Beiträge von Prunus

    Ist zwar schon etwas älter der Thread aber dennoch:


    Nach meiner Erfahrung handelt die OÄmter ziemlich uneinheitlich. Es gibt solche die den Halter ermahnen, solche, die nichts tun. Solche, die den Melder informieren, solche die das nicht tun.


    Ich habe in der Vergangenheit drei Mal das OA informiert, wenn ich erleben musste, dass von fremden Hunden eine Gefahr ausgeht.
    1. Hundeangriff auf meine altersschwache angeleinte Schäferhündin durch freilaufenden Hund
    2. Nächtliche Jagd auf meine Schafe durch fremden Hund
    3. Zweimal freilaufender agressiver Hund gegen meinen angeleinten Welpen (einmal davon auf dem eigenen Grundstück)


    Gemeldet, da ich die Halter kannte - nie wieder was davon gehört. Möglicherweise haben die die Halter noch nicht mal ermahnt, wovon ich mal stark ausgehe. Faulheit, Desinteresse, irgendwas wird das sein.
    Massnahmen - keine.


    Es gibt aber andere OÄ, die da transparenter reagieren, die Bandbreite behördlichen Verhaltens ist da beliebig. Kommt eben drauf an, auf den Fritzen.


    LG
    Prunus

    Hallo Zusammen,
    ich kenne ein paar Leute, die Allergie-Hunde und auch schon einiges versucht haben, machnmal kommt man den Allergenen auf die Spur manchmal eben nicht.


    Ich bin kein Experte, aber wenn bereits alle möglichen Allergene im Futter getestet wurden, dass die Ursache möglicherweise ganz woanders zu suchen ist. Zum Beispiel im häuslichen Umfeld, so Sachen wie Schimmelpilze hinter irgendwelchen Wänden, Baustoffe die Allergene oder Gifte ausdünsten, da gibts ja reichlich, oder was die Menschen so anbringen, sei es zu Wohnungsreinigung oder zu Körperpflege.


    Ich würde das auch mal ins Auge fassen. Der Hundeorganismus reagiert auf einige Schadstoffe möglicherweise anders, sensibler, als wir das tun. Es gibt so Schadstoffprüfer für Wohnungen, vielleicht ist das ja mal eine Option. Habe aber keine Ahnung wie teuer das ist.


    LG
    Prunus

    [/quote]


    Freundlich und liebevoll= lob? für mich hat das eine nichts mit dem anderen zu tun.


    wie oft muss man einen hund loben, damit man als "freundlich und leibevoll" eingstuft wird?


    meiner meinung nach, nicht ein einziges mal.



    lg[/quote]


    Tja, freundlich und liebevoll, was ich darunter verstehe:
    - mich jederzeit konsistent für den Hund zu verhalten, also nicht morgen durchgehen lassen, was ich heute verbiete
    - Fehler des Hundes stets zunächst in meinem eigenen Verhalten zu suchen und nicht dem Hund anzulasten
    - meinen eigenen Ärger keinesfalls in die Erziehung einfließen zu lassen
    - loben, was er richtig macht, loben was er gut macht (wobei Lob auch ein Leckerchen oder ein Spiel sein kann, eine Belohnung eben)
    - immer erziehen, d.h. konsequent sein, auch wenn man gerade mal keine Zeit hat oder im Streß ist
    - Befehle nicht fortwährend schreiend vorzutragen, den Hund nicht dauern anbrüllen, Hunde hören ja gut
    - Keinesfalls nicht befolgte Befehle mit noch mehr Schreien und Brüllen vorzutragen (Hunde hören gut, wenn sie nicht folgen gibt es andere Ursachen)
    - Gehorsam so aufzubauen, dass der Hund mitkommt (eine Frau deren Hundeverstand ich sehr schätze sagte mal, "gebe niemals einen Befehl, wenn Du nicht sicher bist, ihn auch durchsetzen zu können". Da ist viel richtiges dran, notfalls sollte man dann lieber auf den Befehl verzichten)
    - Geduld haben, kleine Schritte bestärken (durch Lob), keine Ziele setzen, die an der Zeit zu messen sind (bis zum XX.XX. muss mein Hund das können)
    - Interessante Dinge üben, Abwechsung schaffen
    - Sowieso, Hunde nicht schlagen, treten, quälen, ärgern oder anstacheln
    - Sowieso, Hunde nicht zu Raufereien anstacheln, denn auch wenn sie heute als Sieger hervorgehen, morgen können sie mal den Kürzeren ziehen
    - Ja, und auch mal kuscheln, knuddeln, streicheln, dem Hund zeigen, dass man ihm wohl will (und sei es nur zum Zecken suchen)


    Ich finde es eben einfach nicht liebevoll, wenn jemand eine halbe Stunde mit kurzer Leine, die ganze Zeit FUUUSSS, FUUSS, FUUSS brüllend, seinen Hund über die Wiese zerrt und dann sagt, er habe seinen Hund erzogen.
    Oder wenn derselbe dreimal Sitz sagt und es ihm dann egal ist, ob der Hund sitzt oder nicht. Und der Hund kriegt noch nicht mal ein Lob, wenn er denn mal sitzt. Aber er kriegt das Gebrülle ab, wenn es dem Halter zufällig mal zweckmäßig erscheint, dass der Hund tatsächlich sitzt wenn er es ihm sagt, notfalls das Gezerre an der Leine.


    Ich finde Konsequenz durchaus liebevoll, denn sie schafft für den Hund eine Rahmen, der mit Fortschritt der Erziehung größer wird und dem Hund Freiheit verschafft.
    Ich finde es liebevoll und freundlich, wenn jemand bemüht ist seinem Hund Freiheit zu erarbeiten.


    LG
    Prunus

    Zitat

    Ich bin mir sicher, daß Erziehung ohne Lob funktioniert, aber warum sollte man auf das Beste und Verbindendste verzichten...


    Ein Bekannter erzieht fast gänzlich ohne Lob. Der Hund hört auf ihn, aber freudig ist anders. Für den Hund ist ein unfreundlicher Ton Druck dem er folgt, neutral ist "richtiges Verhalten" für den Hund.
    Der gleicht Hund kommt bei Quietschiestimme freudig angefegt und für feiner Bub, ein Leckerlie oder einen Streichler überschlägt er sich fast. Ist Positiv dabei, nimmt er öfter Blickkontakt auf, läuft neben einem, oder kommt zwischendurch mal von alleine zurück und wenn man ihm dann sagt wie toll er das macht hoppelt er glücklich los. Man sieht die Veränderung sofort an der gesamten Körpersprache.


    Deshalb - warum sollte ich meinem Hund Freude durch mich und positive Verbindung zu mir verwehren? Und so quietsche ich weiter rum und trage Bällchen und Leckerlies in der Tasche, für die Vermeidung des möglichen Gaus... :smile:


    Genau das denke ich auch, entspricht meiner Erfahrung und finde ich gut. Was ich mich aber dennoch frage ist, weshalb Leute auf das Loben des Hundes verzichten, was sie sich davon versprechen. Ich fühl mich doch auch als Halter besser, wenn ich freundlich und liebevoll bin. Klar, mag sein, dass es manchmal etwas albern auf AUßenstehende wirkt, doch in diesem Zusammenhang ist mir die Meinung anderer völlig egal.


    LG
    Prunus

    Hallo Zusammen,
    Eure Meinung würde mich mal interessieren.


    Nennt man den Begriff Hundeerfahrung, so bekommt man von anderen Haltern zahlreiche Selbsteinschätzungen zu hören. Die beiden Extreme, die ich wahrnehme, hier:


    Die erste Extrem-Kategorie sagt, sie habe schon immer Hunde besessen, unendlich viel Erfahrung und kenne sich aus. Dennoch sind die Hunde sehr schlecht erzogen, haben keinerlei Grundgehorsam und sind häufig nur an der Leine weil sie eben nicht folgen. Dieses Extrem holt sich keinen Rat bei sachkundigen Leuten und die Probleme mit dem Hund werden als unabänderlich dargestellt und akzeptiert, selbst wenn dies für Mensch und Tier mit Einschränkungen verbunden ist.


    Das andere Extrem sagt, es sei manchmal unsicher, auch alles richtig zu machen, wälzt Bücher, studiert das Verhalten des Hundes, erschließt sich dessen Bedürfnisse und hat einfach ein supergutes Händchen. Bei Macken sucht sich diese Kategorie lieber früh Rat und setzt die Ratschläge dann nach der eigenen Meinung um, häufig mit Erfolg. Diese Kategorie sagt eher, sie habe keine Erfahrung.


    Dazwischen liegen unendlich viele andere Spielarten.


    Erfahrung, so lehrt das Leben, ist erst dann wertvoll, wenn man daraus lernt. Bei der ersten Kategorie denke ich manchmal, sie macht zwar Erfahrungen, ändert ihr Verhalten aber dadurch nicht unbedingt.
    Bei der zweiten Kategorie denke ich, die will nicht nur eigene Erfahrungen machen, sondern, um Fehler zu vermeiden auch von der anderer lernen, sie denkt über ihr Verhalten nach und ändert es, wenn das zweckmäßig erscheint.


    Ich tue mich daher recht schwer damit, mit dem Begiff "Hundeerfahrung" irgendeine Wertung zu verbinden, die Aufschluss über gibt, ob jemand in der Lage ist, einen Hund zu erziehen und ihm ein maximal möglich freies Leben zu ermöglichen, selbst wenn der selbstdarstellende HH sich selbst viel Hundeerfahrung zuschreibt, weil, er habe schon immer Hunde besessen.


    Was denkt Ihr?


    LG
    Prunus

    Hallo Doolequila,
    Du hattest eine PM geschrieben.


    Also ich verfüge nicht unbedingt über die Megaerfahrung in Sachen Altdeutsche, aber ich habe mir diesen Hund ausgesucht, weil seine Stärken meiner Meinung nach zu mir und meiner Lebensweise gut passen. Das hat sich bisher auch bestätigt, genau wie viele Dinge, die ich über sein Wesen gelesen habe.


    Ich habe einen Strobel, der im Alter von sechs Monaten zu uns kam. Erkannte bis dahin nur Elterntiere, Wurfgeschwister, den heimischen Hof und den Zwinger, war nicht stubenrein und nicht leinenführig. Das hat er recht schnell kapiert. Beide Eltern gehen an den Schafen, aber an großen Herden. Inzwischen ist er zehn Monate alt und wir trainieren noch am Grundgehorsam und neuerdings an der Triebkontrolle. Im allgemeinen klappt es ganz gut, aber wie in den anderen Antworten schon erwähnt, stellt er das was ich sage auch sehr gerne in Frage. Allerdings muss der Grundgehorsam sitzen bevor ich ihn mit zu den Schafen nehmen kann.
    Er hat einen rassebedingten Jagdtrieb, der ja beim Hüten auch erwünscht ist. Er geht mir nicht von den Fersen und will überall dabei sein. Gegenüber Fremden ist er eher mißtrauisch, es kommt aber immer auf die Leute und die Situationen, z.B. entgegenkommender Mann im Morgennebel wird verbellt, an. Er ist altersbedingt noch sehr verspielt und es gab bisher noch keinen Hund mit dem er nicht klarkam. Aggressiven Hunden weicht er aus, ohne aber panisch zu sein, er ist auch nicht leicht von anderen Hunden zu beeindrucken. Er bellt sonst wenig und ist mit etwas Einsatz auch ganz gut auszulasten. Wichtig ist, stelle ich fest, dass man ihn mental beschäftigt, danach sucht er manchmal regelrecht.
    Er hat die Tendenz zu zwicken, was aber nicht bösartig gemeint ist, nur unangenehm. Man sollte also selbst etwas robust gestrickt sein, und das zwar unterbinden, aber nicht gleich in Panik verfallen, so nach dem Prinzip "Hilfe mein Hund beisst mich". Seine Zerstörungswut beschränkt sich auf Klopapierrollen, Putzlappen, Spültücher und Geschirrtücher, ab und zu mal ein Socken aus dem Wäschekorb. Das wird sich sicher geben wenn er älter ist. Er klaut gerne Eier von unseren Hühnern, Katzenfutter wenn er drankommt oder meine Butterbrote morgens, wenn ich mal auswärts arbeiten muss, wacker vom Küchentisch. Er ist zwar verfressen aber mit Leckerchen ist er schlecht zu erziehen, Spielzeug geht besser. Was er nicht will, dazu kann man ihn auch mit Leckerchen nicht überzeugen, eben eher mit Spielzeug.
    Wir leben gemeinsam mit Hühnern, Enten, Katzen und Schafen. Bisher gab es keine Konflikte, die Katzen mussten sich zwar Respekt verschaffen und er ist nervig, aber sie fürchten sich nicht vor ihm.


    Ich muss sagen, dass ich mit meiner Rassewahl ziemlich zufrieden bin. Ich liebe dieses Tier und freue mich über und auf das Leben mit ihm. Er ist eindeutig weniger führig als andere Hunde, aber er ist klug, hat Charakter und ich bin der festen Überzeugung, dass er für mich durchs Feuer ginge.


    Wenn Du Lust hat, dann kannst Du Dir den Strobel gerne mal bei uns zuhause anschauen, Du wohnst ja nicht weit, und Dir selbst einen EIndruck verschaffen.


    LG
    Prunus

    Meinen ersten Hund habe ich vom Tierschutz bekommen. Ich wollte nichts überstürzen, hatte noch keine Hundeerfahrung und meine Anforderungen waren ähnlich, es sollte kein Welpe sein.


    Kleintierverträglicih
    Katzenverträglich
    Anfängergeeignet
    Nicht klein


    Ich habe einige Monate gewartet, und meine Geduld wurde ziemlich strapaziert. Aber ich habe einen absoluten Traumhund bekommen. Wir hatten viele glückliche Jahre.


    Deshalb finde ich die Option mit dem Tierheimhund eigentlich ziemlich gut.


    Ich habe auch jetzt wieder einen Traumhund, allerdings nicht von einem VDH Züchter und auch für kleines Geld. Allerdings von vertrauenswürdigen Menschen und guten Elterntieren.
    Worauf ich achten würde, dass der Hund gut sozialisiert ist und nicht irgend ein Vermehrer- oder schlimmer Importhund aus finsteren Kanälen.


    Bei einem Tierschutzhund aus einer Pflegestelle, da könnt Ihr sehen, wie sich der Hund in der Familie verhält, die Leute können Euch was zum Wesen erzählen. Vielleicht als erster Hund keine schlechte Sache.


    Entscheiden müsst Ihr das, denkt daran, es ist eine lange Beziehung.


    LG
    Prunus

    Mann, da bin ich ja echt noch gut bedient. Meiner ist ganz allgemein nur auf Klopapierrollen, Geschirrtücher und Spüllappen spezialisiert. Allerdings haben wir auch Hühner. Die halten sich manchmal nicht an die Eierlegeordnung und legen ihre Eier nicht in die Nester, sondern in der Scheune auf/hinter/neben Stroh- oder Heuballen. Meiner weiß das und sucht die Scheune immer nach Eiern ab, wenn ich nicht aufpasse. Leider weiß man nie, wo die wilden Nester so sind meistens findet er sie früher als ich und frisst wenigstes eines auf.


    LG
    Prunus