Beiträge von Dächsin

    Die beste Basis für eine funktionierende Mensch-Hund-Beziehung ist Vertrauen.


    Dein Hund weiß noch nicht, daß er Dir vertrauen kann und wird es auch nicht lernen, wenn Du ihm aus seiner Sicht unberechenbar das erst gegebene Futter wieder wegnimmst. Das hat mit Rudelchef und diesem ganzen Kram nix zu tun.


    Natürlich hat Dein Hund so eine Art Trauma wenns ums Fressen geht, daß ist bei seinem Vorleben auch verständlich. Daher kann er Dir am ehesten Vertrauen und somit irgendwann sein "Trauma" verlieren wenn er weiß, daß einmal gegebenes Futter auch zuverlässig seins ist.
    Fändest Du es gut, wenn Deine Bürokollegin oder Dein Chef Dir ab und an einfach den Kaffee wegnehmen - oder den Stuhl den sie Dir kurz vorher noch angeboiten haben?? Du fändest es nicht nur doof sondern würdest im Laufe der Zeit alles in Frage stellen, was mit Kollegin oder Chef zu tun hat.......... weil Du ja nie weißt ob Du den Kaffee jetzt austrinken kannst oder er Dir gleich wieder weggenommen wird.


    Laß Deinen Hund erfahren, daß er nie wieder um sein Futter kämpfen muss, gib ihm leckere Dinge auf seiner Decke und beschäftige Dich anderweitig. Gib ihm keinen Anlass, Dich anzuknurren sondern "plane" die Leckerchen-und Futtergabe so, daß Du danach genügend Distanz aufbauen kannst und Hund in Ruhe fressen kann. Irgendwann wird er Sicherheit gewinnen, Dir vertrauen und Du kannst die Distanz langsam verkürzen.
    Aber es ist nicht nötig, einen Hund beim Fressen zu stören!!!!


    Parallel würde ich selbstverständlich das Tauschen und Ausgeben üben - mit unwichtigen Dingen anfagen, dann im Laufe der Zeit die Wertigkeit steigern und immer!! mit Besserem belohnen.

    Wenn Du einen vernünftigen Trainer findest dann kannst Du das, wofür Du vielleicht 40-50€ bezahlst nicht mit Gold aufwiegen!!!


    Ein Blick von aussen auf das Mensch-Hund-Team in Alltags- und den Problemsituationen ist absolut unbezahlbar. Du erhältst in einer Trainingseinheit mehr Input, Tipps und vor allem seelische Unterstützung als Dir Bücher, Foren und andere Ratschläge jemals geben können.


    Ich habe mir für meinen Hüterich mal eine Doppelstunde Handling und AJT quasi vom Munde abgespart - was mir da mitgegeben wurde, davon profitiere ich heute noch!!

    Zitat

    Ich hänge mich hier mal mit dran. klickere seit dem WE etwas mit Bjarki. würde gerne Tricks mit ihm so einüben. habe ihm so Touch und Gib Fünf beigebracht (über Shaping). nun fällt mir aber nichts leichtes mehr ein.


    Heyhey, Du klickerst seit dem WE und jetztz kann Dein Hund schon 2 Dinge und macht eine 3.Übung richtig...........was willst Du mehr ??
    Gib ihm vor allem Zeit, alle neu erlernten Dinge müssen sich festigen. Auch wenn es scheint daß Hund schnell lernt und alles kapiert hat - gib ihm Zeit und hab Geduld. Es dauert länger als nur ein paar Tage solche Tricks wirklich zuverlässig zu erlernen.


    wenn ich ihm ne Box oder einen Hocker hinstelle, gibt er recht schnell auf. Hat er verstanden, was Du von ihm erwartest?? Aufgeben ist ein Zeichen dafür, daß er nicht weiß was Du willst - die Lernschritte waren zu groß, Du übst schn zu lange, Dein Timing stimmt nicht, Du übersiehst kleine Schritte........es gibt viele Gründe
    beim Hocker waren wir immerhin so weit, dass er beide Vorderpfoten drauf gestellt hat. das hat er aber später nicht mehr angeboten. bei der Box war es auch höchstens mal anstupsen. Hey, auch ein Grundschüler muss erstmal lernen, wie man schriebt bevor man ihn an die Doktorarbeit setzt......
    Es ist doch richtig, dass ich ein Verhalten dann nicht weiter beklicker, sondern etwas neues, weiteres erwarte, oder soll ich jedes hinschauen, anstupsen, Kopf auflegen beklickern, genau so!!! Aber eben laaaaaangsam aufbauen. Und für jede Übungseinheit nur einen oder zwei Fortschritte vornehmen und dann beenden wenn ich eigentlich möchte, dass er z.B. auf den Hocker steigt oder in die Box?


    Solche Dinge wie auf den Hocker steigen übt man mehrere Einheiten hinweg in kleinen Schritten, insbesondere wenn Hund noch nicht so "clickererfahren" ist. Jede Übungseinheit wird mit einem Erfolg beendet und sollte eher 2 als 5Minuten lang bzw kurz sein.
    Insbesondere ein Hund, der vorher noch nie "geshaped" wurde braucht eine Weile, um sich auf diese neue Art des Lernens einzustellen. Daher sind ganz kurze Einheiten der Schlüssel zum Erfolg - sonst ist Hund schnell überfordert, macht dicht und lernt gar nichts mehr.


    Übe jeden"Trick" einzeln als Einheit, besonders wenn es etwas Neues ist. Beenden kannst Du mit etwas, was Hund gut kann oder gerne macht (Pfote geben) und sagst dann noch ein Schlusswort.
    Bei uns heißt das "Ende" und danach schmeiss ich noch ein paar Leckerchen zum Suchen auf den Fußboden.


    Mensch neigt dazu, schnell vom Olymp der tricksenden Hunde zu träumen weil Hund so auf den Klicker anspringt :lol: . Geduld ist wie alles in der Hundeerziehung auch hier das Schlüsselwort was dann zum Ziel führt.............


    Und touchen lassen kannst Du alles mögliche: Hand, Fliegenklatsche, vielleicht ein Post-it und das dann auf verschiedene Dinge kleben......... meiner "stupst" ein Auto an, das rollt dann!! Es eignet sich schön als Vorführtrick für Kinder :D Aber auch hier gilt ausnahmslos die Politik der kleinen Schritte.
    Lieber 5Einheiten je 2-3 Minuten als umgekehrt, dann lernt Hund wesentlich effektiver...........

    Hey, das tut mir echt leid.


    Für das Kätzchen kommt jeder Ratschlag zu spät, doch Du musst und kannst aus diesem Vorfall nun eines lernen: füttere Deinen Hund weitab von allem.
    Dein Hund hat "richtig" reagiert, nämlich sein Futter verteidigt - das er zu heftig zugeshcnappt hat und das Kätzchen tödlich getroffen wurde war bestimmt nicht seine Absicht.


    Du musst nur um die anderen Katzen fürchten, wenn Du die Tiere weiterhin nicht räumlich beim Fressen trennst oder immer!!! dabei stehst und aufpasst - was umständlich und eher nicht durchführbar ist.
    Kannst Du Deinen Hund nicht in einem anderen Raum füttern in dem er bleibt, bis der Napf leer ist? Oder die Katzen aussperren solange Hund frisst. Und dann den Napf immer wegstellen, damit Hund nicht auf die Idee kommt, Katze möchte an sein Futter.

    Zitat

    Oder als Möglichkeit, für den Hund ein positives Gefühl aufzubauen?


    Genau das!! Der Clicker ist ja für den Hund dramatisch positiv besetzt (sollte er jedenfalls sein) und dringt durch sein spezielles Geräusch quasi in jeder Lebens- und Stimmungslage zum Hundehirn durch.


    Grob gesprochen fördert der Clicker bei guter Konditionierung die Dopamin-Ausschüttung - das Hormon im Hirnstoffwechsel, was unter anderem für Motivation und Glück verantwortlich ist- jedesmal wenn Hund den Click wahrnimmt wird Dopamin ausgeschüttet - das ist so. Und durch ein Dauerclicken in schwierigen Situationen wird eben immer wieder Dopamin ausgeschüttet , es entsteht quasi eine Dopamin-Schwemme.
    So wird der auslösende Reiz im Laufe der Zeit von positiven Gefühlen überlagert, man kann sagen, daß das Clicken den Hund umprogrammiert. Dazu gehört aber auch, daß der Clicker immer wieder positiv aufgeladen wird und nicht nur in stressigen Momenten zum Einsatz kommt.


    Ein durch Pöbeln z.B nicht mehr wirklich ansprechbarer Hund nimmt im hintersten Winkel seines Hirn trotzdem doch noch den Click war - ein Markerwort kann da oft nicht mehr durchdringen.


    Es ist eine tolle Methode, aber man braucht viiiiiel Geduld und Zeit. Der Vorteil ist, daß Hund dem auslösenden Reiz irgendwann bestenfalls positiv gestimmt gegenüber tritt, ansonsten einfach neutral - besonders bei pöbelnden Zeitgenossen ein nicht zu unterschätzender Faktor.
    Vom Menschen erfordet es wirklich gute Selbstbeherrschung, auch in üblen Situationen den Clicker zu betätigen und sich vor allem gegen dumme Kommentare und verständnislose Blicke zu wehren............(die lobt ihren pöbelnden Köter) :headbash:

    Oh, das tut mir leid - Schwierige Sache, Dir da jetzt nochmal konkret was zu raten - ich fühl mich irgendwie verantwortlich für das zerissene Kissen ind die vollgepinkelte Bude..... :ops:


    Dein Hund hat wohl keine wirkliche Frustrationstoleranz und läßt nun all seine überschüssige Energie und seinen Frust an Kissen un Co aus :roll:
    Es ist klar, bisher kannte er nur ein actionreiches Leben mit Menschen, die alles zu seiner Bespaßung unternommen haben. Nun geht es nicht mehr so und er ist verwirrt, frustriert und "bockig". Und er hat eine Menge Stress mit der neuen Situation - deshalb pinkelt er rein.



    Erklären kann ich Dir, daß dein Hund bisher permanent unter Stress gestanden hat (auch positive aufregende Ereignisse fallen darunter). In Stressituationen schüttet der Körper vermehrt Adrenalin und Cortisol aus - je mehr Stress desto höher die Ausschüttung. Adrenalin wird realtiv schnell abgebaut, Cortisol braucht je nach Spiegel schon mal einige Tage. Und da liegt das Dilemma daß zu Eurem Dilemma geführt hat: Dein Hund hatte permanent einen so stark erhöhten Adrenalin und Cortisolspiegel, daß diese nicht mehr auch nur annährend runter in die Nähe des Normalzustandes kamen. Ein ständig erhöhter Spiegel schädigt aber auf Dauer auch die Gesundheit - nicht nur die Psyche. Daher ist es so sehr wichtig, daß Hund Ruhe lernt.


    Deiner muss da jetzt "erstmal durch" - parallel würde ich mich doch nochmal an einen TA mit Fachgebiet Verhalten und Gesundheit wenden - hier: http://www.gtvt.de/ findest Du nähere Infos und einen TA vielleicht in Deiner Nähe.


    Dir wurde ja schon mal das Buch "der hyperaktive Hund" von Maria Hense empfohlen - hast Du es mittlerweile mal gelesen? Da wird auch sehr gut drauf eingegangen und beschrieben, wie hyperaktive Hunde "funktionieren" und was man machen kann, welche Ursachen möglich und ggfs. behandelbar sind bzw welche Symptome man gut lindern kann.


    Machst Du denn Auslastungssuchen oder sowas mit ihm? Lass ihn morgens gleich sein Futter suchen - in Kartons voller Zeitungsschnipseln, in Handtücher eingewickelt, auf Stuhlrändern, hinter Schuhen, Taschen, unter Teppichen und Decken. Du kannst ihn ja ein bissi anleiten damit er nicht total hektisch die Bude umkrmpelt - sei ruhig, freundlich, leise und bestimmt mit ihm.
    Damit wäre er (hoffentlich) erstmal 15-20min beschäftigt und sollte danach völlig erledigt sein. Er sollte dann auf seinen Platz gehen und dort eine Weile bleiben - notfalls leinst Du ihn an und setzt Dich mit ihm 2 Stunden hin - und ihr langweilt Euch dann halt zusammen :lol:


    Da es bei Euch schon eine Weile so läuft wie bisher, ist sein Verhalten so eingefahren daß Du ihn beim Ruhe-finden begleiten musst. Er wird von selber keine Ruhe geben - da bist Du gefragt ihm nun zu zeigen was er tun soll - alleine wird er das nicht schaffen.
    Es werden gute Nerven von Dir verlangt und es ist kein einfaches Unterfangen - schließlich wird sein bisheriges Leben auf den Kopf gestellt. Das es zu seinem Besten ist weiß er ja leider nicht.


    Ich wünsch Dir gute Nerven

    Ich hatte anfangs ein ähnliches Problem - und einen extrem schissigen Kater der panisch wurde sobald er meinen Hund - der da noch "neu" war - nur von weitem erahnte. Das puschte den Hund natürlich zusätzlich und ich war total verzweifelt :( :


    Sobald ich die Katzenklappe hörte, verbannte ich Hund in seinen Korb und "verdonnerte" ihn unter Androhung sämtlicher Strafen dazu, liegenzubleiben............ (ich hab halt einen harschen Ton angeschlagen da dort nichts zum festbinden ist und ich das alleine managen musste).


    Dann holte ich den Kater auf meinen Schoß, immer auf langsame und ruhige, aber bestimmte Bewegungen meinerseits bedacht und fing an, den Kater zu streicheln. Der drückte sich ängstlich ins Sofaeck und traute dem Frieden nicht so recht, der Hund fand diese Prozedur bald total klasse weil nämlich immer Frikadellenschnipsel und Würstchenbrocken zu ihm flogen sobald Kater auf dem Sofa war....... :D
    So verknüpfte Hund den Kater positiv, Kater fing an zu entspannen und heute ist es so, daß Kater beim Heimkommen erstmal eine hündische Kontrolle über sich ergehen lassen muss, bevor Hund ihm die Ohren abschleckt.



    Mit Strafe, Schreien oder gar Wasserflasche hätte ich die fast greifbare Spannung nur noch mehr angeheizt - viele meiner Bekannten hielten mich für völlig gaga weil ich meinen Hund mit Leckereien "belohnte", während er die Katze fixierte :lol:

    Ich denke schon, daß Dein Trainer gute Arbeit leistet und sich auch Gedanken macht und daher für Dich und Emma der Richtige ist - Ihr macht Fortschritte und Du fühlst Dich gut aufgehoben!!! Es gibt nicht viele Trainer, die auch die Möglickeit von Homöopathie und Bachblüten als Trainingshilfe in Betracht ziehen - lass Dich deshalb nicht verunsichern.


    Maulkorbtraining ist extrem wichtig, gaaaanz kleinschrittig mit viel Leberwurst und Geduld - dann passts schon. Die Dame von http://www.sofahund.at/index.html könnte Dich wirklich gut beraten, wenn es um einen gut passenden Maulkorb geht. Sie ist "Maulkorbprofi" und kann dir Adressen nennen.


    Weiter oben wurde Dir schonmal die Gesellschaft für Verhaltenstherapie genant: http://www.gtvt.de - das finde ich eine ausgezeichnete Idee. Da kann man sich nach einem TA umschauen, der vielleicht noch andere Ansätze hat.


    Auch Frau Schürmann von http://www.bullterrier-in-not.de würde ich mal anrufen, Bullterrier und deren Verhalten sind ihre Spezialität und vielleicht hat sie ja noch den einen oder anderen Tipp für Dich.


    Zeig doch mal ein Bild von Emma - ich find Bullis in jeder Form toll - doch als Brandenburgerin mit schmalem Geldbeutel muss ich aufgrund dieses unsäglichen Hundegesetzes leider drauf verzichten.

    Mir erscheint es so, als ob Dein Hundchen Stress hat wenn Besuch da ist. Und überhaupt grad - sie kommt/ ist in der Pubertät - etwas Schwierigkeiten mit allem Ungwohntem hat.


    Da ist es verständlich, sie mit Leckerchen abzulenken. Das vermittelt ihr ein positives Gefühl. Ein aufgeregter Hund der rumläuft und kläfft und knurrt hat keine positiven Gefühle. Und belohnen kannst Du das dann auch nicht, denn Gefühle kann man nicht belohnen.


    Ein Hund lebt im hier und jetzt und reagiert immer so, wie es in seinen Augen in genau dieser Situation erforderlich scheint. Er bewertet und verstellt sich nicht und läßt so gesehen seinen Gefühlen immer freien Lauf - ein aufgeregt kläffender und knurrender Hund ist eben aufgeregt. Dieser Zustand läßt sich durch positive Erlebnisse besser beeinflussen als durch Strafen die den Hund noch mehr verwirren und verängstigen.


    Das es jetzt schlimmer scheint kann daher kommen, daß sie immer noch total durch den Wind ist - ihr Alter gibt einen guten Hinweis auf ihr Seelenleben und daher ist es verständlich, daß sie jetzt erstmal "durchdreht". Ich finde die Leckerchenmethode durchaus angebracht - klickern bzw schönklickern wäre noch effektiver aber dazu braucht man Übung und Timing.
    Insofern ist das Schönfüttern grad in Ordnung !!


    Du brauchs tvor allem gaaaaanz viel Geduld - ihr zwei packt das schon *sicher-bin*

    Ganz ehrlich ??


    Ich ziehe meinen Hut vor Dir daß Du so schnell und entschlossen abgesagt hast.
    Es ist schwer - und die Sache mit der Bild-Verliebtheit bei Hundis kenn ich auch, ein schlechtes Gewissen macht sich auch gerne breit.


    Umso mehr bewundere ich Dich für Deine Vorgehensweise :gut: :gut: