Beiträge von Gefühl

    Ich habe eure Situation nicht so verfolgt, hab nur diesen Beitrag von Seite 169 eben gelesen und hab mir als selbst ADHS-Betroffene nur gedacht, dass es sicherlich nicht einfach ist für Hunde, die sonst keine Berührungspunkte mit Menschen wie uns haben.


    Iloy zum Beispiel kennt es ja nicht anders mit mir. :tropf: Ich bin halt hibbelig, ruhelos und quassel viel. Für mich wars die ersten Monate super schwer, denn ich hab mich total zurückhalten müssen, schließlich wollte ich gern einen entspannten Hund, der gut zur Ruhe kommt. Ruby hat das damals nicht lernen können, weil ich da noch gar nichts von meiner ADHS wusste. Im Gegenteil, hab sogar gedacht SIE hätte ADHS und hab mir da ein Buch über Hunde gekauft, was das Thema behandelt hat. |) Naja.

    Jedenfalls ist es nur verständlich, dass ein Hund auf solche Personen "anders" reagiert, noch dazu der komische Tagesablauf, der von der Normalität abweicht. Hätte man es besser / anders regeln können? Weiß ich nicht. Vielleicht. Aber dass du deinen Bruder nochmal sehen wolltest, bevor er Europa verlässt, kann ich auch verstehen.

    Erstmal muss ich hier sagen: Die Antworten von den anderen Usern sind wieder extrem ehrlich und direkt, teilweise so, dass ich, wäre ich die TE, mich wohl echt angegriffen gefühlt hätte.


    Dennoch: Es stimmt "leider" alles.

    Du hast keinen Welpen aus dem VDH bekommen, weil sie dir keinen geben wollten. Spätestens jetzt muss dir eigentlich klar sein warum diese Züchter Recht hatten. Es war leider einfach keine gute Idee einen Dobermann Welpen zu einem älteren und kranken Mops und einer Katze zu setzen, noch dazu bei einer Halterin, die sich mit der Rasse noch nicht gut genug auskennt.


    Oft hat man diese Idealwunschvorstellungen vom Zusammenleben mit dem zukünftigen Hund. Ich denke auch hier im Forum gibt es mehr als genug Menschen, die diese Erfahrung gemacht haben.


    Es gibt sicherlich Möglichkeiten wie du deinen Welpen behalten und wie es überhaupt weitergehen kann. Zu bedenken wäre da leider, dass es jetzt noch ein Welpe ist und das ja, doof gesagt, noch nix im Vergleich zur Junghundzeit sein wird. Ich hab selbst NULL Erfahrung mit Gebrauchshunden, aber was man im Forum so liest, reicht eigentlich schon. Da kann man sich selbst ehrlich reflektieren und wenn dir die bisherigen 4 Wochen mit dem Dobi schon zu anstrengend waren (was absolut nicht bös gemeint ist von mir, denn mir würds sicher nicht anders gehen!), dann wird das sicher nicht besser werden in Zukunft.

    Noch ist Zeit, dass der Hund zurück kann bzw. eine neue Familie für ihn gefunden werden kann. Welpen gehen noch einfacher "weg" als Junghunde.

    Hattet ihr solche Diskussionen mit euren Männern?

    Kurz: Ja.

    Er ist mittlerweile schon seit 2016 mein Ex Mann. Aber ich habe damals meine schwarze Labrador Hündin AUCH wegen seiner (sorry, ich sag es jetzt einfach) toxischen Maskulinität ausgesucht. Er wollte einen "richtigen" Hund, keine "Fußhupe", keine "Katze" usw. Ich habe ihn damals auch in Schutz genommen - so wie du deinen Freund jetzt auch. Tatsache ist aber, dass es Quatsch ist, dass es Männer- und Frauenhunde gibt und mittlerweile finde ich es nur noch lächerlich, wenn Männer meinen sich über ihre Hunde (oder wahlweise auch Autos usw.) definieren zu müssen. Diese Männer kann ich aus Prinzip nicht mehr ernst nehmen, im Gegenteil. Da ist mir der Typ mit dem rosa T-Shirt und dem Hundchen, der ein pinkes Geschirr trägt, viel lieber (Huch, hab ich da jetzt etwa meinen aktuellen Partner beschrieben?). |)


    Für mich ist im Prinzip trotz Trennung damals alles gut gegangen, denn Ruby war zwar eine sehr stürmische, aber auch unglaublich liebe Hündin. Weder Mensch noch Tier hatten bei ihr etwas zu befürchten. Und sie konnte es auch ab, angebrüllt zu werden - das hab ich damals in diversen (scheiß) Hundeschulen "gelernt" und ein paar Mal gemacht, Ruby hat es wenig beeindruckt. Was aber nicht heißen soll, dass man es ruhigen Gewissens machen darf. KEIN Hund sollte es aushalten müssen angeschrien zu werden. Ich denke, das sollte klar sein.


    Mein Ex Mann und ich sind beide Gamer und da kann es durchaus mal lauter werden. Auch heute mit meinem jetzigen Freund ist das manchmal so. Ein Hund kann das lernen auszublenden. Meine Ruby und auch Iloy (Dalmatiner) jetzt pennt einfach weiter, sie kennen es nicht anders.



    Zwei Punkte, die ich dir gern aufgrund meiner eigenen Erfahrung auf den Weg geben würde:


    - Einen Hund als Bereicherung zu sehen, finde ich sehr schön, aber auch etwas romantisierend. Mein Hund ist absolut eine Bereicherung. Aber er schränkt mich in vielen Bereichen auch sehr sehr ein, das muss man wissen und wollen! Manches was man sich vorstellt, weicht auch von der Realität ab. Ruby wollte ich auch überall hin mitnehmen, aber das ging nicht, sie war zu gestresst. Manche Hunde können nicht gut allein bleiben usw. Man muss sich leider tatsächlich auf alles ein bisschen "einstellen" bzw. zumindest darauf gefasst sein, dass man selbst(!) eben etwas ändern muss und der Hund nicht nur ein schöner Zusatz fürs Leben ist.


    - Sprecht darüber wem der Hund gehört. Also so ganz offiziell. Nicht nur für den Fall einer Trennung ist das wichtig. Davon würde ich auch abhängig machen, wessen Bedürfnisse "wichtiger" sind. In deinen bisherigen Beiträgen klingt es eher so, als würde es dein Hund werden und dein Freund kümmert sich auch ab und zu ein bisschen. Daher denke ich, solltest du auch die letztendliche Entscheidungskraft haben welche Rasse einziehen soll, denn du hast die Hauptverantwortung.



    Zum Thema Rassen kamen hier ja schon einige zur Sprache. Ich hätte tatsächlich den Labrador oder Golden Retriever (aus Showlinien) mit eingebracht. Das Sportliche, was du beschreibst, kann man mit "ganz normalen" Hunden auf jeden Fall auch machen, dafür braucht man keine expliziten Gebrauchshunde. Labbis und Goldies sind so "überall dabei"-Hunde, die freundlich sind und auch ein guter Kompromiss in optischer Hinsicht wären, denn es sind keine kleinen Hunde. Aber klar, man muss um die Problematik bezüglich HD/ED Bescheid wissen- zu viele Treppen sind sicherlich nicht gut und ob man einen 25 kg + Hund noch tragen kann, ist eben auch die Frage. Ich finde es auf jeden Fall schön, dass ihr nichts übers Knie brecht, sondern euch in Ruhe einig werden wollt.


    Als weitere Option: viele Hundeschulen und Hundetrainer bieten "Beratung vor dem Hundekauf" an.

    Das hier finde ich dafür auch eine sehr gute Idee!

    Rein optisch gehts mir wohl wie den meisten Menschen, denn ich kann mich für sehr viele Hunderassen und Mixe begeistern.

    Meine Anfänger-Rasseliste war ebenfalls bunt (vielleicht noch bunter als jetzt) und halt doch eher geprägt von Optik oder Charaktereigenschaften, die im Hundebuch ganz cool klingen, von denen ich aber keine Ahnung hatte, was die wirklich bedeuten

    Das passt hier perfekt rein, denn ich fand damals optisch Border Collies und Aussies unglaublich toll und nach den Beschreibungen pickt man sich so als blauäugiger junger Anfänger halt auch die "nettesten" Sachen für sich raus. Alles, was man nicht versteht "kommt man schon irgendwie mit klar", denkt man sich. Sicherlich sind im DF eher reflektierte Menschen unterwegs, aber so war es bei mir damals definitiv.


    Heute hab ich allein durch die Erfahrungen, die ich gesammelt habe (mit meinen eigenen Hunden und aber auch im Tierheim als Gassigängerin) "meine" Lieblingsrassen. Und die können durchaus unterschiedlich sein.


    Ich finde Dackel und Terrier beispielsweise unglaublich liebenswert und toll. Könnte mir vorstellen, dass da mal irgendwann einer einzieht, wenn ich lieber was kleineres, kompaktes, aber eben dennoch aktives haben will.

    Ich werde auch oft gefragt warum ich mich für den Dalmatiner nach meinem Labbi entschieden habe. Sind schließlich auch sehr unterschiedliche Typen (wesenstechnisch). Der Dalmatiner ist sensibler, lauffreudiger (wobei meine Ruby auch sehr sportlich war und am Fahrrad und beim joggen mitgelaufen ist) und wachsamer u.a. Aber ich wollte mal was anderes. Der Labrador, der so distanzlos, aber dafür auch für jeden Mist zu haben ist weil wtp und "YEAH Frauchen, ich bin dabei"- Mentalität. Mein Dalmatiner schaut mich beim 2. Mal Sitz machen schon an, als ob ich n Rad ab hätte, während mein Labrador auch beim 20. Mal noch mit Freude dabei war. :D Man kann beides zu schätzen wissen und mögen.



    Im "Arbeitsbereich" kann ich nicht mitreden. Ich habe da nie etwas in eine professionelle Richtung gemacht, die Erwartungen, Regeln usw. waren mir (ja, mir) einfach immer zu viel Druck. Ich möchte einfach Spaß mit meinem Hund haben und habe mit Ruby beispielsweise einfach just for fun apportiert, Dummytraining gemacht. Aber eben alleine. Und mit Iloy gehe ich laufen und Rad fahren, wir machen Suchspiele usw. Das "übliche" halt. Also so richtige Spezialisten oder Hunde aus rein jagdlich geführter Zucht etc. würden bei mir ohnehin niemals einziehen.

    Thema Fellwechsel:
    Iloy (Dalmatiner) haart gerade wie bekloppt seit 2 Tagen. ALLES ist hier einfach weiß. :ugly:

    Eine Bekannte (ebenfalls Hundebesitzerin) meinte jetzt, Hunde haaren aber nur zweimal im Jahr so extrem und das läge immer nur an der Umstellung (zu Sommer oder Winter) und daran wie lang bzw. kurz die Tage werden.


    Ich kenne es tatsächlich nur so, dass auch meine alte Hündin (Labrador) so quasi "random" gehaart hat. Ich dachte immer, das kann auch von so Wetterumschwüngen kommen. Und den hatten wir gerade auch von sehr warm zu sehr kalt (32 zu 12 Grad) und jetzt werden es wieder so 20 Grad aktuell. So hab ich mir das bisher erklärt.

    Wenn man googelt, liest man eigentlich die Erklärung meiner Bekannten größtenteils. Außer es kommen noch hormonelle Störungen oder Umstellungen hinzu. Iloy war im März (das erste Mal) läufig, danach scheinschwanger. Ich glaube nicht, dass da jetzt bald schon wieder was kommt, weiß es aber natürlich nicht.


    In ihrem speziellen Fall könnte es jetzt vielleicht auch durch das Antibiotikum, das sie gerade bekommt, kommen(?). Aber wie gesagt, meine alte Hündin (die btw kastriert war) hat auch nicht nur 2x im Jahr so doll gehaart.

    Vielleicht kanns mir ja jemand erklären. :tropf:

    Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung diesen Thread zu erstellen und dir hier ein bisschen Rückhalt und Verständnis abzuholen, wenn auch von "unbekannten" Leuten aus dem Internet.


    Ich denke wir Hundemenschen sind uns alle darüber einig, dass Tiere nicht verschenkt werden sollten (außer die beschenkte Person weiß davon und hat ihre Zustimmung gegeben, weiß woher das Tier kommt usw). Bei dir tut es mir doppelt und dreifach leid, weil deine "Freunde" nicht nur meinten dir was Gutes damit zu tun, sondern dir dann auch noch mit Vorwürfen daher kommen und den Welpen von einem absolut unseriösen Vermehrer geholt haben. Und das, obwohl du und dein Mann eben genau das nicht wolltet. Es ist einfach alles so so ärgerlich! Und die Uneinsichtigkeit auf Seiten deiner Freunde kommt noch obendrauf.


    Ich hoffe, du hast vielleicht noch ein paar andere Freunde oder liebe Menschen in deinem Umfeld, die dich dahingehend besser verstehen können und nicht so vorwurfsvoll reagieren und deinen verstorbenen Mann auch noch mit reinziehen. Auch wenn ich deinen Mann nicht kannte, aus deiner Beschreibung heraus glaube ich kaum, dass er sich das für dich gewünscht hätte! Mein herzliches Beileid außerdem noch für diesen schweren Verlust. ♥