Beiträge von Sly17

    mh, wie muss man sich denn einen Hund ohne Muskeln vorstellen?? hat er wirklich eine verkümmerte muskaltur, also ist das ein gesundheitliches problem bei deinem Hund. oder geht es dir da um die Optik??
    die muskulatur baut sich ja bei jedem Hund anders auf oder definiert sich auch anders. manche Hunde haben Lage schmale Muskeln und andere Hunde haben kurze "dicke" Muskeln.

    Du hast ja geschrieben, dass dein Hund sich gegenüber dir, gegenüber Hunden und gegenüber fremden "aggressiv" verhält?!?!


    Wie sieht euer Tagesablauf aus, Zuhause und beim spazieren gehen? Wie hast du mit deinem Hund, bevor dieses Verhalten auftrat behandelt? Also, hast du ihn bedrängt( gestreichelt, geknuddelt, ihn her gerufen) obwohl er vielleicht gar nicht immer wollte?? Nur weil die Halter unseres Hundes sind, heißt es nicht, das wir ihn ständig "bedrängen" dürfen. Vielleicht hast du da Grenzen überschritten und dein Hund wusste sich iwann nicht mehr anders zu helfen, als zu knurren um zu zeigen, dass er das nicht will. Ich denke vielleicht, du hast vermenschlicht!


    Er ist aggressiv gegenüber Fremden?? Hast du immer zugelassen, dass Fremde ihn streicheln dürfen oder ihn anglotzen, obwohl er es vielleicht nicht wollte. Vielleicht hat er schon Signale gezeigt, dass er es als unangenehm empfindet, von Fremden gestreichelt zu werden. Sollte er solche Signale gezeigt haben, hättest du da schon einschreiten müssen. Denn es ist deine Aufgabe als Halter dafür zu sorgen, deinen Hund zu schützen. Nicht jeder Hund möchte von jedem angefasst zu werden. wenn ein Hundehalter dann merkt, dass der Hund es als unangenehm empfindet, muss er dafür sorgen, dass die "Fremden" ihn nicht weiter anfassen. Wahrscheinlich hast du nicht auf die Signale deines Hundes geachtet, sodass er selbst handeln musste. Er hatte damit Erfolg und wird weiter so reagieren.


    Er ist aggressiv gegenüber anderen Hunden? Wie sah ein Zusammentreffen mit anderen Hunden aus? Empfand dein Hund sie als angenehm, hat er sich gefreut?? Oder war er auch hier ehr distanziert? Hast du zugelassen das jeder Hund einfach so zu deinem Hund kann. Ich muss manche Hunde auch von meinem Hund fernhalten, weil mein Hund diese einfach nicht mag. Die Halter dieser Hunde halten es aber nicht für nötig ihre Hunde zurück zurufen. Also muss ich dafür sorgen, dass mein Hund nicht weiter belästigt wird und er weiter in Ruhe seinen Spaziergang fortführen kann.


    Was ich damit sagen möchte ist, dass Hunde nicht grundlos "aggressiv" reagieren. Sie reagieren nur so, wenn ihnen etwas nicht gefällt.


    Du hast die Hundeschule abgebrochen, weil dein Hund kein Spaß daran hatte??? Warum experimentierst du nicht, wie du deinen Hund anderweitig motivieren kannst. Nicht jeder Hund springt auf die selbe Trainingsmethode an. Man gibt dann aber auf keinen Fall auf, sondern probiert so lange, bis man das richtige gefunden.


    Dein Hund ist nicht bösartig. dein Hund zeigt diese Verhaltensweisen, weil du versagt hast. Ein Hund ist auf seinen Halter angewiesen. Wir müssen dafür sorgen, dass unser Hund spaß hat, dafür sorgen, dass er erzogen ist und wir müssen dafür sorgen, dass unser Hund nicht in Situation gerät, die ihm nicht gefallen. Nur wir können unseren Hund schützen. Das verlangt er von seinem Halter, damit er sich sicher fühlen kann. Ein Hund soll uns ja vertrauen.
    Das Vertrauen müssen wir uns aber erarbeiten. Wir erarbeiten uns dieses Vertrauen, indem wir seine Bedürfnisse befriedigen, ihn führen und ihn schützen. Im Normalfall folgt ein Hund seinem Halter, weil er ihm vertraut und weil der Hund weiß, das wir, wenn es drauf ankommt ihm Schutz gewähren.


    Führe deine Hund. führen heißt nicht immer Regeln zu vermitteln sondern auch dafür zu sorgen, dass ein Hund sich immer wohl fühlt.


    Wenn du jetzt gerade mit deinem Hund zu hause sitzt, dann halte Abstand. Warte bis er zu dir kommt, bis er den Kontakt zu dir sucht. Dann streichle ihn behutsam, aber schicke ihn auch wieder zurück auf seinen Platz, wenn du nicht mehr möchtest. Dein Hund liebt dich, trotz alle dem was bisher passiert ist. Das ist ja das wunderbare an Hunden, sie lieben ihre Halter, egal wie fies manche sind. Sie brauchen uns, auch wenn sie Verhaltensweisen zeigen, die für uns nicht nachvollziehbar sind. Die Aggressivität deines Hundes ist ein Hilfeschrei. Er baucht dich jetzt mehr denn je. Füge ihm keinen Schaden mehr zu, sondern fang ihm einen Grund zu geben, warum er dir Vertrauen kann.


    Halte all das, was das Aggressive Verhalten in deinem Hund auslöst von dem Hund fern. So merkt dein Hund, es ist alles okay, wenn du bei Ihm bist. Es liegt noch ein sehr langer Weg vor dir. Irgendwann musst dich natürlich wieder, den Dingen annähern, die dieses aggressive Verhalten in deinem Hund auslösen. Jedoch solltest du das in Zusammenarbeit mit einem kompetenten Hundetrainer oder einem wirklich erfahrenen Hundehalter machen. Auch wenn es Geld kostet. Dein Hund braucht nur dich in seinem Leben...ihr müsst wieder zueinander finden, doch leider glaube ich, dass du dies nicht allein schaffen wirst. Wenn du deinen Hund wirklich abgeben möchtest, dann tu dies mit Bedacht, sorge bitte dafür, dass es dann diesmal das richtige Zuhause ist, egal wie viel Geld dieser Prozess kosten wird. Sei so nett....

    Hallo!


    Ein Hund kommt in die Familie. Es soll sein neues Zuhause sein. Du musst wissen, das Hunde nicht danach streben, dem Menschen den Rang streitig zu machen. Ganz im Gegenteil, sie möchten ein familiäres Zusammenleben, in dem sich der Hund an Regeln halten kann. Die Regeln stellst du ganz allein auf.


    Bei uns zu Hause ist es so: Mein Hund darf mich nicht anspringen. Wenn ich am Schreibtisch sitze und arbeite und mein Hund mich anstupst, weil er spielen will oder gestreichelt werden möchte, gehe ich manchmal darauf ein. Doch wenn ich eben keine Zeit dazu habe und mein Hund mich nervt, schicke ich ihn auf seine Platz. Da bleibt er dann auch liegen. Oder ich gebe ihm das Kommando "Nein". Dann entfernt er sich von mir, weil er weiß, dass ich das jetzt grad nicht möchte. Dann legt mein Hund sich von allein auf seinen Platz oder kaut auf seinem Knochen oder so.
    Wir gehen jeden Tag mit unserem Hund 3 mal Gassi. Morgens, mittags und Abends. Die Spaziergänge sind dann voll und ganz für den Hund da. Wir üben, wir spielen, wir erkunden neue Wege. Das weiß mein Hund. deshalb ist die Zeit zu hause meistens einfach Ruhe. Klar, wird auch in der Wohnung gespielt, aber in Maßen.
    Unser Hund darf nicht zu uns auf den Tisch springen, darf aber ruhig in der Küche liegen, wenn wir essen oder dort sitzen. Wenn der Hund in der Wohnung mal seine 5 Minuten hat, gucke ich mir das an, doch wenn es zu krass wird, unterbinde ich sein Verhalten.
    Fremde Menschen darf mein Hund begrüßen, wenn er sich dabei ruhig verhält, wird er zu stürmisch, signalisiere ich meinem Hund, dass es so nicht geht.
    Zuhause hat der Hund seinen Platz, auf den er sich zurück ziehen kann und wo ihn auch niemand stört. Dort kann ich ihn auch hinschicken, wenn er grad nichts mit sich anzufangen weiß.
    Er hat seine Futterstelle, die in einem Raum steht, in dem er ruhe hat. Wenn ich ihm sein Fressen hinstelle, ist er dort allein und kann in Ruhe fressen. Unser Hund lebt mit uns in der Wohnung, nimmt also am Familienleben teil. Deshalb ist es wichtig, das er Regeln kennt, die das zusammenleben harmonisch gestalten. Wenn er im Flur im Weg liegt, steige ich über ihn hinweg oder sage ihm, dass er mal aufstehen soll, weil ich da jetzt lang gehen möchte. Mein Hund stellt eigentlich kein Kommando von mir in Frage, weil er mir Vertraut und die Kommandos immer einen Sinn haben. Klar gibt es auch bei uns Phasen, wo ich meinen Hund an die Wand nageln könnte, aber durch klare und für den Hund logische Anweisungen und Kommandos gehen wir so eine Phase ruhig an. Wenn ein Hund Anweisungen und Kommandos nachvollziehen kann, wird er diese auch akzeptieren und umsetzten. Da sie dem Hund helfen, sich sicher zu fühlen. Er orientiert sich an diesen Regeln.


    Da du ja geschrieben hast, dass du mittlerweile Angst hast vor deinem Hund, ist das sehr bedenklich. Wenn du deinem Hund gegenüber Angst zeigst, bist du in den Augen deines Hundes schwach. Schwach bedeutet für den Hund, das er bei dir nicht sicher ist, sein leben und seine Existenz sind nicht mehr gesichert. Ein Hund möchte Folgen und muss wissen, das du derjenige bist, der alles unter Kontrolle hat. Dein Hund versucht nun, diese Führung zu übernehmen, weil du es nicht tust. Er tut dies aber nicht, weil er dich dominieren will, sondern weil er sich und seine Familie schützen möchte. Er hat deine Aufgaben übernommen. Diese Aufgaben überfordern einen Hund und er steht einfach unter Stress. Er hat keine Regeln an denen er sich orientieren kann, also macht er jetzt seine eigenen Regeln. Für ihn sind sie logisch, es geht immer um überleben. Für Menschen sind sie allerdings gar nicht nachvollziehbar, weil wir eben andere Regeln bevorzugen :-))
    Dein Hund trägt im Moment eine immense Last, die du ihm schnell wieder abnehmen solltest. Da du aber Angst vor deinem Hund hast, bin ich ein wenig Ratlos und würde an dieser Stelle auch den Tip geben ein wirklich guten Trainier mit einzubeziehen. ich denke du musst erstmal was über das Wesen "HUND" lernen, seine Verhaltensweisen verstehen, ehe du mit irgendeiner Erziehung anfängst.
    Dein Hund ist nicht aggressiv oder bösartig, er tut das, was ein Hund tut, deren leben nicht mehr ausreichend gesichert ist. Du bist diejenige, die deinem Hund signalisieren muss, "hey, alles okay hier bei uns."
    Leider finde ich keine Worte um dies zu erklären, da es meiner Meinung nach, einfach ein Bauchgefühl ist. Das Bauchgefühl ist aber auch nur dann angebracht, wenn du die Verhaltensweisen einen Hundes wirklich verstehst.

    ich finde es ganz toll, wie du mit deinem Hund arbeitest. überleg doch mal, die Hürde ganz zu beginn, war doch viel höher als jetzt. es ist klasse was du schon geschaffst hast :gut:


    nur, weil ein Hund älter wird, heißt es nicht, dass er bis zum ende seines lebens "funktioniert". Rückschläge kommen immer mal wieder vor. bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. lasse deinen Hund an der leine, vielleicht sogar an der schleppleine. so kannst du die Kommandos wieder üben und dein Hund hat nicht Möglichkeit wegzulaufen. auch wenn der Hund an der schlepp dieses meideverhalten zeigt, übe mit deinem Hund ruhig weiter, sodass er merkt, dass er keinen Grund hat, etwas zu meiden. baue das vertrauen wieder auf, indem du deinen Hund ruhig führst.
    höre wieder auf dein bauchgefühl und Steiger dich nicht in die momentanen Verhaltensweisen deines Hundes rein. nehme diese als Herausforderung an und sei deinem Hund ein liebevoller, konsequenter und Schutz bietender führer.


    du hast doch schon soviel geschafft. wenn hier diese Hürde jetzt noch packt, kannst du wirklich unglaublich stolz auf dich ein.

    Am Wildtiergehege trainieren könnte helfen, aber auch in den wenigsten fällen. bei manchen Hunden, bei denen der jagdtrieb nicht so sehr ausgeprägt ist, könnte man durch das wildtiergehege eine art Desensibilisierung erreichen. Ist der Hund aber ein jäger, bleibt er das auch. das wichtigste ist die impulskontrolle. die man bei jagdbegeisterten Hunden aber auch nur üben kann, wenn man genug Situationen hat, in denen man es üben kann. man muss also im Wald des öfteren wild begegnen, um mit dem Hund zu üben. da reicht eine frische wildspur schon aus, sofern der Hund ein fährtenjäger ist.


    die impulskontrolle kann man auch an der reizangel prima üben, aber nur, wenn man weiß wie dieses training richtig angewendet wird. das reizangeltraining, wenn es richtig praktiziert wird, kann da schon eine gute jagdalternative sein. mein Hund ist nach einer Trainingseinheit total kaputt.


    eine andere gute alternative ist das legen einer Fährte. die fährtenarbeit wird schritt für schritt aufgebaut. der Hund muss zuerst einmal begreifen, dass er die Fährte wirklich absucht und nicht wie irre durch die Gegend rennt, um die Belohnung zu finden. da die meisten Jagdhunde ja gerne mit der Nase arbeiten, ist die Fährte eine der besten alternativen. ich habe mit einer 1,5m langen Fährte angefangen. diese habe ich dann stück für stück gesteigert. jetzt lege ich eine Fährte die ca. 400m lang ist. jetzt lege ich auch eine Fährte in der Winkel und bögen eingebaut sind. das absuchen einer Fährte ist für den Hund sehr anstrengend, sodass man zu beginn wirklich Fingerspitzengefühl braucht. das heißt den Hund beobachten, sollte er erste erschöpfungsanzeichen geben, wird das training abgebrochen, da der Hund sonst schnell das Interesse verlieren könnte.


    bei der schleppleine ist wichtig zu beachten, dass die leine nur zur Absicherung da ist. die leine darfs sich niemals spannen. wenn der Hund nach vorne rennt, schon ein Kommando geben, bevor, die leine spannt. der Hund prägt sich schnell ein, in welchem Radius er sich bewegen kann, ohne das er von einem Kommando ausgebremst wird. auch wenn er sich hinter seinem Halter festschnüffelt, den Hund nicht kommentarlos ranziehen, sonder ein Kommando geben, dass das weiter gehen signailisiert. der Hund wird sich an den Radius, die die leine hergibt gewöhnen und mit trotten. also man sollte die schleppleine schon mindestens ein Jahr dranlassen, richtiges training anwenden, sodass der Hund sich an den Radius gewöhnt und diesen auch von allein einhält, sodass die leine langsam ausgeschlichen werden kann.


    Jedoch folgen Jagdhunde immer ihrem Instinkt. auch, wenn der Hund sehr gehorsam ist, passiert es, das er plötzlich nach vorne schießt und weg ist. das ist die Aufmerksamkeit des Halters IMMER gefragt.


    Wichtig ist diese punkte zu beachten:


    -Hund immer durch die Schleppleine absichern
    - mit dem Hund trainieren, Sitz, Platz, Bleib auf Entfernung in jeglichen Situationen
    - das kommando Down trainieren (dauert lang) ist aber verlässlich
    - Alternativen bieten, die den Interessen des Hundes entsprechen
    - wie schon gesagt, die schleppleine immer dran lassen, wenn der Halter nicht zu 98% das Gefühl und die Sicherheit hat, dass der Hund abrufbar ist. sonst könnte das bisherige training zu Nichte gemacht werden und ein jagender Hund, kann dem wild erheblichen schaden zufügen.


    Jagdhunde sind oftmals sensiblerer als andere Rassen. man sollte ihnen niemals mit härte, zwang oder Schreierei begegnen. das könnte zu meideverhalten führen oder gar zur kompletten Verweigerung führen. viele jadghundehalter sagen ihre Hunde seien stur und machen nur, was sie wollen. oftmals liegt das aber am Halter, die falsch mit ihrem Hund kommunizieren. der Hund muss seinem Halter vertrauen, das ist das wichtigste. aber durch die oben genannten Verhaltensweisen seitens des Halters könnte dieses vertrauen niemals entstehen.


    mein herz gehört voll und ganz den Jagdhunden. sie sind sehr intelligent, sehr eigensinnig, sie sind sehr sensibel. für den Halter ist es schwer eine balance zu finden, sodass der Hund gern mit dem Halter zusammen arbeitet. Jagdhunde haben einen starken willen, bei dem es schwer ist einzuwirken. aber mit viel Fingerspitzengefühl, Geduld, Verständnis und konsequenz kann man schon bald einen wirklich treuen Begleiter an seiner Seite haben.
    man sagt, dass Hunde ungefähr mit 3 Jahren gefestigt sind, also der gehorsam sich gefestigt hat und dieser dann auch bleibt. mein Hund ist jetzt 2 Jahre alt und ich merke schon, dass er den größten teil schon verstanden und akzeptiert hat. manchmal lässt er sich trotzdem noch mitreißen und ist nur schwer zugänglich. das wird aber immer weniger. ich sichere ihn immer noch mit der schlepp hab, weil mein bauchgefühl mir sagt, wie sind noch nicht so weit.
    ich bin mir aber fast sicher, dass er nicht sein leben lang, an der schleppleine lassen muss. in gebieten in denen nur wenig wild lebt, kann ich ihn schon ohne leine laufen lassen und wir können normal spazieren gehen.

    Ich finde ein Halti bekämpft das Symptom, aber nicht die Ursache. Dein Hund reagiert auf andere Hunde und daran solltest du arbeiten. Wichtig wäre heraus zu finden warum er das tut. In den meisten Fällen ist es Unsicherheit. Auch wenn es wie Aggressivität aussieht. Wenn ein anderer Hund dir entgegen kommt, musst du schon reagieren, bevor dein Hund es tut. Beobachte deinen Hund. Er wird Signale senden, zum Beispiel stehen Ohren, aufgerichtete Ruhte oder ein leises Knurren. Da musst du schon einschreiten. Entweder gibst du ihm das Kommando "nein". Oder du gehst sobald, die ersten Anzeichen da sind in die andere Richtung. Und das immer wieder...


    Ich hatte auch solche Probleme mit meinem Hund. Ich übte und übte.
    Leider sind die meisten Hunde, die einem entgegen kommen auch nicht wirklich Leinenführig. Oftmals lassen die Besitzer ihre Hunde, obwohl sie an der Leine sind, ihre Hunde zu anderen Hunden. Auch wenn die anderen Hunde noch Meter weit weg sind, bemerkte mein Hund, dass die anderen Hunde Kontakt aufnehmen möchten, weil die Besitzer es auch nicht für nötig halten, ihre Hunde an anderen Hunden sicher vorbei zu führen.


    Am besten kann man solche Situation üben, wenn ein anderer Hund im Wesen sehr fest und wirklich sehr gut sozialisiert und erzogen ist. Solche Hunde lassen sich auf Angriffe wie dein Hund es tut gar nicht ein. Meist reicht bei diesen Hunden schon ein tiefes grummeln. So würde der andere Hund deinem Hund signalisieren " Ich warne dich, wehe du wagst es." Im Normal würde dein Hund diese Message verstehen und sein verhalten unterlassen. Dazu braucht es allerdings auch einige Trainingseinheiten.
    Ich habe mit meinem Hund auch die Begegnung mit anderen Hunden geübt. Ich hatte die Möglichkeit dazu bei uns im Revier. Hier gibt es zwei Jäger, die jeweils 2 Jagdhunde führen. Diese Hunde sind sehr wesensfest. Sehr selbstbewusst, in sich sehr ruhig und gut erzogen.
    Zu Beginn haben wir also Situationen herbei geführt. Ich ging mit meinem Hund auf dem Waldweg und ein Jäger kam mir mit seinem Hund entgegen. In weiter Ferne reagierte mein Hund auf diesen anderen Hund. Die Leine spannte sich und ich hatte kaum die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit meinen Hundes auf mich zu lenken. Der Jäger sagte mir vorher, dann lass deinen Hund halt der Leine spinnen. Spätestens wenn ihr nah genug dran seit, wird dein Hund merken, dass seine Unsicherheit, die sich durch "Pöbelei" bemerkbar macht völlig unbegründet ist.
    Als wir also immer näher auf einander zugingen, spielte mein Hund immer mehr verrückt. Ich blieb ruhig. Der Hund des Jägers bemerkte die Unsicherheit meines Hundes und zeigte Signale. Mein Hund wurde daraufhin ruhiger, die Leine hing nun Locker. Mein Hund ging langsam neben mir. Der Hund des Jägers ging ruhig neben seinem Halter. Als wir uns dann trafen, wedelte mein Hund unterwürfig mit der Ruhte, er ging auf den Hund des Jägers zu und schüffelte an deren Schnauze und. Dann wurden noch kurz die anderen stellen beschnüffelt und wir gingen weiter. Mein Hund ging ruhig weiter.


    Das Problem war, dass mein Hund andere Hunde nicht einschätzen oder akzeptieren kann, weil die meisten Hunde eben auch nicht sicher im Bezug auf Hundebegnungen sind. Auch wenn wir Halter das gar nicht merken. Aber Hunde senden permanent Signale, die für uns kaum sichtbar sind. Und gerade für unsichere Hunde ist das eine sehr schwierige und stressige Situation.

    hallo ihr lieben!


    Ich habe auch einen Jagdhund. Mein Vater hat ihn vor 2Jahren als Welpe angeschafft, als wir noch in Frankreich wohnten. Mein Vater war Jäger und wollte ihn auch ausbilden, um mit ihm auf die Jagd zu gehen. Leider wurde mein Vater sehr krank und konnte nicht mehr als Jäger tätig sein. Sly war das erst 3 Monate als und da stand natürlich die Frage im Raum, den Hund wieder abgeben oder behalten. Mein Vater wollte ihn abgeben, das er der Meinung war, man könnte so einem Hund nicht gerecht werden. Doch ich wollte ihn nicht mehr abgeben. Ich hab geschworen alles zu tun, damit der Hund auch ohne Jagdeinsatz glücklich wird. Mein Vater tat diesen Gedanke als Jugendlichen Leichtsinn ab, aber meinte, du bist erwachsen und wenn du dich der Verantwortung gewachsen fühlst, dann tu es. Da mein Vater viele Freunde hatte, die auch Jäger waren, konnte ich also einiges über Jagdhunde lernen. Bis zu seinem 8. Lebensmonat zeigte Sly keine Ambitionen für die Jagd. Also förderte ich es bis dahin auch nicht. Ich war aber immer drauf eingestellt. Ich habe Sly bis dahin, den Grundgehorsam beigebracht, der auch wirklich bombenfest saß.
    Als die Jagdinstinkte aber erwachten, kam ich mit dem Grundgehorsam nicht mehr weit. Ich sicherte meinen Hund immer mit der Schleppleine ab.
    Ich übte aber weiter, wobei mir die Jäger auch wirklich halfen. Ich wollte keine aversiven Trainingsmethoden anwenden. Da meinten die Jäger, dass der Hund so nie einen wirklich festen Grundgehorsam besitzen würde. Ich wollte es trotzdem nicht.
    Einmal bin ich dann durch den Wald gegangen, Sly an der Schlepp. Sly war bis dahin, was den Gehorsam angeht wieder verlässlich. Plötzlich sprang ein Reh über den Weg. Sly setzte an und hetzte hinterher. Ich hatte die Schlepp in der Hand und rief "Nein, hier!" Keine Reaktion! Und dann riss die Schlepp auch noch. Und Sly war im Wald verschwunden. Ganze 2 Stunden. Ich blieb die ganze Zeit an der Stelle stehen, an der er abhaute. Er kam dann auch wieder dort hin zurück.
    Ich war mir wirklich so sicher, dass Sly auf Rückruf kommen würde, egal was kommt. Das hat er mir auch oft genug bewiesen.
    Also trainierte ich das "Down", auch mit Hilfe der Jäger. Dieses Kommando ist ein Segen.


    Ich wohne jetzt in Deutschland. Sly ist ein gehorsamer Hund, aber in Wildreichen gebieten sicher ich ihn immer durch die Leine ab. Er hört zwar bei 10 Wildbegnungen 8 mal, aber die anderen 2 eben nicht. Nicht, weil er nicht hört, sondern, weil ich den Moment verpasse. Ins Down schicken kann ich ihn immer. Jedoch ist mir das trotzdem zu heikel...auch wenn ich Sly vertraue. Selbst, wenn er auch nur einmal abhaut, könnte er dem Wild schaden zufügen. Und das möchte ich nicht. Ich gebe Sly viele Alternativen, damit seine Jagdleidenschaft gestillt wird, jedoch ist und bleibt Sly ein Jäger. Für ihn wird es nichts geben, was die Jagd ersetzten könnte. Das ist bei all den Jagdhunde meist auch der Fall.


    Also, ich finde es toll, was ihr euren Hunden anbietet und wie einfallsreich ihr seid, bezüglich des Trainings. Aber vielleicht müssen sich manche auch mit dem Gedanken anfreunden, dass ihre Hunde immer Jäger sein werden und sie nie die 100%ige Sicherheit haben werden, dass der Hund auf Abruf sofort kommt. Es sei denn, der Hund wird Jagdlich geführt.


    Übt weiter und bietet euren Hunden weiterhin Alternativen an....aber lasst die Hunde nicht von der Leine, wenn ihr nicht zu 100% sicher seid, dass der Hund bei Rückruf, sofort kehrt macht, wenn wild in Sicht oder in der Nase ist.


    Aber ich habe auch noch Hoffnung, weil ich vergangen Woche einen Jäger und seinen Hund kennengelernt hab, der seinen Hund auch nur mit positiver Verstärkung ausgebildet hat. Der Hund trottete an Rehen und Hasen vorbei und zeigt keine Erregung. Erst als der Jäger seinem Hund sagte " Achtung", schnellte im Kopf des Hundes ein Schalter Hund...er fixierte einen Hasen. Als der Jäger dann das Kommando "Ab" gab, donnerte der Hund richtung Hase. Immer im Spurlaut. Das war schon echt faszinierend. Der Hund trieb den Hasen in die Richtung des Jägers, als der Jäger dann freie Sicht hatte und bereit war zum Schuss, Pfiff er und der Hund lief im Bogen zurück zum Jäger und legte sich neben dem Jäger ab.