Beiträge von kaham

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    Marula, ich bin von meinem Alltag ausgegangen, und hier im Umfeld ist es leider üblich, den Warnschnapper gleich als Biss zu titulieren. Deshalb vermute ich, dass auch hier jeglicher Zahneinsatz gemeint ist.


    Ich glaube, wir leben in anderen Welten.
    Ein Biss ist bei anderen nur ein Biss, wenn die Gedärme halb offen liegen, nicht wenn's ein Loch gibt oder zwei.
    Ein Hund kann NUR mit Maulkorb davon abgehalten werden, seinen Umgebung in 2m Radius insb. kleine Kinder niederzumeucheln - eine Leine und ein Halter können das nicht.
    Und Hunde, die ankommen, sind immer sozial kompetent, beantworten Anfratzer mit Rückzug oder Unterwerfung (soz. kompetent?) und rennen sowieso nur dann zu dem anderen Hund, wenn der keinerlei Signale sendet, dass er ein Problem mit dem Kontakt hat, obgleich er - sobald anderer Hund in Reichweite - sofort zu massiver Beschädigung übergeht (s.o.).
    Und diese massive Beschädigung passiert innerhalb eines Bisses oder dem Halter flutscht die Leine aus der Hand. (Weil sonst würde der hingelaufene Hund ja sowieso Rückzug antreten, s.o..)

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    Na ja, aber Hunde sind doch nicht per se verstandlose Monster, die ungefiltert um sich beißen ... Wenn ein Hund das tut, dann stimmt doch etwas nicht mit ihm.
    Natürlich muss nicht jeder Hund die Nähe eines anderen mögen, aber deshalb muss doch nicht gleich gebissen werden. Ein Hund könnte erst einmal warnen, knurren o.ä.
    DANN würde sogar mein Möpschen Abstand halten.


    Ok, also eine weitere Einschränkung: MK nur für Hunde, die angeleint massiv beschädigen (ich frage mich, wie das gehen soll, wenn der Halter kein Vollpfosten ist), ohne vorher ihren Unmut über Annährung kundzutun.


    Das ist ok für mich, das sind ja so seltene Fälle. Interessant, dass man bei Lonelydog von so einem seltenen Fall ausgeht.


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    Man könnte einem Hund auch beibringen, andere zu ignorieren ... Das wurde weiter vorne ja auch schon geschrieben, ich glaube von Biomais.


    Genau - innerhalb von 5 Minuten kann das jeder Mensch mit jedem Hund. Insbesondere mit Hunden, die so schräg drauf sind, dass sie keinerlei Warnzeichen geben und dann massiv beschädigen.


    Uiuiui...

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    ...also sprich: "Ich setzte meinem Hund, der bissig ist, keinen Maulkorb auf, weil er sich sonst nicht vor anderen Hunden wehren kann...." Oder wie?


    Äh, nein, les doch einfach, was da steht und schlussfolgere nicht eine Handlungsanweisung o.ä. daraus.


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    Nichts Anderes macht der Hund. Er setzt seine Waffe gegen jeden ein bei dem ER DENKT, dieser könnte eine Gefahr sein, weil er weiß, dass er eine Waffe hat, vor der viele zurückschrecken.


    Nö, nicht so ganz. Er setzt die seine Waffe bei dem anderen Hund mit derselben Waffe ein (wenn wir nicht grade davon ausgehen, dass sich ein zahnloser Hund nähert). Das dreht schon mal ein bisschen was an der Wahrscheinlichkeit bei diesem Messervergleich. ;)
    Zudem setzt er diese Waffe nicht bei jedem ein, von dem er denkt, dass der eine Gefahr sein könnte, sondern nur bei denen, von denen er das denkt und die direkt in Kontakt zu ihm kommen (Zähne im Gesicht setzen noch direkteren Kontakt voraus als ein Messer in der Hand) und sich nicht wegschicken lassen von seinem Besitzer, während er selber kurzgehalten ist. Sprich: Er kann die Waffe nur einsetzen bei Hunden, die ihm in seine Waffe reinrennen.


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    Er denkt, das ist seine einzige Möglichkeit. Und das stimmt nicht! Und man sollte seinen Hund vermitteln, dass er das gar nicht nötig hat! Da gilt es, ihm dieses Messer abzunehmen und ihm zu vermitteln, dass er keine Angst haben braucht, weil HERRCHEN/FRAUCHEN ist da.


    Genau. Und das geht besonders gut, wenn man das "Messer" wegnimmt, während alle anderen noch mit ihren Messern rumlaufen und ihm gegebenenfalls mal bisschen damit die Rippen kitzeln. Das ist bestimmt ne super Therapie.


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    Er sollte nicht in der Angst leben müssen, alleine da zu stehen und alle Sachen selbst zu regeln. Klar, tickt da ein Hund aus! Es sind Rudeltiere und nicht gewohnt ihre Kämpfe mit Fremden alleine auszufechten. Der Hund ist damit überfordert, wenn er denkt, er müsse sich selbst beschützen. (was man ja auch bei den "Ach, keine Angst, der ist nur eifersüchtig"-Hunden sieht. Der ist überfordert mit seiner Rolle, weil er sich als Alpha sieht und alles und jeden von Frauchen etc fernhalten möchte, nein, er fühlt sich gezwungen dazu, weil man ihn in diese Rolle hat schlüpfen lassen...mangelndes Vertrauen)


    Was hätte es für einen Vorteil, seinen Hund in dieser Angst und in diesem "Nichtvertrauen" gegenüber des Herrchens und Allem leben zu lassen? Das ist Stress für den Hund. Er versucht seine eigenen Kämpfe zu kämpfen. Dabei soll der Mensch als Rudelführer (ich hasse dieses Wort, aber ich kann es mit nichts anderem assoziieren) dafür sorgen, dass alles ok ist und der Hund an seiner Seite keine Angst haben muss.


    Ich finde das echt faszinierend, was Dir so alles einfällt dazu...

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    Wohl eher nicht. Genausowenig ist es für den Hund angemessen, gleich massiv zuzubeissen. Ich bin ehrlich entsetzt, dass es Leute gibt, die das für gerechtfertigt halten. Unbedarft-freundlich-aufdringlicher Hund kommt dem eigenen zu nahe, dieser stürzt sich auf ihn und zerbeisst ihn = ganz normale, entschuldbare Reaktion, kein weiterer Sicherungsbedarf für eigenen Hund, zerbissener Hund trägt alle Schuld?!? Ja Hallo, geht's noch?


    Hta das jemand geschrieben? Echt jetzt? Dann habe ich das überlesen.

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    DAS halte ich eben für ein Gerücht. Meine Hunde sind beide Plattnasen und hatten noch nie Probleme mit Artgenossen. Und das, obwohl mein Mops gern mal auf Hunde zustürmen würde, wenn sie dürfte.


    Aber ich bin der Meinung, dass ein anderer Hund sehr gut unterscheiden kann zwischen einem aggressiven, bedrohlichen Artgenossen und einer kläffenden Nervensäge, die aber "in guter Absicht" angerannt kommt.
    Wie gesagt, entsprechende soziale Kompetenz vorrausgesetzt.


    Wow - und nochmal beeindruckst Du mich mit Deinen Erfahrungen, die sich so gar nicht mit meinen decken (und damit meine ich welche mit einer nicht ganz winzig kleinen Anzahl von Hunden, nicht nur meinen momentanen).

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    Oder was ist, wenn sich kein Hund, sondern ein kleines Kind nähert?
    Wenn man weiß, dass der eigene Hund in jeder Stresssituation um sich beißt, dann sollte dieser nur mit Mk raus, denn dann stellt er auch mit Leine eine Gefahr für seine Umwelt dar.


    Hoppla, damit disqualifizierst Du Deine Wahrnehmung und Einschätzung derselben ja schon selbst.

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    Naja, wenn ein Hund trotz blockenden Menschens bei dem angeleinten Hund so penetrant ist, dass er es schafft, den anderen Hund zu belästigen, dann ist das nicht "nur genähert".


    Danke, Du hast es verstanden.

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    Was hab ich oder mein Hund davon, wenn mein Hund in Verruf kommt und noch dazu, dass man bei jedem Gassigang bangen muss, dass nichts passiert?


    Ne, Du vergisst, dass Du dann einfach nur die anderen Richtung bangst. Du bangst nicht, dass Deiner einem Hund, der nicht hört und den Du nicht weggeblockt oder sonstwas kriegst, Löcher verpasst, sondern Du bangst, dass ein Hund, der nicht hört, Deinen recht wehrlosen Hund locht.
    Insofern kann sich Coucou vielleicht auch einfach vorstellen, dass der MK-Hund ein kleiner Hund ist - das Problem kennt sie ja dann doch schon.

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    Meine Aussage bezog sich auf das, was Lonelydog geschrieben hatte, dass ihr Hund öfter andere Hunde beißen würde.
    Also ich meine damit schon Hunde, die regelmäßig beißen oder schon andere Hunde ernsthaft verletzt haben, die ihrerseits nicht aggressiv waren.


    Lonelydog hat das geschrieben von Hunden, die angegurkt kamen, deren Haltern es wurscht ist, dass ihr Hund den von Lonelydog bedrängt. Soll sie ihren Hund, der eh schon ein Problem hat, jetzt mit MK versehen, damit die Halter der anderen Hunde dann noch weniger aus den Puschen kommen, weil ihrem Hund ja nix passieren kann, wenn er den anderen bedrängt?
    Und ich gehe mal davon aus, dass man nicht kommentarlos weitergehen kann, während der unerwünschte Hund bluttriefend zum Halter zurückjammert.


    Ich finde das halt bisschen schräg, da den Hund so einzuschränken und zu strafen, der ja eh schon meist ne arme Socke ist. Der Maulkorb an sich macht mir auch kein Problem (soviel zu Frollein), sondern der Maulkorb in der Situation, dass der Hund mit MK auch noch bedrängt wird.
    Ich glaube fast, es würde manchem Halter klarer werden, wenn es kein Hund wäre, der angerannt käme, sondern ein Mensch, der in natürlich total freundlicher Manier dem Hund, der sowieso schon ein Problem mit Menschen hat, um den Hals fällt, ihm auf den Kopf patscht und derlei spaßige Dinge veranstaltet. Und wenn der Hund dann ne Krise bekommt und nach dem Mensch beißt, ist der Mensch (der grade so trampelig war) natürlich total sozial kompetent und steckt die Rüpelei einfach ein, ohne sich vllt in der Position zu sehen, sich verteidigen zu müssen oder zumindest mal kräftig rumzumosern?


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    Das mit dem Hochheben eines kleinen Hundes ist nicht so einfach, wie man denkt. Denn es gibt große Hunde, die dann erst recht versuchen, den kleinen zu packen.


    Wieso denn packen? Ich denke, die ranhüpfenden, leinenlosen Hunde sind doch alle so sozial kompetent und freundlich? Wie also sollte so eine Situation zu Stande kommen in Übereinstimmung mit dem, was Du grade vorher noch geschrieben hast?
    Im Übrigens schrieb ich davon, dass der kleine Hund der unverträgliche (angeleinte!) Hund ist, der unerwünschten Besuch bekommt.


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    Mein Albtraum wäre eben so ein ungesicherter Beißer, der meine beiden dann "jagt" und packt.


    Und auch hier widersprichst Du Dir doch selber. Ich zitiere Dich mal eben:
    Ich gehe davon aus, dass Hunde ohne MK sozialverträglich und souverän sind und auch einen stänkernden Hund nicht attackieren. Und dass Hunde, die diese Coolness und Gutmütigkein NICHT besitzen, nicht ohne Leine laufen bzw. zu 100% abrufbar sind.


    Oder gilt das nur, solange die freilaufenden Hunde nen bösen Beißer bedrängen?
    Wenn sie dann Deine verträglichen Hunde bedrängen, wechseln sie die Fronten?


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    Ich kenne aber die Besitzerin des gebissenen Mops-Rüden, und sie schiebt regelmäßig Panik draußen, weil die beißenden Rüden immer noch unangeleint durch die Felder laufen.


    Könnte vielleicht auch was mitm Geschlecht zu tun haben - Deiner Hunde und der anderen. Meinste net?

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    Ich gehe davon aus, dass Hunde ohne MK sozialverträglich und souverän sind und auch einen stänkernden Hund nicht attackieren. Und dass Hunde, die diese Coolness und Gutmütigkein NICHT besitzen, nicht ohne Leine laufen bzw. zu 100% abrufbar sind.


    Das ist schön, dass Du davon ausgehst, es ist nur etwas an der Realität vorbei. Zumal es ziemlich viel verlangt ist, dass ein Hund locker bleibt, wenn er von einem mit MK versehenen Hund attackiert wird. Die meisten Hunde wissen nicht, dass ihnen mit MK nichts passiert.


    Oder hast Du Obiges wörtlich gemeint (und nicht so, wie mir der Text davor suggerierte): Sehr aggressiv und gern beißend?
    (Die dürften recht selten sein.)


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    Also das ist meine Meinung. Gerade wenn man kleine oder kleinere Hunde hat, ist man darauf angewiesen, dass HH Hunde, die nur im Ansatz Aggressionen gegen Artgenossen haben, zu 100% im Griff haben.
    Denn kleinen Hunden geht es IMMER so, wie dem MK-Hund ... sie sind IMMER ganz klar und zu 100% unterlegen, sollte es zu einer Auseinandersetzung kommen.


    100% im Griff heißt für mich aber auch Leine dran - was ist denn da bitte nicht im Griff? Das ist ja sogar wörtlich "im Griff".
    Natürlich sollte ein Hund, der angeflitzt kommt, in freundlicher Absicht, nicht angeflickt werden. Aber so mal eben "Alle Hunden, die mal beißen, bekommen einen Maulkorb und die Welt spaltet sich in gut und böse und alles ist wundervoll", so ist's halt eben auch nicht in der Realität.


    Also ich zumindest sehe durchaus freilaufende Hunde, die an sich ok sind im Sozialverhalten, die eine Attacke aber nicht mal locker wegstecken. Da muss der Hund schon ordentlich kleine Brötchen backen oder sehr cool sein.


    Wobei der MK natürlich schon auch eine Erleichterung für den Halter des MK-Hundes sein kann (mal von den offensichtlichen Vorteilen für den anderen Hund abgesehen): Er muss sich, wenn ein fremder Tut-nix-oder-doch-was angeflitzt kommt, nur drum bemühen, den fremden wegzukriegen. Wunderbar - Hund und Halter auf gemeinsamer Mission des Fremdhundverscheuchens. :/


    Was ist für Dich noch ok? Wegkicken des herannahenden Hundes ist ok? Oder nur Anschreien und Fuchteln? Alles, was kein Biss ist?
    Wobei ich jetzt kleine Hunde relativ einfach finde. Ist der eigene Hund klein genug, muss man ihn ja nur hochheben. Ist der groß muss man halt den Kopf hochhalten. Blöd sind die Hunde in der Zwischengröße und richtig große. Boar, krieg die mal weg, ohne Gibbonarme und eigene Aggressionsshow (find ich so ein schlechtes Beispiel für den eigenen Hund), immer nen Schirm dabei zu haben, ist auch nervig.