Beiträge von knautschhaut

    Also ich finde du hast Respekt verdient, dass du dir nicht den leichtesten Weg suchst, sondern einen medizinisch und gesundheitlich sinnvollen. Nicht, dass jetzt hier eine Kastrationsdiskussion ausbricht, aber ich finde es halt immer gut, wenn man ein wenig drüber nachdenkt und nicht sofort kastrieren lässt aus der eigenen Bequemlichkeit heraus.


    Ich kann dich da nur wirklich ermutigen, wir hatten es uns so viel schlimmer vorgestellt... 2 Tage war es wirklich nervig mit seinem Gejammer während ihrer Stehtage, aber den Rest der Zeit war es erstaunlich leicht zu händeln und es kommt ja ein Glück nur alle paar Monate vor.

    Wir haben auch beides und ihre erste Läufigkeit erfolgreich hinter uns gebracht.


    Wir sind strikt dazwischen gegangen, wenn er zu aufdringlich wurde und natürlich haben wir versucht, ihm möglichst oft Pausen zu gönnen und mit beiden einzeln spazieren und spielen zu gehen, auch besonders unterschiedliche Gebiete, damit er sie nicht immer in der Nase hatte.


    Die einzige wirkliche Umstellung war, dass sie nachts in ihrer Box geschlafen hat zur Sicherheit. Sie hat das genossen, konnte sich in Ruhe zurückziehen und schlafen und wir hatten am Ende keine böse Überraschung.


    Es ist also durchaus möglich, aaaaaber man braucht zwischendurch schon starke Nerven, wenn es dann auf die Stehtage zugeht :lol:

    Manchmal tun wir (die Besitzer dieser kleinen Fellknäuel, die mal eben auf den Arm wandern können) das auch aus Nettigkeit gegenüber Großhundebesitzern :smile:


    Ich habe zwei Terrier und oh ja... mein Rüde LIEBT große Hunde, sie scheinen die einzigen zu sein in seinen Augen, die wirklich wissen wie man Spaß haben kann. Er ist genauso einer, der sich kurz umrennen lässt, sich schüttelt und zum "Gegenangriff" ansetzt mit vollem Tempo. Allerdings ist er auch ein echtes Muskelpaket und das fängt eine Menge ab. Er würde es mir übelnehmen, würde ich ihm das Toben verbieten. Wenn ihm jemand blöd kommt, muss ich ihm schon wirklich deutlich machen, dass er das nicht regeln muss. Also: Auf den Arm muss er nie, will er nie.


    Meine kleine Dame dagegen fühlt sich sehr schnell bedrängt von anderen Hunden. Das ist allerdings schwierig zu realisieren, da haben wir dann einen, der die Großen animiert und sie richtig aufheizt und eine, die das alles zum Durchdrehen bringt. Und sie geht leider in die Offensive, wenn es ihr zuviel wird. Ich möchte also nur ungern, dass die beste Labradorfreundin von meinem Rüden eine mitbekommt von meiner Hündin, weil alle drei auf der Wiese sind und sie ihr im Spiel zu nah kommt. Also: Zur Nervenberuhigung und zum Schutz aller darf die Lady auch mal ein paar Minuten Auszeit bekommen.


    (Jaaaa... wir arbeiten an mehr Ruhe bei ihr, aber unser Rüde sorgt mit seinem wilden Gespiele mit seinen Kumpels nicht gerade für einfache Umstände und bis das alles im Griff ist, wollen wir für sie keinen unnötigen Stress und für andere Hunde keine wohlmöglich unnötigen Verletzungen)

    Zitat

    Kürbiskern


    Darf ich mal kurz dazwischen fragen, ob das frische oder getrocknete sind und ob du die irgendwie zubereitest?


    Hier gibts für uns und Hunde sehr oft Butternuss Kürbis und da überleg ich jedes mal beim Zuschneiden, ob man aus den Kernen nicht auch noch was Sinnvolles zaubern könnte.

    Wir waren in einer ähnlichen Situation... Strassenhund vor der Tür, reingeholt - da waren es plötzlich zwei!


    Am Anfang wollte unser Ersthund auch nicht so Recht wahrhaben, dass da jetzt wer zweites ist und hat sein Spielzeug verteidigt oder "die Neue" angeknurrt und verbellt, wenn er gestreichelt wurde und sie sich genähert hat. Die beiden sind umeinander rumgeschlichen und manchmal haben sie sich gemassregelt. Jetzt schlafen sie zusammen auf dem Sofa, teilen sich einen Knochen und sind auch draussen viel zusammen unterwegs (ohne Leine).


    Ich glaub viel ist auch Sympathie, da muss man Glück haben, aber generell hat es bei uns ganz ähnlich begonnen und wir haben jetzt ein echtes Team. Drück euch die Daumen!

    Wir standen vor denselben Fragen... Strassenhund stand plötzlich vor der Tür und dann haben wir von heut auf morgen überlegt, wie wir das mit ihr angehen (auch ein kleiner Terrier wie bei euch).


    Aber es hat sich dann rausgestellt, dass sie klare Regeln und Grenzen dankbar angenommen hat und sich die Probleme der ersten Tage fast alle wie von selbst erledigt haben nach und nach. Wir waren nicht übermäßig streng, haben aber auch versucht dieses "die kleine hatte kein schönes Leben bisher"-Gefühl aus der Erziehung rauszulassen.


    Man merkte wie sie immer ruhiger wurde und sich fallen lassen konnte. Das Pöbeln wurde weniger und sie hat die Verantwortung liebend gerne immer weiter abgegeben an uns. Vielleicht macht euch das ein bisschen Mut, denn eine ähnliche Situation dürfte den Hund ja jetzt bei euch erwarten, wenn vorher die Erziehung schleifen gelassen wurde und er jetzt in eine geregelte Umgebung kommt.


    Ein Beispiel: Unsere Hunde dürfen wenn wir essen nicht in unsere Nähe, sondern gehen auf ihren Platz. Natürlich war das für sie ungewohnt, sie war auch sehr abgemagert und bei dem Anblick von Nahrung, hat in ihrem kleinen Kopf natürlich alles ausgesetzt und sie ist richtig aufgedreht. Wir haben für jedes Abendessen 1-2 Stunden gebraucht für ein paar Tage, weil wir sie immer und immer wieder zurück zu ihrem Platz gebracht haben kommentarlos. Dort ist sie wütend geworden, wusste nicht wohin mit ihrer Energie, hat gebellt. Dann langsam schien ihr klar zu werden, dass wir den längeren Atem haben und hat angefangen sich zu entspannen. Ruhig aber konsequent, ohne Ausnahme.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde dem Neuzugang vom allerersten Tag seinen Platz in der Familie klarmachen, mit allen Regeln. Fanden wir sinnvoller als eine "Schonphase" in der das Tier verhätschelt wird, um es ankommen zu lassen und dann plötzlich den Riegel vorzuschieben und ihm nochmal eine Veränderung zuzumuten.

    Zitat

    Wir haben unseren Balkon nur im ersten Stock, aber so ein kleiner Terrier... ich will's mir nicht vorstellen, wenn der blöd fällt.


    Ich dachte immer "ach passt" die beiden passen auf den ersten Blick nicht durch die Balken und obwohl sie ständig ihre Köpfe durchstecken, gab es nie was bedrohliches. Unser erster Hund hat zwar Interesse gezeigt, aber sich dann doch eher für ein Sonnenbad und Nickerchen entschieden. Dann plötzlich gab es aber einen Moment, da hatte sich die Hündin durchgequetscht mit der Schulter, und stand quasi zum Absprung bereit und es hat sie nur ein echt schrilles Abbruchkommando aufgeschreckt. Seitdem gibt es bei kritischen Stellen Pflanzen als Schutz davor.


    Ich würde mich nie drauf verlassen, dass nichts passiert (alle Angaben ohne Gewähr, bin ein dauerbesorgter Hundebesitzer!) und im Zweifel entweder die Barriere erhöhen und ihm so die Chance nehmen oder immer dabei sein.

    Wir haben unseren Balkon nur im ersten Stock, aber so ein kleiner Terrier... ich will's mir nicht vorstellen, wenn der blöd fällt.


    Ich dachte immer "ach passt" die beiden passen auf den ersten Blick nicht durch die Balken und obwohl sie ständig ihre Köpfe durchstecken, gab es nie was bedrohliches. Dann plötzlich gab es aber einen Moment, da hatte sich die Hündin durchgequetscht mit der Schulter, und stand quasi zum Absprung bereit und es hat sie nur ein echt schrilles Abbruchkommando aufgeschreckt. Seitdem gibt es bei kritischen Stellen Pflanzen als Schutz davor.


    Ich würde mich nie drauf verlassen, dass nichts passiert (alle Angaben ohne Gewähr, bin ein dauerbesorgter Hundebesitzer!) und im Zweifel entweder die Barriere erhöhen und ihm so die Chance nehmen oder immer dabei sein.

    Zitat

    Er braucht vielleicht keinen hundekontakt.
    Es sind aber in unserem engeren freundeskreis noch 2 rüden ( mops und bullterrier) und die sollte er zumindest friedlich ignorieren können :-)


    Vielleicht seh ich das zu eng, aber wir haben hier auch einen Hund, bei dem ich die Vorgeschichte nicht kenne und so etwas verlange ich von ihr nicht. Wer weiss... vielleicht gab es Geschichten in der Vergangenheit und der Hund ist aus einem für ihn sehr guten Grund aggressiv anderen gegenüber. Und deswegen vermeide ich es, Hundekontakt zu haben. Sicherlich kann man mit einem Trainer versuchen daran zu arbeiten und das mit dem Ignorieren ist bestimmt ein vernünftiger Kompromiss als Grundlage, aber generell finde ich man sollte Hunden auch eine gewisse Entscheidungskompetenz überlassen - und wenn das bedeutet, dass sie generell nicht in der Nähe anderer Hunde sein möchten und dass sie sich schnell bedrängt fühlen und das in Angriffsenergie umwandeln, dann will ich da nicht künstlich was herbeizaubern wollen und auf Kontakt beharren (wenn auch nur lose bei einem Treffen).


    Definitiv zustimmen tue ich aber, dass Hunde nicht grundlos in Angriff übergehen dürfen oder nicht abrufbar sind in kritischen Situationen oder jedes mal auf 100m bei Hundesichtung an der Leine abdreht. Ich meine nur, dass ich mir zB keine anderen Hunde nach Hause einladen würde oder mich zu einem "Hundetreffen" verabrede, wenn ich weiss, dass das für meinen Hund (auch wenn er es lernt zu ignorieren) nur Stress bedeutet.


    Aber das ist alles in Blaue hinein geraten und vielleicht ist es eine stinknormale Leinenaggression, die der Trainer mit euch zusammen schnell in den Griff kriegen wird.


    Mit diesem Post gebe ich mich wahrscheinlich selbst zum Abschuss frei als liberaler anti-autoritärer Möchtegern-Hundeerzieher... aber so soll es dann wohl sein :D

    Zitat

    Also ich habe mal gehört das viele Hunde an der Leine Aggressionen gegenüber anderen Hunden zeigen, weil sie sich so stärker fühlen.


    Also ich kann da nur von meinem sprechen, aber bei ihm ist es das Gegenteil. Er fühlt sich in die Ecke gedrängt (ganz besonders diese bescheidene Situation er angeleint / sein gegenüber ohne Leine) und sucht dann die Flucht nach vorne. Ohne Leine kann man es ganz klar bei ihm beobachten, dass er sich nach kurzem Tanz, also schnüffeln und ein wenig umeinander rumschleichen, zurückzieht und seines Weges geht.