<p>Ich habe seit Januar 2012 einen Epagneul Breton. Mein allererster Hund. Was ich mir da ns Haus geholt habe, war mir nicht klar. Aber er war nun einmal da, also das Beste daraus machen. Das erste Jahr war Katastrophe, er war einmal 7,5 Std verschwunden, ich blauäugig. Letztendlich Frust auf beiden Seiten. Ich unglücklich und der Hund war es auch. Nach Hundetrainer und diversen Büchern. </p><p>Das Blatt hat sich erst gewendet, nach dem ich meinen Hund ganz klar begrenzt habe. 4 Wochen lang, auf jeder Runde für ca 10min, wo er nix durfte, als neben mir laufen. </p><p>Wild begegnet uns sehr sehr selten, zumindest auf Sicht. Und meiner ist eher Sichtjäger. Es gibt einen kleinen Streckenabschnitt, wen er im Freilauf ist, wo ich ihn immer anleine, weil da das Gehölz etwas spärlicher ist. Da kommt er a die Leine. Vor 4 Wochen standen dort ein paar Rehe. Er war ja angeleint und wir haben es ausgesessen. Ich kenne meinen Hund, er merkt sich das. Am nächsten Tag hab ich die Lage gecheckt und ihn freilaufen lassen. Natürlich gab er Gas in Richtung Gehölz. Also Zauberwort gerufen, er dreht im Rennen ab und kommt zurück. </p><p>Die Kaninchen hocken in den Kuhweiden. Da steht er am Zaun und guckt mal. Ein "Nein, weiter" reicht. Und wenn er alle Schaltjahre die Anwandlung hat doch mal durchzustarten, was halt virkommt, dann läasst er sich aus dem Rennen zurückrufen und dreht sofort ab. </p><p>Er hat auch gelernt, den Weg nicht zu verlassen. </p><p>Er hat bretonentypisch einen recht grossen Radius. Komm aber bei Gegenverkehr (Radfahrer, Jogger, Spaziergänger) von allein zurück oder bleibt stehen und dreht sich um und fragt. </p><p>Auch fragt er bei spannden Dingen, ob er darf. Er bleibt stehen und schaut zu mir, früher ist er einfach durchgestartet. </p><p>ABER:</p><p>Das alles funktioniert nur auf unserer bekannten Runde. In fremden Gebiet ist er nicht zuverlässig abrufbar oder Stoppbar oder überhaupt an mir interessiert.</p><p>Also extrem Umgebungsabhängig. </p><p>Nachmittags gehe ich gerne etwas entspannter, ohne ständig auf ihn achten zu müssen. Also fahren wir oft in den Hundewald, das ist ein eingezäuntes Stück Wald für Hunde. Ist es hell kommt er alle 2 Minuten von selbst schauen wo ich bin. Jetzt im Winter ist es früh dunkel. Das ist sein Element. Er verschwindet auf Nimmer Wiedersehen im Unterholz. Dort ist er so in seinem Element, dass er alles um sich herum vergisst, auch mich und auch nicht mehr ansprechbar ist. Man sieht nur ein blaues Leuchtie durchs Gehölz wuseln. Wenn ich gehen will muss ich dann meinerseits mit Taschenlampe ins Gehöz kratzeln und ihn versuchen einzufangen. Er zeigt Null Reaktion, rennt nur laut schnaubend hin und her. Aber da beschwere ich mich gar nicht. Er darf ja, warum soll er nicht. Das tut seinem Gehorsam auf der Morgenrunde aber keinen Abbruch.</p><p>Ausserdem werden die Tage jetzt wieder länger nd wenn es hell ist, kommt er sowieso alle 2 Minuten oder lässt sich auch quer durch den Wald abrufen. </p><p><br></p>