Beiträge von JudithB

    Ich halte eine Welpenschule für extrem wichtig für eine gute Sozialisierung des Welpen. Bisher hat er ja in der Regel nur Mama und die Geschwister gekannt. In der Welpenschule lernt er andere Hunde kennen, die auch anders aussehen - Steh-, Schlapp- oder Hängeohren, lange, dünne, dicke oder kurze Nasen, langes oder kurzes Fell, verschiedene Fellfärbungen und unterschiedliche Rutenhaltungen. Die sprechen quasi alle einen anderen "Dialekt". Die Beißhemmung wird weiter entwickelt und jede Menge soziale Kompetenz.
    Sonst läufst Du Gefahr nachher einen der vielen sozial unsicheren Hunde zu haben, denn das alles kann ein Mensch gar nicht leisten. Auch gelegentliche Begegnungen mit anderen Hunden beim Spaziergang können das nicht in dem geballten Maß hergeben - zumal diese Hund meist alle erwachsen sind. Diese Begegnungen sind auch sehr wichtig, aber quasi eine andere Baustelle ;)
    Der Vergleich mit dem Kindergarten ist super - den führe ich auch immer wieder an ;)
    Wir haben damals auch gelernt "richtig" mit dem Welpen zu spielen, was vielen erstaunlich schwer viel! Aber dabei geht es auch darum, dass Du trotz der vielen Kumpels möglichst immer interessanter bleibst. Warum sollte der Hund sonst sein Spiel unterbrechen und zu Dir kommen?

    Dazu kommt die momentan herrschende "Brut- und Setz-Zeit" in der viele Wildtiere Junge haben. Da gilt in vielen Bundesländern und/oder Gemeinden Leinenzwang in Feld, Wald und Flur. Hier in BW und unserer Gemeinde nicht, aber ich schaue in der Zeit lieber einmal mehr, was sich so im Wald tut ;)


    Problematisch wird´s natürlich, wenn weit und breit kein Mensch zum Hund zu sehen ist - dann versuch dem Jäger mal nachzuweisen, dass der Hund nicht gejagt hat, wenn er abgeschossen wird. Denn auch unter Jägern gibt es Bekloppte - so wie leider überall :D

    Ich will Dich ja nicht beunruhigen, aber was mir dazu spontan einfällt, ist eine Patellaluxation - sowohl Malteser als auch Shi Tzu neigen genetisch bedingt dazu. Dabei rutscht die Kniescheibe im hinteren Bein raus (und dann auch von selbst wieder rein). Das kann natürlich weh tun.
    Mein Yorkie-Dackel-Mix (auch beides Rassen, die das "gern" haben) hat das hinten links auch. Bei ihm tut´s Gott sei Dank nicht weh, man merkt es nur, wenn er beim Laufen auf einmal 2-3mal mit der Pfote hinkt. Das sieht zunächst recht lustig aus, weil es ausschaut, als wenn er aus dem Takt gekommen sei ;)
    Je nach Grad der Luxation wird eine Operation empfohlen, die aber keine 100%ige Garantie auf Besserung verspricht. Die Ursache kann unterschiedlich sein - oft ist die Rille, in der die Kniescheibe sitzt nicht tief genug. In diesem Fall scheint eine Operation recht vielversprechend, da dabei "einfach" diese Rille vertieft wird.


    Also das sollte Euer Tierarzt auch abchecken, ob Euer Charly sowas hat. Kann sich in seinem Alter vielleicht auch noch auswachsen - ist ja noch ein Baby.
    Vielleicht hängt´s auch einfach nur mit dem Wachstum zusammen, dass irgendwas kurzzeitig nicht ganz passt und in ein ein-zwei Wochen wieder gut ist.
    Halt uns mal auf dem Laufenden.

    Leider ja. Eine Wurmkur wirkt leider nicht prophylaktisch wie z.B. Zeckenmittel, sondern nur bei den Würmern, die gerade da sind. Theoretisch kann der Hund sich gleich in den nächsten Tagen wieder Würmer "einfangen", die sich dann wieder munter austoben können.
    Warum die Würmer bei Dexter ohne Wurmkur tot ausgeschieden werden, wäre interessant zu erfahren ;)


    Gute Besserung an Deinen Vierbeiner!

    Ich möchte nochmal kurz "klugscheissen":
    Auf KEINEN Fall den Hund "bestrafen", wenn er knurrt - ein Hund, der nicht knurren darf, beißt irgendwann dann ohne Vorwarnung zu! Knurren ist hundesprachlich ganz normal, um dem anderen zu sagen, dass er nicht näher kommen soll.


    Das mit den Menschen, die nicht "hören wollen", wenn man sie bittet Abstand zu halten, kenne ich nur zu gut! Gerade in dem Fall demonstrativ vor den Hund stellen - zum einen, um den Menschen abzuwimmeln, aber vor allem, um dem Hund zu zeigen, dass Du Herr der Lage bist.
    Abstellen lässt sich dieses dumme menschliche Verhalten meist nur, indem der Hund mit Maulkorb rumläuft ;)
    Aber das könnte durchaus hin und wieder eine Alternative sein, wenn der Hund den Maulkorb als positiv kennengelernt hat. Dann kann dieser ihm durchaus auch Sicherheit vermitteln - sieht für uns Menschen allerdings doch immer krass aus...

    Taylibaby:
    Meine Hündin (früh kastriert) haart auch ganzjährig wie blöd - wir hören mit dem Bürsten meist auf, weil wir beide keinen Bock mehr haben, nicht weil ich fertig damit wäre :D
    Bei ihr hilft "Hokamix" (Kräutermischung) ganz gut, es etwas im Rahmen zu halten, besonders jetzt im Fellwechsel. Gibt es auch von Luposan, aber das schien mir nicht ganz so gut zu helfen. Außerdem wird sie auch mit einem "Furminator"-Kamm gepflegt (allerdings mit ´ner günstigeren Alternative einer anderen Firma), mit dem die losen Haare und die Unterwolle (trotz Kurzhaar) sehr gut rausgehen.
    Vielleicht hilft davon auch was bei Tayler :smile:

    Hallo Steffi,


    Du hast schon richtig erkannt, dass Dein Hund aus Angst so reagiert. Jetzt gibt es (wie so oft) verschiedene Möglichkeiten - ist immer schwierig aus der Entfernung das Passende zu finden ;)
    1. Schau Dir mal die Seite http://www.gulahund.de an. Das ist eine Aktion für Hunde, die etwas mehr Abstand brauchen und das mit einer gelben Markierung zeigen.
    2. Stell Dich "schützend" vor Deinen Hund, um ihm zu zeigen, dass Du Dich um die Situation kümmerst und die Verantwortung hast. Im Zweifelsfall drängel Dich vor ihn, bzw. "schieb" ihn mit Deinem Bein hinter Dich.
    3. Biete ihm ein Alternativverhalten an. Das klappt bei vielen (wenn sie noch ansprechbar sind und nicht vor Angst völlig blockieren) Hunden sehr gut, z.B. mit dem Kommando "Schau". Der Hund soll sich dabei an Dich wenden, indem er Dich anguckt und sich nicht auf die "Gefahr" konzentrieren.
    4. Bitte die Leute ihn nicht zu beachten und Abstand zu halten, bis dass der Hund von selbst auf sie zukommt. Sie können auch Leckerchen werfen (mit langsamen, nicht bedrohlichen Bewegungen, also eher "schibbeln"), damit er Fremde positiv belegen kann - klappt zu Hause sehr gut.


    Dein Ansatz, auf die Leute zuzugehen und Deinem Hund zu zeigen, dass sie harmlos sind, ist auch eine sehr gute Möglichkeit.
    Wichtig bei Ängsten ist immer, den Hund zu nichts zu zwingen! Denn einem Hund, der sich in einer Zwangslage befindet, bleibt aus seiner Sicht nichts anderes übrig, als sich durch Schnappen (oder sogar Beißen) daraus zu befreien.


    Ich hoffe, das hilft Dir etwas weiter.


    Tierische Grüße
    Judith mit Alexa und Balou

    Hallo Susanne,


    gib ihm Zeit und versuche, Dich nicht zu sehr durch seine Angst beunruhigen zu lassen. Ich weiß, dass ist super-schwer, meine Hündin hatte anfangs vor allen möglichen Dingen im Haushalt Angst, von der Waschmaschine, über den Besen bis hin zu zischenden Flaschen. Das braucht wirklich Zeit und eine große Portion Gelassenheit, bis der Hund fremde Dinge als "normal" betrachtet - aber das wird!
    Wichtig ist, dass Du souverän bleibst, kein Aufhebens machst und seine Angst nicht bestärkst, indem Du ihm in diesen Momenten tröstende Aufmerksamkeit schenkst. Wenn er sehr auf Menschen "steht", bzw. Eure Bindung stärker ist, kannst Du versuchen, ihm mit aufmunterndem Tonfall zu helfen oder ihn ablenken, indem Du ihm zeigst, dass Du gerade ein super Leckerlie "gefunden" hast - das kann dann auch mal Käse oder Wurst sein, wenn er draußen überhaupt was isst. Wenn er Dir vertraut, hilft es auch oft, wenn Du mit ihm zusammen zu dem gefährlichen Ding hingehst (wenn es was unbelebtes ist, dass sich nicht bewegt), es anfasst und ihm zeigst, dass es harmlos ist.


    Würde es gehen, dass Deine Hündin ab und an auf Spaziergängen mal nicht frei läuft, damit er sieht, wie sie mit den Situationen umgeht? Wenn sie "unterwegs" ist, kann er sich ja nix von ihr abschauen, weil sie ihn ja quasi alleine lässt.


    Ansonsten machst Du ja schon alles richtig - aber es braucht echt Zeit!! Schließlich lernt es sich mit 3 Jahren nicht mehr so schnell wie mit 3 Monaten. Wie schon gesagt, brauchte meine "Dicke" (damals 2 Jahre alt) für den Alltag 2-4 Monate, um sich einzugewöhnen.


    Wenn Du das Gefühl, dass er nicht kuscheln will, dann rück einfach ein Stück zur Seite auf dem Sofa und lass ihn in Ruhe. Wenn er Körperkontakt will, kann er so jederzeit zu Dir kommen.


    Du schaffst das ganz sicher!! :gut:

    Nicki
    Hallo Nicki,


    ich würde den Hund ohne jeglichen Kommentar und auch möglichst ohne ihn anzusehen in das Zimmer bringen und die Tür schließen (vielleicht kannst Du die Tür mit einer dickeren Klebefolie schützen, die Du wieder abziehen kannst, wenn diese Aktionen nicht mehr notwendig sind). Und wirklich durchhalten!! Der Hund soll schließlich lernen, dass sie erst wieder "mitmischen" darf, wenn sie sich ruhig verhält.
    Zeigt sie sich bei ihren "Attacken" auf Besucher eher ängstlich (zurückgelegte Ohren, Gewichtsverlagerung eher nach hinten, Rutenhaltung,...) oder versucht sie den Besuch aktiv einzuschränken - ich weiß, dass das manchmal schwer sein kann zu sehen, wenn der Hund mischmotiviert ist, also z.B. eigentlich ihr Territorium verteidigen will, aber gleichzeitig Angst hat vor Fremden.

    Hallo Susanne,


    das wichtigste bei Deinem Rüden ist viiiel Zeit und Geduld - meine Hündin aus Rumänien hatte am Anfang ähnliche Probleme und brauchte locker 2-4 Monate, um sich einigermaßen einzufinden.
    Wenn ich richtig geschaut habe, hast Du noch einen zweiten Hund - wie "steht" Dein Rüde zu ihr? Meiner Hündin hat es enorm geholfen, dass mein Rüde Balou gelassen mit allem umgegangen ist, was ihr Angst machte, und dabei so ein fröhliches Kerlchen ist, der sogar gerne zum Tierarzt geht, weil sich da alles um ihn dreht ;)


    Wichtig ist, dass Du deinem Hund Sicherheit vermittelst, also dass Du die Verantwortung übernimmst und ihm "vorlebst", dass das alles nix ist, was auch nur Deiner Beachtung wert wäre. Will heißen, Du musst selbstbewußt (Körperhaltung!), gelassen (innere Gefühlslage - Dein Hund merkt, wenn Du unsicher bist!) und souverän die "Marschrichtung" und ein gleichmäßiges Tempo vorgeben. Vielleicht hilft es ihm, wenn Du vor ihm gehst, bzw. ihn hinter Dich "drängst", wenn ihr etwas Bedrohlichem begegnet, um ihm zu zeigen, dass Du das regelst.
    Wenn Du die Möglichkeit hast, solltest Du zunächst auch in "reizarmer" Umgebung Gassi gehen und ihn langsam an die verschiedenen Sachen gewöhnen.


    Für zu Hause: versuche herauszufinden, was er gerne macht. Das ist bei solchen Hunden oft gar nicht so einfach, weil sie meist nicht gelernt haben mit Menschen oder Gegenständen zu spielen. Vielleicht läßt er sich für Leckerlie-Suchspiele begeistern, oder er kuschelt gerne mit Dir auf dem Sofa - dabei ihn immer gut beobachten, ob er das wirklich mag! Meine Hündin ist das reinste Kuschelmonster und würde sich am liebsten kahle Stellen ins Fell streicheln lassen :lol:
    Als ich rausgefunden habe, dass sie alles kuschelige und weiche gut findet, habe ich ihr einen einfachen Teddybär im Spielwarenladen gekauft (Achtung: einen ohne diese Kügelchen drin!). Der war dann (endlich) mal der Hit und muss heute noch herhalten, wenn Madam Frust hat - dann wird er wüst geschüttelt und bearbeitet ;)


    Ich hoffe, Dir ein bisschen weiterhelfen zu können und wünsche Dir viel Geduld und Deinem Hund ganz viel Mut ;-)


    Tierische Grüße
    Judith mit Alexa und Balou