1. Sharek war ein Kleinpudel und von einem VDH Züchter, er wurde 17 Jahre alt, war allerdings am Ende taub und blind. Soweit ich mich erinnere hatte er keine nennenswerten Gesundheitsprobleme.
2. Hucky war ein Bauernhofmischlingsmix in dem so ziemlich alles drin war (u.a. Terrier, Labrador, Schäferhund, Schnauzer), er war etwa mittelgroß und wurde 16 Jahre alt. Er war robust und gesund und bis eine Woche vor seinem Ende noch total fit, wurde dann mit 16 Jahren eingeschläfert wegen Krebs.
3. Luna war ebenfalls ein Bauernhofmix, ziemlich groß und schwer (etwa 65cm SH und 35+kg), laut der Familie dort war sie ein "Unfall", von beiden Seiten war DSH mit drin (Mutter DSH-Münsterländer, Vater: Collie-DSH). Sie war sehr fit und hatte einen tollen Charakter, mit etwas über 10 Jahren hat sie erst leichte HD bekommen, die dann kurz vor ihrem Ende deutlich schlimmer wurde.
4. Etti ist erst etwas über eineinhalb Jahre alt und kommt aus einer Pflegestelle, sie ist ein Terriermix. Bisher zeigt sie sich gesundheitlich robust.
Wenn man Etti, Hucky und Luna als Produkt von Vermehrerwelpen ansieht habe ich also eigentlich nicht wirklich schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich würde sowohl einen Hund aus dem Tierschutz als auch von einem VDH-Züchter nehmen*. Bei einigen Rassen auch aus anderen Vereinen. Was ich wirklich NIE machen würde wäre "reinrassig ohne Papiere" zu nehmen oder Mischlinge zu einem Preis der über eine angemessene Schutzgebühr hinaus geht. Allgemein Mischlinge von irgendwo anders als aus dem TS nur in Sonderfällen. Es macht aber auch einen Unterschied wo man sich befindet. Hier in der Gegend sind eben solche Bauernhofwelpen meist wirklich ein Versehen, da die Hunde (und Hunde von nahem Höfen) die ganze Zeit frei rumlaufen... Einen Bauernhofwelpen würde ich aber eigentlich nicht mehr nehmen, da es hier oft an Sozialisierung mangelt. Hucky und Sahrek waren schon bei uns als ich geboren wurde und Luna hab ich bekommen als ich 11 Jahre alt war, da wollte ich einfach nur einen Hund und meine Eltern haben entschieden wo der herkommt.
*Ich habe mich mit den Bestimmungen einiger Untervereine des VDH (z.B. DRC) mal beschäftigt und mir die Zeit genommen die Satzungen durchzulesen (auf den jeweiligen Homepages zu finden). Ich finde vieles zu lasch. Prinzipiell würde ich einen Hund aus dem VDH gerne nehmen, aber es gibt da einige Sahen die ich nicht so gut finde. Dazu zählt die Verpaarung von Hunden mit HD A und B (unter Auflagen sogar C), wie auch die Inzuchtregelungen (nur Hunde des Verwandschaftsgrades 1 dürfen nicht verpaart werden = Mutter/Sohn, Vater/Tochter, Geschwister oder Halbgeschwister ..... auch hier dürfen Ausnahmen gemacht werden). Ich will damit nicht sagen ich bin gegen den VDH, ganz und gar nicht, aber ich finde die Unterscheidung VDH vs. alles andere nicht ausreichend.
Ich finde auch den vielgegebenen Rat vieler User "such dir einen guten Züchter aus dem VDH und dann wird alles gut" nicht ausreichend. Würde ich einen Hund vom VDH nehmen würde ich explizit nach einer gesundheitlich idealen Verpaarung suchen und genau gucken dass möglichst entfernt verwandte Hund verpaart werden. Ich würde es auch unterstützen wenn der Genpool vieler Hunderassen mal durch kontrollierte Einkreuzung anderer Rassen etwas erweitert werden würde. Ich sage damit nicht "Mischlinge sind robuster" oder sowas, aber ich kann Leute verstehen die sich mit dem VDH beschäftigt haben und der Meinung sind das der auch nicht immer das Gelbe vom Ei ist