Beiträge von SamSiWi

    Unser Ches hat eine innere Uhr, die offenbar genau geht ... Aus tiefstem Schnarch-Tiefschlaf steht er kerzengerade vor mir, wenn es 8, 12, 19 Uhr ist - denn dann ist Hauptfressenszeit ... *g* - bin oft baff, denn er kann davor zwei Stunden oder auch nur wenige Minuten fest geschlafen haben.

    Wir nehmen in winzige Stücke geschnittenes Trockenfleisch (Huhn/Pute/Ente) oder ein gutes Trockenfutter für kleine Rassen, da sind die Teile nur sehr klein. Highlight sind natürlich Wiener - gibts ja auch mit Geflügelfleisch. Angefroren kann man sie in hauchdünnste Scheibchen schneiden ...

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    Also erst mal mit Cortison versuchen und dann erst Biopsie?


    Sorry, die Entscheidung und das Auftreten gegenüber Tierärzten und das Bestehen auf bestimmte Behandlungen kann Dir keiner abnehmen. Schon gar nicht virtuell ... wie beim Menschen ist die aktive Beteiligung und kritische Hinterfragung des Patienten bei solch difusen Krankheiten unabdingbar ... bei einem Tier ist das Dein Part. Wer hier sollte abschätzen können, was Du tun sollst?


    Ich könnte Dir jetzt einen Roman niederschreiben, über einen meiner Kater, der so eine Art Morbus Crohn hatte ... auch eine Autoimmunerkrankung, was leider viel zu spät herauskam bzw mir klar wurde, nach einer dreijährigen Tierärzteodyssee ... Wegen einer Infektion, die er aufgrund einer Darmbiopsie erst bekommen hat, ist er dann gestorben. Scheiße gelaufen kann ich nur sagen, aber lass Dich nicht abschrecken. Wäge immer das Risiko ab, was eine Behandlung mit sich bringen kann und entscheide. Es ist schwer unter den millionen von Hinweisen nur die rauszufiltern, die auf Euch zutreffen könnten, ich weiß. Aber meiner Erfahrung nach stehen Tierärzte genau so im Wald, nur sie haben weder die Zeit noch die Motivation sich so viele Gedanken zu machen, wie der Halter selber.


    Und wenn man alles getan und versucht hat und es hat nichts gebracht ... muss man das eben akzeptieren. Auch ein Gedanke, mit dem Du Dich beschäftigen solltest. So ist das Leben - ungerecht und heimtückisch, aber so lange unser gesunder Menschenverstand funktioniert und wir kritisch bleiben, müssen wir uns nichts vorwerfen.


    Viel Glück!

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    So richtige Hundefreunde haben wir leider noch nicht gefunden.
    Letztens hatten wir eine schöne Begegnung, da sind wir mit einer Frau und deren Hund auch zusammen weiterspaziert und das war richtig gut!


    Ich glaube fast, dass ist die meiste Arbeit bei der Hundehaltung, die Kontaktsuche. Passender hündischer Sozialkontakt ist soooo wichtig! Ich renn beispielsweise nicht umsonst jeden Morgen und jeden Nachmittag um eine feste mit anderen Hundehaltern abgemachte Uhrzeit los und verhetze mich oft total und der Haushalt und alles mögliche sonst ist mir schnuppe, Hauptsache mein Hund trifft Hunde die zu ihm passen ... und er kann toben und sich ausleben und lernen mit anderen Hunden umzugehen, hündisch lernen eben. Das macht es mir bei Leinenspaziergängen viel leichter ... denn erstens kann er auch mal auf Kontakt verzichten und zweitens lernt er sich bei Keifern und Aufdringlingen souverän zu verhalten ...


    Ich habe in den zwei Hundeschulen die wir bisher suchten auch immer wieder Herrchen bzw. Frauchen angequatscht, ob wir uns nicht mal privat treffen sollten, wenn sich die Hunde gut verstehen. Das ist richtig Arbeit, denn viele haben einfach keinen Bock sich groß Gedanken über ihren Hund und seine Bedürfnisse zu machen. Die Rechnung dafür bekommen sie dann irgendwann - aber, das braucht mich nicht zu jucken. Meine Bemühungen über viele Monate waren nicht umsonst, die ein oder andere schöne und regelmäßige Gassirunde ist hängen geblieben.

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    Zum Thema Katzen.
    Wie kann ich den unterscheiden, welches Verhalten denn nun Freude bedeutet und welches "Feindseligkeit"?
    Emma würde am liebsten den ganzen Tag mit denen spielen und jagt sie auch ab und an Mal, beim Kommando "Stopp" bricht sie aber sofort ab, kommt zu mir und wird gestreichelt.
    Habt ihr in der Hinsicht noch mehr Tipps für mich?


    Liebe Grüße


    EmSiLi


    Da mir die Antennen dafür fehlen, wird mit den Katzen weder gespielt noch werden sie gejagt. Basta.
    Ches guckt mittlerweile oft durch die Katzen durch, läuft an ihnen vorbei, ignoriert sie und genau das soll er tun und ich werde nicht aufhören genau dafür zu sorgen.


    Denn: beißt er nur ein einziges Mal einen unserer Kater wird ein normales Zusammenleben nie mehr möglich sein ... unabhängig vom Ergebnis dieses Bisses. Denn erstens: wird der betreffende Kater dann nur noch Panik schieben (sollte er es überleben), sein solidarischer Bruder mit ihm und zweitens: stehe ich nicht mehr zur Hundehaltung, traue Ches nicht mehr über den Weg und er wird abgegeben. Basta.

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    Unsere TÄ hat gesagt, dass bei einer Autoimmunerkrankung und der Behandlung von Antibiotikum die Stellen an der Nase eigentlich nicht hätten weggehen dürfen. Die hätten dann bestehen bleiben müssen, falls es eine Autoimmunerkrankung ist. Nur kommt jetzt halt alles schon wieder und sie kann sich ja evtl. auch irren oder ich was falsches verstanden haben...


    Lässt sich so nicht pauschalisieren. Sicher kann Antibiotika auch seinen Dienst in manchen akut entzündeten Bereichen tun, obwohl eine Autoimmunerkrankung vorliegt.


    Ich selbst kann ein Lied davon singen - hohe Cortisongaben und gleichzeitig Anibiotika um meine bronchialen Infekte im Griff zu halten ...


    Ich habe keine Ahnung was Deinem Hund fehlt, Deine Eingangsfrage war, ist es eine Autoimmunerkrankung ja oder nein? Und da halte ich eine Stoßtherapie (also eine ein- bis dreimalige Gabe von einer relativ hohen Cortisongabe) für den Weg den Weg schlechthin, dass herauszufinden.


    Du kannst außen machen was Du willst, wenn das Innere nicht funktioniert, nützt es eben nix.

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    Was meinst Du, was es geben soll außer Untersagung und Ignoranz? "Kontrolliertes" Ausleben? Wenn Dir Gummipuppen für Rüden vorschweben, ja die gibt es wohl in Amiland. :mute:


    Ach weißt Du, wir geben so viel Geld für unsere Tiere aus, da käme es auf eine Gummihündin wohl nicht an ... ;)


    Neee, Spaß beiseite, ich will wirklich wissen, wie sich das Triebverhalten bei anderen so entwickelt und ob ich meinen Rüden irgendwie unterstützen kann und mich richtigt verhalte. Es ist doch echt nicht einfach für die Tiere ... ich möchte ihm helfen und mich an Erfahrungen anderer orientieren, deshalb frag ich mal hier rum. Im hündischen Freundschaftskreis gibt es leider fast nur kastrierte Rüden oder potente, die total ausrasten, wenn ein läufiges Mädel ihren Weg kreuzt.

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    Eine Hündin, die das Aufreiten nicht klipp und klar sofort und ohne Kompromisse dem Rüden gegenüber deutlich unterbindet, würde ich nicht wieder so "bespielen" lassen. Das sind die Situationen, in denen ein Jungspund lernt, mit Frechheit und Penetranz sich seinen Hormonen ungehemmt hingeben zu dürfen.


    Ich fand die beiden hündischen Damen in ihrer Abwehrhaltung auch ein bisschen sehr zu "lasch" ... Ches ließ sich nicht abwimmeln ...


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    Andererseits lehrt ihn eine entschieden abwehrende Hündin, daß man sich beherrschen muß, will man keine auf den Deckel kriegen.


    Hast Du eine? Ich lad Dich gerne auf einen Spaziergang und danach ein Tässlein Kaffee und ne Tüte Leckerlis für die Hündin ein ... lach.


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    Deshalb finde ich Kontakte zu bekannten, einschätzbaren und klar kommunizierenden erwachsenen Hunden für einen Junghund extrem wichtig. Das nimmt einem sehr viel Arbeit ab.


    Jaaaaaa, auch meine Meinung bzw. mein Bauchgefühl. Nur woher nehmen, wenn nicht stehlen??

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    Ganz ehrlich!? Ich hab keine Ahnung, weil ich nie wirklich darüber nachgedacht habe. Ich mach auch einfach kein Gewese drum. Mein unkastrierter Rüde ist ein sexuelles Wesen, er hat Triebe die er eben nicht ausleben kann/darf und Basta. Hat er Pech... :pfeif:


    Sicher gehen die meisten Halter in der Art und Weise "darüber" hinweg. Ist aber jetzt nicht unbedingt das, was ich mir vorstellen will. Fortpflanzung ist nun mal DER Urtrieb bei allen Lebenwesen.


    Hält die "moderne" Hundehaltung keine besseren Lösungen oder wenige "schonende" Wege dafür parat, als die rigorose Untersagung und Ignoranz?


    Das wär ja doof ...