Ich weiß nicht ob dir die Zwei-Faktoren-Theorie, was sagt?
Denn das, was du da im Beispiel beschreibst, wird über die Furcht-Konditionierung eingeleitet, böser Blick und das Aufbauen, dazu das energische Zugehen auf den Hund usw.
Was ist Furcht-Konditionierung?
Eine Bedrohung ist z. B., siehe oben über „klassische Konditionierung“ zu verstehen.
Das hat also erst einmal nichts mit „negativer Verstärkung“ zu tun.
Nun kommt es im zweiten Schritt darauf an, wie sich der betroffene Hund verhält.
Er könnte aus Angst vor dir flüchten, ausweichen usw.
Er könnte aber auch dich umgehen, um an sein mögliches Ziel zu kommen.
Er könnte dich angreifen usw.
Weicht der Hund nun wie im Beispiel beschrieben aus, gibt es zwei mögliche Erklärungen.
(a) es ist eine „positive Strafe“.
(b) es ist eine „negative Verstärkung“.
Wenn ich also davon ausgehe, dass hier ein Hund verscheucht werden soll und das mit Erfolg, ist es eher eine „positive Strafe“ die den Hund zum Rückzug bewegt.
Es ist etwa vergleichbar mit einer Wurfkette oder Rappeldose.
Die Wurfkette/Rappeldose kann geworfen werden, egal ob sie den Hund trifft oder nicht, meist erschrecken die Hunde erst einmal (Furcht-Konditionierung) und „positive Strafe“.
Je nach Hund reicht in folge beim nächsten Mal, schon das Geräusch der Wurfkette/Rappeldose und der Hund zeigt das gewünschte Verhalten.
Das wäre dann die Stufe Vermeidungsverhalten und somit „negative Verstärkung“.