Beiträge von kaham

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    Ich finde es - wenn wir mal bei der Hundeerziehung bleiben - etwas als Strafe zu bezeichnen, wenn es NACH dem unerwünschten Verhalten eingesetzt wird, um dieses Verhalten seltener zu machen.


    Wird es doch im Beispiel. Natürlich ist es eine Konsequenz.
    Holz hingehalten (Stimulus) -> Klappe ist zu (Verhalten) -> Ohrdreh (Konsequenz)


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    Der Schenkeldruck ist als weder als Strafe gemeint, noch wird er als Strafe verstanden, noch wirkt er wie eine Strafe.


    Ich weiß nicht, wie es beim Pferd ist, aber ob etwas als Strafe gemeint ist, ist nicht wirklich relevant, ob die Einwirkung als Strafe fungiert lt. Lerntheorie. :)


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    Aber ich glaube, wir können das auch so stehenlassen. wenn du der Meinung bist, dass kalte Füsse eine Strafe (Gottes??) sind, dann kommen wir glaube ich nicht mehr auf dieselbe Ebene.


    Desweiteren ist es völlig wurscht, woher die Strafe kommt - z.B. von Gott. ;)
    Im Gegenteil: Am effektivsten ist die Strafe ja, wenn sie keiner Quelle zugeordnet werden kann.

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    Eine Strafe beendet ein Verhalten.
    Eine Strafe bewirkt, dass das Verhalten seltener gezeigt wird.


    Ersteres: Nein. Zweiteres: Ja.


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    Du würdest ja z.B. kalte Füsse auch nicht als Strafe bezeichnen. Wohl aber lernt man, Socken anzuziehen, durch negative Verstärkung - die unangenehme Kälte fällt weg.


    Ja, aber sicher doch kann die Kälte am Fuß eine Strafe sein.


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    Beim Zwangsapport ist das Ohrenzwirbeln keine Strafe (wenn auch brutal). Wäre es eine Strafe, würde es dazu führen, dass der Hund generell seltener sein Maul schliesst. Tuts aber nicht.


    Ne. Da ist ja auch noch ne Stimuluskontrolle dabei.
    Wobei ich in der Tat vermuten würde, wenn man genug auf die Tour übt, dass das passieren könnte, wenn nicht die nachfolgende Belohnung für's Sclhießen und haltern das wieder wettmachte. Nur achtet da keiner drauf. ;)


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    Ich finde es aber irreführend, sich ausgerechnet am Zewangsapport festzumachen. Zumal ich mich mit der methode nicht auskenne.... zum Glück.


    Achje, es ist halt ein Beispiel. Ich find's halt näher dran als ne Ratte in ne Skinnerbox. Die kannst Du aber genausogut nehmen. Ist mir wurscht.


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    Aber ein Schenkeldruck ist keine Strafe. Ein Blick auf die Hinterhand des Pferdes, damit es weicht, ist auch keine Strafe. Stehenzubleiben, wenn der Hund an der Leine zieht, ist keine Strafe.


    Öh, doch, ich würde das schon als Strafe bezeichnen. Es kommt ja drauf an, welches Verhalten Du betrachtest.
    Strafe muss ja nicht hammermäßig stramm sein.
    Nimm halt als Bsp das Gebinge vom Anschnallgurt, wenn man losfährt, aber nicht angeschnallt ist. Das ist nicht brutal, macht nicht weh (idR ;) ), es nervt nur, es ist unangenehm. Also steckt man den Gurt in das Schloss, damit's Generve aufhört. Pos.Strafe+neg. Verstärkung.
    Steckst Du schon gleich den Gurt ins Schloss nach ner Weile, damit es erst gar nicht bingt, kommt dann Hans-Georg mit der Zweifaktorentheorie, um zu erklären, wie ein unangenehmer Reiz, der gar nicht mehr auftritt, eine Handlung verstärken kann. (Gibt aber noch andere Theorien dazu. Wundert mich eher, dass Hans-Georg nicht die kognitive angeführt hat nach seiner Bemerkung zuvor.)


    Nun, ob die Zweifaktorentheorie so das Gelbe von Ei ist? ;)
    Vermeidungslernen muss ja nicht mit Angst einhergehen.
    Und nach Zweifaktorentheorie wäre die Flucht vor dem unangenehmen Reiz der Verstärker für das Weichen, würd ich doch meinen.

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    Nö, negative Verstärkung und Strafe sind absolut unterschiedlich und werden unterschiedlich eingesetzt.


    Neg. Verstärkung und pos. Strafe gehen oft Hand in Hand, da zum Wegnehmen von Unangenehmem beim erwünschten Verhalten (neg. Verst.) erst mal was Unangenehmes da sein muss. Da die liebe Umwelt nicht immer der Freund des Trainers ist und ihm das Unangenehme im rechten Augenblick umsonst schenkt, muss der Trainer halt für's Unangenehme sorgen. Beim Zufügen von Unangenehmen sind wir dann ganz flux bei der pos. Strafe.
    Beispiel Zwangsapport, wie er früher so "nett" gemacht wurde: Hund wird am Ohr gezwirbelt und kriegt das Holz in den Fang gedrückt. Sobald er's drin hat, ist das Ohr wieder frei.
    Pos. Strafe für's Klappezulassen, neg. Verstärkung für's Aufnehmen vom Holz.

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    Aua. Da helfen die sich dauernd wiederholenden schlauen Sprüche unter deinen Beiträgen auch nix mehr. Aber die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass du sehr verbohrt in deine Aussagen bist und nichts und niemand dich von fachlich korrekteren Versionen überzeugen kann. :muede:


    Ähm, vllt meint er wohl damit, dass Du nur ein Verhalten beim hund verstärkst, wenn er eines zeigt? Sprich: Wenn er nix tut, verstärkst Du nix. Das Verhalten wird vond er Konsequenz bestimmt. Gibt's aber kein Verhalten vom Hund, ist auch jegliche Konsequenz nichtig.
    Dass Stillhalten bzw. Manipulation zuzulassen auch Verhalten ist, hat der Hans-Georg vielleicht ein bisschen verschlampert.

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    Ich habe mir gestern dazu etwas bei Frau Feddersen-Petersen durchgelesen und ich hoffe auch, es richtig verstanden zu haben.


    Ja, das klingt so, als ginge es in die Richtung.


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    Und ja, ich denke, beim Hetzen kannst du dich dumm und dämlich üben, wenn du einen echten Jäger hast. Rennt der Hund, ist er nicht mehr in der Lage, sich abrufen zu lassen. Da kommt im Kopf einfach nichts mehr an.


    Das mit dem Ankommen ist natürlich noch mal ein weiteres Problem dabei. ;)
    Aber da wären wir wieder beim Punkt: Was ist ein echter Jäger? Der, für den sich Ball und Wild klar unterscheiden? Ja, dann bringt Dir das Üben am Ball eher wenig. Das ist ja dann in der Definition begründet. ;)


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    Und dann kannst du gerne vom Ball abrufen üben, hetzen wird der Hund dennoch. Denn der Hund braucht so viele Wiederholungen, bis er was kann, wer bitte stellt mir so viel Wild zum Üben zur Verfügung?


    Schon mal an einer Hasenzugmaschine trainiert? Käme dem Reiz, um den es Dir geht, schon mal ein bisschen näher. :) Und Du könntest die Verstärkung ein bisschen zu Deinen Gunsten verscheiben. ;)