Ich würde den Hund nicht mehr nehmen. Als erstes ist es viel zu gefährlich. Dein Bruder hat anscheinend nicht mal in Erwägung gezogen professionelle Hilfe anzunehmen und damit den Tod einer Katze verschuldet (Ja, verschuldet ... denn anscheinend jagt der Hund keine Katzen, aber da der Hund seiner Meinung nach Herr im Haus ist, hat er sein Eigentum verteidigt - Und Hunde dürfen kein Eigentum haben, wie wir es kennen. Sie müssen sich alles wegnehmen lassen).
Deinen Bruder juckt das alles offensichtlich gar nicht - jetzt könnte man annehmen, dass er doch eigentlich der "Gute" ist, da er sich wenigstens ein bisschen um den vorher "verwahrlosten" Hund kümmert - aber wer sich einen Hund anschafft, muss diesen auch erziehen.
Mal was kurzes zur theoretischen Erziehung (theoretisch, weil ich nur einen Welpen habe und das alles auf Gelesenes in Büchern, Internet und diesem und anderen Foren beruht):
Ich schätze, dass die Hündin denkt, sie sei der Boss. Sie hat permanent Nahrung zur Verfügung (Ranghoch), sie hat Eigentum (Ranghoch) und sie hat einen Platz, den sie verteidigt - wahrscheinlich ein guter Platz (Ranghoch). Der letzte Punkt ist allerdings der Unwichtigere, da jeder Hund einen Platz hat. Das sind so grundlegende Sachen. Als erstes würde ich die Hündin mal einfach per Hand füttern - wenn sie das nicht will, bekommt sie nichts. Zweitens würde ich sie mal aussperren und ihr komplett alles Spielzeug wegnehmen - was sie nicht hat, kann sie nicht verteidigen. Ihr (bzw. dein Bruder) müsst der Hündin beibringen, dass ihr einen höheren Rang inne habt. Professionelle Hilfe solltet ihr euch trotzdem holen, denn man macht viel falsch bei der Erziehung und eine wilde unerzogene Hündin braucht Konsequenz ohne Ende.
Da sie ja anscheinend manchmal auch andere Hunde beisst, ist ein Hundetrainer sogar doppelt angebracht. Wenn dein Bruder das nicht einsehen will, dann solltet ihr ihm ganz klar die kalte Schulter zeigen - für die Hündin ist eine Erziehung auf jeden Fall besser - in dieser Welt gibt es keine Hunde, die alles machen, was sie wollen - Ein gut erzogener Hund hat viel mehr Freiheiten und wird kaum angeschrien, weil er Dinge falsch macht oder etwas tut, was er nicht darf.
Für den Welpen ist es auf jeden Fall wichtig, nicht mit so einem Hund in Kontakt zu kommen. Schlechte Erfahrungen prägen sich bei Welpen besonders ein. Es könnte auch gefährlich für den Welpen werden, wenn die Hündin wieder ihr Eigentum verteidigt und der Welpe soll garantiert nicht wie diese arme Katze ändern, deren Schicksal deinen Bruder so wenig belehrt hat.
Die Ausrede, dass die Hündin mit 5 Jahren unerziehbar sei, ist lächerlich - jeder Hund ist erziehbar, jeder! Man braucht nur ein großes Maß an Geduld und Konsequenz - sowie Liebe und Härte.
Dein Bruder hat übrigens in einem Punkt recht, ein Hund hat ein kurzes Leben - aber glaubt er ehrlich, dass so ein Leben schöner ist, wenn er keine klare Linie verfolgen kann? Ein Hund ist ein Rudeltier und in dieser Gesellschaft gehört der Hund nicht an die Spitze eines Rudels (die Hündin fühlt sich zweifellos als Führerin ihres Rudels, so wie sie behandelt wird und sich verhält).
Es ist bestimmt nicht alles richtig, was ich gesagt habe - ich bin beileibe nicht unfehlbar - aber was dein Bruder macht, ist auf jeden Fall absolut falsch. Ich hoffe, ich konnte euch helfen, wenn dein Bruder sich entschließt, die Hündin zu erziehen, dann sucht euch einen Hundetrainer und kauft euch evtl. noch ein gutes Buch dazu. Mein Beitrag und das Beispiel, was geändert werden muss, sollen lediglich als Beispiel ändern, was mir auf die beschriebene Situation einfällt.
Für den Welpen ist es allemal besser, ohne diese Hündin aufzuwachsen, denn die Erziehung wird auf jeden Fall länger dauern - erst dann werden die beiden zueinander können, ohne, dass ihr Schlimmeres befürchten müsst.
mfG
Centurio
Edit: Ich hoffe, dass der Beitrag in Ordnung ist - vllt. kann er ja von erfahrenen Leuten verbessert werden, denn ich würde es schlimm finden, wenn ich jemandem etwas falsches erzählen würde - desshalb auch die Empfehlung, meinen Beitrag nur als Beispiel zu nehmen. Ich bin vllt. etwas direkt gegenüber eurem Bruder, aber er scheint mri sehr uneinsichtig zu sein und den Tod der Katze einfach zu billigen, da es ihn ja nicht veranlasst hat, seine Haltung gegenüber einer nötigen Erziehung zu ändern.