Ich würde den "Respekt verschaffen"-/"Rudelführer"-Kram mal außen vor lassen. Das ist ziemlich veraltet und gerade bei einem Husky wirkt das nicht sonderlich zusammenarbeitsfördernd.
Zughundesport wird wie alles andere langsam aufgebaut. Du spannst den Hund da nicht einfach vors Fahrrad und auf gehst. Man fängt langsam an, gewöhnt überhaupt erstmal an das ziehen und führt alle wichtigen Kommandos ein. Die ersten richtigen Fahrten macht man erst nach wochenlanger Vorübung und auch nur wenn alles wichtige sitzt. Grunderziehung kannst du sowohl davor oder nebenbei machen, das Problem weswegen du schreibst beinhaltet aber ja, dass dein Hund jetzt erstmal oder sogar gar nicht mehr leinenlos laufen kann und dir Möglichkeiten zur anderweitigen Auslastung fehlen.
Ich halte ein Musher-Seminar für eine sehr gute Idee, ob du das gelernte dann bald oder später mal umsetzt kannst du ja am besten entscheiden, wenn dir das alles mal jemand genau erklärt. Du wirst dort wohl auch viele andere Besitzer der Rasse finden, die dir bestimmt viele weitere gute Tipps geben können.
Fang vielleicht mal anders rum an: Was kann dein Hund schon und was muss er in deinen Augen können, damit ihr entspannt zusammenleben könnt? Vielleicht musst du einige Abstriche machen oder einige Sachen auf später verschieben, aber du kannst dich nach und nach all dem widmen, was dein Hund lernen soll. Die Empfehlung von ruhigem und konsequentem Vorgehen ist übrigens nicht so dahin gesagt Konsequent bedeutet nicht "Konsequenzen folgen lassen", sondern immer gleich und nach eideutigen Regeln handeln. Das vermittelt dem Hund Sicherheit und zeigt Grenzen auf, ohne dass es überhaupt erst zu Schimpfen oder Bestrafung kommen muss. Ruhiges und sicheres Auftreten vermitteln dabei, dass du alles im Griff hast und schwierige Situationen für ihn regelst. Damit baut ihr eine bessere Bindung auf und er lernt dir zu vertrauen, was beides alles zukünftige Training einfacher machen wird. Immer mal tief durchatmen und dann wird das!