Beiträge von ElliUndEtti

    Zitat


    Was denkt Ihr? Kann ein Hund der immer an der Leine laufen muss genauso ein glückliches Hundeleben haben?


    Theoretisch auf jeden Fall. Praktisch kommt es in meinen Augen darauf an, was denn als Ausgleich gemacht wird und um was für ein Typ Hund es sich handelt. Ein "Trotter" kann auch gut einfach so an der (Schlepp-)Leine mitlaufen, ein "Flitzer" findet ausschließlich Leinenspaziergänge wahrscheinlich nicht so bombe und sollte die Gelegenheit haben in eingezäuntem Gebiet auch mal richtig wetzen zu dürfen. Die meisten JRTs und PRTs, die ich kenne wären denke ich auch an der Leine glücklich, solange sie eine spannenden Hundesport machen, ab und zu richtig rennen können und/oder am Fahrrad ab und zu mitlaufen dürfen.
    Wenn also ein entsprechender Ausgleich angeboten wird, glaube ich nicht, dass ein Hund der nicht ohne Leine laufen kann unglücklich ist - leider gibt nur nicht jeder diesen Ausgleich und das ist wenn dann für mich der springende Punkt.

    Besteht die Möglichkeit ein Teil des Büros abzutrennen? Vielleicht durch ein oder zwei Elemente eines Kindergitters um den Schreibtisch herum. Der Hund könnte sich dann zumindest in diesem Bereich frei bewegen.


    Wie alt ist der Hund denn? Wenn er noch recht jung ist, dann ist es ja völlig normal, dass er versucht Sachen zu zerkauen, ich würde da einfach einen gefüllten Kong oder Kauknocken/Trockenpansen/etc. geben. Ansonsten würde ich mich Landseermama anschließen - muss der Hund denn angeleint sein? Und wie lang ist die Leine überhaupt?

    Führst du sie an Geschirr oder Halsband? Solange Leinenführigkeit nicht sitzt würde ich bei einem großen Hund immer ein Geschirr wählen. Als Luna (auch etwas über 30kg) noch jung und hampelig war konnte ich sie am Geschirr mit kurzer Leine trotz meinerseits damals noch deutlich unter 60kg gut halten.


    Allgemein würde ich mit dem Körper blockieren und ruhig bleiben. Bei großen Hunden kannst du auch direkt am Geschirr anfassen und wenn dein Körper zwischen deinem und anderen Hunden ist gibt das deinem Hund erstes zusätzliche Sicherheit und zweitens kannst du sie zur Not auch "weiterschieben". Tief durchatmen nicht vergessen ;)
    Du kannst sie auch absitzen lassen und die anderen Hunde vorbei gehen lassen. Einigen Hunden vermittelt es Sicherheit wenn sie was zu tun haben und ein Kommando ausführen, dass sie schon lange kennen und sicher können, anstelle wenn du jetzt ein neues einführst.
    Hilft vielleicht "vorbeispielen"? Als Etti ganz klein war waren andere Hunde zwar spannender als Leckerlies, aber nicht spannender als ihr Zerrspielzeug. Ich hab sie also (wenn an der Leine) an anderen Hunden "vorbeigezergelt", bis sie dann später absitzen oder bei Fuß vorbei gehen konnte.
    Wenn Hunden euch entgegen kommen könntet du deine Hündin auch hinter dir gehen lassen und sie somit abschirmen. Das hinter dir laufen könntet ihr auch vorher ohne Ablenkung gut üben.


    Welchen Weg du auch immer wählst ist es in meinen Augen erstmal am wichtigsten keine Leinenkontakte mehr zuzulassen, so dass deine Hündin sich darauf verlassen kann, dass sie in ihrem Leinenradius nicht "Eindringlingen" gegenübertreten muss. Im Freilauf kann sie dann ja ihre Hundekontakte haben, wobei du da natürlich auch eingreifen solltest, wenn sie gestresst vorkommt. Bleib ruhig und handle (sobald du dich entscheiden hast für das was bei euch am besten klappen könnte) immer gleich, so dass sie sich auf dich und deine Handlung verlassen kann.


    Ich persönlich hatte noch keinen Hund, der (zurück-)gepöbelt hat, was ich geschrieben habe sind daher nur Ideen, wie ich je nach Hundepersönlichkeit vorgehen würde. Wenn deine Hündin eher unsicher mit anderen Hunde ist, würde ich tatsächlich üben, dass sie auf Kommando hinter dir geht und sie dann hinter dir absitzen lassen, wenn ein Hund entgegenkommt. Wenn der Hund dann vorbei geht stellst du dich neben sie und schirmst sie weiter ab, bis der andere Hund weit genug weg ist. Läuft das gut, dann kann sie als nächstes auch bei Hundesichtung hinter dir gehen und wenn der Hund gleich auf ist neben dich wechseln und vorbei laufen. In schwierigen Situationen und der Übungsphase solltest du dabei immer entspannt, verlässlich und ruhig (sonst natürlich auch, nur da besonders ;) ) bleiben und anstelle an der Leine gegendrücken/-ziehen eher deinen Körper einsetzen um den Weg zum anderen Hund zu versperren.


    Viel Glück! :)

    Prinzipiell finde ich es natürlich gut, dass viele Tierheime oder TS-Orgas sehr kritisch sind, ich finde es aber nicht gut, wenn Menschen/Familien wegen einem Merkmal gleich komplett ausgeschlossen werden. Kinder sind nicht gleich Kinder, Vollzeitarbeit ist nicht gleich Vollzeitarbeit, Studium nicht gleich Studium - jeder hat ein ganz eigenes Lebensmodell und andere Möglichkeiten, Pläne, Verbindungen, Vorstellungen, die trotz erstmal gleich aussehender Voraussetzungen auf dem Papier einem Hund ein tolles zu Hause biete könnten, oder eben genau das nicht.

    Bei Etti kamen auch einige Zähnchen bevor die alten richtig draußen waren. Sie hat ein ganz normales volles Gebiss ohne Fehlstellungen bekommen. Ich würde das erstmal noch eine Weile beobachten. Uns wurde auch erst gesagt, die müssten gezogen werden, aber wir wollten noch warten und das ging alles von alleine.

    Wahrscheinlich will er (verständlicher weise) nicht wieder an die Leine, denn vielleicht verbindet er genau das derzeit mit dem Rückruf.
    Ich würde also einfach etwas üben: ranrufen und gleich Leckerlie geben, aber nicht anleinen; als nächstes wieder ranrufen, Leckerlie, kurz ans Halsband fassen, wieder laufen lassen; dann ranrufen, kurz anleinen und Leckerlie und Leine wieder ab und laufen lassen; ... immer so weiter. Einfach variieren und nicht jedes mal anleinen und "Spaß vorbei". Ranrufen auch mal zum Spielen oder nur um ein Leckerlie abzustauben oder für ein kurzes Kommando, wie kurz absitzen lassen zum Beispiel, um dann noch mehr belohnen zu können.


    Nachtrag: nicht bedrohlich wirken oder wütend (durch laute Stimme z.B.), wenn er nicht rankommen will - dann möchte er verständlicher weise erst recht nicht ;)


    Viel Glück!

    Zitat


    In irgendeinen Video erklärt er die Schockhalsbänder, die nur im Notfall gebraucht werden, da es dann nicht anders geht. zum Einsatz kamen sie nach seiner Aussage nie.


    Das finde ich aber dann seltsam... Wenn er mit Notfällen rechnet, dann kann er die Hunde auch einfach anleinen (was so wie die laufen auch völlig egal wäre, er könnte total entspannt mit einer Hand alle Leinen halten). Etti hört auch super und kann bei Fuß gehen, aber wenn ich an einer Straße langgehe dann muss ich das nicht zwingend demonstrieren, sondern kann sie einfach anleinen. Warum Schockhalsband?

    Man sieht ja jetzt nicht wie das aufgebaut wurde, daher ist das ja im Grunde nur das Ergebnis einer Entscheidung was die Hundeerziehung angeht (in dem Fall eben laufen nur hinter dem Typ). Es sieht aber jetzt auch nicht gerade nach Spaß aus. Wenn man in der Stadt unterwegs ist, ist im 1m-Umkreis an der Leine um Herrchen/Frauchen laufen allerdings wohl auch nicht viel unterhaltsamer. ;)
    Ich finde eigentlich nicht, dass man sich nur anhand dieses Videos erlauben kann zu sagen wie gut oder schlecht, glücklich oder unglücklich das Hundeleben der gezeigten Hunde ist. Natürlich wäre es ziemlich öde, wenn ihr ganzes Leben daraus bestehen würde an die Fersen von ihrem Herrchen geklebt durch die Welt zu laufen, aber es kann ja genau so gut sein, dass sie nur für kurze Strecken im Stadtgebiet so laufen und ansonsten über Felder flitzen und toben und allgemein anderweitig gut ausgelastet sind. Es wirkt natürlich ein bisschen (auch wegen des Textes dazu) nach dem Versuch von "ultimativer Kontrolle", aber es kann ja genau so gut sein, dass das ganze total entspannt aufgebaut wurde und das Video eher eine kleine Vorführung ist. Wenn das wie gesagt eben seine Art der Fortbewegung innerhalb der Stadt ist und die Hunde sonst mehr Spaß haben können, finde ich das jetzt nicht schlimm.


    Die Körpersprache finde ich auch noch schwer einzuschätzen, da man die Hunde ja nur von hinten sieht. Sie wedeln jetzt zwar nicht dauernd, aber der Schwanz ist auch nicht eingeklemmt oder so. Die Hunde wirken in meinen Augen nicht verängstigt oder so, sondern eher konzentriert. Gibt wie gesagt bestimmt spaßigeres für sie, aber sie leiden in meinen Augen jetzt nicht akut.


    Eine echte Meinung würde ich mir erst bilden wollen, wenn ich mehr Info dazu hätte wie die Hunde sonst leben und wie das alles aufgebaut wurde.