Beiträge von knautschhaut

    Hallo ihr Lieben,


    Wir haben zwei kleine Terrier (einer ist definitiv ein Jack Russell, die andere ist ein Strassenhund, aber hat auf jeden Fall auch einen Jack Russell/Japanischer Terrier/irgendwas in der Richtung im Blut). Sie verstehen sich beide und ausser ein paar Baustellen wie Unverträglich mit anderen Rüden an der Leine bei ihm beispielsweise - an denen wir natürlich arbeiten - läuft alles echt super bei uns.


    Jetzt bin ich schwanger und wir fragen uns, wie wir die Hunde am besten darauf vorbereiten, dass es keinen Ärger gibt. Wir leben sehr eng mit den Hunden, sie dürfen aufs Sofa und auch im Bett schlafen, wenn sie Lust drauf haben. Jeder hat einen Rückzugsort, einer bevorzugt eine Box und der andere ein Körbchen. Da gibt es bei uns die Regel, dass wir Menschen sie dort nicht anfassen, sondern immer erst rausrufen, wenn wir was möchten. Das werden wir beibehalten und aufpassen, dass auch das Kind nicht dort in der Nähe ist und die Hunde an ihrem ungestörten Ort bedrängt. Ansonsten wollen wir natürlich immer dafür Sorgen, dass Hund und Baby niemals allein unbeaufsichtigt sind, gerade weil die beiden Hunde untereinander schon mal wild toben können.


    Habt ihr noch Tips?

    Wir haben auch einen kleinen Strassenhund bei uns aufgenommen. Von der ersten Sekunde an konnte sie andere Hunde nicht leiden in ihrer Naehe (komischerweise unseren Ersthund schon) und hat das auch sehr lautstark gezeigt. Hier sind viele Hunde, auch viele, die ohne Besitzer ihre Runden drehen und ich konnte sie einfach nicht einschaetzen.... ich wuerde meine Hand nicht ins Feuer dafuer legen dass sie nicht beisst.
    Irgendwann war sie dann ohne Leine (ich bin morgens um 6 Uhr mit ihr Joggen gegangen, damit wir niemanden treffen!) und da kam ein Hund um die Ecke. Mein Herz war ungefaehr auf Hoehe meiner Schuhsohlen. Und was macht die Dame? Freundlich hingehen, begruessen, schnueffeln, kurz zwei Runden gewetzt mit dem anderen Hund und weiter gehts mit Frauchen. Offensichtlich sind nicht die anderen Hunde das Problem, sondern ihre verunsicherte Besitzerin am anderen Ende der Leine ;-) Wir arbeiten dran.
    Also auf keinen Fall hoffnungslos, egal wie sich die kleinen am Anfang machen!

    Aber so wie es klingt, hat dein Hund ja auch ein wenig provoziert oder?


    Wir waren in der gleichen Situation... wir hatten 4 Rueden in unserer Strasse. Jeder hat sich mit jedem verstanden nur unsere beiden nicht. Von allgemeiner Unvertraeglichkeit konnte bei beiden absolut keine Rede sein. Wir haben es versucht die beiden auf neutralem Gelaende aufeinander treffen zu lassen. Noch nie war mir klarer dass "die regeln das unter sich" absoluter Quatsch sein kann. Die beiden sind dem Bruchteil einer Sekunde aufeinander los. Auch wenn wir uns beim Spazieren gehen im Wald getroffen haben, gab es Gemurre von beiden Seiten. Der Nachbarshund hat uns auch ohne Hund angebellt, weil er uns so mit ihm verknuepft hat.


    Am Ende haben wir es aufgegeben und zur Sicherheit aller einfach unsere Gassizeiten abgesprochen, allerdings war es auch leichter, weil unsere Nachbarn ein Rentnerpaar waren und dementsprechend flexibel.


    Grundsaetzlich reagieren glaube ich alle Besitzer im Normalfall sehr nett, wenn man einfach mal drueber spricht und versucht eine gemeinsame Loesung zu finden. Wir hatten in dem Fall den "staerkeren" Hund und wollten auf keinen Fall, dass dem anderen was passiert. Und so ists ja vielleicht bei eurem Nachbarn auch.

    Also ich hab zwei Jack Russell Terrier und wir haben immer einigermassen dieses Spassprogramm am Tag:


    - morgens eine halbe Stunde ohne Leine, oft inklusive einer Runde schwimmen


    - mittags nur eine kleine Runde zum Geschaeft erledigen


    - nachmittags Spiele und Uebungen drinnen fuer ca. 10-15 Minuten


    - abends entweder eine Stunde joggen, Fahrradfahren oder toben


    - vorm Schlummern noch eine letzte mini Runde fuers Geschaeft


    Das sind dann aber die reinen Hundezeiten, in denen es wirklich ausschliesslich um die beiden geht. Wenn wir einen Tag draussen in der Natur verbringen, kommen die beiden dann mit, werden aber nicht pausenlos bespasst.
    Wir hatten mal mehr, haben aber fuer uns festgestellt, dass wir lieber quantitativ weniger Zeit einplanen, die dafuer aber zu 100% pushen. Also wenn wir ueben, ueben wir wirklich intensiv, das gleiche beim Toben. Dafuer heisst Ruhe aber auch Ruhe. Die beiden sind tiefenentspannt, wenn sie dann gerade kein "Programm" haben, scheint fuer uns also ein guter Weg zu sein.

    Also hier sind wir jetzt als kleine Familie zusammen fuer etwas ueber ein Jahr, ich bin insgesamt schon knapp 2 Jahre hier.


    Ich arbeite im Vertrieb, also nichts allzu aussergewoehnliches :smile: Das war aber auch ein Hauptgrund fuer die Auswanderung, ich arbeite den meisten Teil der Zeit von Zuhause und muss mir so um Hundebetreuung oder zu lange allein bleiben absolut keine Sorgen machen. Eigentlich fanden wir es niemals besonders mutig den Schritt zu gehen. Es haelt uns ja im Zweifel nichts hier, wenn es wirklich nicht geklappt haette. Wir hatten immer eine "Notfall-Ruecklage", genug fuer unsere Fluege und den Transport der Hunde in der Hinterhand und alles andere haette sich dann schon ergeben. Allerdings ist unser Hund offensichtlich der Meinung, dass das hier ein so viel schoeneres Zuhause ist und er geniesst das Klima, die Freiheit und sein Leben hier in vollen Zuegen. Deswegen kommt eine Rueckkehr vorerst fuer uns ueberhaupt nicht in Frage.

    Unsere Hunde sind mittlerweile zweispraching (Chinesisch und Deutsch). Wir haben das ziemlich leicht aufgebaut, da sie fuer alle Kommandos auch ein Handzeichen haben. Es war also gar kein Problem ihnen zu dem deutschen einfach noch ein chinesisches Sprachkommando dazu zu geben.


    Das hatte bei uns einfach praktische Hintergruende, dass wir in China leben und oft auch Chinesen mit ihnen sprechen und spielen moechten und es so ohne grosse Verwirrtheit fuer alle Spass macht und die Hunde nicht total durcheinander bringt.


    Tatsaechlich hat es sich auch als praktisch rausgestellt: Sind wir hier mit mehreren Hunden in einem kleinen Rudel, kann ich unsere ueber das deutsche Kommando abrufen und es ist unmissverstaendlich klar, dass sie gemeint sind. Klar sie erkennen bestimmt meine Stimme usw, aber im Gewuehl von 4 chinesischen Hundehaltern, die alle "komm her" auf Chinesisch rufen, faellt eine Orientierung zu mir auf Deutsch gefuehlt leichter.


    Andersrum ist es in Deutschland ebenfalls praktisch. Gerade das "Komm" wird durch Grosseltern usw. doch sehr abgenutzt mit "Nun komm aber mal her... ei, komm doch doch mal" und das ist fuer mich einfach das wichtigste Kommando, auf Chinesisch gehoert es ganz uns und keiner vergreift sich daran :lol:

    Wir sind immer noch froehlich mit zwei Hunden in China.


    Was uns wieder absolut entgegen kam mit der unbuerokratischen chinesischen Art war die Wohnungssuche. Nach einem Jahr ist unser Mietvertrag ausgelaufen und wir sind zwar in derselben Wohnanlage geblieben wegen der Hunde, aber in ein anderes Haus gezogen, 50m weiter. Wir mussten nicht einmal erwaehnen, dass Hunde miteinziehen werden und sie spielten keine Rolle bei der Wohnungsbesichtigung, waren sogar meistens mit und wurden freudig begruesst. In Deutschland hatte uns die Wohnungssuche mit Hund vor ein riesiges Problem gestellt... dabei haben wir ja nur einen sehr kleinen JRT und haben schon nur in Vororten gesucht, also wir wollten jetzt nicht mit einem Schaeferhund in ein Hochhaus ziehen oder so. Und trotz Wohnungsanzeigen in denen stand "Haustiere erlaubt" wurde bei einem Anruf dann oft klar, dass eher Giftschlangen erlaubt sind, als einen Hund mit einziehen zu lassen. Hier ist ein totales leben und leben lassen und es wird sich nur sehr viel weniger gesorgt, was die Hunde alles anstellen koennten.


    Auch positiv war die Impfkenntnis unseres Tierarztes. Ich hatte eigentlich nicht viel erwartet und mich selbst mit Ratgebern und Tipps aus Deutschland eingedeckt. Und dann waren wir mit unserem Strassenhund dort und vor kurzem auch mit unserem Jack Russell, um seine Tollwutimpfung aufzufrischen und er hat uns eine wirklich kompetente Beratung gegeben, was er wirklich impfen wollen wuerde und empfiehlt und was er fuer unnoetig haelt. Da war ich sehr positiv ueberrascht und musste auch ein bisschen von meinem hohen deutschen Ross runterkommen, dass wir soviel von Hunden verstehen und bei Chinesen Fachkenntnis noch Mangelware ist :ops:


    Musstet ihr anderen euch denn schon mal Gewissensbisse einreden lassen? Was ihr dem Hund antut, mit eventuellen Fluegen, Ortswechseln, etc? Wir haben einfach das Gefuehl, dass wir unseren kleinen Mann zu 100% kennen und er uns so sehr vertraut, dass er schon weiss, dass wir auf ihn aufpassen. Er hat absolut keine Probleme sich anzupassen und war schon immer mehr der Hund "solange Herrchen und Frauchen hier sind, wird schon alles stimmen".

    Dachten wir auch... da wir aber in China leben und wir sie hier auf der Strasse aufgegabelt haben, vermuten wir dann doch eher Japanischer Terrier durch die Geographie :-)


    Oh nein, sorry für den Fehler mit den Bildern!

    Sehr gerne :smile:


    Unsere hübsche Maus am Strand



    http://img585.imageshack.us/img585/5306/wrff.jpg



    Bei uns im Park


    http://img827.imageshack.us/img827/9489/tmjw.jpg


    Und beim Kuscheln


    http://imageshack.us/a/img203/3050/r3v2.jpg


    http://imageshack.us/a/img694/5972/3p4r.jpg


    Edit by Mod: Ich habe die Bilder in URLs umgewandelt, weil sie zu groß waren. Ich weiß nicht ob sich hier der User in der max. Größe geirrt hat, oder ob die Bilder wegen technischer Schwierigkeiten bei Imageshack zu groß waren. :)

    Hallo ihr Lieben,


    Wir haben seit 3 Monaten einen kleinen japanischen Terrier bei uns (das vermuten wir zumindest sehr, sehr stark).


    Zuerst dachten wir, sie wäre vom Charakter und den Anlagen exakt wie unser Jack Russell, aber mittlerweile zeigen sich immer mehr Unterschiede.


    Ich würde mich riesig freuen über einen Austausch mit ein paar anderen Haltern dieser Rasse!