Beiträge von AnnetteV

    Was sollte Rütter denn auch sonst sagen?


    Natürlich lässt sich viel trainieren. Aber was Hunde mit einem schlechten Nervenkostüm wie diesen Mini-Aussie ausmacht, ist dass sie mit der Welt ganz grundsätzlich überfordert und in vielen Situationen unfähig sind, Gelerntes abzurufen und zu zeigen. Das heisst, ich kann zwar üben, den Hund in einem ganz bestimmten Setting zu beruhigen und zu händeln, so ein Hund wird das aber gar nicht oder nur sehr schwer auf andere Situationen übertragen können. Dies aus dem Grund, weil ihn praktisch jede neue Situation dermassen überfordert, dass - vereinfacht gesagt - sein Gehirn mit der Angstreaktion bereits so beschäftigt ist, dass andere Reflexe da kaum mehr zum Bewusstsein durchdringen.


    Das heisst, man kann zwar auf Teufel komm raus irgendetwas trainieren und auch versuchen, Ruhe und Gehorsam aufzukonditionieren. Der Erfolg ist bei so einem Hund aber im Vergleich zum Aufwand wirklich minimal. Ausserdem ist das von einem nicht wirklich ambitionierten und sachkundigen Hundebesitzer kaum zu leisten. Eine gangbare Lösung für alle ist es da tatsächlich, den Stress, der dieser Hund sowieso dauernd haben wird, möglichst gering zu halten und seine Umwelt so reizfrei wie möglich zu gestalten. Etwas laienhafter ausgedrückt, also 'einfach nichts Neues anzufangen' (auch kein Training, weil auch das - egal wie positiv verstärkend - stresst), bis dem Hund ein Rahmen gegeben werden konnte, in dem er tatsächlich Ruhe findet. Erst dann - und nichts anderes hat Rütter im Programm erklärt - macht Training überhaupt Sinn.


    Bevor man übrigens über nervenschwache Aussies diskutiert, finde ich es wichtig, zu berücksichtigen, dass Mini-Aussies einen sehr hohen Anteil Sheltie in sich tragen. Das Verhalten, das der Hund hier zeigt, sieht man in dieser Form viel häufiger bei Shelties, als bei Aussies.

    Ich hab die trixi Räder, und ne, scheren Effekt kann ich nicht bestätigen.

    Ich hatte so ein Trixie-Rad als Leihgabe zum Ausprobieren. Meine Lemminge haben sich, wenn die Front drauf war, damit mehrfach eingeklemmt und sich, wenn der Kumpel dann einfach weiterlief, über Kopf mitgedreht und sich das Ding dauernd um die Ohren gehauen. Nicht schön.


    Ich versuche, nichts mehr zu benutzen, was auf einer Seite nicht vollständig geöffnet und auf der anderen vollständig geschlossen ist.

    Die Räder, die Du oben verlinkt hast, hätte ich als Alternative zu meinem China-Import gekauft, wenn dieser nicht zufriedenstellend gewesen wäre. Die namenlosen Räder aus China sind aber - entgegen meiner Erwartungen - wirklich nicht schlecht und sogar spülmaschinenfest.


    An den Trixie-Rädern hat mir diese Vorderseite nicht gefallen, weil natürlich auch das eine Art Schereneffekt bewirkt. Da man diese Front aber abnehmen kann, spielt das eigentlich keine Rolle.


    Ich finde die Plastikräder für meine Ich-pinkle-auch-im-Rad-Bande super, aber sie nagen die Räder auch nicht an. Täten sie das, würde ich Holzräder besorgen. Die sind stabiler, ruhiger und ich finde sie sehr viel schöner und auch aus ökologischen und evtl. gesundheitlichen Gründen sinnvoller. Aber sie sind teuerer und haben zumindest bei meinen Lemmingen einige Nachteile: sie werden benagt, beginnen durch die ständige Pinkelei zu riechen und sind dann hygienisch eher bedenklich.


    Mit Tellern habe ich keine Erfahrung.

    Falls jemand sich für die Fortsetzung der Lemming-Story interessiert: ich habe meine Jungs, u.a. auf dringendes Anraten einer erfahrenen Lemming-Halterin hin, nun in zwei Zweiergruppen getrennt.


    Die Vermutung war, dass die Tiere nun aufgrund eines zu grossen Platzangebots begonnen hatten, das Gehege in zwei Territorien aufzuteilen und sich zu bekriegen. Bei der Vorbesitzerin hatten die vier ja in einem relativ kleinen Aquarium (80x40x40cm) gelebt. Ich hatte vom Auftreten dieses territorialen Verhaltens zwar gelesen, aber nicht gedacht, dass so eine Aufspaltung bereits bei der von mir zur Verfügung gestellten Grösse (zwei miteinander verbundene Aquarien à je 100x50x50cm) passieren könnte. Insbesondere wunderte mich das, weil die absoluten Mindestmasse für die Haltung von zwei - nicht vier -Steppenlemmingen allgemein genau mit den Dimensionen angegeben werden, welche ihr erstes Aquarium hatte.


    Bei meiner Haltung kamen aber zwei Faktoren zusammen: erstens hatten die Tiere bei mir plötzlich sehr viel mehr Platz, was also zu den oben beschriebenen Auseinandersetzungen führte. Zweitens berichtete mir die Halterin (welche auch Erfahrung mit der Laborhaltung von Lemmingen aufzuweisen hat), dass sie es noch nie erlebt hätte, dass mehr als zwei männliche Lemminge in Gruppenhaltung auf Dauer friedlich blieben. Selbst wenn ich die Tiere also weiterhin auf (für sie zu) kleinem Raum gehalten hätte, wäre irgendwann der Zeitpunkt gekommen, an dem sie sich wohl wirklich Schaden zugefügt hätten.


    Seit die Buben getrennt sind, ist es sehr viel ruhiger geworden: die Tiere streiten sich nicht mehr. Vor der Trennung empfand ich die Tiere als überraschend laut und heftig miteinander. Ausserdem laufen sie nicht mehr so viel und hektisch in den Rädern, markieren deutlich weniger oft an sichtbaren Stellen mit Kot und Urin und ihr vorher wirklich enormer Wasserkonsum hat sich ebenfalls stark reduziert. (Obwohl sie im Vergleich zu den Hamstern tatsächlich einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf haben).

    Liebe JaneDoe1984


    Ich verstehe Deinen Frust gut. Sehr gut.


    Vor ein paar Jahren übernahm ich aus dem Tierheim, mit dem ich damals zusammen arbeitete, einen Hund. Das Tierheim hatte händeringend einen Platz gesucht, weil er im Zwinger zwanghaft ununterbrochen kreiselte und sich dabei auch noch in die Rute biss. Nicht nur so ein bisschen, sondern so, dass er sich die Rute schliesslich zur Hälfte selbst abbiss. Der noch erbärmliche Rest wurde dann chirurgisch amputiert.


    Das Tier kam aus Kampfhundekreisen, hatte bereits mehrfach andere Hunde und Katzen getötet und ging in Tötungsabsicht auf absolut alles, was nicht Mensch war, los. Der Hund wurde mir kreiselnd an einer Flexi für Kleinhunde und ohne Maulkorb ('Menschen tut er ja nichts') gebracht.


    Ich hatte also genau zwei Möglichkeiten: entweder ich gab den Hund sofort wieder zurück, wo er sofort eingeschläfert worden wäre. Das wäre, im Übrigen, für diesen Hund auch nicht die schlechteste Variante gewesen. Oder ich behielt ihn so lange es meine Umstände eben zuliessen und würde ihn dann halt einschläfern. Nicht, weil ich die Einzige gewesen wäre, die ihn hätte halten und führen können, sondern weil ich mit aller Kraft verhindern wollte, dass er zum Wanderpokal wird oder dass nochmals jemand durch diesen Hund zu Schaden kommt. Ich entschied mich für die zweite Variante.


    Der (relativ einseitige) Deal war, dass der Hund bleiben kann, sich aber eben mit gewissen Einschränkungen und einem vielleicht nicht 'perfekten' und 'dogforumkonformen' Leben arrangieren musste. Zu seinem grossen Glück blieb er problemlos auch sehr lange alleine zuhause. Völlig stressfrei für ihn und für mich, aber sicher für viele nicht konform mit der Vorstellung von perfekter Hundehaltung.


    Ich glaube nämlich, daran scheitern wir mittlerweile oft: an einer Vorstellung, wie es zu sein hat und der Angst, dass wir nicht genügen und 'es nicht perfekt' ist. Doch je älter ich werde, desto mehr merke ich, dass im Leben praktisch nichts perfekt ist und man trotzdem relativ zufrieden sein kann.


    Was ich bei diesem Hund übrigens unbedingt versucht habe zu vermeiden: jegliche Art von Kampf und Konflikt mit mir. Da hätte ich den Kürzeren gezogen. Er war schliesslich genau dafür gezüchtet und gebraucht worden. Ich nicht. Ging es um Auseinandersetzungen, hatte er den längeren Atem, den stärkeren Willen, die grössere Erfahrung. Ich war ihm dafür in anderen Bereichen überlegen und genau das habe ich mir zu Nutze gemacht. Und wenn das manchmal auch bloss hiess, dass ich ihm schlichtweg keine Möglichkeit gab, sich daneben zu benehmen, weil ich diese Situationen schlicht und einfach vermied. Man könnte es auch grossartig 'seine Umwelt managen' nennen. So trug er z.B. drei Monate lang einen riesigen Halskragen, wenn ich weg war, damit er sich nicht wieder selbst verletzen konnte. Das wäre nämlich definitiv sein Todesurteil gewesen: jegliche neue Wunde wäre zu nah am Rutenansatz gewesen und nicht mehr verheilt.


    Obwohl ich das niemals gedacht hätte, fanden sich nach ein paar Jahren tatsächlich Leute, welche verrückt (und eigentlich noch viel erstaunlicher: auch wirklich kompetent genug) waren, sich des Hundes bis zu seinem Lebensende anzunehmen. Ich war sofort und gerne bereit, ihnen den Hund zu überlassen. Die Leute fühlten sich durch ihn nicht eingeschränkt und das Tier hatte wirklich noch ein tolles Leben. Er ist vor kurzem gestorben.


    Du siehst, es gibt also durchaus Happy Ends bei solchen Geschichten.


    Aber nun zurück zu Dir: möchtest und kannst Du weiterkämpfen, weiter Lösungen suchen und weiterhin Energie für dieses Tier aufbringen? Dann behalte den Hund.


    Hast Du dazu keine Lust, Energie und Zeit (mehr), gib ihn ab.

    So, heut Abend hab ich Zeit. Dann will ich mal berichten.

    Hast du Fotos von deinen Jungs?

    Nicht wirklich - aber sie sehen aus, wie jeder andere Steppenlemming auch. Ich erkenne sie allerdings an ihren Vorlieben und äh... daran, wie dick sie sind. Die beiden, die ich als die zwei dominanten Tiere betrachte, sind zumindest für mich auch nach ein paar Wochen intensiver Bemühungen optisch nicht zu unterscheiden. Ich kann 1 und 2 aber trotzdem einigermassen auseinander halten. 1 zeigt mir gegenüber praktisch keine Angst, ist stets neugierig und kann Kürbiskerne aus der Hand fressen, bis er platzt. Der kommt auch, wenn er merkt, dass ich in der Nähe bin. 2 ist etwas zögerlicher, beisst stets zweimal vom angebotenen Kürbiskern ab und präferiert dann Sonnenblumenkerne. 1 und 2 belagern gerne die Räder - ich hab bei vier Lemmingen drei davon, jeweils ca. 20 cm im Durchmesser, auf einer Seite offen, auf der anderen geschlossen. Da werden die beiden 3 gegenüber auch durchaus ziemlich grantig und territorial. 1 und 2 verstehen sich - soweit ich das beurteilen kann - aber gut. Die sind 'best Buddies' und laufen auch mal zusammen im Rad.


    3 kommt (bzw. jetzt, wo sie getrennt sind, kam) eigentlich immer erst, wenn die anderen beiden auch schon draussen waren. 3 nimmt auch gerne Kürbiskerne, ist aber kein so ausgesprochener Nimmersatt wie 1.


    4 ist... nun ja, nicht wirklich existent, es sei denn, man hat die schlechte Idee, den Käfig zu reinigen. Er ist der panische Neurotiker und verglichen mit den anderen drei wirklich nur eine halbe Portion. Interessanterweise nahm aber auch der im grössten Stress noch ein Mäulchen voll Kürbiskern.


    Und damit mir keiner vorwirft, ich würde die Viecher mästen: so viele Kerne, wie man vielleicht meinen könnte, gibt's hier gar nicht, ich kann die Tierchen aber nur so auseinander halten.


    Erstaunlich finde ich ja, dass die Jungs allesamt nicht beissen - also zumindest nicht unmotiviert. Ich versuche ihnen natürlich möglichst wenig Anlass dazu zu geben und wer den Finger anstatt den Kern erwischt, wird mit Entzug bestraft. Trotzdem wundert mich, dass ich bisher beim 'Auf-die-Hand-kletter-' und 'Sich-hochheben-lassen'-Training unversehrt geblieben bin.


    Hm. Also das höre ich zum ersten Mal. Ich hatte von meinen diversen Hamstern, Rennmäusen, Chinchillas usw. usf. noch tonnenweise Einrichtungsgegenstände. Wenns sein muss, könnte ich damit problemlos auch noch ein drittes oder gar ein viertes Lemminggehege mit Versteckmöglichkeiten, Etagen und Rädern einrichten...


    Bevor die Knaben eingezogen sind, hab ich die Aquarien eingerichtet und fertig. Was sich dann im Laufe der ersten Tage als unpraktisch oder sinnlos erwiesen hat, wurde eben ausgetauscht oder verbessert. Um die Räder haben 1 und 2 gegen 3 (und vielleicht auch 4) dann bald mal was ich als Ressourcen- und Territorialansprüche interpretieren würde, geltend gemacht.


    Ich wollte halt kein Einzeltier mehr. Auch wenn ich meine Zwerghamster wirklich wundervoll fand, taten die mir so alleine immer ein bisschen leid. Da wird man doch komisch, auch wenn man ja eigentlich ein Einzelgänger ist. Aber in Freiheit ist doch, wenn man vorher nicht gefressen wurde, auch immer wieder mal wieder Paarungszeit, wo man sich unweigerlich miteinander auseinandersetzen muss. Auch wenn das vielleicht nicht ganz unserer romantischen Idee von Liebe entsprechen mag. Aber alle meine Hamster wurden unbeschreiblich zahm und waren wirklich äusserst an Interaktion und Training interessiert. Die waren genial zum Clickern. (Ja, ich trainier fast alles, was mir irgendwie trainierbar erscheint.)


    Immerhin haben die Lemminge in Gefangenschaft noch einander und können so noch eine weitere Komponente ausleben, welche sie in Freiheit auch hätten. Natürlich ist keines unserer Kleintiere für die Haltung gedacht, die wir ihnen bieten. Egal wie gross ein Aquarium sein mag, es wird niemals auch nur annähernd an die Weite herankommen, in der sich ein wildlebender Lemming so bewegt. Ich glaube, dessen müssen wir uns einfach bewusst sein. Ich verstehe auch vollkommen, dass man der Kleintierhaltung gegenüber sehr kritisch eingestellt sein kann.


    Vielleicht noch drei Dinge zum Schluss: ich hab jetzt öfters (im Internet und den zwei Büchern, die ich über Lemminge besitze) gelesen, dass die Viecher, ganz im Gegensatz zu Hamstern, nicht riechen sollen. Keine Ahnung woher diese Weisheit kommt: meine Lemminge wissen davon nichts. Ich finde, die riechen genauso (wenig) wie jeder Hamster, den ich hatte. Und ich hatte eigentlich fast ausschliesslich Böcke. Aber ich halte die Gehege halt gern sauber.


    Womit wir zum zweiten Punkt kommen: die Sauberkeit. Also die Kerlchen sind Schweinchen: sie pieseln und kötteln jetzt wirklich intensiv überall und dauernd hin. Ich hab mich schon gefragt, ob sie so markieren und bin gespannt, ob sich das jetzt nach der Trennung ändert. Die Schmutzfinken pinkeln und koten wirklich ungeniert überall hin - auch in ihr Wasser, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu gibt. Inspiriert von einer kürzlich hier im Forum gehaltenen Diskussion, würde ich ja gerne behaupten, die Lemminge seien die Chinesischen Nackthunde unter den Kleinnagern. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ich den Kerlchen Plastikräder spendiert hab. Mein wunderbares Holzrad, welches einen Gold- und zwei Zwerghamster ziemlich unbeschadet überlebt hat, wurde von den Lemming-Ferkeln nun innerhalb ganz weniger Wochen nicht nur rundherum und intensiv angeknabbert, sondern auch dick mit sämtlichen Exkrementen, welche die so Natur hergibt, gepflastert. Die Plastikräder hingegen werden nicht angenagt und sie sind gut zu reinigen. Meine Hamster waren deutlich reinlicher.


    Drittens saufen die Viecher überraschend viel. Ich bin wirklich erstaunt, wieviel sie trinken und hab ihnen mittlerweile eine Vogeltränke in die Aquarien gestellt und da exkrementieren sie jetzt zwar fleissig drumherum, können sich aber nicht hineinsetzen und haben trotzdem genügend Wasser für zwei Tage. Mit Nippeltränken hab ich nicht die besten Erfahrungen gemacht.

    Wo bekommt man Lemminge her? Ich wollte echt mal gern welche aber unmöglich zu bekommen bei uns

    Meine habe ich als sechsmonatige Brüdergruppe von jemandem übernommen, der plötzlich allergisch auf die Einstreu zu reagieren begann. Das war mehr Zufall als eine geplante Anschaffung. Es sollen wohl auf diversen Kleinanzeigenportalen immer mal wieder diverse 'Züchter' Jungtiere ausschreiben. Wie empfehlenswert es aber ist, dort zu kaufen, weiss ich natürlich nicht.


    Ich finde die Tierchen super. Ich hatte früher Zwerghamster und bin sehr überrascht, wie 'wild' und 'ursprünglich' die Lemminge im Vergleich dazu sind. Meine Zwerghamster waren jeweils sehr schnell sehr zahm und fast durchweg freundlich. Die Lemminge sind sehr viel flinker und sofort weg, wenn sie sich bedroht fühlen. Sie sind nicht panisch, aber eben sehr viel reaktionsschneller.


    Da sie nun mal da sind, haben die Jungs auch gleich einen Job gefasst: sie sind meine neuen Clickerprojekte. Das funktioniert wunderbar und macht allen Beteiligten sehr viel Spass. Ausser vielleicht den Hunden. Aber die sind - zu ihrer mehr oder minder grossen Empörung - eben auch nicht beteiligt. Und Hundekino, wie sich das gewisse hündische Mitbewohner zunächst begeistert vorgestellt hatten, sind die Lemminge unglücklicherweise auch nicht.


    Und auch bei Lemmingen zieht oft das Prinzip der "Panikbox". Heißt sie werden oft in zu kleinen Käfigen gehalten, da tollerieren sich sich durch den Stress oft noch, setzt man sie dann in ein artgerechtes Becken, stehen die Chancen "gut", das das nicht mehr funktioniert.

    Ja genau. Meine wurden vorher auch auf kleinem Raum (80x40x40) gehalten und haben sich wohl nur deswegen in der Gruppe vertragen. Ich freue mich also, dass ich den Tierchen mehr Platz (zwei miteinander verbundene Aquarien à je 100x40x50cm) bieten kann, hätte aber wirklich nicht erwartet, dass das bereits als 'gross genug' für Revierkämpfe ausreicht. Ich habe 'Glück': meine Jungs haben sich (noch?) nichts ernsthaft Schlimmes angetan, scheinen aber einen ihrer Brüder zu mobben. Der ist nämlich viel kleiner und schmächtiger als die anderen und nie zu sehen. Krank ist er wohl eher nicht, aber wahrscheinlich der Prügelknabe.


    Ich habe die Gruppe nun also getrennt und hoffe, die jeweils passenden Tiere zu einem gemeinsamen Leben verknurrt zu haben. Ich fand das nicht ganz ohne und hätte es viel einfacher gefunden, wenn ich bei den Buben eine kurze Umfrage hätte starten können, wer sich denn mit wem vorstellen könnte, das Gehege für den Rest des Lebens und in Frieden zu teilen ... :smile:


    Wie bei den meisten Gruppenhaltungstieren empfiehlt es sich für den Notfall immer noch eine Gehege zu haben, um die Tiere zu trennen.

    Das habe ich. An Platz (und Aquarien) ist hier glücklicherweise kein Mangel.

    Hallo zusammen,


    Kennt sich hier jemand mit Steppenlemmingen aus? Oder kann mir vielleicht jemand ein gutes und aktives Nagerforum empfehlen? Es geht um die Haltung mehrer (männlicher) Steppenlemminge.

    Das ändert doch nichts, dass jeder im Grunde seine eigene Rasse schaffen kann.
    Wird da nicht unter einem Dachverband ein Regelwerk erstellt, in dem ich die Kreuzungsprodukte zusammenfasse und bewerte, landet man am Ende genau bei dem, was bei den Doodlen städnig betrieben wird. Es wird keine Zucht mehr, kein auf Generationen angelegter Austausch zwischen vielen Züchtern, sondern es wird immer mehr Inselzüchter geben, die ihr eigenes Ding auf dem Egotrip durchziehen und rein für den Verbrauch produzieren.


    Fällt der Züchter weg, fällt der Zuchtweg weg, weil die anderen der Meinung sind, das war absoluter Müll und es ist wieder eine Menge Potential verschwendet.

    Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: ich bin überhaupt nicht gegen ein Regelwerk. Ich bin sogar sehr dafür, dass man gewisse Dinge festhält - denn da hast Du ganz Recht: ohne irgendeine Form von Regulierung kommt es tatsächlich zum Chaos. Aber auch da: tun wir doch nicht so, als wäre das heute noch nicht der Fall. Alles, was ausserhalb eines Verbandes produziert wird, gehört ja hier auch dazu - und da ist vom gewissenhaften Züchter einer (noch?) Nicht-FCI anerkannten Rasse über den Hobbyzüchter bis zum industriellen Hinterhofvermehrer alles dabei.


    Auch mit Einkreuzung wird man das nicht in den Griff bekommen, so lange man nicht nachweisen kann, wo der Rotz herkommt.
    Die Mischlinge sind genau so betroffen und es fehlt bis lang jegliche Grundlage zu behaupten, Dobermannmischlinge seien weniger betroffen

    Wenn man mögliche Tiere für Einkreuzungsprojekte natürlich als 'Rotz' bezeichnet, sagt das ja schon sehr viel darüber aus, wie man über die 'Reinrassigkeit' denkt...


    Und dass Mischlinge aus Dobermännern genauso von den genetischen Schäden, welche so viele Dobermänner in sich tragen, betroffen sind, dürfte jetzt wirklich niemanden verwundern, der auch nur 5 Minuten im Biounterricht aufgepasst hat. Ich weiss nicht, was Du Dir vorstellst: etwa, dass diejenigen, die gerne offene Zuchtbücher sehen würden, ernsthaft glauben, mit ein bisschen Mischlingszucht sei der Karren nach einer Generation geflickt?