Beiträge von Bretonlotte

    Je nach Vorgeschichte kann es aber sein, dass sie erst lernen müssen, dass ihnen nichts passiert wenn sie Fehler machen. Mein erster Hund war vier als er im Tierheim entschied, dass er zu mir will. Trotz großer Liebe ist er immer erstarrt, wenn ihn etwas an seine Jagdhund-Ausbildung erinnerte. Ball, Duftproben etc - vor Panik blockiert. Bis er dann sicher war, dass ich ihm nichts tue.
    Im Fernsehen wirkt es manchmal so, als könne man alles schnell lösen. Ganz so einfach ist es nicht (immer).
    Aber die Hunde mit Vorgeschichte sind sehr dankbar und wissen ein gutes Heim zu schätzen. Viel Spass euch!

    Klar können sie noch lernen. Meine Hündin war circa 2,5 Jahre als ich sie bekam. Sie hörte gut auf ihren Namen und war superlieb. Aber sie kannte kein Kommando (nicht mal sitz).
    In der Hundeschule habe ich mich öfter geschämt - so ein Streber!
    Ich bin so stolz auf sie und ihr macht es solche Freude zu lernen (Hundeführerschein, Tricks u v m).
    Namensänderung habe ich überlegt, aber dann gelassen weil der bisherige gut passte, ich kenne aber auch problemlos umgetaufte.

    Hinzu kommt, dass ihr beide noch sehr jung seid. Die anderen Hundehalter werden euch daher vermutlich etwas "gönnerhaft" behandeln. Das merkt euer Hund natürlich und zweifelt dann vermutlich (noch mehr) daran, dass ihr ihn ggf. beschützen könnt bzw. alles selbst regelt. Das ist ein weiterer Punkt, der potentielle Gefahren durch und für den Hund erhöht.

    Für Hasen und Wiesenvögel sind die kurzen Mähintervalle und die neuen Geräte wie Aufarbeiter ein Riesenproblem, Kitze sterben bei der Mahd ebenfalls in unvorstellbaren Mengen. Wenn im Mai wieder Rehböcke geschossen werden dürfen, wird versehlich auch die ein oder andere Ricke/Mama erlegt. Die Hunde sind dabei als Regulativ irrelevant, die Forderung nach Rücksichtnahme wäre v. a. andere zu richten. Wenn der Landwirtsminster in Nds z. B. die Wild-Jungtiere schützen möchte, könnte er z. B. tierfreundliche Mähmethoden subventionieren (gibt es nicht mal für Schutzgebiete). Aber müsste man sich ja mit den Landwirten anlegen. Und den Jägern, die sich eh über jede Störung (der Jagd) ärgern ( Gassigänger sind Viele).

    In vielen Gegenden sind die Dichten an Stockenten extrem hoch (v. a. wegen der Fütterei). Es gibt extremen Stress, die Weibchen werden häufig vergewaltigt. Viele Erpel versuchen daher, ihre Weibchen an abgelegenen Stellen für sich zu sichern. Z. B. Iin Gärten, wo die Gelege dann von den ebebfalls gepäppelten Igeln gefressen werden.
    Durch die moderne Landwirtschaft sind auch die Dichten von Rehen und Wildschweinen extrem überhöht. Die Scheeine sind ein grosses Problem für den Naturschutz ( fressen seltene Arten), die Rehe für den Forst.

    Wir wohnen leider in Niedersachsen, unterliegen also dem allgemeinen Leinenzwang. Den zu umgehen, haben wir folgende Möglichkeiten:
    1. (Legal) 12 ha Privat-Auslauf in Industriegebiet. Nett zum Frisbee-Spielen usw., leider kein Hundespiel. Es ist dort so wildreich, dass ich mich einfach nicht traue, andere/evtl. wildernde Hunde einzladen.


    2. (Legal) Dank Freilauf-Genehmigung (Bedingung: 50 Euro Gebühr + Führungszeugnis + Hundeführerschein) der Stadt Hannover fahren wir regelmäßig vom Land in "überfüllte Stadtparks", dort kann der Hund endlich mal wieder längere Strecken toben und mit anderen Hunden spielen


    3. (Illegal) Befreundete Jäger besuchen. Lange Spaziergänge mit mehreren freilaufenden (und nicht wildernden) Hunden. Natürlich im Feld UND im Wald ... Zumindest meine beherrscht aber das Kommando "Weg" und bleibt dann auf diesem


    4. (Theoretisch) In anderen Teilen von Niedersachsen ist nicht jeder Feldweg für den normalen Verkehr gesperrt. Dort dürfen die Hunde legal laufen. Bei uns sind hingegen alle kleineren Wege nur für Land- und Forstwirtschaft freigegeben (wegen Ballungsraum und naher Autobahn bzw. Schleichweg-Nutzung etc., seltene Tiere leben hier nicht)


    Warum darf dieser Hund nochmal nicht ohne Leine neben mir am Fahrrad rennen? (Mit Leine ist es für sie langsam, für mich rasend schnell). Oder unbeschwert mit anderen unproblematischen Hunden spielen?


    Ich bin für einen Leinenzwang (der dann auch wirklich kontrolliert wird), der in sensiblen Bereichen (ganzjährig oder zu bestimmten Zeiten) und für problematische Hunde (z. B. wildernd) gilt.
    Meinen vorherigen Hund habe ich z. B. niemals abgeleint, ich kann also durchaus differenzieren.

    Wir waren letztes Jahr das erste Mal seit Ewigkeiten auf dem Schützenfest - weil der Hund mit aller Kraft dorthin gezogen hat....
    Jede Menge böse Blicke geernet - aber Hundi fand es prima.
    Alleinbleiben ist das Allerschlimmste für sie (auch mit Dogsitter fühlt sie sich unwohl). Daher darf sie oft mit - auch wenn es für die Menschen i. d. R. ohne Hund viel schöner wäre.

    Ja, es ist wirklich nur ein Basis-Test, bei dem vor allem der Halter geprüft wird. Ist ja auch o.k., dass es einfache Prüfungen gibt.
    Skandalös finde ich aber, dass der schwere BHV-Hundeführerschein nicht mehr als Sachkunde gilt. Lizenzgebühren sind dann wohl doch wichtiger als Sachkunde ....