Ich habe das ja gerade hinter mir - Dienstag war es soweit und ich musste meinen geliebten Hüterich nach über 11 gemeinsamen Jahren im Alter von fast 15Jahren gehen lassen.
Das "Geplante" fand ich auch ganz schrecklich, aber es war absehbar daß er sonst irgendwann als Notfall enden würde und das wollte ich ihm ersparen. Gerade das hat mir geholfen.... zu bestimmen, daß er sich nicht quälen sollte, daß ich mich und auch ihn darauf vorbereiten konnte.
Wir haben nicht mehr viel gemacht, einen ganz normalen Alltag gelebt - nur mit extra tollem Futter und gaaaanz vielen Leckerchen zu allen Tageszeiten. Ich wollte nicht daß er spürt das da was "bedrohliches" auf uns zukommt sondern seine Tage noch so ganz normal und für ihn vorhersehbar gestalten....... so wie er es halt immer gewohnt war.
Ist mir zwar schwergefallen, aber hat mir auch geholfen. Einen Tag vorher waren wir noch bei einer Freundin zu Besuch damit sie sich verabschieden konnte, sonst habe ich es niemandem vorher gesagt.
Schwierig war für mich, sein Grab auszuheben und er trödelte während dessen gutgelaunt um mich rum - 2 Stunden vor seinem Termin ist er noch bellend zum Tor gestolpert und hat Fußgänger mit heiserem Stimmchen angepöbelt. Da hats mich gerissen........ doch es hilft ja alles nichts, in dem Moment wo ein Hund einzieht weiß man, daß man eines Tages vor genau diesem Moment des Abschieds steht.
Haare, Pfotenabdrücke....... nein, das will ich nicht. Ich hab mir schon zu seinen Lebzeiten immer Kleinigkeiten aus dem ausgekämmten Fell gefilzt. Er hat seinen Platz jetzt in dem Blumenbeet, vor dem er all die Jahre immer gelegen hat um einen möglichst guten Blick über den Hof und auf das Tor zu haben.
Ich drück dich unbekannterweise und wünsche dir mit deinem alten Mädchen noch eine schöne, geruhsame und friedliche Zeit. Viel Kraft!