Beiträge von pimpfi

    Ich erzähl Dir jetzt mal die Geschichte von Karli. Mein Hund war etwa 4 1/2, angefangen hat alles mit einer verätzt aussehenden nase, wo er 4 wochen lang cortison bekommen hat und einfach nicht mehr mein hund war, damals dachten wir, die nase kam durch ein gedüngtes feld, heut bin ich mir nicht mehr sicher, ob es nicht der anfang der anaplasmose war. Innerhalb von 1 Jahr hab ich unmengen an Tierarztkosten produziert, einfach, weil ich mich nicht damit zufrieden gab, dass mein Hund angeblich von fast einem auf den anderen tag gealtert sein soll. Karli hat nicht gelahmt, hatte nicht die typischen Symptome, die man immer bei Anaplasmose gelesen hatte, nein, er war nur träger, baute von der Kondition her ab und im Hochsommer dachte ich, ich habe einen 13 jährigen hund an der leine. Seine SD Werte waren auch nicht die besten, aber immer im unteren Referenzbereich. Seine Thrombozytenwerte waren nicht magisch im Keller,aber erniedrigt, für meinen TA aber auch noch im Rahmen. Nach fast einem Jahr auf und ab (er war ja auch nicht jeden Tag so träge drauf), hab ich meinen hund in absprache mit meinem TA in der Tierklinik vorgestellt. Der dort behandelnde Tierarzt stellte Karli einen Tag lang auf den Kopf (Röntgen Rücken und Hüfte), TRH Test wegen der Schilddrüse und nur aufgrund der Blutwerte und der erniedrigten Thrombozytenwerte machte er einen Anaplasmosetest. Noch bevor das Testergebnis da war, war sein Verdacht in diese Richtung gegangen.


    Raus kam: evtl. CaudaEquina, was aber nur mit einem CT richtig gesehen werden kann, wovor mir aber selbst der TA dort abriet, falls bei den anderen Test´s erst mal was raus kommt.


    Eine SDU, die aber auch erst behandelt wird, wenn der Anaplasmose test negativ wäre, da Anaplasmose die SD beeinflusst und es kam Anaplasmose raus, die im Nachhinein bei meinem Hund sogar über 12 Wochen mit Doxy behandelt werden musste.
    Karli geht es seitdem nicht schlecht und er ist auch wieder belastbarer, als in dem Jahr, aber es sind halt Nachwehen der Anaplasmose geblieben. Die SD hat sich nie wieder richtig erholt, so dass wir seit Anfang des Jahres nun doch Hormone geben müssen. Mit warmen Wetter hat er arg Probleme und vor jeder OP müssen wir den Thrombozytenwert bestimmen lassen, da dieser sich auch nicht richtig erholt ( wobei er beim letzten Test jetzt nach Jahren mal wieder im Normbereich war). Ob die Spätfolgen damit zusammen hängen, dass bei ihm die Anaplasmose lang unendeckt war, weiß ich nicht, aber ich vermute es.
    Ich persönlich würde Dir aus eigener Erfahrung raten, den Test gleich zu machen und nicht erst noch 2 Wochen zu warten, einfach weil man dann Gewissheit hätte und im Notfall zeitnah handeln könnte.

    Ich frage mich, was warum der Mensch die Berechtigung hat zu entscheiden, wer auf unserem Planeten leben darf und wer nicht?

    Ich habe es weiter vorn schon mal geschrieben, hätte ich bei Verletzungen anderer Hunde an meinen jedesmal angezeigt, hätte ich einige gute Freunde nicht mehr, denn niveauvoll wäre es, erstmal miteinander zu reden, als sofort die Keule raus zu holen.

    Von anzeigen habe ich ja gar nichts geschrieben (einfach, weil ich mit mir noch nicht übereinkommen bin, ob ich das machen würde oder nicht ;) ) Mir geht es einfach um dieses abtun.... Ist ja nur ne Lappalie... Ist doch nicht so schlimm...



    Natürlich kann jedem mal ein Fehler passieren und der Hund durchstarten, wo man einfach nicht mit rechnet... Ich hab nur Bauchschmerzen bei der Vorstellung, dass ich es deswegen locker sehen soll, wenn die Zähne im Hund sind...


    Verstehst du was ich meine? Dass ist das, was ich schlimm finde... :( :

    Ich glaube keiner würde hier Jubelschreie machen, wenn sein Hund gebissen wurde, so dass TA noch notwendig ist, aber es passiert, ich tausche mich mit dem Halter aus, lasse meinen Hund versorgen und gut ist, das hat dann nichts damit zu tun, dass ich das locker sehe, eher damit, dass ich mich auch sinnlos in was reinsteigern kann, was im nachhinein eh nicht mehr zu ändern ist. Klar ist es scheisse, aber solche sachen passieren einfach und wenn sie passieren, dann werden sie geregelt und gut ist.

    Ich finde es eher erschrenkend, wie viele hier das als normal und Lappalie abtun... Das ist das was ich nicht verstehe. Wenn man ganz normal mit seinem Hund an der Leine irgendwo lang geht und es kommt ein Hund angeschossen und beißt zu und das normal sein soll, sorry, da vergeht mir die Lust auf Hundehaltung.... Und es mag sein, dass vorher subtile Drohgebärden kamen, die man als Mensch vielleicht nicht gesehen hat, dann finde ich das schon schlimm genug, aber es ist immer noch was anderes, wenn der Hund dann trotzdem drauf geht....



    Nee, ehrlich... Nicht nachvollziehbar für mich..

    Ich glaub Du und auch einige andere haben überhaupt nicht verstanden, was ich nenn es jetzt mal die "Gegenseite" wollen. Es geht darum, dass hier etwas passiert ist, was zwar "blöd gelaufen" ist, aber noch lange nicht die Aufschreie nach Polizei und Ordnungsamt rechtfertigen. Der andere Hundehalter hat sich vernünftig gezeigt und will den Schaden regulieren. Er hat in einem Moment nicht aufgepasst und genau das kann jedem Hundehalter einfach mal passieren. Warum muss ich es dem Hund und den Halter noch schwer machen, indem ich ihn anzeige?


    Ich habe es weiter vorn schon mal geschrieben, hätte ich bei Verletzungen anderer Hunde an meinen jedesmal angezeigt, hätte ich einige gute Freunde nicht mehr, denn niveauvoll wäre es, erstmal miteinander zu reden, als sofort die Keule raus zu holen.