Beiträge von Dächsin

    Markus Wipperfürth hat ja eine Infoveranstaltung zum Thema Wolf organisiert - die kann man auf seinem FB-Kanal angucken.

    Habe gerade etwas mehr als die Hälfte geschaut, als Experte in Sachen Wolf ist Dr. Weiler da, der Wolfsberater der hingeschmissen hatte.

    Super interessant was der erzählt über die erste Ausbreitung hier, Fakten über Freß- und Jagdverhalten, historische Zusammenhänge...... man merkt, das der echt Plan von der Sache hat. Bezieht viel Wissen aus seiner Zeit und von seinen Noch-Kollegen aus Russland und dem Baltikum, wo er quasi hautnah mit Wölfen, den Folgen von Wölfen und mit Menschen in Wolfsgebieten zu tun hatte.


    Ich kanns nur empfehlen für jeden, der sich dafür interessiert......


    Edit: die Tonqualität lässt leider zu wünschen übrig, ab und zu gibts minutenlange aussetzer. Und dem "Kameramann" wurde offenbar eine App zum rumspielen geschenkt ;) Aber man kann trotzdem recht gut zuhören.

    Ich hab ja vor jetzt gut 3 Jahren eine 13,5 jährige Schäfermix-Hündin "geerbt", die aus diversen Gründen nicht bei mir bleiben konnte.


    Sie war ein recht unkomplizierter, verträglicher aber nicht ganz gesunder Hund mit nicht wirklich ansprechendem Äusseren (Schäfioptik mit zu kleinem Kopf und etwas verbaut). Mit mehreren Leuten haben wir uns hingesetzt und beratschlagt, was und wie man die noch vermittelt kriegt....... eine nette Anzeige bei FB reingesetzt, viele Fotos und Videos, bissi Tränendrüse und die Zusage, laufende TA-Kosten voll zu übernehmen (wurde sehr oft geteilt!). Nach 4 Wochen hatte sie ein neues Zuhause und ein gutes noch dazu.


    Als Gruppe von 8Leuten haben wir ein "Hundekonto" eingerichtet, auf das jeder monatlich eingezahlt hat bzw wenn er wollte - schnell hatten wir nach kurzer Zeit 500€ zusammen, Tendenz immer weiter steigend. In den Übergabevertrag haben wir den Passus aufgenommen, daß der neue Halter Futter und Versicherung trägt, die TA-Kosten aber vom Hundekonto bezahlt werden. Größere Dinge sollten mit uns abgesprochen werden, damit nicht auf einmal eine Rechnung über ein paar tausend Taler eintrudelt........


    Aber normal Impfungen, Entwurmung, Ultraschall, einmal komplett Röntgen und die restliche Lebensspanne Schmerzmedis, Durchfall behandeln, Warze entfernen, Wunde nähen und andere Auas versorgen, das saß locker drin. Sie ist 15Jahre geworden......


    Mit dem heutigen Stand würde ich vielleicht versuchen, eine KV zu bekommen - aber bei 13,5 ist das wahrscheinlich utopisch.

    Diese Vorgehensweise funktioniert aber nur mit einem verläßlichen Freundes- und Verwandtenkreis und einem Übernehmer, der sich darauf einläßt - die Kleine hatte einfach Glück, daß beides gewährleistet war.


    Vielleicht hilft dir das iwie weiter? Ich drück dir und der Hübschen mal alle verfügbaren Daumen, Pfoten und Krallen........ ich weiß, wie belastend so ein nicht selber ausgesuchtes und unpassendes Tier im Haushalt sein kann

    Wie liegen denn eure mit der Dosierung im Bezug aufs Körpergewicht

    Empfehlungen der TÄ und in Beipackzetteln gehen ja von 20-30 mikrogramm pro kg Kgw pro Tag aus. Was ich so mitgekriegt habe, reicht das meistens nicht....... Dachs lag - je nach Figur - bei 37-45. Im Klartext: meistens bekam er 1200, eine Weile aber sogar 1400 ( bei Gewicht zwischen 30,5 und 33kg)

    Ich wollte nicht so gerne dauerhaft so hoch geben, weil die Medis ja keine Bonbons sind.

    Gut bewährt hat sich, morgens etwas mehr als abends zu geben - nach langsamem Umstellen fuhren wir damit besser, da nachts der Bedarf an Hormonen nicht ganz so hoch ist wie tagsüber. Sehr lange waren wir bei 700/500......

    Im Nachbarort hat es jetzt auch eine Hobbyschafhaltung erwischt. Die Schafe sind/ waren schon recht alt und quasi Familienmitglieder. 2 tote und ein verletztes Schaf, der einen Aue wurde das Lamm aus dem Bauch gerissen.


    Schafe waren " normal" eingezäunt - sehr hoher Maschendraht (1,80???) plus Strom, alles direkt am Haus - wie der Wolf reingekommen ist weiß ich nicht. Es wird einer der beiden Einzelwölfe gewesen sein, die immer so rund 2-5km um dieses Dorf rum gesichtet wurden..... die es aber offiziell gar nicht gibt, weil ja noch nix passiert ist :fluchen:


    Das sich das weniger als 2km von mir entfernt abgespielt hat, ist mir schon ein bissi mulmig - vor allem, da mir gegenüber jemand Kameruns hat, aber nur 1x täglich zum versorgen kommt. Der Zaun drumherum verdient den Namen nicht, ist ein ausgelutschter und tlw. wackeliger Wildzaun. Mir graut vor dem Tag, wenn der Wolf da einfällt und ich die Bescherung quasi vor der Nase habe und vielleicht sowas wie 1. Hilfe leisten muss.

    Der Halterin ist das wurscht, hab mir ihr vorhin drüber gesprochen...... Schulterzucken "dann sind se halt tot", anderer Zaun sei zu teuer und überhaupt, der Wolf im Nachbardorf war bestimmt nur ein Hund :mute:

    Ich war sprachlos, wütend und bin jetzt ratlos....... soll ich jetzt tatsächlich zuhören müssen, wie der Wolf die Schafe angreift?

    Wir haben auch viel langsamer hochdosiert - ca alle 8-10Tage um 50 mikrogramm (Startdosis waren morgens und abends je 50, sehr wenig für so einen großen Hund). Und dann auch nur jeweils entweder abends oder morgens. Alle 6 Wochen die SD-Werte bestimmen lassen und anhand des SD-Tagebuchs weiter besprochen.

    Ein Tagebuch zu führen kann ich dir nur empfehlen - die jeweils aktuelle Dosierung, was gefüttert wurde, ob am Tag was besonderes passiert ist, wie sah die Kacki aus, wie viel getrunken und gepieselt, wie lange geschlafen und natürlich das Verhalten.

    So eine schriftliche Aufzeichnung hilft ungemein auf dem Weg zur passenden Dosierung.


    Dachs braucht im Sommer auch immer weniger als im Winter, im Laufe der Jahre habe ich gelernt wann er wie drauf ist, habe die Dosierung im Zweifelsfall selber erhöht oder verringert und nur noch alle 9 Monate die SD-Werte überprüfen lassen.


    MMn hilft es ungemein, wenn man alles rund um die SD "versteht" und sich mit anderen HH darüber austauscht. Dann vermeidet man auch Überinterpretation und Unsicherheit......

    Er hat andauernd gehechelt wie nach einer Fahrradtour. Auch gleich morgens, tlw auch in Ruhe. War deswegen beim Kardiologen nachdem ein Haus-TA behauptet hatte, mein Hund wäre schwer herzkrank und würde es nur noch ein paar Monate machen :mute:

    Kardiologe hat nix gefunden, Herz absolut super - ich sollte 3x täglich die Atemfrequenz messen und aufschreiben.

    War dann in Lüneburg in der TK, dort wurde u.a. auch ein Bauchultraschall gemacht, geröntgt und "nix" gefunden. Es läge einfach an seinem Typ und seinem dicken Fell......

    Mir kam das alles echt komisch vor, bin dann nochmal nach Berlin in eine große Praxis gefahren...... der junge Kardiologe hat mir gut zugehört und dann den Blutdruck gemessen, der Internist hat kurz darauf beim Bauch-US die vergrößerten Nebennieren gefunden.

    Beim Hund hat erhöhter Blutdruck nix mit dem Herz-Kreislauf-System zu tun sondern hat innere Ursachen.


    Ich hab echt sehr viel Geld investiert bis ein TA mal richtig zugehört hat und nicht aufgrund Optik und Hecheln sofort aufs Herz tippte.

    Jetzt gibt es Blutdrucksenker in relativ hoher Dosierung, leider schlägt das in letzter Zeit nicht mehr wie gewünscht an......

    Wurde bei eurem Hund schon mal Blutdruck gemessen? Ich hab das noch von keinem gehört, soll aber wohl wichtig sein

    Regelmäßig, seitdem festgestellt wurde daß er zu hohen Blutdruck hat (Ursache sind veränderte Nebennieren).

    Mit regelmäßig meine ich, so bei jedem 3. oder 4. TA-Besuch - und da sind wir mindestens 1x im Monat, eher öfter......


    Und ja, zur Blutabnahme bitte nüchtern.

    Dachs war unruhig, hektisch, null Konzentration, unfähig zur Fokussierung und eine Zündschnur....... kürzer als alles was ich kannte. War sofort auf 180 und ging dann in Beschädigungsabsicht nach vorne! Vor allem die fehlende Konzentration und die Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege machten jedes Training unmöglich.


    Die Bestimmung der Werte war eine Odysse - ich wohne in der Pampa und hier hat mir erst kein TA geglaubt, das eine Subklinische SDU solche Symptome verursachen kann. Hatte das Buch "Schilddrüse und Verhalten" von B. Zimmermann, damit konnte ich dann eine TÄ wenigstens einmal zur Abnahme aller Werte überreden.

    Forthyron langsam eingeschlichen, schon am 2. Tag merkte ich was - mehr Konzentration und leichte Fähigkeit, sich auf mich zu fokussieren. Das erste Einstellen hat nicht lange gedauert, doch im Laufe der Jahre musste die Dosis immer mal wieder hinterfragt und nach oben angepasst werden. Zuletzt betrug sein tägl. Bedarf 1200µg - bei weniger rutschten seine Werte in den Keller und er hatte wieder "Verhalten".

    Seit einem halben Jahr dosieren wir jetzt runter, sind bei 800µg tägl. Demnächst sollen die SD-Werte überprüft werden, doch da macht momentan mein Portemonnaie schlapp.


    Sehr geholfen hat mir damals die SD-Gruppe bei FB - der Austausch dort hat mir Einblick in die Komplexität der Symptome ermöglicht. Und ich habe einen Vortrag von UBB besucht, in dem sie über dieses Thema referiert hat - das war unglaublich erhellend, spannend und bereichernd! Ist ja nun auch schon fast 10 Jahre her - da war SDU als Modekrankheit verschrieen und FB, UBB und das Buch waren tatsächlich meine einzigen Infoquellen, um mehr über diese Erkrankung zu erfahren.

    Dachs springt auch im seinem Alter noch rein und raus - ich hab aber auch einen alten Kangoo, der ist mit unter 45cm echt niedrig.

    Ich stehe immer zur Hilfe bereit, das schätzt er aber gar nicht....... schließlich ist das unter seiner Würde :ugly:.

    Für Notfälle hab ich ein Brett mit einer Antirutschmatte bespannt, das hängt im Dachraum und dient im Zweifelsfall als Rampe. Allerdings.......Dachs' Würde (s.o.)