Ich habe Hund und Kinder. Beim ersten Kind liest man alles was man zwischen die Finger bekommt. Man hört auf jeden Rat. Man ist total verunsichert, wenn es heißt, das sich in Muttermilch Giftstoffe anreichern und man lieber Flasche füttern soll. Usw, usw......
Das gleiche beim Hund. Ist er mit 4 Monaten noch nicht stubenrein hat er wahrscheinlich eine Blasenschwäche. Verträgt er sich nicht mit jedem ister vermustlich sozial inkompetent. Usw, usw.....
Das Problem ist, das heutzutage jeder eine Meinung hat und sie auch veröffentlich bzw sie Dir ungefragt auf Hundewiese oder im Kindergarten um die Ohren haut.
Ich habe mir zu eigen gemacht, alles was im Netz steht zu hinterfragen wo es herkommt. Ein Beispiel: ich blättere beim Tierarzt in einer Hundezeitschrift. Jede 2te Seite ist Werbung für Trocken-oder Dosenfutter. Danach kommt direkt der Beitrag eines Tierarztes, das Frischfleisch total gefährlich ist. Möchte dann nicht wissen, wer der Hauptsponsor dieser Zeitschrift ist. Ein Barf-Laden sicher nicht .
Wenn Du bei Kindern nicht zum babyschwimmen, Englisch für Kindergartenkinder, Klavier und in 2 Sportvereinen bist bist du wahrscheinlich eine schlechte Mutter.
Ich habe mittlerweile den ganzen Müll über Bord geworfen!
Da wo wir mit anderen zusammen treffen, sorge ich dafür das Hund wie Kind sich regelkonform benehmen können. Meine Kinder haben genug Zeit zu spielen und dürfen auch mal Langeweile haben. So wie der Hund. Ich war in keiner Welpengruppe. Das war Stress für ihn. Er ist sehr verträglich mit anderen auch ohne das alles. Er bekommt das Futter was seiner Art entspricht. Ich käme nämlich auch nicht auf den Gedanken, einem Hamster Fleisch zu füttern.
Mein Hund ist ein unkastrierter Rüde und hat dementsprechendes (natürliches) Verhalten. Ich habe ihn so erzogen , das ich damit klar komme.
Ich habe kein Interesse daran, meine Kinder und den Hund für die Ansichten, Meinungen anderer zu erziehen. Ich bin weder bei Faceb..., tw..., und co, so dass nicht auch noch Leute aus Australien sich eine Meinung über mein Leben bilden können.
Ein bischen nachdenken und eine Portion Bauchgefühl haben mir viel geholfen. Ich glaube nicht alles was ich lese. Ich beobachte meine Lieben um einschätzen zu können, ob sie für das ein oder andere bereit sind- oder eben nicht.
Ehrlicherweise hätte ich sowas nicht beim ersten Kind und beim ersten Hund geschrieben. Es sind erfahrungswerte die mich zu dieser Meinung gebracht haben. Das Streben nach Perfektion kann ganz normalen Dingen schon mal ganz gehörig im Weg stehen