Yunari, mag sein, dass es einfach nur subjektive Unterschiede im Begriff oder der Situation an sich für uns gibt.
Ich wollte mit der Anführung dieses Beispiels auch nicht sagen: "Das machen NUR Wolfhunde".... aber ist ja nun auch schnurz.
Beiträge von HellLady
-
-
Zitat
Aber Nubis ist eben Nubis und kein Hiro oder sonst wer und anders rum.Nubi öffnet ja auch schon Türen, was Hiro Dir ja noch erspart, z.B..
-
Also ich kann ehrlich vom derzeitigen miteinander mit Nubis sagen, dass es mich kaum noch anstrengt oder tatsächlich richtig nervt.
Abends so zwischen 22 und 23 Uhr wird er immer noch mal richtig aktiv. Das ist die verhältnismäßig anstrengendste Zeit am Tag mit Nubis. Da wird dann gerne noch mal alles ausgetestet, ob die Regeln immer noch gelten, dass man Katzen nicht ärgert oder nicht am Schrank hoch gehen darf. Azhura und Diego werden genervt bis sie sich ernsthaft wehren oder genervt die Flucht ergreifen...
Aber auch das bringt mich nicht mehr auf die Palme oder aus der Ruhe. -
Also das, was mir Nubis von sich bisher gezeigt hat, wie ich ihn mittlerweile einschätzen kann,... ich hab' in keiner einzigen Sequenz bisher das Gefühl gehabt, dass es irgendwann möglich sein wird, dass er vom Essen in meiner Abwesenheit die Pfoten lässt.
Aber Nubis ist eben Nubis und kein Hiro oder sonst wer und anders rum.Das stimmt wohl. Wolfshund mit Hunger ist "anstrengend"...
Aber das hast Du bei Hiro ja auch, Phasenweise. Und ich glaube jetzt nicht, dass er in der Phase zu wenig Respekt vor Dir hat.
Ich kann mich lediglich mit der Theorie nicht so gut anfreunden, dass es schlichtweg Respektlosigkeit ist, wenn sich der Hund die nicht beanspruchte Ressource schnappt. -
Junie, ich zitiere Dich mal: "Man muss ihn "nur" immer im Auge haben (...)"
Wird es bei einem AWH möglich sein oder ist es bei Hiro möglich, ihm beizubringen Essen nicht anzurühren wenn Du nicht da bist, den Raum verlässt? Irgendwann? Dass er es einfach stehen lässt, ob Du anwesend bist oder nicht? -
Dann hat sich jegliche Diskussionsbereitschaft in dieser Hinsicht für mich hiermit erledigt. ;-)
-
Noch ein mal... in meiner größtmöglichen Ausführlichkeit und Detailliertheit.
1. Ich finde es interessant wie zwar angenommen und wohl auch "verstanden" wird, dass WH anstrengender und nervenaufreibender sind... Das wird geglaubt.
Wieso dann nicht gleichzeitig, dass sie im positiven genauso "besonders" sind?
Wo liegt da das Problem?2. Entweder es wird nicht richtig gelesen oder man will nicht lesen:
Nubis macht sich nur auf den Wohnzimmertisch, wenn niemand sonst im Raum ist. Man sollte jetzt in der Lage sein eins und eins zusammen zu zählen, aber für die, die diesen Gedankengang gerade nicht erfassen: Nubis wird erzogen, respektiert auch mich und die gesetzten Regeln aber die Intelligenz führt eben so weit, dass er genau weiß, wann der Chef nicht da ist und er unbeobachtet dem Unsinn fröhnen kann.3. Habe ich nie irgendwo geschrieben, dass sie absolut wie Hunde funktionieren und dementsprechend früher oder später genauso in gleichem Maß mit gleicher Erwartungshaltung erziehbar sind.
Nubis lernt sich benehmen und kann sich benehmen. Mir wird nichts geklaut, nichts essbares, kein Spielzeug oder sonstiges, wenn ich das in der Hand habe. Wenn ich Leckerchen verteile hat er zu warten, bis er an der Reihe ist und wenn er der allerletzte ist, der bekommt. Er darf mir nicht an den Klamotten rumzerren und mich beim Spiel nicht zu fest bekauen, er darf nicht auf mir rumtrampeln wie er lustig ist und auch nicht an mir hoch springen, er darf nicht auf Schränke, nicht die Katzen ärgern... und sonstige üblichen Benimmregeln.
Draußen wird kein Pferdemist gefressen (natürlich versucht er es aber dann wird er da weg geholt) und es wird auch nicht an der Leine gerissen.Aber es wird einfach nicht machbar sein, ihm ein Sitz hervor zu zwingen, wenn er darauf keine Lust hat. Klar, ich kann dann einfach den Hintern runter drücken so lange, bis er irgendwann vielleicht nach gibt und sitzt,.. nach einer halben Ewigkeit... aber ist das der Sinn? Ist das gut?
Was sie nicht wollen, wollen sie nicht. Irgendwas aufzwingen ist schier unmöglich, wenn man es sich auf Dauer nicht verscherzen will.Ich schildere euch mal zwei Situationen:
Ich hab einen etwa 2qm großen Bereich neben meinem Bett durch einen Wäscheständer abgetrennt gehabt als er noch kleiner war, damit ich Nachts schneller wach werde, wenn er muss und nicht erst wenn es plätschert. Denn die lieben Kleinen machen ja nicht dort hin, wo sie schlafen,... also höre ich zwangsweise wenn er am Wäscheständer klappert oder er über mich drüber klettern möchte. Hat einige Tage funktioniert. Irgendwann war schluss. Er blieb um's verrecken nicht in dem Bereich. Über eine 1h lang habe ich versucht ihn konsequent am "ausbrechen" zu hindern. Er wollte über den Wäscheständer hüpfen, beim ansetzen gab es bereits ein konsequentes, strenges "Nein" und er wurde zurückgesetzt, mitten rein. Half auch nach dem 20zigsten mal nicht. Also wurde ich brummiger, heftiger in meiner Handlung, ich habe ihn nicht mehr so sanft gebremst sondern beinah' geschubst und laut gegrollt (so seltsam und albern sich das anhören mag)... ja, er unterwarf sich sofort... und sobald ich mich zurück lehnte ging das Ausbrechen von vorne los. Über eine Stunde lang,... ohne Unterbrechung.... er war schon mittlerweile total gestresst,.. hechelte. Und da sagt mir jetzt einer von euch am besten noch "Egal.. Du musst durchhalten!" ?Andere Situation: Es gab ein paar extrem warme Tage... Ich mache abends die Schlafzimmertür zu damit er nicht in der Nacht nicht unbemerkt irgendwo was im Haus anstellen kann. 2h lang lief er rastlos durch meine zwei Zimmer.... sprang vor die Tür, mit voller Wucht, fing an sie zu zerkratzen. Auf ein "nein" hin, ließ er kurz ab,... und lief nur noch rastlos umher... dauerte keine Minute, da kam der nächste Sprung gegen die Tür.
Was sie ums verrecken nicht wollen, wollen sie nicht und jeglicher Druck ist zwecklos. Das verschlimmert es nur noch. Also bin ich nach den 2h Mühen, mitten in der Nacht (!) aufgestanden und habe unten im Erdgeschoss im Wohnzimmer in dem es ein paar Grade kälter war mit ihm geschlafen. Es dauerte keine 5 Minuten als ich unten gewesen bin und er fand endlich Ruhe und schlief erschöpft ein.Ein "Nein", was Ressourcenähnliche Dinge betrifft wird er immer verstehen und einhalten,.. auch die "Benimmregeln",... aber ein "Sitz", "Platz", "Gib Pfötchen", "Fuß" oder ein "Hier" nur, wenn er zur Kooperation bereit ist. Und nein, man kann es einfach nicht mit einem selbstständigen Terrier oder einem HSH vergleichen.
Und ja, ich wusste worauf ich mich da einlasse, haargenau.
Und wieder "Nein"... ich versuche und tue mein bestmöglichstes um ihn an Stadtgänge, Geschäfte und fremde Menschen zu gewöhnen,... macht er aber von sich aus dicht und will nicht, geht es nicht. Also ist das mit der Anpassung nur so weit möglich, wie es das Tier an sich zulässt. Derzeit ist es mir mit Nubis nicht möglich mit ihm mitten durch die Stadt zu gehen. Und es liegt nicht am Straßenlärm, den Autos, komisch aussehenden Häusern oder Schildern sondern ganz einfach an den fremden Menschen. Momentan ist er sehr reserviert und kann da nicht drauf, wenn fremde auf ihn zugehen. Hat er die Chance sich selber "auszusuchen" ob er Kontakt aufnimmt und gibt man ihm einige wenige Minuten dann kommt er auch gucken und untersucht neugierig.Und zur Motivation der Anschaffung,.. erneut:
Wahrscheinlich hätte es auch ein "Saarloos" getan,.. aber mir ist die optische Vielfalt innerhalb der Rasse zu gering. Außerdem sehe ich ich bei vielen Saarloos einen "Blick", der mir einfach nicht gefällt.
Und wie Frank schon sagte: Ich hole mir kein Tier ins Haus das mir optisch nicht gefällt und sei es charakterlich noch so perfekt.
Ja, natürlich gefällt mir das wölfische Aussehen wobei mir dort eben der Prozentanteil auch völlig Pommes ist und bevor hier irgendjemand was anderes behauptet: Jeglicher Stolz auf irgendeine Prozentangabe ist völliger Humbuk da der Wolbsblutanteil ausschließlich auf Theorie begründet ist und wissenschaftlich absolut nicht genau feststellbar ist. Von "Angeberei" könnte man höchstens sprechen, wenn man tatsächlich einen reinen Wolf an der Leine hätte.Und das was euch zu "märchenhaft" ist, ist schlichtweg meine Empfindung. Ich genieße die Gegenwart meiner Tiere um einiges mehr als die Gegenwart von Menschen.
Diese Empfindung ist möglich, das ist nicht romantisiert oder träumerisch. Er ist was die Sinne anbelangt um einiges sicherer als mein Dobermann oder mein Wolfshundmixmädchen mit ihren geringen TWH-Anteilen und nimmt Dinge viel schneller, viel selbstsicherer wahr und das macht Spaß zu beobachten, daran Teil zu haben und das zu erleben.
Mein Dobi ist dagegen der reinste Depp.
Ich habe die Erfahrung mit meinem Dobermann gemacht und einigen anderen üblichen "Gebrauchshunden". Ich möchte kein "Arbeitstier" mehr. Ich will ihn nicht zum Begleithund ausbilden, kein Agility machen, keinen Zughund haben und auch zu sonst keinem anderen Zweck halten als lediglich "Lebensbegleiter". Ja, ich habe den Dobermann, ja, er will beschäftigt werden und ja, er hat auch Schutztrieb, was ihn um einiges "anstrengender" macht als Nubis. Ich kann damit umgehen, ich weiß damit umzugehen und ich gehe damit um, aber ich bin auch froh darüber, dass Nubis es nicht haben wird.
Ich will schlichtweg einen Begleiter, der mir gefällt, der zu mir passt und wenn einer meiner Hunde verstirbt wird auch höchstens noch ein Wolfhund dazu kommen, kein Dobermann, kein Schäferhund, kein Malamute und auch kein HSH.Man hat sich innerlich für eine Rasse entschieden und passt sich dann die Eigenschaften irgendwie an damit das für sich selbst realisierbar wird?
Trifft bei mir nicht zu. Auf kurz oder lang würde das wohl zu Problemen führen.
Zu Beginn wollte ich einen TWH, habe mich umentschieden weil die Farbvielfalt dort ja noch geringerer ist als beim SWH. Da liegt ja (grob formuliert) nur der Unterschied im Aussehen in der Größe des Tieres und in der Farbintensität...Jepp, ich mag schwarz lieber und deswegen ist es auch Nubis geworden und auch, wenn er im Alter mehr und mehr aufhellen wird und später vielleicht sogar komplett weiß ist. Selbst dann ist das noch ein großer Unterschied zur Optik eines TWH's oder SWH's.
Und ja, ich erwarte natürlich keinen blinden, einwandfreien Gehorsam sonst würde ich mit der Entscheidung für einen AWH wohl gänzlich falsch fahren... So falsch wie jemand der am Meer leben möchte und sich ein Haus in der Sahara kauft.
Und nur noch mal zum besseren Verständnis: Dieser Text ist weder allgemeingültig für TWH's, noch für SWH's oder für AWH's, wobei ich mich bei letzteren etwas wage, aus dem Fenster zu lehnen und behaupte, dass es bei den AWH Haltern doch oft ähnlich sein wird, wie bei mir.
Und wenn nach diesem Text noch irgend jemand den Verdacht hegt, ich hätte Nubis aus Motiven der Profilierung, für das eigene Ego... oder weil ich mir irgendeine utopische Traumwelt mit Nubis verwirkliche, vergleicht Nubis noch mal mit einem Terrier oder möchte mir erzählen "Dann hättest Du ja auch einen nordischen Hund oder HSH kaufen können" dem unterstelle ich jetzt dreist, der hat mir nicht zugehört oder möchte wahrhaben, dass solch' ein Tier tatsächlich zu einer Privatperson passen kann oder es über den eigenen Horizont herraus "Hunde" gibt, deklarierte HAUSTIERE, die sich nicht absolut dem Menschen anpassen und sich auch nichts aufzwingen lassen wenn sie von sich aus die Kooperation verweigern.
-
Warum die ganze Anstrengung?...
Weil sie absolut das Leben bereichern... es ist zumindest bei Nubis ein ganz anderes Gefühl, wenn er freiwillig das macht, was man ihm sagt.
Mag seltsam klingen,... aber so ist das.
Es ist etwas vollkommen anderes, weil sie nicht kommen, weil Du es ihnen "befiehlst" sondern grob gesagt: weil sie Dich lieben und Dir einen "Gefallen" tun. Und wenn sie schmusen kommen ist es auch etwas anderes, emotional gesehen.Nubis z.B. liebt es mittlerweile auf dem Wohnzimmertisch rum zu räubern... wenn man nicht anwesend ist. Man also für 5 Minuten im Bad ist und er im Wohnzimmer alleine ist. Dann klettert er auf den Tisch und holt sich er st mal alles, was für einen Wolfshund interessant sein könnte. Aber eben auch nur, wenn man nicht da ist.
Es ist eben ein absolutes "Abenteuer", ja, manchmal auch "nervig" aber oftmals doch absolut spannend und auch witzig (vorrausgesetzt man hat die Einstellung dazu). Ich kann nicht allgemein über Saarloos sprechen oder TWH's... auch vielleicht nicht allgemein über AWH's, aber ich behaupte mal: Wolfshunde muss man absolut leben. Nicht nur mögen oder lieben, man muss sie leben. Aufgrund meiner Lebensansicht und Lebensweise schränkt Nubis mich nicht wirklich großartig ein.
Ich will nie ins Kino, nicht auf Feste, nicht auf den Rummel, nicht in den Urlaub, nicht ständig andere Menschen besuchen, nicht immer Besuch bei mir haben, lege keinen großartigen Wert auf Inneneinrichtung und darauf, dass immer alles ordentlich ist.
Ein Hund, der passt sich Dir an, er wird "ganz von selbst" dein Gefährte. Einen "Nubi" muss man sich erarbeiten. Er wird sich nie vollkommen Dir anpassen, Dir absolut hörig sein. Er zeigt Dir, dass er auch ohne Dich kann. Er ist selbstständig und wird nie dein "Sklave" sein. Wenn er Dir also seine Zuneigung, Liebe und Vertrauen schenkt ist es was besonderes. Er lässt Dich in sein Leben und gibt Dir die Möglichkeit Teil der Natur zu sein, die er selber verkörpert. Ist wohl etwas schwierig zu erklären... aber ich hoffe, ich wurde halbwegs verstanden. -
Mein Dobi mutierte auch zum Balljunkie. Zu Beginn war er 0 ansprechbar, wenn ich das Bällchen in der Hand hatte. Weder ein Sitz, noch ein Fuß hat funktioniert...
Nun, da der Ball höchstens 1 mal im Monat seine Verwendung findet und ich den Gehorsam beim Bällchen werfen geübt habe, klappt ein "Sitz", auch ein "Fuß" und auch ein "Bleib" vor dem werfen. Allerdings unter Anspannung. Ich werde auch immer noch nicht aus den Augen gelassen, wenn ich den Ball in der Hand habe. Stecke ich ihn ein, ist der Schalter umgelegt und er beschäftigt sich prompt mit sich selbst.
Aber er ist halt eine "Triebsau". Selbst, wenn ich mit ihm "spontan" Agility mache interessiert ihn nichts anderes. Er möchte dann mit mir arbeiten im Sinne von über einen Baumstamm schicken, durch den Reifen auf dem Hundeplatz springen, Slalom, rüber springen, sofort ablegen und dann wieder ein "hier". Selbst dabei interessiert ihn weder ein anderer Hund noch andere Dinge. Auch, wenn ich ein Spielzeug verstecke, muss nicht mal der Ball sein, lässt er sich von nahezu nichts ablenken.
Er liebt es actionreich zu arbeiten und jeder, der ihn dann davon abhalten möchte, nervt einfach nur.
Oftmals, wenn ich ihn ran rufe, zu dem Hindernis hinschaue und dann mit der Hand darauf zeige macht er sich schon schnurstracks auf die Socken und hüpft drüber.
Er ist wohl eher "arbeitsjunkie". Wobei die übliche Unterordnung jetzt nicht damit gemeint ist. Also das obligatorische "Fuß", aus dem Fuß heraus ablegen, ran rufen, vor sitzen, Fuß kommen. Es muss action dabei sein, dass er richtig dabei flitzen kann und Körpereinsatz zeigen muss. -
Es ging schlicht und ergreifend darum, ob ein AWH auch in der Stadt stressfrei uns begleiten kann. Nicht mehr, nicht minder und um nichts anderes.