Hallo Zusammen ....
Tja, ich weis gar nicht, wo ich anfangen soll.

Vielleicht mal mit ner Vorstellung. Mein Greco ist nun 15 Jahre alt. Ein kleiner Cairnterrier Rüde.
In der Woche vor Ostern fing es an, wahrscheinlich schon viel früher, hab es nur nicht wahrhaben wollen (wahrscheinlich) 
Es fing damit an, dass er kackte, kackte und kackte, zu jeder Tages und Nachzeit. Einige Male hat er mich wohl Nachts nicht wachgekriegt und hat in seiner Not ins Wohn- und Badezimmer gemacht. Alles halb so wild. Platikbeute, Lappen, Sagrotan und weg wars. Und erbrochen hat er sich mehrmals.
Gründonnerstag hatte es sich dann zu einem Durchfall entwickelt und ich sofort zum Arzt.
Er bekam was gegen das Bauchweh, gegen die Übelkeit und den Durchfall. Ne 24 Stunden Diät verordnet und dann Hühnchen mit Reis oder Kartoffeln, Magerquark und Körnerkäse. Also das übliche Programm.
Dann fraß er nicht. Aber nur mein gekochtes nicht. Seine in etwas Leberwurst eingewickelten Tabletten nahm er sehrwohl.
Naja Karfreitag konnte ich nichts machen, also Samstag sofort in den Fressnapf und das gute Rinti sensibel. Na hat der reingehauen. Lag wohl nur an meinen Kochkünsten 
Aber irgendwie machte er mir Sorgen. Laufen war so gut wie gar nicht. Nur im Schritttempo (was eigentlich schon seit Wochen so ist) was aber neu war, bloß nicht zu weit von zu Hause weg.
Das ging bis Mittwochmorgen so. Mittwoch morgen, ein völlig veränderter Hund. Er rannte förmlich, wir waren im Wald, sein Stuhl war wieder fest, er hatte sich auch seit Donnerstag nicht mehr erbrochen und ich mich wie Bolle gefreut. Wieder nach Hause, gefressen, hingelegt zum Verdauungsschläfchen ich unter die Dusche.
Hund schlief tief und fest.
Ich steh im BAdezimmer und mach mir die Haare, auf einmal höre ich, wie er im Wohnzimmer versucht auf die Beine zu kommen, was aber wohl nicht klappt. Ich natürlich wie von der Tarantel gestochen rüber und da saß er .....
schaute mich mit großen zuckenden Augen und schief hängendem Kopf an und wusste überhaupt nicht was los war.
Dann hab ich ihm beim Aufstehen geholfen, was natürlich in die Hose ging, da er wieder umfiel.
Ich hab mir das ne Stunde angesehen, dann hab ich meine Freundin und dann den TA angerufen. Meine Freundin hat mich dann abgeholt und wir sofort zum TA. Die warteten schon auf uns und sie sah ihn nur und es war klar, dass es ein Vestibularsyndrom war. Cortisonspritze, was zum Aufbauen, Antibiotika, langes Gespräch mit der Tierärztin, in dem mir Hoffnung gemacht wurde. Ich muss dazu sagen, sie hat es nicht runtergespielt, sie hat auch gesagt, dass es Hunde gibt, die sich nicht wieder erholen. DAnn hab ich Medis für zu Hause bekommen, Karnivan und noch Antibiotika und dann wieder heulend nach Hause. Ich glaub ich hab seit Mittwoch 5 Eimer voll geheult.
Donnerstag noch mal hin. Es war klar, dass bis dahin keine Besserung eingetreten sein konnte, sie wollte aber auch sicher gehen, dass es nicht schlimmer geworden ist. Wieder langes Gespräch, in dem wir uns dann einigten, dass wir ihm bis Samstag Zeit geben wollten, dass zumindest eine sichtbare Besserung eingetreten sein musste.
Wieder heulend nach Hause. Freitag war die Hölle, keine Veränderung. Samstag ging es dann bergauf. Schon morgens lief er besser, die Augen zuckten nicht mehr so. Es war deutlich besser. Pure Erleichterung ......
Und seit Samstagnachmittag ...... wieder Hölle .....
Die Symptome des Vestibularsyndroms sind bis auf das schiefhängende Köpfchen zwar fast weg aber jetzt kommen neue Sachen .....
Samstagnachmittag fing er plötzlich an, dauernd hechelnd vor mir zu stehen. Raus mit ihm, weil ich dachte er muss. Nein, das war es nicht. Fressen? Ja, fressen, in einer Tour..... REnnt seit dem wie blöd in der Wohnung rum, steht permanent hechelnd vor mir .... verdrückt sich in irgendwelche Ecken, steht da rum, starrt die Wand an, zuckt zusammen, dreht sich um, kommt hechelnd und mit nem großen P in den Augen zu mir ..... wieder raus, dann rennt er und rennt und rennt und rennt ..... als wenn irgenwas hinter ihm her ist ....
Wieder hoch, das gleich von vorn ......
Nichts hilft, außer Leckerchen, aber nur für 10 Minuten, dann geht das ganze wieder los.
Sie hatte mir am Mittwoch schon gesagt, dass vieles was ich ihr erzählt habe, auf Demenz hinweist.
Ob das durch das Vestibularsyndrom schlimmer geworden ist.... keine Ahnung. Sie sagt selbst, dass schlimme ist, dass sie nicht reden können ......
Alles weist aber darauf hin, auch seine Vorgeschichte mit plötzlich auftretenden Panikatacken etc.
Mir bricht es das Herz, ihn so zu sehen. Völlig verwirrt, orientierungslos, panisch ......
DAs ist nicht der fröhliche kleine lebenslustige Hund, der er noch vor ein paar Wochen war...... zwar dem Alter entsprechend eingeschränkt, aber immer noch lebenslustig..... Das ist alles nur noch Krampf für ihn ...
Wir war vor ner STunde draußen, er hat einen Haufen gemacht, hat gegessen .... jetzt steht er wieder hier .... ich geh jetzt raus mit ihm, aber ich bezweifle, dass es das ist .....
Ich glaube, er vergisst, dass wir draußen waren, dass er gefressen hat ... ich hab daS Gefühlt, er hat überhaupt kein Sättigungsgefühl mehr ..... Fressen fessen fressen .... ist alles war er noch denken kann .....
Ich weis nicht mehr weiter .... was soll ich tun ....
Ruhe bewahren .... fällt mir schwer ..... weil er mir einfach so leid tut ...
Ich muss jetzt erst raus mit ihm ......