Beiträge von Tuney

    Ok, das hilft mir schon mal sehr weiter! :smile:


    Ich hab aber leider noch aktuelle Fragen von heute.. der Spaziergang klappte sehr gut. Aber:


    Heute nachmittag hab ich dann fünf Minuten auf der Terrasse geclickert, nix Spektakuläres, keine neuen Übungen, nur so. Danach noch etwas herumgelaufen, nicht getobt.


    Danach hab ich mich allmählich mit meiner Familie an den Tisch gesetzt und einen Kaffee getrunken. Hund kommt zu mir, legt den Kopf auf meinen Schoß. Ich ignoriere. Er schiebt seine Nase fest unter meinen Ellenbogen. Ignoriere. Er macht weiter. Ich schieb ihn weg. Er legt seinen Kopf auf meine Füße und fängt an zu fiepen und zu jaulen. :???: Was will er mir damit sagen? Die Beschäftigung mit ihm war nicht unmittelbar davor, ich hab das Schlußsignal gegeben, alles war eigentlich gut. Ich versteh das nicht und das hat er zuvor auch nie so gemacht.


    Punkt zwei: Er soll ja lernen, nicht ständig hinter mir herzurennen. Also schick ich ihn auf seinen Platz, in sein Körbchen, und setze mich 5 m entfernt davon hin und lese was. Er guckt mich von seinem Platz aus derweil permanent an. Zwischendurch lob ich ihn ab und an von meinem Platz aus, verbal. Vergehen einige Minuten, steht er auf und latscht herum. Ich schick ihn sofort wieder in sein Körbchen. Er scheint dort aber nur sehr sehr widerwillig liegen zu bleiben - er würde nun lieber auf dem Teppich vor dem Körbchen liegen. Wieso auf einmal? Im Körbchen ist nichts vorgefallen, er hat bislang immer darin geschlafen, alles war gut. Nur weil ich jetzt bestimme, dass er da liegen muss? Ich verlange das gar nicht lange, nur so übungshalber fünf bis zehn Minuten. Was läuft da denn verkehrt?

    Ja, mir kam das nämlich jetzt auch immer komischer vor - es hatte ja nur den Effekt, dass wir quasi Stop & Go laufen konnten. Er schien begriffen zu haben, dass er am Ende der Leine zurücklaufen muß - aber irgendwie ist das ja alles nicht der Sinn der Sache. ;)


    Wie gesagt - ich halte Sam für wirklich intelligent, motiviert und lernfähig - aber er kann natürlich nur das lernen, was ich ihm beibringe - und dieses Anhalten, zurückkommen, belohnen schien ja nun nich richtig zu sein. :/


    Ok, ich lobe ihn also einfach mal zwischendurch, wenn er gut läuft? Ist es denn auch noch richtig (oder schon falsch) wenn ich ihn lobe, während er auf dem Weg zum Leinenende ist?


    Bei unserer jetzigen Verhaltenskette ist es auch so, daß am Ende der Leine er zu mir kommt, und richtig ins Fuß kommt, mir oft auch schon vor den Füßen rumläuft, er mich in absoluter Leckerli-Erwartung ansieht, und während er das Leckerli verspeist (immer nur kleine Dinger, die man schnell runterkriegt) läuft er auch schon wieder los. :???:


    Und zwischendurch wollt ich mich bei Euch schon mal ganz doll bedanken für Eure tolle Hilfestellung! :gut: Vielleicht ist ja doch noch nicht Hopfen und Malz verloren..

    Zitat

    Also Training auf dem Hundeplatz?


    Ja.


    berichte grad vom Spaziergang:


    1. Hab jetzt wg. der Leinenführigkeit noch genauer hingeschaut. Also er geht bis zum Ende der Leine und will anfangen zu ziehen, da halte ich an, er hat das mittlerweile begriffen und kommt zu mir, fast schon ins Fuß. Lob, Leckerli. Dann fängt es aber sofort wieder von vorne an. Er geht bis zum Ende, ich halte an, er kommt, Lob usw. Kann es nicht sein, dass ich so nur zum Leckerli-Automaten werde und er das Prinzip, worum es geht, gar nicht versteht / lernt?


    2. Als es grad gut funktionierte, kam ein Airedale-Terrier am Rad vorbeigetrabt. Sam natürlich sofort in die Leine und bellte den an - und bellte auch noch lange weiter rum, als die schon über alle Berge waren. Ab da war's das natürlich. Es war nur noch Stop & Go möglich und er war völlig hibbelig, hielt nur noch die Nase in den Wind und bellte rum (vermute, das war ne Hündin...). Wie reagiere ich hier am besten, auch in Bezug auf das Bellen? Ignorieren? "Nein" hat da so gar nix gebracht...

    Zitat


    Effektives Training ohne Frust - ohne Kinder!
    Wenn Du Dich nicht 100% auf den Hund und das Training konzentrieren kannst, keine Aussicht auf Erfolg!


    Ja nun - die Kinder sind aber nun mal da und nicht in einem Alter, wo sie alleine zu Hause bleiben können. Das war unter der Woche nachmittags. Da war ich vormittags beim Arzt mit langer Wartezeit, also mußte der längere Spaziergang nachmittags sein. Schlussendlich kann ich nicht immer ohne Kinder laufen.

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    Euch fehlen im Grunde alle Basisübungen... darf ich mal fragen, was Du in der Hundeschule eigentlich gelernt hast bzw. was ihr da getan habt?


    Wir haben viel Geduldsübungen gemacht... zwangsläufig, denn wenn in einer Gruppe 10 - 20 Hunde sind, und jeder der Reihe nach mit einer Übung drankommt, von denen viele etwas länger brauchen, dann kommt man selber nich so oft dran und steht da, der Hund fiept und jault und bekommt dafür ab und an Wasser über den Kopf...


    Wir sind slalom um Pylone gelaufen, Sitz und Bleib haben wir geübt, angeleint warten... hm... Umweltgewöhnung... in erster Linie aber Geduld.


    Mich hat auch genervt, dass der Trainer zwar viel erzählt hat (einmal 40 Minuten Monolog über Zecken und deren Entfernung und Beseitigung), aber wenn ich konkret Fragen zu UNSERER Situation hatte, ging er da ziemlich mit pauschalen Phrasen drüber hinweg. :/


    Wir haben bezüglich der Leinenführigkeit und "Fuß" halt diese üblichen Dinge wie Stehenbleiben, Umdrehen usw. gelernt, in seine Richtung im Kreis laufen, einmal haben wir "abrufen aus absurden Situationen" gemacht (HH liegt am Boden, Hund entfernt abgelegt und dann daraus herangerufen). Aber dass irgendwas richtig sattelfest war... ne.

    Frust darüber, dass der Rückruf nicht klappt.


    Und noch mehr hatte ich an den Beschimpfungen des anderen HH zu knabbern, daran hab ich die halbe Nacht gedacht. Was, wenn wir dem dort noch mal begegnen, was spricht sich evtl. herum über mich und meinen Hund, ich war erst das dritte Mal dort in den Feldern, viele kennen sich bereits untereinander und überhaupt.. klar, man darf nicht viel darum geben, was andere sagen - aber wir wissen alle, wie das ist mit Tratschereien. Ich hab manchmal das Gefühl, unter Hundehaltern gibt es nur zwei Extreme: ganz Ätzende, die anderen das Leben schwer machen - und solche, die echt nett sind.


    Ich hatte vor einigen Wochen schon mal so ne Frust-Situation, da ist meiner einer Hündin nachgelaufen, während ich grad meinem Kind die Schuhe zuband - wir waren war im Wald. Der Halter der Hündin ist irgendwie einen parallelen Waldweg entlanggejoggt und ich habe es DUMMERWEISE erst bemerkt, als meiner schon 20 m entfernt und nicht mehr abrufbar war. Mein jüngerer Sohn ist 2 Jahre alt, der läuft noch nicht soo schnell und viel. Der Jogger lief weiter, mein Hund bellend hinterher, die Hündin teilweise auch mit ihm spielend. Tja, was jetzt? Rufen, schreien, brachte alles nix, mein Hund ist in Gegenwart von Hündinnen eh taub, und der Jogger mit Hund lief einfach weiter... :verzweifelt: Ich hatte die Wahl, meine Kinder heulend im Wald stehen zu lassen und hinterherzurennen oder darauf zu hoffen, dass der Jogger mich nicht verteufelt und ich abwarten kann, dass Sam zurückgerannt kommen würde. Er bemerkt früher oder später, wenn ich nicht mehr in Sichtweite bin, und kommt dann auch - aber wie lange das angesichts seiner "Ablenkung" in dem Moment dauern würde, kann man sich ja denken.


    Ich bin dann mit 15-kg-Kind auf dem Arm und verwirrtem 5jährigen an der Hand hinterhergelaufen, wie es grad ging, und nach einem ganzen Kilometer kam mir mein Hund entgegen. :/


    Ja ich weiß, dass ich mehr daran arbeiten muß - will ich ja nun auch planmäßig und strukturiert machen. Aber an solchen Tagen mit solchen Erlebnissen möcht ich einfach die Bettdecke über den Kopf ziehen und meine Ruhe ;) (das als Hintergrund zum Frust)

    Okay... ich arbeite mich da mal in die Theorie ein und entscheide dann.


    Hund lernt schnell und ich halte ihn auch für sehr motiviert und intelligent - aber diese Klugheit lässt ihn auch mich öfters mal überlisten ;) deswegen, und weil ich dieses ständige Ausschauhalten nach anderen Hunden oder sonstigem, was ihn zum Weglaufen motivieren könnte, einfach leid bin... ich hab mir mal dieses hier oft empfohlene Kosmos-Buch bestellt, kann ja nicht schaden...


    Ihr seht: Ich bin an einer Lösung unserer Baustellen interessiert, und für sachdienliche Kritik und Hilfe sehr dankbar :smile: Vielleicht kann ich diesen "Mein Hund und seine Baustellen"-Thread hier weiterführen und updaten, und falls ich den richtigen Weg noch nicht finden oder von diesem wieder abkommen sollte, könnt Ihr mich dann entsprechend.. :stick2: lotsen? Es wäre für mich dann einfacher und vor allem in Frust-Zeiten wie gestern einfach Gold wert.

    3. Brauch ich mehrere Schleppleinen zwecks Waschen etc.? Pieseln die Herren Hunde nicht auf die Schleppleine drauf, sie wird durch die Sch... anderer Hunde gezogen usw.?


    4. Muss ich für die Schlepp extra ein Geschirr kaufen, darf ich sie nicht am Halsband anbringen (wg. Sicherheit evtl.?)

    Ich hab mal alles mögliche hier über Schleppleinen gelesen und hab noch Fragen:


    1. Ich laufe dann aber nicht zwangsläufig NUR mit Schlepp, sondern auch mal mit normaler Leine? Nehme ich die SL nur da, wo ich ihn bislang hab laufen lassen?


    2. Sechs Monate bis ein Jahr klingt lang und anstrengend. Ist es das, oder hat das jemand "durchgestanden"?