Danke erstmal für all eure Antworten zum Thema Rückruf und das Teilen eurer Erfahrungen! :)
Möchte mal nach und nach ein bisschen drauf eingehen.
Für die Entwicklung finde ich Spiel sehr wichtig, beschränke mich aber lange nur auf Bereiche die kontrollierbar sind, um eben nicht zwingend abrufen zu müssen. Das Rufen klappt dann eigentlich sehr früh auch zuverlässig, ich provoziere aber auch dann nicht dauernd die Situation dass es notwendig ist.
Wieso klappt dann das Rufen so gut, wie hast du das aufgebaut? Wir haben seit jeher den Rückruf und die Orientierung an mir wirklich gut aufgebaut mit Markern. Ohne Hundefreunde dabei (und aber auch, wenn fremde Hunde in der Nähe sind), hört sie sehr zuverlässig bzw. bleibt auch einfach bei mir, weil sie weiß, dass sich das für sie lohnt. Das war mir von Anfang an total wichtig. Auch, dass sie die Sicherheit bei mir lernt. Ich regel Kontakte, sie muss da nix regeln.
Tatsächlich gar nicht. Ich übe stattdessen ein Kommando, dass dem Hund sagt, dass er aufhören soll zu spielen. Wenn er das macht, kann ich danach andere Kommandos abrufen.
Das ist natürlich auch ein sehr spannender Ansatz! Ich glaube, das nehm ich mir mal mit. Also quasi das "Schluss"-Kommando so weit festigen, dass damit das Spiel beendet wird. Könnte mir vorstellen, dass das bei Iloy besser funktioniert.
Wir haben nur feste Spielpartner, ich bin irgendwie ein wenig done mit diesen eher mäßigen "Zwischenbekanntschaften" auf den Spaziergängen, da ist echt selten
was gutes bei rum gekommen ...
Jap, ich auf jeden Fall auch. Wir hatten ein paar unschöne Erfahrungen mit diesen Zufallsbegegnungen und wo die anderen Halter einem das Gefühl gaben, jo alles cool wenn die Hunde spielen und daraus wurde oft eher ein "Mein Hund wird vom anderen gejagt"-Spiel, wo ich mir dann immer denke "Warum sehen die nicht, dass deren Hund meinen nur am jagen und/oder begrenzen ist?".
Aber wie gesagt, bei diesen Hundebegegnungen haben wir das Problem mit dem Abruf eigentlich nicht. Da gehe ich einfach weiter und sage "Komm weiter" und das klappt zu 95%. Und wenns nicht sofort klappt, dann nach 30 Sekunden, wenn sie merkt, ich bin schon weiter gegangen.
An der Leine will sie im Kontakt haben, hüpft rum und macht Spielaufforderungen. Ist die Leine ab, wirkt sie viel unsicherer und es dauert, bis sie wirklich richtig mitspielt. Ich hab immer das Gefühl, sie will eigentlich, aber irgendwie auch nicht und ist fast erleichtert, wenn ich sie abrufe.
Das macht auf mich den Eindruck, als wüsste sie nicht so richtig was sie machen soll wenn sie an der Leine einem anderen Hund begegnet. Daher dieses fiddelige. Vermute mal, dass sie wahrscheinlich lieber die Sicherheit hat wie ein anderer Hund drauf ist (daher lieber nur bekannte Hunde trifft? und da entspannter im Spiel ist?).
Jedenfalls nochmal kurz zu uns:
Iloy hat von Anfang an viel Orientierung zu mir gelernt, wie oben bereits geschrieben. Wir haben mit dem Rückruf sonst selten ein Problem. Und wenn, dann gehe ich tatsächlich auch einfach weiter (wie hier auch schon jemand geschrieben hat) und bei ihr sorgt das dann direkt dafür, dass sie hinterher kommt. Ich hatte einmal die Situation, dass sie einfach in einen fremden Garten gerannt ist , da wollte ich sie erst einsammeln, weil sie auf den Abruf nicht hörte. Ich war schon richtig sauer. Und meine Hundebekanntschaft, mit der ich da unterwegs war, meinte, komm wir gehen einfach weiter. Es hat wirklich keine 5 Sekunden gedauert und Iloy kam hinterher. Also das funktioniert echt prima.
Aber wie gesagt, im Spiel mit bekannten Hunden, die sie gern hat, ist sie einfach im Tunnel. Da ist ein Abrufen nicht möglich, außer der andere Hund wird zuerst abgerufen, dann kommt sie mit. (Also Sicherheitstechnisch braucht man sich keine Sorgen zu machen, abgehauen ist sie bisher nicht. Aber natürlich will ich das auch nicht riskieren, daher ist es mir schon wichtig an dieser Stellschraube noch zu drehen.)