Ich drücke dir richtig richtig richtig die Daumen, dass man mit der Medikation einen kleeeinen Erfolg erwirken kann, denn selbst wenn es nur ein Bruchteil ist, kann es ja das Training unter Umständen stark verändern. @physioclaudi
Nun mal ein Bericht von uns. Ich war mit Milla und Bäri das ganze Wochenende über auf einem Hundeseminar von Dr. Ute Blaschke-Berthold.
Es war wie immer schön.
Ich habe eine Menge Lob bekommen für meinen Umgang mit dem Hund, das hat mir natürlich sehr geschmeichelt. Und das Wochenende hat mir aber auch vor Augen geführt WIE viel wir mittlerweile geschafft haben!!
Das bezeichnendste war ja, nach der Beobachtung meines Hundes im eingezäunten Gebiet (Hund durfte einfach gucken), was die anderen Beobachter für ein Bild von Milla hatten
Die zweite Übung war dann, dass der Besitzer mit dem Hund spielen soll und die anderen beobachten. Und dann sagten mehrere Leute sinngemäß zu mir: "unvorstellbar, dass ein SO ruhiger Hund so aufdrehen kann"

Hahaha, für mich war das natürlich ein anderes Bild. Unvorstellbar, dass der so aufgeregte Hund SO ruhig sein kann <3
Sie hat all unsere sorgsam aufgebauten Übungen super angenommen. Wir haben Biofeedback gemacht, Entspannungsdecke hatten wir dabei, ruhige Verhalten gelobt, zeigen und benennen, wenn ein Ungewünschter vorbei geschaut hat, Abregungsritual nach dem Spiel etc pp. Und trotz der vielen Reize hat sie es super angenommen und super umgesetzt.
Im Seminarraum war sie aber wirklich der Traum schlechthin. Ich hatte sie zu den Theoriezeiten unangeleint in der offenen Box liegen. Habe ihr dafür nicht mal ein Kommando gegeben. Sie ist da rein und hat da geschlafen und war einfach nur unfassbar entspannt. Selbst als ein Hund zum Seitenfenster reingeguckt hat, hat sie keinerlei Anstalten gemacht rauszugehen. Lediglich etwas angesäuert von drinnen gewufft, aber ist dabei nicht mal aufgestanden. Echt klasse :)
Ich schreibe das nun nicht alles auf, um mich selber zu beweihräuchern. Wir haben auch nach wie vor immer wieder "Tiefs". Das kommt vor. Und wir haben auch gewisse Themen, die besser laufen könnten, die ich aber auch teilweise hingenommen habe, ja. Ich schreibe es eher auch um anderen Betroffenen Mut zu machen - jaa, man kann mit gutem Training, gutem Umgang, in unserem Fall noch die Ernährung, Auschluss medizinischer Ursachen etc eine ganze Menge erreichen!!!
Sicher hat man dann nicht unbedingt einen Hund, der nebenbei läuft und bei dem alle Probleme weggeblasen sind. Aber man kann sich quasi einen Werkzeugkasten anschaffen und den mit "Dingen" (Kommandos, Signalen, Ritualen, Alternativverhalten etc) füllen, die einem durch den Alltag, aber auch durch Extremsituationen helfen können.
Ich kann Ute jedem mit problematischem Hund wärmstens empfehlen. Ihre Seminare sind so eine Bereicherung und man kann sooo viel von ihr lernen. Ich habe nun auch wieder Input bekommen für die ein oder andere "Problemstelle" in unserem Alltag. Und freue mich schon richtig auf die Umsetzung :)