Hallo zusammen,
ich würde jetzt auch gerne mal das geballte Schwarmwissen anzapfen: Dachs, AHH, 13,5 Jahre alt hat seit Jahren einen zu hohen Blutdruck. Festgestellt wurde das erst im Oktober 21 von einem mitdenkenden und zuhörenden TA - da betrug der gemessene obere Wert (systolischer) 180. Natürlich unter Stress und Aufregung, aber da hätte er höchstens 160 sein dürfen.
Mittlerweile sind wir bei 200 angekommen - trotz blutdrucksenkender Medikamente. Soviel erstmal zum aktuellen Stand.
Aufgefallen ist mir schon 2018, daß Dachs vermehrt hechelt - auch bei moderaten Temperaturen und wenig Anstrengung. Bis Mitte 2021 war ich dann mit ihm bei diversen Tierärzten, Kardiologen und in 2 Kliniken - Blutwerte immer top, Röntgen soweit ok (er hat schwere HD und massive Arthrose, bekommt deshalb Librela seit Mai 2021), MMK-Tests Negativ, 2 Ultraschalls vom Bauchraum o.B., Herz für sein Alter immer super in Ordung (ausser moderaten Extrasystolen). Kein TA und keine Klinik kam auf die Idee des Blutdrucks, alle tippten immer auf Herz oder MMK und wussten dann nicht weiter........ das war eine kostenintensive Zeit
Dachs hat SDU und bekommt seit 2014 Forthyron, je nach Verfassung, Blutwerten und Jahreszeit 1200 - 1000µg, seine Hüfte wurde Anfang 2014 vergoldet und er erhält immer mal wieder Schmerzmittel bei Bedarf und immer Nahrungsergänzung (MSM, Grünlipp, VitC). Seit Librela (Mai2021) keine Schmerzmittel mehr, seit April 2022 gleichbleibend 1000µg Forthyron.
Oktober 2021 bin ich auf Empfehlung zu einer großen Praxis in Berlin gefahren, dort wurde der Bluthochdruck festgestellt. Herz wieder geschallt (alles ok), beim Bauchultraschall wurden veränderte Nebennieren entdeckt. Beide um ca 1/4 vergrößert - sonst alles ok. Beim Hund hat Bluthochdruck ja immer innere Ursachen, der Internist meinte, Produktion von Cortisol und/oder Adrenalin durch die veränderten Nebennieren außer Rand und Band. Test auf Cushing daraufhin negativ, Adrenalintest wurde mir von 2 TÄ abgeraten da zu umständlich und "invasiv"
Seitdem kriegt Dachs Amlopidin - erst 1x5mg, dann 1x5mg + 1x 2,5mg, dann länger 2x5mg tägl.
Im Laufe des Sommers 2022 wurde das Hecheln, was anfangs unter der Gabe von Amlopidin fast völlig verschwand, wieder mehr und mehr. Mitte September waren wir dann nochmal in Berlin, Herz US und Bauch US gemacht. Herz für sein Alter super, die Nebennieren sind nur minimal gewachsen was eigentlich ein gutes Zeichen sei. Der gleiche Internist wie das Jahr zuvor gab mir dann noch Fortekor mit, um den Blutdruck etwas zu senken (mittlerweile bei 200, sogar unter Amopidin) und die Nieren zu schonen. Das Fortekor hat Dachs aber gar nicht vertragen, er hechelte mehr, fraß schlecht und es ging ihm gar nicht gut.
Die Haus-TÄ empfahl mir, das Fortekor wieder auszuschleichen (und ich sitz hier jetzt auf einer fast vollen Packung Fortekor 20mg für unerhört viel Geld........) und das Amlopidin auf 2x7,5mg zu erhöhen. Ich möchte jetzt keine große Diagnostik mehr fahren, er ist ein alter Hund und nicht gesund. Deshalb will ich alles vermeiden, was im nicht gut tut - aber natürlich möchte ich ihm seinen Lebensabend so angenehm wie möglich gestalten. Momentan hat er ausser im Tiefschlaf eine Atemfrequenz von 45-55 (ohne Hecheln), alleine das ist ja schon zu viel. Und jede "Anstrengung" bzw Bewegung läßt ihn völlig ausser Puste sein. Aus der Kudde aufstehen, 5m bis zur Haustür und dann gehts schon wieder los........
So drehen wir uns leider ziemlich zügig runter in der Spirale - laufen strengt ihn unheimlich an, deshalb läuft er viel weniger, Muskeln bauen ab, es wird immer anstrengender.........
Bluthochdruck scheinen viele TÄ noch nicht so auf dem Schirm zu haben, meine Haus-TÄ hat extra für uns ein Blutdruckmessgerät für Hunde angeschafft. Daher ist ihre Erfahrung mit dem Thema leider auch ziemlich begrenzt, nach Berlin ist es leider recht weit - und telefonisch beraten die iwie nicht.
Tja, und hier sitz ich nun, Dachs gehts immer noch nicht besser (auch nicht mit 2x7,5mg Amlopidin) und ich brauch mal Ideen, was man noch untersuchen oder machen könnte. Am Sa vormittag wird nochmal Blutdruck gemessen - vielleicht kann ich ja bis dahin ein paar Ideen sammeln und mit zur TÄ nehmen
Also, hat hier jemand von euch Erfahrungen mit Bluthochdruck bei Hunden, kann vielleicht noch Ideen liefern zur Blutdrucksenkung??