Dächsin
Ok - spielen wir es gedanklich mal durch, oberflächlich „hingedacht“ (um nicht „aus dem Handgelenk hingerotzt“ zu schreiben ) , der reale Planungsaufwand wäre tatsächlich bei Weitem größer.
Das Vorhaben:
- Initiator der Studie: Deutscher Tierschutzbund
- Verantwortlich: Deutscher Tierschutzbund
- Konkretes Vorhaben: Evaluation der Herkunft und der Abgabegründe für neu abgegebene Hunde in deutschen Tierheimen für weitere politische Lobbyarbeit zur Verringerung der Privatabgaben ?
So in etwa........
- Ziel: Prüfung von etwaigen rechtlichen Änderungen, die die Zahl der in Deutschland abgegebenen Hunde verringern. Zur Diskussion stehen aktuell: 1. Verpflichtender Hundeführerschein, 2. Engere Regulierung des Auslandstierschutzes (dabei ist zu beachten, dass dem Deutschen Tierschutzbund auch Vereine mit Schwerpunkt Auslandstierschutz angehören) ?
- Klärung Adressat der Befragung: ? (Alle Tierheime, alle Tierschutzvereine, nur die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Vereine?)
Ich würde erstmal die angeschlossenen TH als Adressaten sehen, andere TH als freiwillige Option
- Mittel der Befragung: Online-Formular, Information an die Adressaten (per E-Mail, Telefon oder Post?)
Ein Online-Formular wird eben Online ausgefüllt und "abgeschickt", dafür gibts doch Programme?
Erwartete Response ohne weitere Anreizen Ziel für die Response zur validen Auswertung: ?
Anreize bzw. Maßnahmen bei ausbleibender ausreichender Response: ?
Ich erwarte schon, daß die teilnehmenden TH ein Interesse haben und zumindest mal ein Jahr mitmachen - ist ja auch in ihrem Interesse
- Start der Studie: ?
- Dauer: ? Naja, erstmal 1 Jahr??
- Aufwand im Vorfeld: Prüfung der aktuellen rechtlichen Lage in Hinblick auf die zu evaluierenden Punkte, ob und inwieweit konkrete und haltbare rechtliche Änderungen möglich sind und welche Verbesserungen damit erzielt werden können. Empfehlung: Prüfung durch einen Juristen.
Warum soll ein Jurist prüfen, ob man Rasse, Alter, Herkunft und Abgabegrund erheben darf? Es geht hier ganz und gar nicht um persönliche Daten der involvierten HH, nur um die groben Eckdaten der Hunde
Benötigte Kapazitäten: ?
Geschätzter monetärer Aufwand: ?
Geschätzter Arbeitsaufwand beim Durchführenden: ?
Geschätzter Arbeitsaufwand beim Befragten: ?
- Stakeholder bzw. etwaiger Sponsor: BmEL (Kontakt zum BmEL aufnehmen und Anliegen präsentieren)
Konzeption und Durchführung der Studie:
- Design Fragebogen: Welche Fragen würden helfen, zu ermitteln, ob bei anders gelagerten rechtlichen Vorgaben die Abgabe nicht zustande gekommen wäre? Bitte berücksichtigen, dass die Fragen so kurz, einfach, konkret und eindeutig wie möglich gefasst sein sollen.
- Erstellung Online-Formular
- Datenschutzrechtliche Überprüfung und Datenschutzbelehrung
- Handout Erklärungen und Hinweise, Zielbeschreibung mit Nutzen für den Anwender
- Fehlerprüfung, technische Wartung
- Ergebnissammlung
- Beantwortung von Rückfragen
Dafür stellt der Tierschutzbund dann 1 Person? Der DTB sollte doch auch ein Interesse haben.
Und welche Rückfragen? Ein einfacher Fragebogen - okay, die Erstellung kostet einiges an Zeit - wird mit entsprechenden Ausfüllhinweisen den TH publik gemacht - allzuviele Fragen sollten dann doch nicht offen bleiben.
Im Nachgang:
- Auswertung der Ergebnisse, grafische Aufbereitung
- Überprüfung der Ergebnisse auf etwaige Fehler, Verzerrungsquellen …
- Prüfung der Relevanz für die Ausgangsfrage
- Erklärungen zum Zahlenmaterial, Schlussfolgerungen, Fehlerdiskussion
- Präsentation an den Sponsoren/die Stakeholder.
Weitere Schritte: Gezielter politische Lobbyarbeit für rechtliche Änderungen leisten ?
So würde ich in etwa Dein Vorhaben übersetzen, hättest Du es mir beruflich präsentiert, und mir quasi die Frageziechen noch ausfüllen lassen