Ich studiere auch mit Hund und wohne mit meinem Freund zusammen. Vorher habe ich für ein Jahr in einer WG gewohnt, das war aber noch zu Lunas Zeiten. Etti kam erst als "unser" Hund vor etwas über eineinhalb Jahren dazu. An die Uni nehme ich sie nur selten mit, hauptsächlich weil sie da nicht so gut zur Ruhe kommt, was ihr allgemein in unbekannter Umgebung eher schwer fällt. Ich muss auch sagen, wenn ich in der Uni bin möchte ich mich auf das konzentrieren was da passiert und nicht die ganze Zeit meinen Hund im Auge haben müssen. Sie ist also eher "zu Besuch" da und nicht in den eigentlichen Veranstaltungen. In mehreren Gebäuden sind Hunde auch verboten, in einigen werden sie geduldet, solange sie nicht auffallen. Bus und Bahn kennt sie seit sie klein ist. Wir planen halt alles immer so durch, dass sie im Normalfall nicht mehr als vier Stunden alleine ist, ihr scheint das nichts auszumachen und sie schläft die ganze Zeit. Zweimal kamen bisher auch 6 Stunden vor (Wochenendseminar und Bahnproblem), was sie gut gemeistert hat, aber das ist eine super seltene Ausnahme falls man mal wo feststeckt. Wir haben sie am Anfang der Semesterferien bekommen und von Anfang an das allein sein mit ihr geübt. In ihren ersten beiden Semestern bei uns war sie maximal drei Stunden alleine, dann haben wir das langsam etwas gesteigert. Mehr als vier Stunden soll sie aber auch in Zukunft nur in seltenen Ausnahmen alleine bleiben müssen. Bei Sonderterminen, die länger als 5/6 Stunden andauern bringen wir sie bei meinen Eltern unter, das kam bisher aber auch nur sehr selten vor.
Wir haben keinen Garten und wohnen in einer 2-Zimmer-Wohnung. In der Wohnung schläft Etti fast die ganze Zeit, vorausgesetzt sie kann ihre zwei Stunden am Tag rennen und es ist auch was fürs Köpfchen dabei. Wenn ich am Vortag deutlich mehr mit ihr gemacht habe, machen wir am Folgetag auch mal weniger. Sie schläft wie gesagt in der Wohnung sehr viel, wenn sie gerade nicht pennt dann kaut sie an ihrem kochen, beschäftigt sich mit ihrem Kong oder möchte am Bauch gekrault werden :) Da Etti sehr stark auf Außenreize reagiert ist es für sie glaube ich ganz gut, das ihr "zu Hause" recht reizarm ist (bei meinen Eltern kann sie z.B. die Vögel durch die Glastür zum Garten sehen, dabei kommt sie kaum zur Ruhe).
Phasenweise gehe ziemlich viel mit ihr Laufen (besonders wenn sie wegen Läufigkeit nicht frei laufen kann), phasenweise aber auch so gut wie gar nicht und sie hat eben ihre zwei Stunden größtenteils ohne Leine im Freilauf. Wenn wir Hunde treffen mache ich meist nicht so viel mit ihr, wenn wir keine Treffen gibt es kleine Übungseinheiten, Impulskontrollübungen und/oder Spiele - das variiert aber je nach Laune.
Unser Tagesablauf ist sehr unterschiedlich, da ich die beiden großen Runden mit ihr drehe und zu sehr unterschiedlichen Zeiten Uni habe. Dieses Semester gebe ich dazu noch bei zwei Fakultäten Tutorien und arbeite als studentische Hilfskraft, bin also deutlich eingespannter, als in den vorherigen Semestern.
Zwei Beispieltage:
---- Montag, 4 Stunden Uni ---- mein Freund muss um 10Uhr in der Uni sein, also steht er um 7Uhr auf und geht kurz mit Etti runter -- ich stehe gegen 9Uhr auf und wir machen von 10-11Uhr eine große Runde, dann mache ich Unikram und essen und sowas -- von 14-15Uhr machen wir noch eine große Runde -- mein Freund kommt gegen 15Uhr wieder, ich habe von 16 bis 20Uhr Uni und bin um halb 9 weider zu Hause -- dann drehen wir noch eine kleine Schnüffelrunde und der Tag ist schon fast um.
---- Donnerstag, 8 Stunden an der Uni ---- mein Freund und ich haben beide um 10Uhr Uni, deswegen gehe ich von 7-8Uhr mit Etti -- mein Freund kommt gegen halb eins bis ein Uhr wieder und dreht dann eine kleine Schnüffelrunde mit ihr -- ich habe eine Veranstaltung, gebe ein Tutorium und arbeite anschließend noch vier Stunden, dann ist es auch schon 18Uhr und ich komme nach Hause -- von etwa 18:30 bis 19:30 gehe ich mit Etti und spät abends (23/24Uhr) geht mein Freund nochmal kurz mit ihr runter.