manche überlebenswichtige Verhaltensweisen nicht erst selbst ausprobieren, um etwas Wichtiges zu lernen, Stichwort: Spiegelneurone, Beobachtungslernen usw.
Wenn die Gruppe womöglich Fressbares findet, gibt es einen Vorkoster, wenn der das unbeschadet übersteht, werden die anderen in Zukunft auch diese Nahrungs-Quelle nutzen.
Nach Deiner älteren Aussage hier wäre es nicht erlernt, nach Deiner späteren Aussage zum korrigierten Verständnis des Wortes "Vorkoster" ist es erlernt ("erfahrene Ratten").
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Beutegreifer, die sich an ihre Beute heranschleichen, versuchen so von der Beute nicht vorzeitig oder überhaupt entdeckt zu werden.
Das heißt, der Beutegreif muss sich in andere hineinversetzen können.
Ein gerne gebrauchtes Argument ist dann ja, das ist halt angeboren, sie lernen es von ihrer Mutter oder anderen usw.
Schön, nur damit etwas Angeborenes gezeigt werden kann, muss es vorher irgendeiner mal gemacht haben, bevor man etwas von anderen lernen kann, muss ja irgendeiner mal damit angefangen haben, der es nicht von anderen lernen konnte.
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Also gerade das finde ich jetzt kein gutes Beispiel, wenn man bedenkt, wie viele Jagden danebengehen - insbesondere bei Jungtieren.