Beiträge von SamSiWi

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    Nocte: SamSiWi hat es nicht nur gelesen, sondern sogar geschrieben :-) Der Vorfall ist ihr eigenes Beispiel. Nur wurde es jetzt um die "klammheimlich von hinten angeschlichen" Komponente erweitert, um die perfide Heimtücke der durchtriebenen "Terror-Göre" noch deutlicher hervorheben zu können ;-)


    Wieso klammheimlich? Das Kind kam von hinten erneut ein drittes Mal zum Hund - sonst hätte es der HH ja gesehen und erneut verscheuchen können. Er hat das Kind nicht offenen Auges mit der Wurst vorm Hund fuchtelnd beobachtet ... er war der Annahme, dass klar ist, das Kind hat beim Hund nichts verloren und der Hund soll außerdem von Fremden kein Futter annehmen äußerte er deutlich und bat in einem Zug die Eltern, ihr Kind zurückzunehmen. Der Vorfall war auch für ihn überraschend, nicht nur deshalb, weil sein Goldi zum ersten Mal im Leben zuschnappte ...


    Im übrigen: Mir gefällt Dein "Ton" mir gegenüber nicht Thecent ... lass das bitte mit erneuten Provokationen, interessiert auch den toten Köter und außerdem: ich könnte beißen ... ;)

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    Dann gehe ich solchen Situationen halt aus dem Weg.


    Schon klar, HH bleiben mit ihren potientiellen Beißern am besten Zuhause im Garten - bauen eine hohe Mauer drumrum, weil ein Zaun und ein Schild reicht ja nicht - könnte ja noch ein Fremder durchgreifen und gebissen werden ...


    :headbash:


    Werde wohl am besten einen Aufkleber "VORSICHT KANN BEISSEN - HÄNDE WEG - ABSTAND HALTEN" fürs Hundegeschirr besorgen - hoffentlich begegnen wir dann nicht allzu vielen Menschen insbesondere Kindern "draußen", die nicht lesen können ...

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    ... aber hier muss ich auch sagen, dass ich den Hundehalter mit in der Verantwortung und Schuld sehe. Er wusste, dass das Kind nicht auf ihn hört ...


    Ach ja, wie soll er wissen, das ein Kind nicht hört und sich quasi klammheimlich von hinten anschleicht?


    Entschuldige ... ich kann da nur wieder das Beispiel bringen, dass keine Autos dort fahren dürften, wo Kinder unterwegs sind. Sie hören ja nicht und laufen auf die Straße und werden überfahren ...


    Da ich selbst schon genug "Terror-Gören" erlebt habe, die frech alles was Erwachsene sagen ignorieren, wäre ich in solchen Situationen wohl extrem auf der Hut. Aber spätestens beim zweiten unerlaubten Annähern eines Kindes an meinen Tisch bzw. meinen Hnd, würde ich bei den Eltern auf der Matte stehen und sie bitten, ihr Kind von mir aus am besten anzuleinen, damit ich in Ruhe essen kann ...


    Und wenn andere ihre Hunde zuhause lassen, wenn sie "in Ruhe" was machen wollen - ich seh das nicht ein, zumal es bei uns oft einfach nicht anders geht, als das der Hund eben dabei ist. Und wir stecken viel Arbeit in die Hundeerziehung und Eltern von Kindern sollen das eben auch tun - und wenn sie 100 mal vom Tisch aufstehen und ihren Nachwuchs einsammeln müssen ...

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    Auch wenn da eig. die Eltern in der Pflicht wären, bin ich genau so in der Pflicht dafür zu sorgen, dass mein Hund niemandem etwas tut. Wurscht egal ob er so provoziert wird oder nicht.


    Wem könnte es wohl wichtiger sein, dass ein Hund kein Kind beißen kann?
    Dem Halter des Hundes oder den Eltern des Kindes?


    Ich als HH kann nur dafür sorgen, dass mein Hund so gesichert ist, dass er von sich aus niemanden belästigen oder gar beißen kann (wobei ich einen Maulkorb ganz sicher nicht jedem Hund verpassen würde - dies war immerhin ein Erstfall). Missachtet jemand (auch noch mehrmals) meine Intimsphäre (ja, so sehe ich meinen Platz auch in einem Biergarten) und es passiert so was, kann von mir aus der Gesetzgeber zuschlagen, aber eine (ernsthafte) Verletzung ist trotzdem geschehen, trotz - in meinen Augen in diesem Fall - ausreichender Vorsorgemaßnahmen ... Wäre das Kind z.B. totgebissen worden, nützt es den Eltern wenig, dass der Hund von mir aus sogar wegen seiner Gefährlichkeit eingeschläfert worden wäre ...


    Fakt ist doch: hätten die Eltern dafür gesorgt, dass ihr Kind den Hund nicht mehr belästigt, wäre nichts passiert. Hätten sie beobachtet, was ihr Kind da mit der Wurst treibt und wären rechtzeitig eingeschritten, wäre nichts passiert.


    Abgesehen davon: Wegen einem ungezogenen Kind, dass Ermahnungen und Verbote ignoriert, sollen sich fremde Erwachsene und ein eigentlich braver Hund einschränken?! Seh ich nicht wirklich ein.

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    SamSiWi: Ein super Beispiel - und dazu zufällig auch noch grade frisch passiert.


    Wer ist also Schuld? Das Kind? Die Eltern? Irgendjemand muss es ja sein, aber bitte bloß nicht der Hundehalter, weil der hat ja alles richtig gemacht.


    Dieser Vorfall ist echt ein Klassiker - es ging mir auch nicht darum, wer nun Schuld hat oder nicht. Fakt ist, das Kind trägt lebenslang eine Narbe - der Halter ist entsprechend versichert, ob der Hund nun eingeschränkt wird, weiß ich nicht - es war wohl der erste Vorfall dieser Art.


    Wenn ich Mutter wäre, wäre es mir doch viel wichtiger, dass meinem Kind nichts passiert, als das ich Fall der Fälle recht bekomme. Die Narbe bleibt - und es hätte viel schlimmeres passieren können.


    Von daher kann ich Eltern nicht verstehen, die trotz mehrfacher Ermahnung eines HH ihr Kind aus den Augen lassen - gerade wenn es sich so sehr für einen Hund interessiert und immer wieder hintappt. Der Vater war in dem "Beiß-Moment" übrigens auf dem Klo und die Mutter hat mit einer anderen Mutter gequatscht. Kapier ich nicht ...


    Im übrigen ist es manchmal eben nur möglich einen größeren Hund hinter sich abzulegen, damit er niemanden in dem Füßen liegt ... ich sehe da keine Verletzung der Aufssichtspflicht eines HH zumal er mehrfach um Distanz zum Hund - gegenüber Kind und Eltern - gebeten hat. Kinder kranbeln nunmal auch irgendwo heimlich ran - und entschuldigung, wenn ich zum Essen gehe und mein Hund im Platz liegt und döst, dazu angeleint im Umkreis niemand belästigen kann - dann widme ich mich auch in Ruhe meiner Mahlzeit und quatsche mit meiner Begleitung und schaue nicht jede Minute hinter mich ... Das ist Aufgabe der Eltern, die sich mit Kindern, insbesondere ihrem Kind, auskennen sollten ...

    Zum Thema Eltern und Kinder ... und Hund - gestern erzählt bekommen, hier die Kurzfassung.


    Biergarten, ein Golden Retriever, 4 Jahre, ist hinter dem HH, der auf der Bierbank sitzt und mit Kumpels isst und trinkt, am Zaun angeleint, Hund liegt im Platz.
    Kind (ca. 7 Jahre) kommt und will den Hund anfassen. HH sieht es und sagt dem Kind, langsam und zart, der Hund mag das oft nicht. Hund hat tatsächlich kein Interesse, wendet sich ab, schließt die Augen, döst. Kind gibt keine Ruhe, HH schaut sich nach den Eltern um und sagt, dass sie bitte ihr Kind abhalten sollen den Hund anzufassen, da er das offensichtlich nicht möchte.


    HH isst und trinkt weiter, quatscht mit Kumpels. Der Hund im Platz, döst. Dann kommt das Kind mit einem Stück Wiener und will den Hund füttern. Der HH ermahnt es und sagt, der Hund darf von Fremden nichts nehmen und es soll zu den Eltern zurück an den Tisch gehen, dreht sich um, ruft den Eltern zu ihr Kind bei sich zu behalten ... Kind zieht Schnüss, verzieht sich.


    Ein paar Minuten später, HH ist ins Gespräch vertieft, nimmt ein Drama seinen Lauf: Der Hund beißt dem Kind in den Mund, Blut, Heulen, Krankenwagen ... Eine Zeugin berichtet, dass das gebückte Kind dem Hund ein Stück Wiener vor diese Nase hält, es immer wieder schnell zurückzog, wenn der Hund es nehmen wollte ... dann steckte es das Stück Wurst selbst in den Mund ... vor der Nase des Hundes, der sich das Stück dann erbeutete, aus dem Mund des Kindes.


    Tja, der Halter ist versichert, die Haftpflicht übernimmt die Kosten - das Kind wird lebenslang Narben am Mund haben. Liebe Eltern - lohnt es sich wirklich "Recht" zu bekommen?

    10 Wochen ist ja noch sooooooo jung ... süß das Gehöppe und die Optik ... und natürlich ist die Welt so furchtbar spannend und voller Reize, dass Welpe kaum zum schlafen kommt, wenn man ihn nicht explizit Ruhe finden lässt.


    Bei unserem Sommerwelpen Ches war es in etwa so mit den Ruhe- bzw. Schlafzeiten, die eigentlich bis heute (fast 11 Monate) an den meisten Tagen immer noch von ihm selbst aus eingehalten werden, er döst dann also zumindest. In diesen Ruhe-Pausen fand und findet auch keine Bespaßung/Beschäftigung von uns statt, mal einen ruhigen Streichler oder Kontaktliegen zwischendurch, wenn die Äuglein aufgingen ...


    Von ca. 6.30-8.00 von 11.00-12.30 von 14.00-17.00 von 20.00-22.30 von 23.30-06.00 Uhr wurde nach einer Mahlzeit gelöst und dann gepennt (bis etwa zum vierten, fünften Monat gabs nachts noch ein bis zwei Mal einen Sprung zum Lösen in den Garten, wenn er sich meldete). In der Zeit gaben wir ihn bis etwa zum sechsten, siebten Monat in einen Welpenauslauf (stand im Wohnzimmer oder Balkon mit Blick auf uns) mit Wasser, Kuscheldecke, einem Quietsch-Kuscheltier, einer Stange Trockenfleisch, einem halben Apfel oder einer Karotte und dem Kommando "Schläfchen Ches" ... Der Kleine schlief auch fest und schnell ein, nachdem sein Leckerli geschmatzt war. Nachts schlief Ches von der 8.-10. Woche bei uns im Schlafzimmer in einem großen Karton, danach bis heute vor unserer Schlafzimmertür (die im unteren Bereich einen Gittereinsatz zum Reingucken hat) im begrenzten Flur. Heute hält er 8-9 Stunden durch, bevor er unruhig wird, weils hinten drückt ...


    Gassirunden im Park/am Fluss (bis auf die Straßenabschnitte im Freilauf) morgens und abends - in etwa Minuten x Lebenswoche + 5-10 Min. Die meiste Zeit war Ches in seiner Welpen- und Junghundezeit mit uns im Garten oder auf dem Balkon, also viel an der frischen Luft. Heute gehen wir täglich morgens und abends im Schnitt ein bis zwei Stunden Gassi. Vor kurzem waren wir mit ihm an der Nordsee, dann waren es auch mal drei Stunden, bevor die Beinchen wirklich müde wurden ...


    Den Welpenauslauf hatten wir ursprünglich eigentlich nur wegen unserer missmutigen und teils sehr aggressiven Hauskatzen zum Schutz des Welpen angeschafft - im Nachhinein war das Ding aber auch wirklich praktisch - er tappte auch recht schnell zu den entsprechenden Zeiten von alleine rein (und erwartete selbstverständlich das entsprechende Leckerchen) und akzeptierte diesen Ort recht schnell als Zeichen: jetzt ist Ruhe ... wenn er nicht tief schlief, beknuddelte er ruhig seine Schlafquietsch oder mümmelte in seiner Kuscheldecke.


    Samstags Hundeschule ab der 11ten Lebenswoche - und jede Woche eine große Unternehmung (Wildpark, Altstadt, Volksfest, Bahnhof, Weiher, Biertgarten usw.) verschiedene Hundekumpels zum Kennenlernen und Spielen im Freilauf fast täglich. Einmal die Woche nahm und nimmt mein Mann ihn mit auf die Arbeit, dieser Mittwoch ist immer wieder für Ches besonders spannend - da ist der Rhythmus anders, viele Leute begrüßen ihn dort ständig ... Auch hier musste ein Welpenauslauf als "Jetzt-ist-Ruhe-Zeichen" her - sonst drehte er total und viel zu lange auf, war am Abend so was von nervös, kannte nicht mal mehr seinen Namen ... kaute sogar nachts die Tapeten im Flur ab.


    Wir haben also immer geschaut, dass sich altersgerechte Auslastung/Beschäftigung/Neugierbefriedigung und bewusst geschaffene und eingehaltene Ruhephasen (im Welpenauslauf wurde er nicht groß und wenn dann nur von uns angesprochen und von Besuchern durfte nicht hineingefasst werden!) gleichmäßig über den Tag verteilten. Seine Apportier- und Trageleidenschaft haben wir im Haus mit alten Socken, Papprollen befriedigt - draußen gabs von klein auf Dummy- und Futtersuchspiele. Ches war bis auf 10-15 Minuten gelegentlich, auch noch nie wirklich alleine, muss er auch nicht sein, er darf überall mit. Autofahren in der Hundebox im Kombikofferraum ist auch über viele Stunden kein Thema für ihn.


    Für seine welpische Zerstörungswut bekam Ches große feste Kartons und hatte einen welpengroßen Stoffhund zum Rangeln und "dominieren". Kaputt hat er nicht viel gemacht, außer in unserem Garten - da gabs kaum eine Pflanze, die er nicht zerpflückte und ausrupfte, Kleinbäume und Büsche wurden bis auf die Wurzel niedergemacht ... Gott sei Dank hat sich das gelegt und wir können aus dem kleinen Wildschweingehege langsam wieder einen Naturgarten machen.


    Also inzwischen ist es absolut stresslos mit unserem Hundekind geworden, dass zwar noch viel lernen muss, aber wir sind zufrieden mit den Fortschritten, werden in der Hundeschule (wir steuern die Begleithundeprüfung an) immer wieder gelobt. Ches hat vor nichts Angst, geht neugierig durch die Welt, ist ausgeglichen, sozial und verträglich, brav und zurückhaltend wenn es erforderlich ist, und immer freundlich zu Mensch und Tier. Noch niemals aggressiv oder knurrend - selbst bei Raufereien mit Hunden nicht. Mit uns wird nicht gerauft,haben wir von Anfang an vermieden und ihn entsprechend abgelenkt, wenn er meinte uns spielerisch angreifen zu müssen.


    Ein toller Hund - der auf das Kommando "Schläfchen Ches" .... sofort Platz macht und die Äuglein schließt (auch wenn er durch die Schlitze schielt, ob er nicht was wichtiges verpasst ... lach).


    Ich habe erst so einen Spruch abgelassen, als ich das Kind stoppte und die Eltern darauf hinwies, dass diese Sitution nicht ohne Gefahr für ihr Kind ist, sie besser aufpassen müssen, wo hin es tappt und ich dann keifend darauf hingewiesen wurde, dass (m)ein Hund nix auf einer solchen Veranstaltung zu suchen hätte, wenn er beißen könnte. OBWOHL mein Hund brav war - sogar dann, als das Kind mit Wurst im Mund ca. 20 cm vor seiner Hundenase stand. Diese Situation geht längst nicht mit jedem Hund gut! Irgendwann ist der Abstand zu kurz und die Beherrschung zu Ende!


    So nah darf ein Kind einem Hund nicht kommen, schon gar nicht mit Essbarem in der Hand, ohne dass die Eltern eingreifen! Wird Dir nicht klar, um was es mir geht?? Du meine Güte ... ich habe fertig Dir zu antworten.

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    Meine Tochter, ist nichtmal 4 Jahre und weiss genau das fremde Hunde nicht angetatscht und in respektvollem Abstand passiert werden.


    Danke, die beste Formulierung des Tages. So schlicht und trifft genau ins Schwarze ... :gut:

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    SamSiWi: Der grundlegende Unterschied ist, dass kleine Kinder in unberechenbaren Situationen niemanden beissen oder von anderen für aggressiv gehalten werden. Und nochmal: Volksfeste und Märkte sind primär für Menschen gemacht und man kann auch von Eltern nicht verlangen 120% immer ein Auge auf das Kind zu haben. Dafür sind Feste zu trublig und Kind soll ja auch nicht am Halsband über den Platz geschleift werden müssen.


    Ich weiß nicht mehr, was ich zu Deinen Antworten sagen soll - Du umgehst Argumente mit blabla, gehst auf spezielle Situationen mit allgemeinem blabla ein ... nützt keinem was, dreht sich im Kreis.


    Ich jedenfalls lebe primär mit unserem Hund und bin mit ihm "unterwegs". Und ich denke, Eltern leben primär mit ihren Kindern und sind "unterwegs" mit ihnen. Wir alle sollten darauf achten, dass sich die, wie Du sie nennst "unberechenbaren" Schützlinge (zu denen auch ein Hund gehört in meinen Augen) anständig, situationsangepasst - also rücksichtsvoll - benehmen; bis sie soweit sind, dies selbstständig zu tun, werden sie entsprechend im Auge behalten und ermahnt. Und man sollte in heiklen Situationen nicht auch noch frech und unverschämt werden - denn nur dann haben alle in unserer Gesellschaft Platz und Luft und müssen sich nicht verkriechen - ob mit Kind/ern oder mit Hund/en.