Letztes Jahr habe ich das auch durchmachen müssen. Es ging auch bei uns alles sehr schnell und ich musste mich entscheiden - allerdings gab es quasi keine andere Option mehr. Habe mir hinterher trotzdem Vorwürfe gemacht, weil ich dann eben dachte: Warum hab ich nicht früher schon xy unternommen? Die Zeichen nicht richtig interpretiert?
Aber all diese Gedanken nützen nichts. Wir müssen damit leben, dass es nun so passiert ist. Und das ist ein Prozess, der dauern kann.
Es ist schön, dass ihr Unterstützung habt und Mitgefühl erfahrt. Ich habe auch einige unschöne Dinge gehört ("Ist doch nur ein Hund", selbst von Leuten, die schon Hunde haben oder hatten - aber bei denen haben die Hunde eben nicht den Stellenwert, den er bei mir hatte und hat).
Ich habe irgendwann gelernt, die schöne gemeinsame Zeit im Vordergrund zu haben, wenn ich an meine Ruby denke. Sie war nur 9 Jahre alt, immer lebensfroh und glücklich. Und dann aus dem Leben gerissen. Aber wir hatten eine tolle Zeit gemeinsam.
Und wenn du die Decke noch nicht waschen kannst, mach es auch nicht. Der Geruch wird mit der Zeit weniger intensiv und irgendwann schafft man es dann mental auch, die Decke zu waschen. Mir ging es genauso, es hat alles eine Weile gedauert. Näpfe und Co. standen auch noch ein paar Wochen an Ort und Stelle, immer mit frischem Wasser. Irgendwann entschied ich dann, sie wegzuräumen, es schmerzte schließlich auch, dass das Wasser immer drin blieb...
Nimm den Trost deiner Mitmenschen an und trauere in deinem Tempo. Aber ja, es ist verdammt schwer. Unsere Tiere sind so liebevolle, unschuldige Wesen. Sie begleiten uns immer, sind immer da. Und auf einmal müssen wir ohne sie klarkommen. Das ist so heftig. Mir fehlte auch tatsächlich alles so sehr... Daher blieb ich auch nicht lange ohne Hund. 10 Monate später zog Iloy ein und es war die beste Entscheidung für uns.