Hallo ihr lieben 
ich habe mich schon durch einige Threads durchgelesen und versucht, für mich das Beste heraus zu filtern. Dennoch möchte ich jetzt einfach mal unsere derzeitige Situation beschreiben, welche recht frustierend ist:
Unsere Madame (11 Monate alte Hündin, Dogge-Labbi-Mix, mit 6 Monaten zu uns gekommen) ist mit circa 8 MOnaten das erste mal läufig geworden. DIe Läufigkeit hielt ungewöhnlich lange an (4 Wochen Blutung, tierärztlich aber vollkommen i.O., sie war in dieser Zeit auch sehr anhänglich, fiebsig, leicht ungehorsam). Auf den Tag genau 2 Monate später trat dann auch die befürchtete Scheinschwangerschaft ein. Wir haben diese ganz gut überstanden, bis auf ein "Überbleibsel": Madame hört für keine 10 Pfennig mehr 
Kurz zur Erklärung bzw. Situation bis vor circa 2 Wochen:
Nun ist sie nicht unser erster Hund, und wir würden uns durchaus als "fähig" bezeichnen, was die HUndeerziehung angeht. (Sicherlich haben auch wir den ein oder anderen Fehler gemacht...das bleibt nicht aus). DIe Kleine kam mit 6 Monaten direkt vom Bauernhof zu uns. Bis zu diesem Tag durfte sie mit Mama, Papa und Geschwistern sorglos herumtollen. Wir haben sie regelmäßig besucht, sodass der Trennungsschmerz nach 3 Tagen überstanden war. Die Kleine war schon immer ein sehr intelligenter, sehr sensibler und unterwürfiger Hund. Fremde Menschen begegnet sie mit Zurückhaltung und lässt sich erst von ihnen anfassen, wenn wir dieses regelmäßig und öfters begegnen, bzw. diese zu Besuch sind. Fremde Hunde hingegen sind absolut kein Problem - sie ist sehr sozial eingestellt und begegnet anderen Hunden freundlich, gelegentlich etwas stürmisch. Sie darf nicht aufs Sofa, nicht in die Küche und in die Bäder und auch nicht ins Bett. Sie schläft in ihrem Hundebett im Schlafzimmer bei uns. SIe akzeptiert diese Grenzen seit dem ersten Tag und hat sie noch nie in Frage gestellt. Sie ist ein eher schlechter Fresser, hat das Futter aber dennoch nicht zur freien Verfügung. Die ersten 3 Wochen liefen draußen mit Schleppleine. Seitdem Freilauf, bzw Leine an Straßen oder hoch frequentierten Stellen.
Nun haben wir sie in den vergangen Monaten mit sehr viel Liebe und Sorgfalt erzogen. Da sie so senibel ist, reagiert sie freilich extrem auf Druck - wir arbeiten also lediglich über positive Bestärkung und mti dem Wort "Nein!". Unsicherheiten/ Ängste werden unsererseits ignoriert bzw. mit dem Angstfaktor (z.b.Staubsauger, Busse, Fahrräder) ruhig und gelassen konfrontiert. Mit dieser Methode haben wir bereits sehr viel erreicht. (Busse sind kein Thema mehr, auch vorbeifahrende Autos oder Fahrräder sind ihr schnuppe...der Staubsauger ist nicht gerade ihr Freund, aber sie beschnuppert ihn, wenn er an ist und verlässt auch nciht mehr panikartig den Raum, sondern schaut sich Frauchen beim putzen einfach nur interessiert an). SIe ist nur bedingt mit Futter zu "aktivieren"....mal so mal so....manchmal reicht ihr auch einfach ein "Feeeein!" oder ein Krabbeln an den Seiten. Urspgl. war eine gute Hundeschule geplant, aber nachdem sie nach der ersten Schnupperstunde erst krank und dann läufig war, und wir ihr zwischenzeitlich schon das Meiste allein beigebracht hatten, verzichteten wir auf weitere einheitne, da der soziale Kontakt zu anderen Hunden täglich gegeben ist und es uns eben "reichte", was sie kann. Achja, Apportieren kann sie nicht! Sie versteht einfach den Sinn nicht, etwas zurück zu bringen. Sie rennt Bällen, Stöckchen usw hoch motiviert hinterher, trägt sie auch, aber lässt sie wenige Meter neben uns liegen. Sie begreift einfach nicht, dass der Ball/ Stock erst wieder fliegen kann, wenn sie es direkt zu uns bringt und nicht 5m weiter fallen lässt. Ich habe mehrere Versuche gestartet (im haus und auch draußen), ihr das irgendwie zu vermitteln....da half selbst die FLeischwurst im Dummy nix. Ich würde sie generell als visuellen Spieler einstufen....mit der Nase arbeitet sie kaum.
Alles in allem kann man sagen, dass Madamchen mit ihren jungen 11 Monaten sehr gut hört, die Grundkommandos sowie einige Tricks beherrscht, draußen unangeleint prima abrufbar ist, sogar aus dem Spiel mit anderen Hunden heraus. Selbst gesichtete Hasen werden nicht gejagt, wenn ich es rechtzeitig unterbinde. Begegneten wir anderen - uns bekannten - Hunden, lief es immer so ab:sie ohne Leine neben mir, zwar aufmerksam und etwas erregt, aber dennoch ruhig. Ich ließ sie "Sitz" machen oder einfach "Fuß" laufen, bis ich mich mit dem anderne Hundebesitzer verständigen konnte, dass beide Hunde spielen dürfen. Auf mein "Lauf!" ist sie dann freilich sofort zum anderen Hund losgeflitzt und durfte spielen. Bei angeleinten oder uns fremden Hunden leine ich sie aus Sicherheitsgründen sofort an.
SItuation seit Läufigkeit, bzw. noch deutlicher seit SCheinträchtigkeit:
Rien ne va PLus!!! Nichts geht mehr....während sie im Haus noch zu 90% gut hört und nach wie vor ihren Platz im Rudel kennt, wird draußen alles in Frage gestellt. Sie hört nur verzögert auf "Hier!", macht dann aber problemlos "Sitz" und "Down"....sobald andere Hunde in Sicht sind und ich sie nicht rechtzeitig davon ablenke, ist sie wie ein Pfeil auf und davon und begrüßt den anderen Hund stürmisch. Dabei ist ihr auch völlig egal, ob ich mich umdrehe und weggehe oder mich sonstwie zum affen mache (vorher war schon allein die Drehung in die andere RIchtung für sie ein Alarmzeichen und sie kam angeflitzt) Wenn uns die anderen Hundebesitzer kennen, mag das noch irgendwie vertretbar - wenn auch nicht akzeptabel - sein. Gestern aber übersoprang sie einen Wassergraben und lief quer über ein Feld zu einem wildfremden Hund und hörte auf keinen Rückpfiff oder Rückruf. Das hat sie zuvor noch nie gemacht und schon gar nicht über diese Distanz (ein riesiges Feld). Normalerweise entfernt sie sich nicht weiter als die 10-12m (vom SChleppleinentraining her). Sie kam auch erst zurück, als die fremde Hündin nicht mit ihr spielen wollte und die Situation langweilig erschien. Ich habe mich bei dem anderen HH noch entschuldigt, somit war die Situation dann entspannt, aber es hätte bei Gott auch anders ausgehen können...und cih wäre nicht mal in der Lage gewesen, ihr zu helfen oder einzugreifen, da ich mind. 5-10min gebraucht hätte, um da zu sein.
Seit dem Vorfall gestern habe ich wieder die Schleppleine herausgekramt. Sind wir alleine draußen, läuft es ganz gut. Sie weiß genau, wie weit sie mit Schleppi laufen kann, stoppt von allein und kommt auf meine Kommandos schnurstracks angelaufen. Sobald aber ein anderer Hund in der Nähe ist oder aber wir ein Stück mit ihren Kumpels gehen, dreht sie total am Rad. Sie zieht, überrennt die anderen Hunde trotz Leine, beißt in die Leine, kullert sich tausendmal um sich selbst, sodass ich sie erst wieder entfesseln muss.
Mir sit ganz klar, dass sie mitten in der Pubertät ist und Grenzen austestet. Nur bin ich gerade etwas unsicher bzw hilflos, wie ich weiter verfahren soll. Die bisherige positive Bestärkung fruchtet gerade nicht. Es ist ihr piepsegal, ob sie ein Leckerchen in Aussicht hat oder nicht. Sie wird seit gestern auch nur aus dem Dummy gefüttert, bzw. bekommt es dann nur für artiges Benehmen. Wie gesagt, solange keine Ablenkung da ist, geht es einigermaßen. (wäre für mich vertretbar bis die Pubertät vorüber ist). Allerdings leben wir hier in einer großen Hundeliebhaberecke und es ist vorprogrammiert, dass wir anderen Hunden begegnen. AN der Leine reagiert sie leicht aggressiv (Bürste, knurren, teilweise auch Bellen, zerren) auf andere Hunde...egal wer es ist. Ohne Leine immer freundlich, sozial, etwas stürmisch.
Heute morgen hat sie ihre Futterration aus dem Dummy bekommen beim SPazierengehen. Dabei habe ich das TroFu weit geworfen oder versteckt - das Spiel hat ihr super Spaß gemacht und sie war komplett auf mich konzentriert........bis...ja, bis der Ridgeback kam...da war alles egal, auch ich. Danach hatte ich nach circa 2-3 Metern wieder ihre volle AUfmerksamkeit.
So ihr lieben......das war ein halber Roman, aber ich denke, je detailiierter die Situation geschildert ist, desto besser kann man es einschätzen....habt ihr eine Idee, wie ich sie noch besser geistig und körperlich trotz Schleppleine auslasten kann und vor allem, wie ich noch besser/effektiver agieren kann, wenn andere Hunde in Sicht sind? Wie gesagt, der Dummy/ Ball/ Stöckchen und Futter ist plötzlich SChnuppe bis zu dem MOment, wo der andere Hund abgecheckt und für "langweilig" befunden wird.
Es dankt euhc,
die Minidogge