In dem Hundeverein, in dem wir mit Chester trainieren, ist keine Vereinszugehörigkeit notwendig.
Hat uns auch noch nie einer darauf angesprochen, ob wir Mitglied werden möchten.
Beiträge von SamSiWi
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Und wenn er keine ruhe gibt?
üben - was sonst?
Bis zu 2000 mal muss man manche Kommandos üben, bevor sie wirklich zuverlässig sitzen ... jedenfalls die Aussage einer unserer Hundetrainer, wenn manche Hundeeltern nicht die nötige Geduld zeigen und meinen ihr Hund würde dies oder jenes wohl nie kapieren.
Alternativverhalten aufzeigen und einüben ist sicher ein guter Weg ein Verhaltensmuster zu zerbröseln ... vielleicht hilft der Nachbar mit, indem er zu Übungszwecken bei sich klingelt?
Bellen in der Wohnung würde ich von Anfang an konsequent als "Tabu" behandeln.
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Anfänglich waren wir auch in einer normalen Hundeschule mit unserem Welpen - fanden es nicht schlecht für seine Sozialisierung, wurde uns aber mit der Zeit zu "spiellastig" - die normalen Grundkommandos waren schnell gelernt, und so wurde es uns und dem Hund nach etwa 20 Einheiten langweilig und nur damit die Hunde vor und nach den Soft-Trainingseinheiten miteinander toben konnten, mussten wir keine 12 Euronen pro Besuch investieren, dass können wir umsonst haben, treffen wir doch täglich die unterschiedlichsten Hunde im Freilauf ... ;-) gleiches galt für die angebotenen Beschäftigungskurse, Fun-Agility usw. - braucht kein Mensch. Im Junghundekurs fanden wir die Anleitungen bzw. Übungseinheiten zu lasch, zu viele Hunde anwesend, nur eine Trainerin ... oft standen wir 1,5 Stunden bei Eiseskälte fast nur rum und warteten ... gähn.
Haben uns dann die Trainingsstunden in einem Hundeverein angeschaut - das sagte uns zu. Dort wird schon in den Welpenkursen auf eine richtige spätere Ausbildung hingearbeitet - also Unterordnung, Begleithund, Schutzhund, Fährte, Turniersport usw. Ist preislich gesehen auch wesentlich günstiger - einmal 50 Euro und gut ist - danach nochmal 30 Euro, wenn man sich für eine spezielle Richtung entscheidet und die entsprechenden Kurse besucht.
Trainer sind alle ehrenamtlich und in der Regel sind mindestens zwei, manchmal sogar bis vier anwesend. Für alle Probleme gibts ein offenes Ohr - Einzelübungen kein Problem - mit fachlicher Kritik an Fehlern der Hundehalter wird nicht auch nicht gespart - hier gehts nicht um den monetären Gewinn, sondern um den Hund, seinen Menschen und konkrete Ausbildungsziele - die mit sanften und hundegerechten Methoden angestrebt werden. Das gefällt uns und wir sind sehr zufrieden. Für Ches haben wir die Begleithunde-Prüfung im Hinterkopf - schauen wir mal. Wir nehmens nicht ganz so ernst wie manche Mitglieder unserer Gruppe, die allerdings zu 90% auch richtige Hundekaliber an ihrer Seite haben, die sorgfältig und konsequent geführt und erzogen werden müssen, damit sie keine Gefahr für ihre Umwelt werden ...
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Unser Labrador Retriever (jetzt 10 Mon) schläft am liebsten auf dem "naggischen" Boden ... lol
Und er hat drei "Betten" und eine tolle wettergeschützte Hundehütte im Garten ...Jeder Hund ist da wohl anders, bevorzugt unterschiedliche Unterlagen, manche lieben Höhlen, andere Körbe, andere wollen "nix" unter sich - ich berichte einfach mal von unserem Ches ...
Als der kleine Quirl bei uns einzog, stellten wir schnell fest: Katzen und Welpe? Oha ... der Welpe kam nicht zur Ruhe, die Katzen schauten ihn ständig wach, näherten sich ihm, mobbten ihn, verhauten ihn usw. Ches ängstigte sich vor den Katzen, die anfangs zudem auch noch größer waren als er ... verkrümmelte sich ängstlich.
Da musste eine Lösung her. Also kauften wir nach ein paar Tagen einen Welpenauslauf - so was in der Art:
Das Ding stellten wir ins Wohnzimmer in eine Zugluft geschützte Ecke - er konnte uns sehen, wir ihn und dort fand Ches dann regelmäßig seine Ruhe und ging auch recht schnell freiwillig (nur beim ersten Mal gab es 10 Minuten Gefiepe, dann war für immer Ruhe) mit dem Kommando "CHES SCHLÄFCHEN" rein (und nur da drin gabs ein bestimmtes besonderes Leckerli, nachdem er Platz machte), wenn längere Schlafenszeit angesagt war (z.B. nach der großen Gassirunde vormittags, nach dem Mittagfuttern, nach der Abendgassirunde). Ausgestattet mit Plüschtier, Plüschschlange, einer kleinen Plüschdecke, einem Plüschkisslein, Kauspielzeug und einem einfachen bezogenen Kopfkissen als Unterlage (80x80) und natürlich einem Wassernapf (Keramik, schwer, nur wenig gefüllt - sonst badete er drin ...). Oft räumte er alles zur Seite und schlief auf dem nackten Boden ... mit dem Kopf auf dem Plüschtier ... und eine Pfote auf dem Kauspielzeug ... so süß. Die Katzen schauten nur rein und ignorierten ihn dort drin recht schnell ...
Ches schlief darin immer total entspannt - oft auf dem Rücken, alle fünfe von sich gestreckt. Für Ches war dieses Gehege niemals eine Strafe, wir verbanden es immer positiv (Superleckerli) und zu festen Zeiten - er hätte recht schnell das Ding einfach wegschieben oder umkippen können (wiegt nur 12 kg das Teil), hätte er randaliert oder so ... tat er kein einziges Mal, obwohl mein Mann es sogar heute noch gelegentlich auf der Arbeit nutzt (z.B. bei Besprechungen, wo der Hund absolut nicht stören darf) - auch wenn größer geworden ist (inzwischen 30 kg) ist es noch immer geräumig genug, dass er sich vollkommen ausstrecken kann. Wir hatten gleich zwei gekauft aus diesem Grund, auch wenn wir zu unseren regelmäßigen Familienessen gingen, die über vier fünf Stunden gingen, hatten wir das Teil dabei, er bekam dann natürlich einen etwas größeren Kauartikel gegen eventuelle Langweile und sein Plüschquietsch muss immer mit. Allerdings haben wir auch IMMER darauf geachtet, dass niemand ihn störte da drin und einfach reinfasste, um ihn zu streicheln - das dürfen nur mein Mann und ich. Anfangs war einer von uns auch oft mit ihm im Gehege um ausgiebig zu kuscheln.
Sein Nachtlager ist ähnlich ausgestattet, dort nutzen wir als Unterlage eine normale waschbare Daunen-Bettdecke überzogen mit ausgedienter Bettwäsche. Er schläft nachts vor dem Schlafzimmer im Flur - die Schlafzimmertür hat eine Öffnung und ist einsehbar, auch hier kommen die Katzen nicht hin, wir haben den Flur durch eine Dog-Barriere (http://www.zooplus.de/shop/hun…eren/absperrgitter/230006) zur übrigen Wohnung abgetrennt. Auch da räumt er oft alles weg und schläft auf dem Stein-Fußboden - bevorzugt im Winter an den Stellen, die durch die Warmwasserleitung gewärmt sind, immer Sommer war es die kühle Seite. Die ersten paar Tage schlief Ches direkt neben unserem Bett in einem großen kuschlig ausgestatteten Karton, mein Mann hing die Hand zwischendurch auch rein, berühte ihn zart ... und er musste sich ja in dieser Zeit alle drei vier Stunden lösen, dann bekamen wir direkt mit, wenn er raus wollte.
Mit etwa sechs, sieben Monaten herrschte dann endlich Hund-Katzen-Frieden und dann bekam Ches eine Kudde - der Laufstall kam weg, die Kudde an den gleichen Platz. Will er wirklich in Ruhe pennen, zieht er sich dorthin zurück - ansonsten fletzt er zum Dösen quer im Raum, auf dem Balkon, im Garten, vor der Küche, im Flur ... Bevorzugt dort wo die Menschen sich aufhalten. Ist er richtig mächtig müde wechselt er auch mal tagsüber auf sein Nachtlager, dort ist es dunkler und die Geräuschkulisse (Fernseher, Radio) nicht so direkt oder geht auf den Balkon - dort liegt eine dicke Pferdedecke für ihn bereit.
Noch ein kleiner Tipp: Wollen wir, dass er auf einem bestimmten Platz liegen bleibt (zum Beispiel unterwegs, in der Kneipe, im Restaurant oder so) haben wir dies mit einen leichten Badezimmer-Vorleger zuhause oft geübt - Kommando: CHES DECKE. Das ist praktisch ... gerade mit einem Welpen bzw. später einem Junghund, der am liebsten überall rumwuselt und einfach keine Ruhe geben will ...
Im Nachhinein hat sich der Welpenauslauf bewährt - ich kanns empfehlen, unabhängig davon, ob man den Welpen vor Katzen schützen muss. Für Ches ist es ein Zeichen: jetzt ist Ruhe angesagt, die Menschen essen, schlafen oder sonst was, können mich grad nicht gebrauchen - er akzeptiert dies anstandslos und schläft nach dem Schmatzen seines Leckerlis fast sofort ein. Ihn kurz darin alleine lassen ist auch kein Thema - aber bitte nicht länger unbeaufsichtigt, bei eventuellen Ausbruchsversuchen besteht Verletzungsgefahr. Ein Welpenauslauf soll und darf kein Gefängnis sein - nur eine Hilfe, dass der Welpe/Junghund auch wirklich die Ruhe findet, die er zwischendurch braucht und auch mal eine Hilfe für den Menschen, um sicher zu gehen, dass der kleine Wildfang mal eine Weile nicht stören kann oder die Wohnung zerlegt, wenn man mal 10 Minuten in die Waschküche muss ...
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Nicht immer ,aber oft macht er solchen kram und das wirklich nur wenn ich morgens weg bin.
Verstehe den Grund nicht wirklich, es hat sich nichts geändert im gegensatz zu vorher.als er das noch nicht gemacht hatFrühling? Heiße-Mädel-Duft-Alarm?
Warum gehst Du quasi mitten in der Nacht mit ihm raus, du bist doch im Schnitt dann wohl gegen 6 Uhr zurück?
Käme wohl auch darauf an, wann Du abends das letzte mal mit ihm zum Lösen gehst ... 7-8 Stunden ohne dringendes Befürfnis dürften doch über Nacht für einen erwachsenen Hund kein Thema sein.Könnte mir vorstellen, dass Rocco einfach vorerst eben ausgeschlafen hat und unternehmungslustig ist - er kommt 10 Minuten an die frische Luft. Da ist er grad wach und muss wieder rein, wird räumlich eingeschränkt, Mensch verschwindet ... hmpf ... Langweile, Frust ... fix was anstellen, baut Stress ab, macht müde.
Mein Mann geht die Woche über vor der Arbeit mit Ches kurz runter in den Garten - ähnlich wie bei Dir, alle Geschäfte werden erledigt - da ist es halb sechs. Am WE hält er auch locker bis 8 durch - wenn wir dann eben noch schlafen sollten, hält er auch Ruhe. Aber sobald sein Nachtschlaf endet - das kann um 5, 6 oder 8 Uhr sein - ist Ches hellwach und will was "unternehmen" ... Ich hab das einfach so gelöst, dass ich ihm, wenn er den eben noch weiterpennen und Ruhe halten soll, zwei Löffel Nassfutter gebe und ihn "ins Schläfchen" schicke. Da funzt ... denn richtiges Frühstück gibts eben erst um 8 und raus gehts frühestens um 8.30 Uhr.
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Ja es geht.
Aber erfahrungsgemäß geht es sehr häufig in die Binsen wenn es der erste Welpe und das erste Kind sind. Man muss nicht nur den Alltag mit Welpe und Kleinkind koordinieren, sondern auch noch den richtigen Umgang mit dem Kind und mit dem Welpen erlernen und das treibt sehr viele an die Grenzen der Belastbarkeit.Ja, man unterschätzt das unterm Strich. Also mir hat der Aufwand mit einem Welpen und ohne Kind echt mehr als gereicht. Fünf Wochen fast rund um die Uhr hat der kleine Ches meinen Mann (der Gott sei Dank Urlaub hatte) und mich (im Dauerurlaub) auf Trab gehalten. Dazu noch einem Kleinkind gerecht werden? Kann ich mir absolut nicht vorstellen ... obwohl ich denke, dass ich schon sehr belastbar bin.
Es war mein erster Welpe - ich hätte nie gedacht, dass ich so "hundemüde" werden könnte und hätte in der Zeit selbst im Stehen einschlafen können ...
Erstes Kind und erster Welpe? Never! Da bleibt doch beim Durchsschnittsmenschen einfach kein Nerv mehr übrig, die schöne Zeit mit dem Kind bzw. mit dem Welpen auch zu genießen. Es sind ja die schönen Momente die uns Kraft geben durchzuhalten - doch wenn man einfach zu fertig ist, die schönen Momente auch wahrzunehmen, kann eine solche Doppelbelastung auch schnell in Hysterie wegen totaler Erschöpfung enden.
Abgesehen von der eigenen Belastung, tut man weder Kind noch Hund einen Gefallen - beide brauchen nicht nur viel Zeit und Liebe, sondern auch altersgerechte Führung und Erziehung. Und beide profitieren in der Zeit nicht voneinander ... Also, warum sollte man bewusst diese Situation schaffen?
Klar, "schaffen" kann man (fast) alles - irgendwie - aber wie schaut das Ergebnis aus? Kommt wohl auf den eigenen Maßstab an ... und den Anspruch an Kind und Hund.
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Was soll das "überzüchtete Schoßwinzlinge und Toydogs"? Warum muss man eig immer auf kleineren Hunden rumhacken. Reicht doch irgendwann.
von unterwegs..
Sorry, das war bestimmt nicht negativ gemeint ... ich hätte gerne so eine kleine zarte Schmuseeinheit ... aber mein Mann wollte eben einen mittelgroßen bis großen Hund.
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Ich kann dir einige Labrador und Golden Retriever nennen, die ihre Rassebeschreibung so genau nicht gelesen haben... Alle vom ordentlichen Züchter z.t. aus jagdlichen Zuchten. Ich würde mich bei keinem Retriever drauf verlassen, dass er nicht jagt. Man bekommt die jagdliche Motivation beim Labrador allerdings ganz gut unter Kontrolle, weil sie eng mit dem Menschen arbeiten.
Trotzdem wäre das nicht die Empfehlung wenn jemand ausdrücklich keinen Jäger möchte.Gerade weil ein Labrador traditionell NICHT jagen soll, ist ihm relativ leicht beizubringen, dass er das zu lassen hat. Denn genau dafür wurde er gezüchtet und selektiert. Er DARF nicht stöbern, hetzen, jagen, stellen ... Bei vielen anderen Rassen steckt die Jagdleidenschaft und das Stellen der Beute derart im Blut (war ja auch traditionell gewollt), dass der Jagdtrieb kaum auszutreiben ist. Anti-Jagd-Training ist bei vielen Rassen nicht umsonst dringend notwendig (z.B. beim "stinknormalen" "Familien"terrier), sonst ist Freilauf in der Regel ein Ding der Unmöglichkeit, wo Wild unterwegs ist. Gerade ein Labrador kapiert in diesem Zusammenhang viel schneller, das er nicht zu jagen hat.
Abgesehen davon: ein Hund - bleibt immer noch ein Hund - ihn interessiert seine von Menschen zugeordnete Rasse nicht (ich nehme mal die überzüchteten Schoß-Winzlinge und Toydogs aus) und in seinen Genen liegt nicht nur die Leidenschaft für die Jagd, sondern sie war zigtausende von Jahren überlebenswichtig - Beute = Fressen = Überleben. Selbst ein normaler Pudel wird jagen, wenn er entsprechend selbstbewusst erzogen wird und Möglichkeiten findet, in Wald und Flur diesem Urtrieb nachzugehen ...
Aber egal ... ich wollte ja bloß erwähnen, dass ein Labbi eben ganz und gar kein typischer Jagdhund ist ...
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Wie man bei "KEIN Jäger" auf Labrador kommt, erschließt sich mir nun nicht gerade.
Ein Labrador ist ein Jagdgebrauchshund für die Verwendung NACH dem Schuss (er sammelt also nur ein, bis dahin hat er zu warten und sich absolut ruhig zu verhalten).
Das er selbstständig jagt, aufstöbert, Wild hetzt, aufscheucht usw. ist absolut unerwünscht und wird von daher auch züchterisch nicht gefördert. -
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Ich habe vorhin auch gelesen es gibt stressbedingten Durchfall beim Hund. Er hat es eben auffallend oft eher beim Spazieren gehen. Aber das wäre ja im wahrsten sinne des Wortes wirklich "beschissen".
Das kann man dann nicht wirklich beweisen und ich kann meinen Hund ja nicht einsperren nur damit er keine Koliken mehr bekommt.Nun ja, Deine Reaktion auf meinen Beitrag ist auf jeden Fall für mich Beweis genug, dass Du in verschiedene Richtungen zum Überreagieren neigst ...
Aber ich denke schon, dass Dir meine "Moralpredigt" (die als solche von mir nicht beabsichtigt war) Dir das ein oder andere bewusst gemacht hat ... ;-)
Ruhig Blut ... es geht doch ums Wohl unserer Tiere hier - in diesem Sinne Euch beiden eine gute Nacht ...