Ehrlich gesagt, ich wäre nicht zu einem Anwalt gegangen. Da könnte doch jeder kommen und jedem anderen ein Schreiben schicken nach dem Motto: "Du hast meinen Hund und jetzt rück ihn wieder raus!" Und dann soll man sich davon zum Anwalt scheuchen lassen und Geld dafür rauswerfen? Deine Mutter hat sich nicht nur stets um den Hund gekümmert, sie hat auch die Steuern bezahlt, über Jahre. Nur Eigentümer machen das, richtig? Wenn der Hund eine Leihgabe wäre, hätte die andere Frau die Steuern bezahlen müssen.
Mein Rat wäre, lasst euch von dem Anwaltsschreiben nichts ins Bockshorn jagen. Genau bezwecken diese Leute damit. Einfach ruhig bleiben, einen kurzen Brief zurückschreiben, dem Hund geht es hier gut, die Besitzerin bin seit Jahren schon ich, und dabei bleibt es auch. Damit schiebst du ihr den Staffelstab wieder zu; sie muss beweisen, sie muss Nachweise bringen, sie muss einen Anwalt aufsuchen. Ihr müsst erstmal gar nichts. Wie heißt es so schön – wer sich rechtfertigt, klagt sich an, und das habt ihr doch gar nicht nötig.