Beiträge von Tuney

    Update:


    Ich habe viel drüber nachgedacht und versuche, jetzt gelassener mit ihm umzugehen, lockerer, selber mal runterkommen.


    Er interessiert sich draußen mittlerweile gen Null für mich, all die Aufmerksamkeit, die ich mir vor einiger Zeit erclickert hatte und die auch seither gut funktioniert hatte, ist jetzt vollends verschwunden. Sobald ich ihn ableine, ist er weg, mehrfach probiert, weshalb er derzeit wieder an der Schlepp läuft. Wenn es nach ihm ginge, zöge er mich von einer Pipistelle zur nächsten, da bin ich ein lästiges bremsendes Anhängsel am anderen Ende der Leine. Ich fange auch bei der Leinenführigkeit derzeit wieder bei Null an. Es ist ihm alles absolut sch.egal. :verzweifelt:


    Er versucht, aus dem Garten abzuhauen. Lässt z. B. der Postbote das Gartentor nur angelehnt und nicht verriegelt, is der Hund weg. Man kann sich auch sparen, ihn zu rufen - es kratzt ihn nicht die Bohne, er muss diese Hündin suchen - ich renne also los und sammle ihn wieder ein.


    Und im Haus verfolgt er mich auf Schritt und Tritt, wie in den schlimmsten Zeiten.


    Ich war jetzt mal in fremdem Gebiet mit einem anderen fremden intakten Rüden und dessen Halter spazieren. Der Rüde doppelt so groß wie meiner und gut sozialisiert (mit Hündinnen oder Kastraten trau ich mich nich, weil er die eh nur bedrängt). Zu 50 % haben sie toll miteinander gespielt, gerannt und getobt. Aber zu 50 % hat er sogar den großen Kerl immer wieder zu besteigen versucht - ohne dass irgendetwas stressig gewesen wäre.


    Ich denke, ich muss das mit dem Chip mal versuchen. :/ Mein Hund steht völlig neben sich und es ist nicht möglich, mit ihm auch nur halbwegs normal spazieren zu gehen, er kann nicht abgeleint werden, er kann nicht normal mit anderen Hunden umgehen, es geht immer nur ums Besteigen und Bedrängen. Es ist soo schade. Ich fühl mich grad komplett zurückgeworfen.

    Hallo,


    ich antworte mal auf die Schnelle - danke für alle Antworten soweit, Ihr macht mir immerhin Hoffnung...


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    1. der Mensch muss das Wichtigste auf der Welt werden, Abenteuerspaziergänge mit Spaß, das geht auch an der Schleppleine, Suchspiele mit Geruchsunterscheidung ect.


    2. weniger Hundekontakt, nicht genervt sein ( ist nicht leicht :D ) sondern verständnissvoll, in Gebieten gehen wo wenig andere Hunde sind


    Habe ich zwischenzeitlich immer mal wieder. Ich gehe immer wieder an unterschiedlichen Orten, derzeit einmal pro Woche auch dort, wo er noch gar nicht war, ich mache Dummytraining mit ihm, mit verschiedenen Dummys, verschiedenen Geländen etc. - alles soweit okay. Soweit kein anderer Hund da ist...


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    3. Körbchen nur positiv verknüpfen, kurze Trainingseinheiten


    Ich will mal darauf achten, ob er es als Strafe mißverstehen könnte. Er bekommt aber oft auch Futter dort, v.a. wenn er mal liegen bleibt obwohl er von mir da hingeschickt wurde, nicht von sich aus. ;)


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    6. allgemein den Focus auf das Gute beim Hund, was macht er richtig gut? Mehr Gelegenheit zum Loben!!!!


    Er ist lernbegeistert und m. E. auch intelligent - abgesehen von den o.g. Problemen macht er alles. Ich habe ihm viele kleinere Dinge innerhalb kurzer Zeit beigebracht, die sitzen. Er ist gut sozialisiert und niemals aggressiv, von seiner stürmischen Art abgesehen absolut problemlos mit allen anderen Hunden. Mit unseren Kindern ist er sehr geduldig und absolut freundlich zu jedermann. Er hat viele nervige Eigenschaften nicht, die ich bei anderen Hunden sehe (jagt keine Katzen, interessiert sich null für Holzstöckchen, wildert nicht, kann alleine bleiben, wälzt sich nicht in irgend welchem Stinkezeugs, prollt nicht rum, ist vorsichtig bei kleinen Hunden, ist problemlos im Auto - etc. etc.)


    Und ich bin nicht immer permanent sauer auf ihn oder genervt - er begeistert mich auch sehr oft. Nur dieses Thema mit dem Weglaufen und Hormonellbedingt-unter-Strom-stehen bringt momentan vieles durcheinander.

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    Klar geht die UO auch ohne Stachel, aber wenn man solche Leistungen: https://www.youtube.com/watch?v=0_ECt1i7gIw


    hab ich mich gefragt ob das überhaupt ohne geht...


    Ich finde das nicht schön :ka: und sehe den Sinn dieses Anstarrens durch den Hund nicht. Okay, ordentliches Bei-Fuß-Gehen ist ne tolle Sache - aber muß das so extrem sein? Das ist ein Tier... und dieses Exemplar "funktioniert" wie auf Knopfdruck. Weiß nich...


    (ok meiner ist derzeit das Gegenteil :hust: aber ich bin ganz ehrlich nicht neidisch. Diese Art zu Laufen, insbesondere beim Hund - aber auch beim Hundeführer - wirkt auf mich völlig unnatürlich).

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    Aber zu menschlichem Verhalten kann ich etwas schreiben und was mir auffällt ist Deinen enorme Genervtheit
    deinem Hund gegenüber.


    Ich glaub, wir nerven uns momentan gegenseitig ;)


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    Wenn der Hund mich aktiv belagert weil sie sich z.B. langweilt schicke ich sie weg, aber meist blende ich sie einfach aus - und dann merke ich irgendwann, dass sie neben mir auf dem Sofa oder unter meinem Stuhl liegt.


    (...) ob er einfach etwas mehr Nähe braucht und total Stress hat weil er auf einen Platz 'verbannt' und vom Geschehen ausgeschlossne wird.


    Er wird nur dann auf seinen Platz "verbannt", wenn er mir wie eine Holzente-an-der-Schnur folgt und permanent hinter mir steht und mich beobachtet. Hab nix gegen Nähe, sitze auch oft lange auf dem Boden, es gibt Kontaktliegen etc. - aber er muß mich nicht permanent verfolgen. :???: Er liegt z. B. unter meinem Schreibtisch, döst - und wenn ich nach langer Zeit nur mal ein Wort zu meinem Mann sage oder die Beine überschlage, dann steht er sofort vor mir und guckt mich erwartungsvoll an. Ja, kann man ignorieren, tu ich auch meistens - aber irgendwie fühl ich mich dadurch... unter Druck gesetzt? Weiß nich, find grad nicht das richtige Wort. Vielleicht denke ich auch zu viel drüber nach. Ich weiß nich. Ich will ja, dass es ihm gut geht und er sich wohl fühlt. Aber ich will mich auch nicht von ihm dirigieren lassen.


    Wenn ich hier im Forum lese, dass viele ähnliche Phasen durch haben, dann beruhigt mich das auch schon. Unterwegs begegne ich echt sehr selten solchen Hunden wie meinem - die allermeisten laufen ohne Leine, selbst nachmittags im Park oder an hochfrequentierten Ausflugszielen mit vielen anderen Hunden, ohne irgendwie unruhig, aufdringlich, laut oder taub zu sein. Ich hab doch nicht den einzigen jungen Hund weit und breit? :???: Jedenfalls haut mir sowas auch aufs Gemüt. Mir passierte es bislang vielleicht zwei Mal, dass ein fremder Hund zu uns lief und nicht sofort auf Rückruf zurücklief. Aber die liefen nach kurzer Zeit auch immer wieder zurück zu ihren Besitzern, da mußte keiner 2 km rennen um den Hund zu suchen und wieder einzufangen |)

    Er hat wie gesagt häufig Hundekontakt. Ich mache es ungefähr auch so - ich lasse ihn sitzen, kurz "runterkommen" und dann darf er auch hin. Klappt in 70 % der Fälle. Wenn er hinzieht wie ein Irrer, taub wird, jodelt und sich auf die Hinterbeine stellt, lasse ich ihn nicht hin. Das wird weniger.


    Heute bin ich auch richtig traurig - anders kann ich es nicht beschreiben. Heute früh war alles soweit gut, war ganz früh unterwegs und hatte ihn an der langen Leine (5 m). Nicht abgeleint. Er fiepte schon rum (werte ich jetzt mal als "Gemecker"?) und zog nach vorne, kam dann aber immer wieder zu mir und guckte mich an - nach dem 3. Mal Abhauen in kurzer Zeit wollte ich mich aber nicht darauf einlassen. Ich hab seine Aufmerksamkeit belohnt und alles, aber nicht abgeleint. Zu Recht - es waren wieder Hündinnen unterwegs, ganz klar. Is ja auch soweit normal und okay. Aber er muß da heute nicht schon wieder reinbrettern..


    Soweit alles gut. Heute mittag zu Hause, ich bringe den Müll in die Tonne, dafür muß ich 20 m über unser Grundstück laufen, es aber nicht verlassen. Hund spaziert hinter mir her, soweit normal. Plötzlich gibt er Gas und haut ab, vom Grundstück runter (Tor war offen weil grad jemand reingekommen war). Hund läuft 50 m, leckt irgendwo wieder ne Pipipfütze ab, reagiert absolut null auf meinen Ruf... leckt und leckt und sabbert und klappert und zittert und das volle Programm. Ich gehe hin und bringe ihn nach Hause.


    Hab ich auch noch nicht erlebt.


    Vorhin, als es schon dunkel war, war er mit draußen als ich einen neuen Kindersitz ins Auto montierte. Tor war zu. Er tigert durch den Garten, war irgendwann außer Sicht. Ich war aber trotzdem beruhigt, weil das Grundstück zwar recht groß, aber "ausbruchssicher" ist. Als ich wieder rein wollte, rief ich ihn - er wieder außer Sicht und nicht reagiert. Ich geguckt und er versuchte gerade, durch einen kleinen Igel-Durchgang rauszukommen, was aber nicht gelang.


    Find ich jetzt weder witzig noch toll noch süß... ich glaube, der Hund steht unter Streß und ich auch. Und ich hab das Gefühl, ihm ist momentan alles sch.egal.

    Es wird nicht jeder Spaziergang "zum Abrichten" benutzt. Steht das irgendwo?


    Zitat

    Ich finde deine Schilderung ganz schlimm.
    Der Hund ist klasse, ein witziger Kerl. Am meisten musste ich lachen,
    als er einfach weiter schwamm zur Hundegruppe :D und dann Yippiiieeh!
    Toller Kerl.


    "Toller Kerl", "Witzig" - das ist aber leider nicht die Reaktion, die ich von den Leuten bekomme, deren Hund von meinem berannt und zwangsbespielt wird. Im Gegenteil.


    Ernsthaft: Würdest DU das witzig finden, wenn entweder Dein Hund scheinbar permanent gestresst wäre und ständig abhauen würde oder Dir ein fremder, mittelgroßer Hund zugerannt käme, der - zwar in friedlicher Absicht, aber sehr nervig - um Deinen Hund herumspränge und unaufhörlich bellt?

    Hundekontakt läuft so ab: Oft treffen wir Hunde, die er schon länger kennt. Da is alles soweit auch okay, er kommt teilweise sehr häufig zu mir, ohne dass ich was sagen muß. Er ist aufmerksam, er kann sogar bei Fuß gehen in der Gruppe von bekannten Hunden. Wenn aber ein fremder Hund naht, isser wech.


    Was Hündinnen anbelangt: Kann man momentan vergessen. Er ist nicht in der Lage, mit Hündinnen zu spielen oder normal umzugehen. SOFORT fängt er an, ihnen am Hintern herumzulecken, total aufdringlich, und deutet an, sie besteigen zu wollen (dann kassier ich ihn aber schon ein). Es ist egal, ob intakt oder nicht, läufig oder nicht. Hündinnen geht momentan gar nicht. Und nach Hündinnen-Begegnungen leckt er zu Hause auch wieder alles extrem ab.


    Wenn wir einem freilaufenden Hund begegnen, leine ich ihn erst ab, nachdem er sitzt und ruhig ist, nicht so nach dem Motto "Hund zieht hin, ja ja okay nu lauf schon." Er muß nicht sonst was machen, nur Sitz, quasi durchatmen, und wenn das klappt, lass ich ihn laufen.


    Vorgestern habe ich es geschafft, ihn 15 m vor einem völlig fremden Hund abzurufen - keine Ahnung, warum das geklappt hat, ich war selber total erstaunt und habe das kräftig belohnt. Ich hätte 100 € gewettet, dass er hinrennt. Das scheint aber auch ne absolute Ausnahme gewesen zu sein, warum auch immer.

    Ich auch.


    Er ist eine Mischung aus Großpudel und wahrscheinlich Cocker.


    Unterforderung / Überforderung - ich weiß es nicht. Ja gut, hier zu Hause ist es nicht still und langweilig, mit Kindern im Haus hat man zwangsläufig etwas Trubel, aber hier ist auch nicht den ganzen Tag Halligalli.


    Wenn es Tage gibt, an denen ich nicht soo viel mit ihm machen kann - die wirklich nicht oft vorkommen - dann gehe ich trotzdem mindestens eine große Runde mit ihm und ich übe auch viel. Nicht ausschließlich, aber regelmäßig. Ich weiß, dass er gern und gut lernt (außer das, was wir an Problemen haben :hust: ). An diesen ruhigeren Tagen ist das für ihn aber auch okay, er wird dann nicht destruktiv oder nervt oder so. Er mag seine Action, aber er kommt auch mal ohne aus. Ich hab es gemerkt, als ich drei Tage komplett flach lag und mein Mann sich um ihn gekümmert hat - nur das Nötigste - es war okay, er lag vor meinem Bett und schien entspannt. Kein Gefiepe und so.


    Er muß aber auch mal solche Tage haben, gell, jeden Tag Radfahren / Schwimmen / 2 Stunden Spaziergänge mit vielen Hunden etc. wäre wahrscheinlich auch kontraproduktiv. Er hat übrigens oft Hundekontakt - ich schätze, an 4 - 5 Tagen pro Woche.


    Er muß sich eine Mahlzeit erarbeiten. Mir wurde mehrfach empfohlen, ihn sein gesamtes Futter erarbeiten zu lassen, teilweise betreiben das Leute so arg, dass z. B. nur gefüttert wird, wenn der Hund das tut, was für ihn am schwierigsten ist und ansonsten gibts halt nix (bei uns müßte ich quasi Freilauf im Haupt-Hundegebiet machen und ihn dann abrufen, nur wenn er dann käme, gäbe es was - hab ich nie gemacht). Einige hätten damit gute Erfahrungen gemacht, aber ich habe den Eindruck, dass das nicht unser Problem löst und außerdem könnte er wohl auch 3 kg mehr auf den Rippen haben.


    Unsicherheit meinerseits - war nie so, kommt aber mit ihm. Ich möchte vor allem wissen, warum er sich so verhält. Vielleicht können wir das ja ergründen.


    kareki: Oft habe ich mich gefragt, was er will. ;) Keine Ahnung - andere Hunde durch aufdringliche Spielaufforderungen belästigen oder günstigstensfalls zu jedem Hund hinrennen, Hündinnen ablecken und so weiter? :ka: Damit kann ich leider nicht dienen, käme nicht so gut.


    Ich komm mir vor wie ein Vollversager - bin aber bereit, an allem zu arbeiten, egal was, wenn ich wüßte, wo und wie. :( :

    Hallo,


    versuche, mich mal kurzzufassen. Ich möchte mal meinen heutigen Tag mit Hund und dessen Verhalten schildern und Eure Meinungen bzw. "Wie würdet Ihr reagieren / was mache ich falsch?" lesen.


    Heute früh ging ich ne kürzere Runde, 30 Minuten, mit Sam (Pudel/Cocker?-Mix, intakt, ca. 1,5 J.). Er ist momentan, nach meinem Dafürhalten, gestresst und / oder nervös oder jedenfalls unruhig, vielleicht auch weil hier einige läufige Hündinnen unterwegs sind. Sein Frühstück jedenfalls bekam er unterwegs in Form von Belohnung für vernünftiges An-der-Leine gehen u. dgl. (wurde mir empfohlen, auch um seine Aufmerksamkeit zu fördern, was an sich ganz gut klappt/e).


    Danach hatte er erst mal Sendepause, ich mußte den Wocheneinkauf usw. erledigen. Er lief aber fast die ganze Zeit im Haus herum, war immer präsent. Ich hab ihn dann ein paar Mal auf seinen Platz geschickt - dort lag er dann ziemlich offensichtlich widerwillig. Ich habe ihn nicht permanent beobachtet, aber wenn ich nicht in Sicht war, stand er auf und legte sich z. B. vor sein Körbchen statt hinein. (er nimmt mich nicht ernst?) Ich hab ihn jedes Mal wieder zurück geschickt. Auf Dauer nervts, aber durchkommen lassen darf man das ja wohl auch nicht.


    Um die Mittagszeit hab ich mit ihm ne Übung gemacht, Sitzen bleiben während ich den Dummy werfe. Klappte in 70 % der Fälle, er schien ganz begeistert und aufmerksam zu sein. Diese Übung dauerte so ca. 10 Minuten.


    Dann wieder Sendepause für zwei Stunden. Er natürlich nicht irgendwo in irgend einer Ecke sondern immer irgendwie am Gucken was ich tue. Ich gehe z. B. in die Küche und lehne die Tür an - er schiebt seine Nase hindurch, steht im Türspalt und "glotzt." Ich schließe dann die Tür (ich verhindere ganz oft dass er mir folgen kann, schon seit ich ihn habe (seit über einem Jahr) - er verfolgt mich trotzdem. :/ Ich glaub, auch hier muß ich noch mal zurück auf Start.


    Wenn ich ihn auf seinen Platz schicke, leckt er an seinen Vorderpfoten herum (knabbert nicht, leckt nur), oder er leckt die Fliesen ab, oder er schiebt sich immer mehr aus dem Körbchen raus (wo er sonst, wenn er von einem langen Spaziergang müde ist oder sonst wie freiwillig reingeht, durchaus gerne und entspannt liegt). Mich macht das ehrlich gesagt kirre.


    Heute nachmittag dann waren wir am See, mit unseren kleinen Kindern. Mein Mann lief mit den Kindern herum und ich beschäftigte mich mit dem Hund, Dummys ins Wasser, kleinere Übungen etc. Angeleint, nur wenn er ins Wasser startete, machte ich die Leine ab, direkt am Wasser. Es waren viele Hunde unterwegs. Hunde sind für ihn wichtiger als alles andere. Ich kann egal was machen - wenn ein anderer Hund im Umkreis von 500 m ist, isser weg. Also derzeit an der Leine.


    Er brachte 6x den Dummy, kam damit sofort zu mir, saß vernünftig vor, wurde angeleint sobald er dies tat und bekam dann seine Belohnung. Jedes Mal. Klappte gut. Wenn er schwamm, interessierten ihn auch die vorbeigehenden Hunde nicht.


    Beim 7. Mal - er startete wie gewohnt motiviert direkt Richtung Dummy - schwamm er am Dummy vorbei, ans andere Ufer des Sees und in eine Hundegruppe rein, tobte da rum und wollte da auf jede Hündin drauf. Egal ob kastriert oder nicht. Ich innerlich im Erdboden versunken. Lief dann dort hin, die anderen Hundehalter reagierten glücklicherweise nicht böse, sondern verständnisvoll und rieten mir zur Kastration, ihr Rüde sei mit 8 Monaten kastriert worden, bei meinem wäre es höchste Zeit.


    Toll. Wieder selbstbelohnendes Weglaufen mit anschliendem Hundebespielen. :headbash: Schwimmen wurde mir vom Tierarzt empfohlen, es macht ihm Spaß und er kann sich auch da austoben - schade, scheint derzeit nicht drin zu sein weil das nicht mit Leine geht.


    Er zieht massiv zu anderen Hunden (hatte ich vor einigen Wochen schon mal für längere Zeit nicht mehr, jetzt seit einigen Tagen wieder), fiept nicht nur, sondern jault richtig, wenn IRGEND ein anderer Hund in Sicht war (in solchen Momenten habe ich ihn sitzen lassen und keinen Dummy geworfen), er ist nie entspannt, immer am fiepen, jaulen, bellen. :headbash: Natürlich sage ich nein, normalerweise versteht er es auch, aber momentan verselbständigt sich das alles.


    Zu Hause angekommen, hätte er k.o. sein können - aber nein, er latscht suchend durch die Wohnung, guckt was wir machen, riecht am Boden rum, leckt die Fliesen ab (sorry, hab heute gewischt, was ist da so spannend?) und is nie ruhig, er schläft auch nicht tagsüber.


    Vorhin die Abendrunde - er rennt gezielt von einer Stelle zur nächsten um die Pipistellen anderer Hunde (ich vermute, Hündinnen) abzulecken, richtiggehend zu inhalieren, je mehr er das macht, desto mehr klappert er mit den Zähnen bis zum Schaum vorm Mund, und je mehr er das macht, desto irrer wird er. :ugly: ich versuche, auch das zu unterbinden, aber keine Chance. Ich habe das noch nie erlaubt (auch nicht als Belohnung, wie mir das hier mal geraten wurde, weil jedes Lecken seinen Gemütszustand noch weiter hochschraubt) - er macht es. Egal was ich mache. Auch an der Leine, eben kurz im Vorbeigehen, so schnell kann man gar nicht reagieren.


    Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll. :verzweifelt: Ich bin gestresst, er ist gestresst. Ist das alles völlig normal? Würdet Ihr das so hinnehmen? Was kann ich noch machen? Es macht keinen Spaß. Ich kann nicht nur da gehen, wo garantiert kein anderer Hund im weiten Umkreis ist - ich hab kein Problem mit der Schleppleine, aber ich hab das schon mehrere Monate gemacht, dann schien es wieder zu klappen, lief einige Zeit richtig gut, aber jetzt bin ich auf dem Stand wie vorher. Ich möchte einen entspannten Hund, der unterwegs mal die Nase vom Boden bekommt, nicht durchdreht wenn ein anderer Hund irgendwo in Sicht- oder Riechweite ist - der sich so verhält wie die vielen anderen Hunde, die ich treffe. Wenn die Kinder mit mir in den Wald wollen, möchte ich den Hund mitnehmen ohne dass das in Streß ausartet.


    Er ist gut anderthalb Jahre alt. Gilt das alles noch unter "jugendlicher Übermut?" (Wie) steuere ich dagegen? Was würdet Ihr machen, wenn Euer Hund so wäre? Was läuft hier alles falsch? Das ist nicht mein erster Hund und auch nicht mein erster Rüde - aber so "notgeil" und kirre ..?


    Liebe Grüße von Tuney, derzeit genau so hibbelig wie ihr Hund, das war früher nicht so.