Ich komme jetzt wieder mit meinem Benennen und Schönfüttern um die Ecke - mein altdeutscher Hütehund hat nicht nur jeden Radfahrer, sondern auch Moped, Autos und bevorzugt Sprinter (am besten mit Hänger) zum Fressen gern gehabt.
Nun sind wir hier beim Spaziergang nur Radfahrern begegnet, das war schon häufig kurz vor knapp - und er hätte zugebissen.
Also kriegte diese Situation den Namen "Fahrrad" und sobald ich nur am Horizont einen Radfahrer sah (auch von hinten kommend, man muss einfach lernen sich alle 10m umzudrehen...... funktioniert tatsächlich) gab es das Kommando Fahrrad und eine Handvoll Würstchen, Fertigfrikadelle, Harzer Käse..... halt lauter so todesleckere Sachen, während der Radfahrer an uns vorbeidödelte oder -raste.
Ja, es waren keine "entspannten" Spaziergänge möglich, ständig musste ich auf Radfahrer lauern.
Aber es wurde peu à peu besser, erst reagierte er nur noch mäßig auf diese Lästlinge und wandte sich mir dann zu, später kam er tatsächlich total freiwillig zu mir, setzte sich frontal vor mich und forderte die Würstchen ein........ und ich entdeckte oft dann erst den Radfahrer am Horziont.
Gleichzeitig muss man aber auch an der Impulskontrolle / Frustrationstoleranz des Hundes arbeiten sowie ihn dazu bringen, sich auf dich bzw die supertollen Leckerchen zu konzentrieren.
Ansonsten bin ich der Meinung aller anderen hier: es ist deine Verantwortung, Radfahrer frühzeitig zu entdecken und die Leine entsprechend kürzer zu nehmen - hätte ich so agiert wie du, hätte ich wer weiß wieviel Ärger und Klagen wegen gebissener Radfahrer am Hals gehabt.
Und du hast "nur" einen Puli - der lässt sich gewichtstechnisch wesentlich besser kontrollieren als 34kg wütender AHH