Das freut mich, hier so viele unterschiedliche Erfahrungen zu lesen!
Kanada wäre auch noch mein Traum, wenn wir unseren China-Traum irgendwann ausgeträumt haben und es uns weiterzieht. Allerdings muss ich ganz ehrlich sein, dass ich nicht gedacht hätte dass es so schwer wird den Hund dann im Zweifel wieder zurück nach Deutschland zu nehmen. Das macht tatsächlich von hier aus keine grossen Probleme, wir haben alles vorbereitet bevor wir gegangen sind und ausser einer jährlichen Tollwut-Impfung brauchen wir nichts, um unseren Hund wieder mitzubringen und in die EU einzuführen. Bei unserem chinesischen Strassenhund wird es einen Tick schwerer, wir haben aber schon die nötigen Wege rausgefunden und es gibt hier in Asien Labore, die einem bei den Tests helfen und in der EU anerkannt sind und es gibt in China immer Leute, die einem gegen ein kleines "Taschengeld" weiterhelfen bei solchen Dingen.
England klingt auch super spannend! Da würde ich ja meinen Jack Russell quasi zurück zu seinen Wurzeln führen
Hier gibt es keine Listen, keine Haltungsnachweise, keine Steuern... das ist in den ganz großen Städten sehr wohl anders, da darf jede Person nur einen Hund halten und ich glaube in verschiedenen Bezirken ist es ganz verboten, zumindest ab einer gewissen Schulterhöhe. Peking und Shanghai sind da die ganz großen Vorreiter bei solchen Bestimmungen. Was super ist: in Deutschland hatten wir mit einem Hund und damals noch zwei Studenten enorme Probleme eine Wohnung zu finden, hier muss ich meinem potentiellen Vermieter nicht einmal sagen, dass auch ein Hund miteinzieht. Rassehunde sieht man um ehrlich zu sein nur vereinzelt, wenn dann Labradore, DSH, Huskys und Pudel, meistens eher Zwergpudel. Alles andere sind niedliche kleine Mischlinge. Bei den Strassenhunden sieht man ganz klar, dass da mal irgendwann in den Anfängen ein paar Spitze mitgemischt haben müssen. Die meisten Leute, die sich Rassehunde, besonders grosse, zulegen machen das um zu zeigen, dass sie es können und das nötige Kleingeld haben. Wir treffen immer zwei DSH Hunde am Strand, der Mann geht mit ihnen joggen und lässt sie toben und sie hören auf's Wort - das ist aber eher die Ausnahme. Nebenan wohnt eine Labrador Dame, die immer total aufdreht, wenn sie auf ihrer zwei-mal-täglich-5-Minuten-vor-die-Tür-Runde unseren trifft und ihn jedes mal über den Haufen rennt vor lauter Freude sich mal bewegen zu dürfen.
Auch ganz angenehm: Hier darf es laut sein, Chinesen arbeiten hart von klein auf daran sich unglaublich abzuhärten und im Laufe ihres Lebens halb taub zu werden. Einerseits nervt es natürlich, wenn der Nachbar in der Woche um Mitternacht ans Umziehen denkt und den Transporter inkl. 5 Helfern vor der Tür parkt, andererseits muss man sich auch nicht gleich einen Kopf machen, wenn die Hunde anschlagen oder wenn sie beim Toben rumbellen. Hier gilt ganz einfach das Prinzip: Mach was du willst, wann du willst.