Die genannten Vogelarten sind wirklich prima Argrumente für einen sinnvollen Naturschutz und gegen den generellen Leinenzwang:
(Ich sortiere wegen der Übersichtlichkeit um):
Kiebitz und Rebhuhn sind typische Verlierer des Strukturwandels in der Landwirtschaft. Kiebitz Verlust von Grünland (Umwandlung in Äckher) und jetzt die kurzen Mähintervalle
Rebhuhn braucht "Grenzlinien" zur Revierabgrenzung; durch Flurbereinigungen sankt die Zahl möglicher Reviere extrem. Wichtige Brutplätze wie Brachen entfielen durch den Wegfall der Stilllegungsverpflichtung und den massiven Anbau von Energiepfllanzen
Die Feldlerche ist extrem störungs- und schallempfindlich. Die Verlärmung der Landschaft (z. B. durch den Bau immer neuer Umgehungsstraßen) ist ein Riesenproblem für diese Art
Auch die Nachtigall leidet unter Strukturwandel, bzw. -verarmung, z. B. weil verbuschte Säume verschwinden und das Gras in Nähe des Nestes zu hoch oder zu niedrig. Brütet noch vergleichsweise häufig in Gärten - also dort wo es von Hunden und Katzen wimmelt.
Flussregenpfeifer sind das "beste" Beispiel: Sie brauchen fast vegetationsarme Brutplätze. Die gibt es natürlich in Flussauen (wenn richtig ausgeprägt sowieso Naturschutzgebiet. Vermutlich mit absolutem Betretungsverbot oder zumindest Leinenzwang). Oder auf Gewerbeflächen wie Großabbaustellen, in Betrieb befindlichen großen Bodenabbauten usw. Also Flächen, die der Hundehalter eh nicht betreten darf.
Weil wir nunmal in Niedersachsen wohnen ist mein Hund 3,5 Monate an der Leine (außer in legalen Ausläufen). All den genannten Arten hilft das aber überhaupt nichts.