Beiträge von Jagdterrierin

    Leider kann ich dir mit pers. Erfahrungen mit Hundepensionen nicht dienen. Aber wäre ich an deiner Stelle, würde ich mir vor Ort ein Bild über die dortige Arbeits- und Umgangsweise machen, alles genau erfragen und ansehen, und mir Infos holen. Dann ein paar Mal wenns geht mit dem Hund besuchen kommen.
    Eigentlich machen die meisten Pensionen einen wirklich kompetenten Eindruck auf mich, und nach der Begutachtung hätte ich keine Bedenken mehr, meine Hunde dort zu lassen. Das Personal ist sicher toll geschult und reif an Erfahrungen, außerdem wären deine ja eh auch zu zweit dort, also sind sie nicht ganz so alleine.

    Ich hätte auch mal eine Frage: Meine Jagdhündin kann bestimmte, fremde Hunde so gar nicht leiden, sie zuckt schon aus, wenn die nur einige Minuten vor uns den selben Weg gegangen sind. Wenn sie die sieht oder trifft, ist sie kaum zu halten, dreht total auf, jault, kreischt, bellt wie Wahnsinnig. Bei manchen hat sich das im ganzen Jahr seit sie bei mir ist, nicht gebessert. Andere mag sie aber sehr gerne.
    Jetzt hab ich in der Nachbarstadt eine riesige Hundezone gefunden, zu der wir manchmal fahren. Dort findet sie aber ALLE Hunde toll, egal wie groß, welches Geschlecht, usw. Sie akzeptiert sie sofort und spielt ganz lieb mit allen.
    Jetzt stell ich mir die Frage, ob ihr aggressives Verhalten mit "Revierverteidigung" o.ä. zu tun haben könnte, weil sie nur auf den Wegen rund um unser Zuhause auf manche Hunde so reagiert. Aber ein Jagdhund, der sein Haus/Familie verteidigt?
    Sie ist ca. 4 Jahre alt, und ein dt. Jagdgterrier

    Na dann: NEIN Menschen sind NICHT verrückter geworden. Aber es gab weniger Leute, die aufgrund fehlendem Internet ihre subjektiven Meinungen in öffentlichen Foren verbreitet haben.


    Außerdem eine gehörige Portion Respekt und Offenheit gegenüber Mitmenschen! Man achtete viel mehr darauf, "vor seiner eigenen Haustür zu kehren", bevor man über andere Menschen ablästerte. Heute ist es aufgrund der Anonymität des Internets ziemlich grob und forsch im Umgang miteinander geworden. Tja, ob daran die eigenen Eltern schuld sind, sei dahingestellt.

    Ich hab ja vorher schon erklärt, dass ich meine, Tiere können sehr wohl komplex denken. Manipulativ eben, um etwas zu erreichen. Daher das Beispiel mit der Hunde-Decke. Ich hab nicht gemeint, sie tut das nur um mich zu ärgern! Aber sie ist gefrustet, und das Wort Frust verwendet man gerne auch für den Trotz.


    Und ich finde, das ebenso vorher genannte Beispiel meines Frettls passt gut zum Thema Trotzpinkeln: Er möchte mehr Leckerlis haben, aber nicht drauf warten, sondern sofort. Ich geb ihm sein Kommando "Gleich", er deutet mit gestreckten Hintern a, gleich in die Ecke zu pullern -obwohl er sicher nicht muss- und drückt an. Ich reagiere auf ihn, er stopt seine Aktion sofort und erwartet sein ersehntes Lecker. Weil ich aber noch fertig klein schneiden möchte, bekommt er wieder keines sofort, und was macht er -trippelt gestreckten Hinterns wieder in die Ecke neben dem Kisterl, und tut so als macht er gleich wieder das verbotene Häufchen. Das Spiel konnte ich 5mal mit ihm spielen.
    Ich hab darauf hinaus wollen, dass Tiere durchaus in der Lage sind, andere zu manipulieren. (Aufmerksamkeit erregen, einfach Wenn Dann)

    Man trotzt ja deshalb weil man Frust hat/hatte! Und wenn Frettchen so etwas gezielt einsetzen ("mach jetzt das was ich will, oder du musst dafür büßen!"), warum dann nicht auch Hunde?


    Meine Hündin weiß, dass ich es nicht leiden kann, wenn sie ihre Bettdecke aus dem Körbchen zieht, und damit wild in der Luft herumfuchtelt. Ist eine Hausregel, an die sie sich eigentlich immer brav hält. (Weil ich Unmengen an herumfliegenden Haaren nicht aushalten kann)
    Außer ich reagiere nicht auf ihr Betteln nach irgendwas (meist Spieli, Guts,..). Spätestens beim 5.Mal nicht nachgeben geht sie gezielt zum Körbchen, nimmt die Decke ins Maul und beginnt sie wild hin- und herzuwerfen. Tu ich so, als wird ihr Wunsch jetzt doch erfüllt, hört sie auf der Stelle damit auf. Also ich meine schon, dass Tiere absichtlich manipulativ denken können und diese Fähigkeit auch gern einsetzen!
    Anderes Beispiel: Habe ich meinem pubertierenden Frettchenrüden die Spaßbremse zu fest angezogen, weil ich z.B. die Tür eines bestimmten Zimmers geschlossen hab und er nimmer rein konnte, dann zog er zwar erstmal ab. Aber er versteckte sich hinter der nächsten Tür, wartete bis ich vorbeikam, sprang mich unerwartet von hinten an und biss mir in die Ferse! Mein Freund hats gesehen und mir bestätigt, der Kleine hat gelauert, andere Personen/Tiere passieren lassen, um es mir dann aus dem Hinterhalt "zurückzuzahlen". Deshalb Frust -> Trotzreaktion

    Ich hatte jahrelang Frettchen bei mir wohnen (freie Wohnungshaltung und Schlafgehege), und da die wenn sie mal müssen, ganz schnell wohin müssen, stand fast in jedem Raum eine kleine Ecktoilette für sie bereit.
    Mein 2.Frettchen musste sich erst an das "stubenrein" gewöhnen, und hat anfangs ein paar mal daneben gemacht. Als mein Rüde das mitbekommen hat, dass ich sie tadle, wenn sie nicht INS Kisterl machen wollte, sondern daneben, kam er auf die Idee: Wenn ich seinem Betteln nach Irgendwas (meist Essen usw) nicht nachgeben wollte, hat er mir in die Augen geblickt, und demonstrativ mit dem Hinterteil angedeutet, neben/vor dem Kistl zu machen.
    Hat er gesehen dass er das Objekt der Begierde doch noch bekommt, hat er schnell aufgehört und kam wieder ganz normal zu mir. Und das ein paar Mal hintereinander! Er setzt an, ich "Nein!", er hört auf und versucht wieder was zu kriegen, ich gebs ihm aber nicht-er tut wieder so als macht er gleich mitten auf den Boden!
    Also der hat es 100%ig gezielt eingesetzt!!
    Noch ein Bsp: Der Kater einer Freundin konnte ihren neuen Lover nicht ausstehen, gab keine Gründe dafür, er ist eigentlich totaler Tierfreund. Als sie geschlafen haben, hat der Kater seine langen schönen Dreads angepinkelt!


    Also wenn es Katzen, Frettchen schon können, warum dann nicht auch Hunde?

    Hi!


    Also ich hab ein Jagdterrier-Mädel, 4 Jahre alt, sie lebt seit 1 Jahr nun bei mir und war davor bei keinen Menschen. Daher musste ich von ganz vorne anfangen: Das richtige an der Leine gehen, das Spielen mit Menschen, Bleib und die ganzen Sachen eben.
    Natürlich fließt das alles in den normalen Alltag mit ein, das heißt, jeder Spaziergang ist noch "üben", jedes Spiel "Impulskontrolle", usw.
    Die leichteren Dinge, die man jeden Tag eh macht, und sie inzwischen gut beherrscht, können etwas länger dauern, 20min aufwärts.
    Die schwierigeren Dinge, bei denen sie sehr gefordert wird und hoch konzentriert arbeitet: max. 5min.
    Ich beobachte meinen Hund ganz genau, und sie zeigt inzwischen auch deutlich, wann Stop ist. Einerseits muss sie ausgelastet sein, andererseits darf sie nicht zu sehr aufdrehen, bei beiden macht sie sonst Blödsinn und stellt irgendwas verrücktes an/ beginnt zu wild zu sein. Durchschnittlich pro Tag sind wir bei insgesamt 90 Minuten (vorausgesetzt sie dreht nicht auf und es ist ihr nicht fad). Wobei ich alles spielerisch mache, oder ins gemeinsame Spiel einbaue.

    Bei uns hats den ganzen Tag über ziemlich stark geregnet, also hieß es 4mal fürs Gassi raus, jeweils ca. 20min, und sonst hab ich ihr drinnen Suchspiele geboten. Also Leckerlis unter/in 2 Decken versteckt und suchen lassen, oder auf Kuhfleckendecke gelegt, auf der die Leckerlis schwer zu sehen sind,.... Dabei konnte ich super an Impulskontrolle arbeiten, weil sie natürlich warten musste bis ich ihr die Freigabe zum Suchen gab.

    Eigentlich bin ich mit einem sehr braven Getier gesegnet...(oder liegts daran dass ich sie kaum aus den Augen lasse?)
    Trotzdem gibts immer wieder kleine Überraschungen:


    - Kartoffeln aus dem Keller stehlen und heimlich versteckt knabbern


    - im Garten werden regelmäßig alle knallroten reifen Tomaten geerntet und halb angebissen liegengelassen
    - ebenso unreife Birnen, Äpfel, Marillen,...


    - aus der Küche fladert sie JEDES Geschirrtuch, und bringt sie auf ihren Platz ins Wohnzimmer. Manchmal verbrauch ich ca. 5 Tücher pro Tag


    - gern öffnet sie sich den Geschirrspüler um die wertvollen Reste von Tellern, Gabeln und Löffeln zu schlecken


    - ihr persönliches Highlight: wälzen in frischem Hundedurchfallhaufen!! Zentimeterdick den Kopf, Hals, Seiten voller Scheiße und stolz wie ein Pfau damit herummarschiern :ugly: