Beiträge von ichundkroko

    Ich glaube, das einfachste ist, ich kaufe mir einen eigenen Trainer. sobald ein Trainer in der Nähe ist ist dieser Hund Konzentration und Gehorsam in Perfektion. :D


    aus den Antworten die ich hier bekommen habe schließe ich tatsächlich, dass wir verstärkt Frusttraining machen müssen. Vllt war ich auf dem Auge blind.



    ich gebe ihm in den Situationen (wie irgendwo viel weiter vorn beschrieben) immer was zu denken, das hilft ihm sich wieder zu sammeln.


    Ich werde mich mal wegen eines gezielten Frusttoleranztrainings an meine Trainer wenden.

    @ Zora: ja, er ist ein Kaliber :D Schulterhöhe 60 cm
    er ist 1/8 deutscher, und der rest ist eben die große, massive Mali-Züchtung, nicht diese dünnen filigranen.
    momentan hat er aber glaube ich nur 37 oder so.


    er ist jetzt 3 jahre alt, das kommt aber mit seiner geistigen Entwicklung nicht ganz hin, weil er lange wirklich isoliert war und sozusagen als großer welpe zu uns kam

    @Labradora:


    wir machen immer während des Spaziergangs kleine übungseinheiten, sonst überlegt der sich beim laufen irgendwelchen blödsinn :rolleyes:
    z.B: kriegt er den Auftrag "hol ein Stöckchen" und muss es dann eine zeitlang mitnehmen, und dann bekommt er ein paar kommandos und wenn die klappen fliegt das stöckchen. oder er wird mal einfach so abgerufen, kriegt drei kommandos und ein leckerli und darf weiterstromern.



    meintest du das frusttraining, das ich weiter vorn erwähnt habe?


    Fuß - Sitz und wenn er dann schief sitzt wird er hinten mit der Hand rumgedrückt. Dass ihm das nicht passt haben wir am Anfang darauf geschoben dass er früher getreten wurde, aber tatsächlich nervt es ihn einfach, dass er dann nix mehr sieht weil der mensch ihm im weg steht oder er sich auf was anderes konzentrieren muss als die spannenden inszenierten Ablenkungen

    @ Anna Aimee:


    das hat mir zugegeben auch nicht ganz eingeleuchtet, deshalb hat er ja immer diesen Knoten zur verfügung. Anderes Spielzeug hat er im Haus allerdings nicht. Auf dem Flur liegt ein lappen den er mehr oder weniger ungestraft zerfleddern darf. der gibt nur "Alibi-Schimpfe" damit er nicht unteressant wird und er nichts schlimmeres anstellt =)


    vllt sollten wir ihm noch ein anderes Spielzeug auf dem man rumbeißen oder das man zerknautschen kann anbieten... er neigt dazu alles was weich ist ( kissen, hundebett etc) kaputtzumachen wenns ihn überkommt...



    Wanjanini:


    Ich verstehe die Nachbarin voll und ganz. Ich würde wahrscheinlich auch an ihm zweifeln, wenn es mir passiert wäre und ich in der situation so hilflos.
    Ich werde nochmal mit ihr sprechen, aber vorerst möchte ich dass sie sich erholt und den Schreck überwindet und dann kann entschieden werden ob sie es sich zutraut.


    Wie wichtig die Souveränität jetzt ist habe ich schon gestern allen versucht klar zu machen. wenn er jetzt merkt, dass er oberwasser hat, könnte es wirklich schwierig werden.

    @ Wanjanini:


    Ich tue was ich kann, ziehe im Juli wieder zu meinen Eltern ins Haus um immer dort sein zu können.
    Natürlich will meine Familie den Hund, vllt habe ich das falsch beleuchtet. Sie lieben ihn und haben sehr viel für ihn getan, er ist ein vollwertiges Familienmitglied geworden.
    Aber wir sind verunsichert. Ich weiß nicht, ob meine große emotionale Bindung an ihn mich vllt dazu veranlasst, alles zu verharmlosen und zu sagen "mit ein bisschen training wird das schon wieder". oder ob es der große Schock ist, der dazu geführt hat dass wir uns so überfordert fühlen.
    Es ist noch NICHTS entschieden. Das ganze ist gestern abend passiert, wir haben jetzt alle eine Nacht darüber geschlafen und werden heute Abend ein beratendes Gespräch führen.


    Er ist ein toller Hund und wir sind der Meinung dass er es bei uns gut hat.


    Es sollte auch nicht so klingen, dass ich komplett gegen Maulkorb bin. Ich habe es nur bisher aus den angegebenen Gründen vermieden, es gab ja auch keine Veranlassung. (außer dass er gern tote Tiere frisst...)


    Ich nehme ihn mit so viel es geht, aber in die Uni kann ich ihn leider leider nicht mitnehmen, weil er anfängt zu quietschen wenn ihm langweilig wird, dh nach etwa einer stunde stilliegen). ich hab allerdings schon mit einem meiner Profs besprochen dass wir es mal versuchen.
    Das mit den 3 stunden ist 1. nur ein ungefährer Richtwert, außerdem ist er ja immer dabei sobald jemand zuhause ist, und die 3 stunden sind dann auch aktive beschäftigung also nicht nur "er ist dabei" sondern es wird mit ihm gespielt, geübt, gesucht, geschwommen etc.
    Den Ablauf den du vorschlägst, halten wir ja schon ungefähr ein, morgens ne große Kopf-runde, dann schläft er den ganzen vormittag. mittags pipi machen und ein bisschen üben, dann ist er zumindest entspannt bis wir abends nach hause kommen. Ohne die zusätzliche Mittagsrunde sind wir unseres Erachtens nach am Minimum der Beschäftigung (an 4 tagen die Woche) und das ist schon hart.
    Die langen Ruhephasen zwischendrin tun ihm jedoch sehr gut, wenn an einem Tag zu viel Programm war ist er am nächsten überdreht, unkonzentriert und nervig. Es geht ihm viel besser wenn er regelmäßige "Sendepausen" hat.


    Ich werde auf jeden Fall zu einem mir bekannten Hundeführer d. Polizei wieder Kontakt aufnehmen, der mir ganz am Anfang , als noch kein Land zu sehen war, geholfen hat. Wir alle müssen vllt noch mehr Energie und Konsequenz aufwenden.


    Wir haben uns bemüht das Territorialverhalten einzugrenzen, sind da aber zugegebenermaßen unterschiedlich konsequent. Kommt auf die "muss besser werden liste"




    @ bordy:


    Wir bieten ihm immer so einen großen Seilknoten an, wenn er was zerkauen will, sonst würde er Sofas und Möbel zerlegen, glaube ich.
    Sonst sind sich unsere Trainer ( wir haben 3), relativ einig, dass er kein Junghund mehr ist ( er ist jetzt 3) und daher sich nicht mehr an sachen abreagieren darf.
    Allerdings frage ich mich grade, ob einem hund mit dem 3. geburstag klar wird dass er jetzt erwachsen ist und seinen frust kognitiv bekämpfen muss...


    An den Grenzen arbeiten wir- wie können wir das noch deutlicher machen? wir versuchen ihm möglichst klar zu zeigen: gute sachen = toll , schlechte sachen= eins auf die Mütze (in Form eines Anschnauzers/ rausfliegen)






    Dass so viele mir Recht geben und hier kein großes "Morgen beißt er Kinder tot" ausgebrochen ist macht mir viel mut.

    Tamita:
    Nein, er läuft eigentlich fast immer an der langen Leine, da Naturschutzgebiet.


    Vllt empfindest du das bei deinem Hund als unkritisch, du kannst ihn sicher gut einschätzen, aber wir sind da etwas (über)vorsichtig- es kann und darf nicht sein dass 40 kg kraftpaket mal eben "zuschnappen". Frust hin oder her. ich gehe mit ihm in die Stadt, Kinder lieben ihn, der Urlaub ist geplant...
    ich versuche immer, seine Bedürfnisse und Eigenheiten zu berücksichtigen, aber das hier ist kein "hunde- selbstverwirklichungs-studio". das täte ihm und uns nicht gut.


    @ AnnaAimee:


    unter diesen Gesichtspunkten ist es natürlich klar, daran zu arbeiten.


    Der Gedanke, dass es vllt besser für ihn und uns wäre ihn wegzugeben (was nun wirklich das allerletzte ist was ich will), basiert darauf, es als "Beißen" zu betrachten. Wir gehen gerade primär davon aus, dass es eine Frust- oder Durchdreh-Handlung war, keine Bösartigkeit.
    Aber ich verstehe meine Familie, dass sie besorgt sind und sich einen agressiven Hund nicht zutrauen.


    Das ist ja genau der Konflikt in dem ich stecke.


    Dein Handlungablauf klingt mir soweit plausibel, ich habe es ja auch nur erzählt bekommen. Allerdings glaube ich nicht, dass er das Sitz nicht verstanden hat. das war einfach schon der Anfang. Er hatte keinen Bock, dreht immer weiter hoch, rast herum und dann explodiert er.


    @ Helfstyna


    Ja. aber wir haben eben alle Termine, die sich um die Mittagszeit überschneiden, dh es ist zwar immer einer mittags zuhause um kurz pipi machen zu gehen, aber das ist unbefriedigend für ihn, wenn er schon den ganzen tag sonst brav auf dem Flur liegt und schläft. Morgens und Abends ist immer jemand da.
    Er bekommt mindestens ca. 3 Stunden Beschäftigung über den Tag verteilt.
    Der Beschäftigungsplan ist mit unseren Trainern abgesprochen, die den Hund sehr gut kennen und für völlig ausreichend befunden worden.
    Aber er ist ein Mali, natürlich würde er mehr nehmen. Mach 5 h was mit ihm und er fragt was es als nächstes gibt.

    Erstmal einen ganz großen lieben Dank an euch alle!!!


    @ Zora: Oh gott ich hoffe dass er sowas nie anfängt. was er macht, ist das Haus zu bewachen dh alles zu verbellen was vorne oder hinten ( Panoramascheibe juhe) vorbeiläuft. Haben wir versucht ihm mit so einem Spray-Halsband abzugewöhnen, jetzt kann er auch unter Ablenkung bellen ...


    aber Verteidigungsagression hat er gar nicht, er flippt immer aus wenn IHN jemand besucht. wenn der Postbote kommt rast er raus um ihn zu begrüßen, wenn die Nachbarin kommt steht er schon am Fenster parat. Wenn ich komme macht er sich nicht mal immer die Mühe aufzustehen, aber ich denk das liegt daran dass ich ihn ignoriere wenn er nervt / hochspringt.


    @ Andrea: wo ich gerade so darüber nachdenke, auch wenn ich keinen direkten Zusammenhang sehe, denke ich wir haben vllt in letzter Zeit zu viel aktivierendes mit Ihm gemacht... schwimmen, spielen, wandern gehen... vllt hat ihm das "Im winter im Wohnzimmer ruhig üben" am Ende besser getan.
    Mantrailing habe ich versucht, aber leider ist er (vermutlich wegen seiner Vorgeschichte) fast "Nasen-blind", er hat Leckerli am anfang nur gefunden, wenn er sie sehen konnte. Das trainieren wir mit Suchspielen und "Wurst-Fährten".



    @ Wanjanini : dann wäre ich ja aber auch kein Rudelmitglied, ich bin insgesamt auch nur etwa 3 Tage die Woche im Durchschnitt da, mein Vater ebenso.
    Das, was du vorschlägst haben wir ja mit der Nachbarin gemacht, und falls wir ihn behalten brauchen wir auf jeden Fall noch jemanden, denn sonst ist er zu viel allein im Haus eingesperrt.
    An einen Maulkorb ist er durchs Frusttraining schon gewöhnt, aber ich möchte ihn ungern mit Maulkorb in der Nachbarschaft herumlaufen lassen, hier sind sonst sowieso nur alte Tanten mit Fifis ( :gott: Sorry an alle, denen ich damit vllt auf den Schlips trete, dient nur der Abgrenzung zu meinem Monster) und einen bissigen Schäfer mit inkompetent-ignorantem Herrchen und ich weigere mich bisher ihn als " den bissigen neuen Schäferhund" abstempeln zu lassen



    @ Tamita: ich gebe dir Recht, Turmorgeschichten oder ähnliches erscheinen mir etwas zu speziell zumal es ja kein Verhalten ist, was für einen Malinois untypisch wäre.
    trotzdem möchte ich die Ursache ergründen, die Konsequenzen verstehen und eine Entscheidung daraus fällen können

    Zitat

    Wenn der Hund schon zwei Tage mal nicht so ausgelasstet wird, dreht er frei. Jeden Tag denkt sich der Hund was neues aus (er ist immerhin schon 3 Jahre und kein Stück ruhiger).


    danke, genau das ist mein Hund.
    für seine Rasse treibt er uns verhältnismäßig selten in den Wahnsinn. :headbash:


    er ist toll und ich hätte ihn gern als Arbeitshund irgendwo eingesetzt. Aber die Rettungshundeausbildung hier war leider ein Reinfall für Schoßhündchen und für den Polizeidienst ist er zu gutmütig ( es ist ihm nicht beizubringen, nach dem faß auch festzuhalten)
    Daher bleibt uns nur Hundesport. Wir sind 3x die Woche in der BH- Vorbereitung, aber auf dem Platz ist er sowieso phantastisch.



    @Wanjanni: am ausdiskutieren versucht er sich gern und oft ;) aber meist ohne erfolg.
    Sie ist ja keine Fremde, sondern seit wir ihn haben in großem Umfang mit eingebunden dh eher ein Rudelmitglied was aber zwei weiter wohnt. trotzdem kann ich natürlich jetzt nicht mehr verantworten ihn ihr zu geben.
    1. Da ich nicht verantworten will dass ihr noch irgendetwas passieren könnte und
    2. da sie jetzt auf jeden Fall erstmal unsicher ist und Angst / Respekt hat und ich glaube, es tut ihm nicht gut zu merken dass sein gegenüber Zweifelt und evtl doch nicht unbedingt der boss ist/bleiben muss.


    Ganz ohne Gassigänger schaffen wir es aber nicht. Sonst wäre er viele Stunden am Stück allein. und käme mittags nur mal kurz pipi machen, und dann ist es eine frage der zeit bis er durchdreht oder einen Zerstörungstrip beginnt


    Ich sehe das ganz ähnlich wie Du, aber meine Familie zweifelt und ist verunsichert.
    Ich spinne mir schon alle möglichen Szenarien aus, ihn allein zu halten, denn von meiner Familie werde ich nicht einfordern, ihn zu behalten wenn sie sich dagegen entscheiden.


    Aber es hilft mir sehr dass ihr scheinbar viele ansichten teilt und wir vllt ein bisschen überreagieren- auch wenn es nicht nur ein "Knabsen" war. Eher unkontrollierte Energie in einem rieisigen Kroko-Kiefer, auch wenn man unterstellt dass er sie nicht verletzten wollte ( denn ich bin mir sicher es sähe komplett anders aus wenn 40 kg malinois jemandem weh tun wollen).

    Dächsin: danke danke!!!


    @ Nikki: Epilepsie erscheint mir ein wenig abwegig, er hat ja keinen Krampfanfall sondern eher einen Kurzschluss im Hirn.


    @ Zora: ich arbeite eigentlich mit Trainern die alle Malis haben, und die sehen vieles Entspannter ( Zitat Trainer "wenn du glück hast bleibt er so") die finden ihn alle super und toll.
    Zu diesem Konkreten Ereignis war der Kommentar nur "das darf nicht das muss man sofort reagieren und unterbinden".
    Das ist richtig, aber uns geht es um eine fundamentale Entscheidung: Schafft unsere Familie das,oder nicht. Ich würde für diesen Hund alles tun. Aber es geht auch um meine Eltern und die machen das alles nicht um seinetwillen sondern meinetwillen mit.
    Und das verstehen "Meine Mali-Menschen" leider irgendwie nicht, dass vllt ich ein "mali-Mensch" in einer "Nicht-Mali-Familie" bin.


    Schnappen ist natürlich auch bei einem Mali intolerabel aber nicht selten.


    Ja, wir sind auf die Nachbarin angewiesen da wir einen sehr vollen Zeitplan haben und uns sowieso "im Schichtdienst" um unser Monster kümmern.
    Die Problematik, die du an deinem Hund erläuterst, leuchtet mir aber durchaus ein, ich habe zugegebenermaßen nie kritische Situationen erlebt wenn ich mit beiden unterwegs war.

    Er war im Tierheim unter guter Medizinischer Betreuung da er in einem desolaten Gesundheitszustand dorthingelangte. Die Blutwerte waren schrecklich, sind aber inzwischen gut.
    Ich werde mal versuchen, für nächste Woche einen Termin beim Tierarzt zu bekommen.


    Die Gassigängerin hat zwar keine große Hundeerfahrung, war aber ins Training miteinbezogen und kam sehr gut zurecht. Er respektiert sie und es klappt gut.
    Wir achten sehr darauf alle an einem Strang zu ziehen, da es ihm und uns am besten geht wenn er keinen diskussionsspielraum bekommt.




    Heute Abend wollen wir im Familienrat eine Lösung finden- und ich weiß keine :(