Beiträge von Prunus

    Cherubina


    Ja, dachte ich mir auch, mal mit einem Schäfer zu sprechen, ist aber ein aussterbendes Völkchen, denn seitdem da nichts mehr subventioniert wird, ist es schwer geworden, davon zu leben. Wolle will keiner haben und Fleisch kann mit der australischen Billig-Mastware preislich nicht konkurrieren.


    Dass man bei einem Altdeutschen unbedingt eine 1000 Tiere Herde bräuchte, aus Auslastungsgründen, glaube ich nicht, da kommt es m.E. eher auf das an, was der Hund gelernt hat. Einer der es gewohnt ist, regelmäßig 1000 Tiere zu treiben wäre bei 30-50 Tieren sicherlich gelangweilt, aber wenn der Hund von vorneherein nichts andere lernt, als die 30er Herde auf eine 3-5km (oder auch mal 8) entfernte Weide zu treiben und abends wieder zurück, ohne dass die Tiere in die angrenzende Einsaat oder fremde Wiesen abdriften, der wird auch damit zufrieden sein.
    Zumal die Schäfer die großen Herden ja auch in der Ablammzeit im Stall halten und die Hunde drei, vier Monate nichts zu tun haben. Gassi gehen die in der Zeit nicht mit den Hunden.


    Aber ich werde mich mal nach nem Schäfer umtun, hoffe aber, dass ich nicht auf einen der rabiaten Sorte treffe. Die gehen mit den Hunden ja nicht gerade zimperlich um.


    Weitere Erfahrungen?


    LG
    Prunus

    Hallo Zusammen,
    ich habe seit zwei Monaten einen inzwischen achtmonatigen Hütestrobel. Der Strobel soll mich später bei der Arbeit mit meinen Schafen unterstützen. Meine Anforderungen sind da etwas speziell, nicht nur Koppelschafe, aber auch keine Wanderschafe. Also ich will über größere Entferungen umtreiben (und Furche gehen) können, der Hund sollte aber auch bei der Pflegearbeit an den Schafen unterstützen können.
    Wir arbeiten im Moment noch am Grundgehorsam, denn bevor er ein Jahr alt ist sollte man einen Hütehund noch nicht einsetzen.
    Meine Schafe sind nicht eingehütet, wenn ich den Hund an der Leine mit zu den Schafen nehme, dann haben sie Respekt, aber keine Panik.


    Und hier meine Fragen:
    Wie hüte ich am besten ein?
    Sollte ich die Schafe besser vom Profi einhüten lassen?
    Was muss der Hund können, bevor man ein Hütetrainig absolviert?
    Gehen die Hütetrainigs überhaupt auf spezielle Anforderungen ein?
    Was sollte ich jetzt schon gemeinsam mit dem Hund mit den Schafen machen?
    Gibt es Schäfer unter Euch, die ähnliche Anforderungen haben, also diesen Mix aus Koppel-Wander?


    Bin gespannt auf Eure Empfehlungen.


    Viele Grüße
    Prunus

    Also ich habe eine Haupner, irgendwas mit 2000, seinerzeit auf dem Schurlehrgang beim Schafzuchtverband gekauft. Die funktionert eigentlich ganz gut. Ich habe rauhwollige Landschafe und einen Scherkamm mit ausgestellten Zähnen, sowie einen Standard-Scherkamm. Ich kann keinen großen Unterschied feststellen, der mit den ausgestellten Zähnen soll ein Profikamm sein. Die Messer müssen zur Maschine passen.
    Entscheidender als das Gerät, ist glaube ich die Schärfe der Messer (und Kämme), die müssen immer sehr gut geschliffen sein, was nicht jeder kann. Bei Leuten, die das nur selten machen, wie ich auch, spielt das Gerät nur eine untergeordnete Rolle. Ich quasi wie bei Messern auch, in der normalen Küche reicht es, wenn alle Messer sehr scharf sind, bei einem Profikoch kommt es noch auf mehr an für ermüdunsgfreies und schnelles Arbeiten.
    Aber ob ich das Schaf jetzt in 15 oder 20 MInuten schere, mir ists egal, dem Schaf vermutlich auch.


    LG
    Prunus

    Was es gebracht hat, war:
    Ich musste letzte Woche einmal den ganzen Tag weg, so dass er mit meinem Mann alleine zubringen musste. Seither wird das Verhältnis jeden Tag besser. Inzwischen rennt er, wenn wir getrennt im Haus oder auf dem Grundstück unterwegs sind, hinter demjenigen her, der den größeren Unterhaltungswert verspricht. Das bin zwar immer noch meistens ich, hauptsächlich wegen der Schafe, aber zwecks Streicheleinheiten oder Action, gehts zum Mann, sobald ich etwas langweiliges tue, zum Beispiel am Schreibtisch sitzen.

    Ich habe Schafe und vor Kurzem den Nachbarshund (was ich aber erst später wußte, weil ohne Halsband) mitten in der Nacht am Schafzaun patroillieren sehen. Die Schafe in heller Panik, einige davon waren zu dem Zeitpunkt hochträchtig und hätten verlammen können. Ich war schon im Schlafanzug (nur mit Jacke drüber und Gummistiefeln) und nur nochmal zum Schafstall, weil ich dachte eines der Schafe würde in der Nacht lammen. Ich habe den Hund dann im Badezimmer eingesperrt und am nächsten Morgen zurück gebracht. War keiner da oder die waren noch im Suff, jedenfalls habe ich den Hund dann dort angebunden. Aus Rache, angeblich hätte sie sich Sorgen gemacht (dabei habe ich die ganze Nacht über kein Rufen auf der Straße gehört) hat sie dann meine Leine und mein Halsband unterschlagen, außerdem soll ich ihrem (in dem Moment freundlich wedelnd auf mich zulaufenden Hund) den Kehlkopf zerquetscht haben. Habe die Sachen später von der Polizei zurück bekommen, hatte Strafanzeige wegen Unterschlagung gestellt.
    Ich hatte denen schon mal gesagt, die sollen dafür sorgen, dass unsere Tiere auf unserem Grundstück nicht beunruhigt oder gejagt werden. Aber die finden das überhaupt nicht schlimm, und sehen nicht ein, dass man seinen Hund nicht Nachts alleine umherspazieren lässt, weil man zu besoffen oder faul ist um sich noch drum zu kümmern.
    Gegen solche Leute hilft nur eins: Jedesmal wenn sie sich Dreistigkeiten herausnehmen, die Behörden mit ins Boot holen. Häufen sich die Vorfälle, dann wird das auch Konsequenzen haben.
    Wie gesagt, jedem kann der Hund mal ausbüchsen, dann entschuldigt man sich und gut ist die Sache. Aber Uneinsichtigkeit gehört bestraft.


    Das einem der Hund mal ausbüchst ist ok, passiert wohl jedem Hundehalter mal, auch mir schon. Aber dieses rücksichtslose Verhalten, den Hund wie selbstverständlich, immer und immer wieder draußen rumlaufen zu lassen, ist ätzend. Und dann ist sie noch nicht mal froh, wenn ich ihr den Hund zurück bringe, der von jedem Jäger hätte erschossen werden können, der selbst im Stromzaun hätte landen können, vors Auto laufen oder sonstwas, tut so, als sei ich die Böse, weil ich es als Zumutung betrachte einen fremden Hund mitten in der Nacht seinem Besitzer zuzuführen.

    Hallo Souma,
    werde ich mal nachschauen, das Suchwort fehlte halt noch. Aber als entspannt würde ich das Verhältnis zu meinem Mann nicht betrachten. Der wird verbellt.


    Ich such dann mal - danke einstweilen - nach Kontrollwahn.


    LF
    Prunus

    Hallo Souma,
    interessanter Gedanke, bin ich nicht drauf gekommen - er hütet mich, dabei sollte er später eigentlich meine Schafe hüten :-). Wie kriege ich denn raus, ob es sich um Kontrollwahn oder Verlustangst handelt und, wenn es Kontrollwahn wäre, was könnte man dann tun um den zu lenken.

    Hallo Zusammen,
    wir haben einen sechs Monate alten Hütestrobel, der inzwischen seit drei Wochen bei uns ist. Er stammt aus einer Schäferei, wo die Hunde in der Regel im Zwinger gehalten werden und kannte bisher nur seine Eltern und Wurfgeschwister. Er ist zwar etwas (rassetypisch) dickköpfig, aber ansonsten lernt er ganz gut.
    Unser Problem ist, dass er derart auf mich fixiert ist, dass es ohne meine Anwesenheit überhaupt nicht entspannen kann. Meinen Mann ignoriert er, hört aber auf ihn, wenn es darum geht etwas nicht ("Nein") zu tun. Spielangebote meines Mannes werden ebenfalls ignoriert. Verlasse ich das Zimmer oder gar das Haus, so rennt völlig unruhig umher und sucht mich. Jedesmal, wenn ich aufstehe, springt er ebenfalls auf und verfolgt mich - ich könnte ja weggehen.
    Klar, mach ich meistens die für einen Hund spannenderen Dinge, z.B. Schafe versorgen, Hühner füttern, usw. aber mein EIndruck ist, darum geht es gar nicht so sehr.


    Was können wir tun um die Attraktivität meines Mannes zu erhöhen?


    Lieben Gruß
    Prunus