@ Wanjanini:
Ich tue was ich kann, ziehe im Juli wieder zu meinen Eltern ins Haus um immer dort sein zu können.
Natürlich will meine Familie den Hund, vllt habe ich das falsch beleuchtet. Sie lieben ihn und haben sehr viel für ihn getan, er ist ein vollwertiges Familienmitglied geworden.
Aber wir sind verunsichert. Ich weiß nicht, ob meine große emotionale Bindung an ihn mich vllt dazu veranlasst, alles zu verharmlosen und zu sagen "mit ein bisschen training wird das schon wieder". oder ob es der große Schock ist, der dazu geführt hat dass wir uns so überfordert fühlen.
Es ist noch NICHTS entschieden. Das ganze ist gestern abend passiert, wir haben jetzt alle eine Nacht darüber geschlafen und werden heute Abend ein beratendes Gespräch führen.
Er ist ein toller Hund und wir sind der Meinung dass er es bei uns gut hat.
Es sollte auch nicht so klingen, dass ich komplett gegen Maulkorb bin. Ich habe es nur bisher aus den angegebenen Gründen vermieden, es gab ja auch keine Veranlassung. (außer dass er gern tote Tiere frisst...)
Ich nehme ihn mit so viel es geht, aber in die Uni kann ich ihn leider leider nicht mitnehmen, weil er anfängt zu quietschen wenn ihm langweilig wird, dh nach etwa einer stunde stilliegen). ich hab allerdings schon mit einem meiner Profs besprochen dass wir es mal versuchen.
Das mit den 3 stunden ist 1. nur ein ungefährer Richtwert, außerdem ist er ja immer dabei sobald jemand zuhause ist, und die 3 stunden sind dann auch aktive beschäftigung also nicht nur "er ist dabei" sondern es wird mit ihm gespielt, geübt, gesucht, geschwommen etc.
Den Ablauf den du vorschlägst, halten wir ja schon ungefähr ein, morgens ne große Kopf-runde, dann schläft er den ganzen vormittag. mittags pipi machen und ein bisschen üben, dann ist er zumindest entspannt bis wir abends nach hause kommen. Ohne die zusätzliche Mittagsrunde sind wir unseres Erachtens nach am Minimum der Beschäftigung (an 4 tagen die Woche) und das ist schon hart.
Die langen Ruhephasen zwischendrin tun ihm jedoch sehr gut, wenn an einem Tag zu viel Programm war ist er am nächsten überdreht, unkonzentriert und nervig. Es geht ihm viel besser wenn er regelmäßige "Sendepausen" hat.
Ich werde auf jeden Fall zu einem mir bekannten Hundeführer d. Polizei wieder Kontakt aufnehmen, der mir ganz am Anfang , als noch kein Land zu sehen war, geholfen hat. Wir alle müssen vllt noch mehr Energie und Konsequenz aufwenden.
Wir haben uns bemüht das Territorialverhalten einzugrenzen, sind da aber zugegebenermaßen unterschiedlich konsequent. Kommt auf die "muss besser werden liste"
@ bordy:
Wir bieten ihm immer so einen großen Seilknoten an, wenn er was zerkauen will, sonst würde er Sofas und Möbel zerlegen, glaube ich.
Sonst sind sich unsere Trainer ( wir haben 3), relativ einig, dass er kein Junghund mehr ist ( er ist jetzt 3) und daher sich nicht mehr an sachen abreagieren darf.
Allerdings frage ich mich grade, ob einem hund mit dem 3. geburstag klar wird dass er jetzt erwachsen ist und seinen frust kognitiv bekämpfen muss...
An den Grenzen arbeiten wir- wie können wir das noch deutlicher machen? wir versuchen ihm möglichst klar zu zeigen: gute sachen = toll , schlechte sachen= eins auf die Mütze (in Form eines Anschnauzers/ rausfliegen)
Dass so viele mir Recht geben und hier kein großes "Morgen beißt er Kinder tot" ausgebrochen ist macht mir viel mut.