Beiträge von Wischmops



    Hallo Susi,


    ich behaupte mal, bis auf die Angst vor Hunden, war hier unsere Ausgangsposition ähnlich. Unser Kind war noch 8 Jahre alt, aber das ist fast unerheblich. Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich 24 Std die Woche, 120 qm Wohnfläche, Haus.


    Ich wollte nie einen Hund, immer eine Katze, ich bin zwar mit Hunden aufgewachsen, aber die hat mein Vater erzogen, ich bin quasi nur "mitgelaufen".


    Was sich nach langem überlegen irgendwann rauskristallisiert hatte, war, ich will einen "kleinen" Hund, der im Falle massiver Erziehungsfehler meinereiner nicht zur Gefahr für andere werden kann. Denn egal wie fies ein Hundebiss trotzdem wäre, Wilma könnte keinen Menschen tödlich verletzen. Sie ist 6,8 schwer und hat eine Schulterhöhe von 32 cm. Sie ist "praktisch", weil man sie nach Spaziergängen bei Siffwetter einfach in die Wanne packen und die Beine abspülen kann, sie ist so klein und "niedlich", dass sie selbst absolute Hundegegner soweit akzeptiert haben, dass sie sogar in deren Wohnung darf. Bei denen, die ohnehin Hunde mögen, darf Wilma alles :pfeif: . Und sie ist klein genug, dass sie mir meine Freunde auch immer gerne mal abnehmen, wenn ich einen Hundesitter brauche.


    Was sich ändert? Nun, Du bist plötzlich wieder abhängiger. Ist Dein Sohn gerade auf dem besten Wege, immer mehr Dinge alleine und ohne Dich zu machen, hast Du mit einem Hund wieder ein ewig 2-jähriges Kind im Haus. Außer der Tatsache, dass man einen Hund,nach Gewöhnung, auch mal alleine lassen kann. Aber auch das ist natürlich vom Hund und vom Training abhängig. Sonst hast Du für die Lebensjahre des Hundes ganz klar wieder die Fulltime-Verantwortung wie einst als Dein Sohn 2-3 Jahre alt war.


    Wir haben Wilma mit 13 Wochen bekommen und außer einmal die Wand demolieren (und das echt gründlich), hat sie kaum was kaputt gemacht oder angestellt. Der totale Welpenwahnsinn herrschte hier komischerweise nie.


    Die (für mich) größte Veränderung, ist schlicht und ergreifend der Zeitaufwand und die eingeschränkte Flexibilität. Es gibt kein "den Sonntag auf der Couch vergammeln" mehr, der Hund will raus, wurscht, ob krank, Regen, Schnee, Meteoriteneinschlag oder sonst was. Da gibts keine Diskussion. Das sind hier im Schnitt 2,5 - 3 Stunden am Tag, die man draußen mit dem Hund verbringt. Immer. Jeden einzelnen Tag. Auch Weihnachten und Silvester.


    Der Hund wird mal krank o.äh. - man macht sich wieder mehr Sorgen als eh schon fürs Kind und hat mehr Zeitaufwand (Fahrten zum Tierarzt) und Kosten (die sind auch nicht immer ohne).


    Urlaube - ganz klar. Da ändert sich gewaltig was, wenn ihr bis dato 3 x im Urlaub in den Süden geflogen seid *übertriebengesprochen*.


    Bummel über eine Kerb/Rummel/Kirmes oder ähnliche Veranstaltung wird auch anders, wenn der Hund nicht 100% friedlich und undkompliziert an der Leine durch die Menge marschiert. Unsere hat noch immer ein Leinenproblem mit fremden Hunden. Da wird das Kleinhundeklischee rausgekramt und gekläfft wie blöd. Wir arbeiten daran, macht es aber bis dato unentspannt, mit ihr auf Veranstaltungen zu gehen, wo einem viele andere fremde Hunde an der Leine begegnen. Auch Besuche im Restaurant sind nicht immer ganz entspannt, aber es gibt zig andere gute Beispiele, wo die Hunde absolut friedlich sind (hust, sind dann meistens die großen Hunde...)


    Was Du bekommst wiegt es tatsächlich auf. Ich hätte nie gedacht, wie sehr man sein Herz an so eine Fellnase verlieren kann und niemals nicht, gäbe ich Wilma wieder her. Und wenn ich arbeitslos unter der Brücke schlafe *schonwiederübertreib*, käme mir nie in den Sinn, sie wegzugeben.


    Ein Hund ist schon etwas Besonderes, gewiss nicht mit einem Kind zu vergleichen, aber es kommt schon direkt danach und ist wie ein absolutes Familienmitglied.


    Ich bin gespannt auf Eure Entscheidung :smile:

    Zitat

    Wie groß ist der Zwinger denn? Es gibt doch dafür Vorgaben, wie groß der Zwinger sein muss. Vielleicht lässt sich da doch was machen beim Vet.-Amt.


    Ich kann es nicht beurteilen, es ist ein Haus, dann kommt ein Stück Scheune o.ä. direkt angebaut und dann der Zwingerteil. Laienhaft sage ich mal, dass ist ne umgebaute Garage, wo ein seitlicher Teil vergittert ist. Wenn ich vorbeilaufe und den Hund bellen höre, sehe ich ihn meistens nicht mal, weil es einfach dunkel ist in dem Ding... ich plage mich schon lange rum, ob ich was tun sollte. Wenn ich den Hund sehe, ist er gepflegt und gut genährt. Aber das ist (meiner Meinung nach) auch schon alles. Wenn er bellt, wird er angemotzt. Mehr bekomme ich in der Regel nicht zu sehen.


    Aber ich bin natürlich auch nicht 24h am Tag dort in der Nähe..

    Hund im Zwinger, Tierquälerei ?


    Für mich (!!!!) - Definitiv JA!!


    Es gibt hier am Ortsrand einen Schäferhund, der auf einem HOf in einem Zwinger leben muss. Es entsetzt mich jedes Mal neu, wenn ich mit Wilma ins Feld gehe und an dem Haus vorbeilaufe. Der Hund bellt immer (man hört ihn nur, sieht ihn selten, da drei von vier Wänden kein Gitter sind.) Es ist echt herzzerreissend zu wissen, dass der arme Kerl immer da drin sitzen muss. Ab und an sehe ich ihn im Hof an der Leine. Auch nicht besser. Spazierengehen habe ich die Leute noch nie sehen.


    Ich frage mich mittlerweile sogar schon, ob ich das irgendwo "melden" kann. Aber wenn Zwingerhaltung nicht verboten ist... für mich aber klar kein Zustand für einen Hund. Mich gruselt es mir vorzustellen, mein Hund müsste im Winter da draußen hocken. Allein. :verzweifelt:


    Manche Dinge gehen nicht, so gerne man sie hätte. Ich kann keine Katze haben, mein Mann ist allergisch. So muss ich damit leben. Ganz einfach.

    Kpl. gewaschen wird Wilma nur, wenn sie sich bis zu den Ohren eingesaut oder in leckeren Dingen gewälzt hat :pfeif: Das ist ca. 2-3 x im Jahr.


    Die Pfoten müssen ab Schmodderwetterzeit nach jedem Gassigang abgespült werden - das macht sie aber tadellos, steht friedlich in der Wanne, es werden die Pfoten abgebraust und raus. Mit dem langen Fell saugt sie halt im Herbst/Winter praktisch jeden Tag das Feld sauber... das dann an Pfoten und Unterboden hängt :lol:

    Ich war immer ein Katzenmensch und wollte nie einen Hund. Den wollte eher mein Mann.


    Irgendwie habe ich mich dann von "hinten" an das Thema angeschlichen, gelesen und mich informiert und schlussendlich war ich es, die unseren Hund gefunden hat (sie wurde hier im Ort geboren, bei einer ehemaligen Schulkameradin von mir) und haben wollte.


    Und ich war es dann auch, die in den letzten zwei Tagen vor dem abholen in Panik verfiel und auch nach dem abholen echt sehr zurückhaltend war. Auch ich habe Wilma dann "beäugt" und war mir gar nicht mehr sicher, ob ich tatsächlich einen Hund wollte... es hat bestimmt an die 4 Wochen gedauert, bis ich richtig aufgemacht und zugelassen habe, dass ich sie in mein Herz ließ. Heute vermisse ich das wuschlige Ding, wenn ich mal ein paar Tage nicht da bin (war gerade drei Tage unterwegs).


    Es ist ein Prozess und ich glaube, den meisten Menschen geht es so. Da kommt eine riesige Verantwortung ins Haus und diese Mischung aus "ich-habe-es-aber-doch-selbst-gewollt" und "hilfe-so-habe-ich-mir-das-nicht-vorgestellt" ist erstmal etwas kompliziert. Anders als beim Mama-werden sind da leider auch keine hilfreichen Mütter-Hormone in der Blutbahn unterwegs, die es einem erleichtern, dass man plötzlich die Verantwortung für ein anderes Lebewesen hat. :D Und die Option, ein Baby wieder abzugeben, gibt es ja grundsätzlich auch nicht. Anders als beim Hund, wo man weiß, theoretisch (!!!) kann man das Tier wieder hergeben. Das verstärkt dieses unsichere Gefühl noch, weil man ja von dieser Hinterür weiß ...


    Versuche erstmal, Dich zu akzeptieren, wie Du Dich zur Zeit fühlst und mache Dich nicht auch noch fertig deswegen. Du kannst Deine Gefühle nicht zwingen. Hast Du mit Deiner Freundin mal darüber gesprochen? Wie steht sie denn dazu?


    Ich drücke Dir die Daumen, dass es bald "click" macht!!

    seufz, da lese ich nach, um was für einen Hund es sich handelt und finde diese Aussage:


    3. Tag


    Fltzt beim Spazierengehen hinter Fährten hinterher bis er ein kleiner Punkt ist, kommt dann
    genauso schnell zurückgeflizt.
    Nimmt zum ersten Mal mit einer gleichgroßen kastrierten Hündin Nasenkontakt auf in
    meinem Beisein. Versteckt sich hinter meinen Beinen. Ignoriert die beiden
    dann und auch ihren kastrierten Kumpel. Wir gehen zusammen spazieren.
    Zuhause läuft er laut kläffend kleineren Kindern hinterher, die weglaufen.


    Scheint also nicht zum ersten Mal und völlig unerwartet zu passieren, dass der kleine Mann hinter Kindern herjagt ..

    Was ich nicht begreifen kann, man muss manche Dinge nicht VERSTEHEN, aber man kann sie respektieren. So einfach ist das. Jeder Jeck ist anders und das Kind, wird seine Angst nicht steuern können, sonst hätte es nicht so geschrieen.


    Das kann doch nicht so schwer sein, dass schlicht zu respektieren? Wieso um alles in der Welt, ärgert man sich dann...


    Hast Du Kinder?? Ich finde es echt irgendwie spannend, zu erwarten, dass die Mutter Dir schon von weitem zubrüllt, dass ihr Kind Angst vor Hunden hat? Das erwartest Du nicht wirklich??? GAnz ehrlich, was auch immer das Kind erschreckt hat, oder wie es reagiert hat, wie kannst Du Dir denn erlauben, darüber zu urteilen? Das ist wirklich ein klassisches Symptom der Gesellschaft. Du kennst das Kind nicht, seine Geschichte nicht und es geht Dich im Grunde auch nichts an. Das Kind hat Deinem Hund nichts getan, es wäre Deine Aufgabe gewesen, den Hund zu sicher, wurschtegal, wie groß und schwer er ist.


    Wirklich, da fällt mir nix zu sein? Das Kind hat nicht mit Steinen geworfen, nicht nach dem Hund getreten, es ist nicht mit dem Rad auf den Hund los - es hatte offensichtlich einfach Angst. Und Du regst Dich darüber auf???????


    :???:


    Der menschliche Tiergarten ist riesengroß und spannend.


    Und früher? Ganz ehrlich, es gibt einen tollen Spruch, den ich gerne verwende, wenn ich mich mal wieder dabei erwische von "früher" zu schwärmen:


    Früher hatten wir einen Kaiser und heute ist Samstag!


    (ach ja, ich bin Mittvierzigerin, mit Kind und Hund. Qualifiziert mich nicht, aber immerhin kenne ich beide Seiten )


    Was soll die Mutter denn Deiner Meinung nach sagen? Ihn schimpfen, weil er Angst vor einem Hund hat?? Äh, da hätte ich wohl eher was zu Dir gesagt, ganz ehrlich? Man kann niemandem vorschreiben, ob er Angst zu haben hat oder nicht und als Hundebesitzer ist es wohl klar, dass man darauf Rücksicht nimmt?


    Mein verrückter Kleinhund hat sich gestern in der Post erschreckt, als eine Plastiktüte aus dem Transportnetz eines Kinderwagens rauslugte und fing an zu bellen. Ich habe meine Tochter sofort mit Hund rausgeschickt und mich bei der Frau entschuldigt und gefragt, ob mit dem Baby alles ok ist. Es war absolut nichts passiert, aber ganz eindeutig hat ein Hund (egal wie groß) kein Kind zu erschrecken, warum auch immer.


    Ich kenne hier hauptsächlich Kinder, die Hunde toll finden, selten hat mal eines Angst.