Hallo ihr Lieben,
was ein schöner Thread - da muss ich mich doch direkt mal einreihen!
Bei mir wohnt seit 4 Wochen ein nun 14 Wochen alter Tibet Terrier namens Gino.
Er ist 31 cm hoch und wiegt 4,8kg.
Ich erzähle einfach mal ein bisschen:
Gino hat sich ruckzuck eingelebt, ist sehr verspielt und absolut anhänglich. Die Stubenreinheit funktioniert solala, mal geht es drei Tage gut, dann kommen wieder Tage, in denen regelmäßig zwei, drei Malheure passieren. Nachts hat er von Anfang an gut durchgeschlafen, mittlerweile ratzt er auch gerne mal 10 Stunden durch (welch Glück!). Er schläft in seinem Bettchen neben meinem Bett und wenn er zwischendurch aufwacht hüpft er zu mir ins Bett. Dann trampelt so ein kleines Fellwuscheldingelchen über mich hinweg, gääääähnt mit ausgiebigen Quietschen und kuschelt sich neben mein Gesicht. Hammersüß!!!
Er hat sehr schnell "Sitz" gelernt (Geste + Wort), auch "Platz" funktioniert nun schon super. Bevor er seinen Napf hingestellt bekommt, muss er sich erstmal hinsetzen.
Wir waren bisher einmal in einer Welpenspielgruppe; der Rückruf klappte wundersamer Weise auch aus dem Spiel heraus reibungslos. Es war soooo süß, den kleinen Dingern beim Spielen zuzusehen. Gino war zwar der "Größte" (die anderen Welpen waren Bolonkas), aber er hat sehr vorsichtig und schön mit den anderen getobt.
An der Leine geht er meiner Meinung nach prima. Zwar wechselt er häufig die Seite, aber er zieht nicht (im Gegenteil - oft "schleicht" er hinter mir her^^) und springt (bisher) auch keine anderen Leute an. Auf andere Hunde geht er total unbefangen zu.
Ich habe allerdings ein paar Fragen an euch und vielleicht können wir uns ja über die ein oder andere Sache Erfahrungen austauschen:
1. Wenn er raus will, dann geht er (meistens^^) zur Tür. Weder bellt, jault noch kratzt er an der Tür. Ich muss also ständig schauen, wo er gerade ist und ob er evtl. gerade vor der Tür steht. Wird sich das ändern? Meldet sich jeder Hund irgendwann von alleine?
2. Er läuft mir ständig hinterher, was ja nicht einmal das Schlimmste ist, aber er läuft halt ständig VOR die Füße, springt an mir hoch, beißt in die Hose etc., was auf Dauer echt anstrengend ist. "Sitz" bringt da nix, weil er das Kommando zwar befolgt, aber nach 2 Sekunden wieder aufsteht und weiter rumhüpft.
3. "Bleib" kriege ich bisher absolut nicht in ihn rein. Wenn er im "Platz" ist sage ich "Bleib", schaue ihn an, entferne mich zwei Schritte von ihm und sofort kommt er schon wieder an - sprich, er löst das Kommando selbst auf. Ich wäre so erleichtert, wenn er "Bleib" befolgen würde, damit man wenigstens ein paar mal am Tag zwei Minuten ohne Wuff an der Hacke gehen kann
4. Das Alleinsein übe ich mit ihm quasi in Sekundenschritten, aber er fängt fast sofort an zu jammern und zu bellen, sobald ich nur die Wohnzimmertür schließe. (Ich übe innerhalb der Wohnung mit ihm; wenn dies irgendwann mal etwas besser klappt, werde ich mich ins Treppenhaus entfernen...). Wenn ich ins Bad gehe steht er vor der Tür und heult. Er war bisher in den 4 Wochen, in denen er bei mir ist, noch gar nicht alleine, außer dieser Testeinlagen. Selbst wenn er im Tiefschlaf ist und ich nur einen Fuß Richtung Tür bewege, springt er auf und kommt hinterher
5. Seit ein paar Tagen beginnt er kräftig zu bellen. Er setzt sich vor mich hin und bellt mich an - okay, ich spiele dann mit ihm, weil ich vermute, dass es eine Spielaufforderung ist. Allerdings möchte ich verhindern, dass er das Bellen mit positiver Belohnung (Spiel) verknüpft. Ich möchte mir wirklich keinen Kläffer "heranzüchten" (habe auch nicht gerade wirklich tolerante Nachbarn). Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich das Bellen jetzt von Beginn an unterbinden kann?
6. Ebenfalls seit ein paar Tagen entwickelt er einen Sturkopf, hört nur noch auf "Komm", wenn er Bock drauf hat und solche Dinge. Wenn ich recht überlege, dann ist das zeitgleich mit dem Bellen aufgetreten.
7. Ich habe den Fehler gemacht, ihn an meinen Fingern knabbern zu lassen, weil er es immer seeeeehr sanft und vorsichtig gemacht hat. Jetzt allerdings haut er richtig rein...mein "Au!" oder "Nein" interessieren ihn nicht. Klar, kann ich verstehen, wenn er es vorher durfte, dass es ihm nun nicht einleuchtet, warum er es auf einmal nicht mehr darf. Dennoch möchte ich, dass er es doch entweder a) wieder vorsichtiger beißt oder b) es ganz sein lässt.
Puuh, ist ja ganz schön viel Text geworden und ich sage direkt mal vorab "Danke" fürs Lesen. Freue mich sehr auf einen Austausch und vielleicht habt ihr ja den ein oder anderen Tipp für mich?
Liebe Grüße