ZitatIch wette mit dir, dass du einen ernsthaft drohenden Hund, der bereits die Zähne fletscht, nicht mehr anfassen und vom Sofa werfen wirst.
Zumindest behaupte ich, dass es schlauer wäre, es nicht zu tun, es sei denn du bist scharf darauf, gebissen zu werden, weil du so eine Angst hast, dass der Hund durch eine Entschärfung der Situation, einen Vorteil erzielt.
Ich denke, das ist der Knackpunkt:
Wenn man meint, dass man dem Hund überlegen ist oder so viel Vertrauen/Sicherheit in das Verhalten des Hundes halt, dass er nicht weiter eskalieren wird (oder sagen wir max. bis zum Schnappen), leistet man sich die weitere Eskalation.
Wenn man sich weder überlegen wähnt noch Sicherheit bzgl. nicht weitergehender Eskalation hat, dürfte man - solange man noch alle Sinne beisammen hat - von weiterer Eskalation absehen.
Man kann sich dann eben fragen, ob man Hunden, die zu "nett" sind (oder ängstlich), nicht weiter zu eskalieren, bzw. zu klein, um einem gefährlich werden zu können, eine Eskalation vom Mensch aus zumuten möchte, weil man damit vielleicht schneller vorankommt. Oder ob man ihre Nettigkeit/Ängstlichkeit vielleicht ein kleines bisschen mal belohnt, um dann anschließend anders weiterzuüben.
Ich möchte das jetzt auch nicht werten, die Strafe kann schon auch sehr effektiv sein. Kann... Wirklich schlau ist man halt erst hinterher - und manchmal erst eine ganze Weile hinterher.
Brenda Aloff hat da eine Geschichte passend zu (aus dem Gedächtnis). Sie war auf Hausbesuch bei einem Rotti, der nicht die Freundlichkeit in Person war, aber dafür reichlich mächtig (körperlich mal auf jeden Fall). Aloff selbst ist eher klein und dünn.
Sie kam da also hin, Rotti sprang sie an und "lachte" ihr ins Gesicht. Sie hat ihm dann ihre Leckerchen "geschenkt".
Später nach einigem Training äußerte jener Rotti mal beim Bürsten ihr gegenüber seinen Unmut. Sie rügte ihn so in der Art: "Oh, Fido - we don't do this." (Also kein Brüller etc.) Und der Rotti beschwichtige deutlich.